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100 km-Marke knacken

gurkenguste

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22 Juni 2018
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Moin! Ich hab mir vor 2Jahren einen langgehegten Traum erfüllt und mir endlich ein Rennrad gekauft.
Weil ich ausschließlich Fahrrad fahre, bin ich relativ gut in die Gänge gekommen (bin 49 Jahre alt, wiege 15 kg zuviel, was sich aber allmählich reduziert).
Hauptsächlich fahre ich, um meinen Kopf frei zu bekommen (anstrengender Schichtdienst Intensivstation, Teilzeit), meistens meine Hausstrecke, etwa 70 km und das am liebsten alleine, sonst wird das nix mit dem freien Kopf.
Und weil ich schon beim "Kopf" bin: Allzu gerne würde ich die 100 km-Marke knacken. Letzte Woche bin ich bei schönem Wetter los, hab die Hausstrecke verlassen+einfach drauflos+bin 87 km gefahren. Ich fand es durchaus anstrengend, war aber auch sehr zufrieden. Es haben ja nun nur noch 13 km bis zur magic hundred gefehlt, im Kopf war aber "du bist fast zu Hause+k.o., 87 langt doch."
Wie habt ihr diese "Schallmauer" durchbrochen? Ich glaube, dass es eher Kopfsache ist, mit ein paar gut positionierten Pausen würde ich das konditionell sicher packen.
Freu mich über Tipps+Ideen.
 
100 km sind wirklich "nur" eine psychologische Schallmauer, wenn Du schon 87 gefahren hast. Um bei dem Versuch, die Schallmauer zu knacken, nicht in eine Motivationloch zu geraten und frühzeitig abzubrechen, kannst Du einfach 50 km oder mehr in eine Richtung von Zuhause aus weg fahren, dann bist Du noch motiviert. Dann drehst Du rum und fährst heim. Wenn es dann an der Motivation mangelt, ist das auch Wurst, du musst ja schließlich noch nach Hause (ggf. vorher die Familie auf einen Ausflug schicken, damit keiner da ist, den Du anrufen kannst, damit er dich abholt.:))

Just do it :daumen: (es tut - fast - gar nicht weh :D)
 
Ich bin im Rahmen einer RTF das erste Mal über 100km gefahren. Das Gute dabei ist ja, dass man während einer RTF einfach losfahren kann und unterwegs entscheiden wie weit die Fahrt geht und es gibt genügend Futterstellen. Fühl ich mich schlapp biege ich halt auf die 40km-Runde ab oder 70 oder 100 oder 150... Und man trifft immer wieder Leute zwischendurch...

Bei mir ist dabei aber besonders wichtig: Nicht zu schnell fahren am Anfang...
 
RTF: Guter Tip.
Eigentlich die beste Idee um weiter Strecken alleine zu fahren.
Kein Problem mit der Streckenführung und der Verpflegung.
 
Hui, das ging ja fix, danke!
Mein Hauptproblem scheinen die Pausen zu sein - auf den 87 km bin ich 2x für ca 10 min runter vom Rad, bisschen strecken+einen Dattel/Nuss-Riegel essen+dann weiter, weil "es" gut lief. Ne halbe Stunde Land-Cafė mit nem Stück Gugelhupf+nem Espresso wäre wahrscheinlich sinnvoller gewesen.
Flattere jetzt mit der Radkarte herum+gucke, wie ich die fehlenden 13 km auf ner guten Strecke fahren kann...
@pjotr: Gute Idee, die Abhol-Option zu vereiteln
 
Ein ähnliches "Problem" hatte ich vor zwei Jahren*, als ich die xhundert erstmals knacken wollte. Probleme dabei sind in der Regel:

- der innere Schweinehund
Taktik: Man fährt straight von zuhause weg, der Wendepunkt liegt mindestens 50% der angepeilten Streckenlänge vom Zuhause entfernt.
- Sitzfleisch
Taktik: richtige Sitzposition, gute Hose, Sitzcreme, immer mal wieder in den Wiegetritt
- Höhenprofil
Taktik: Route planen, zuviele Höhenmeter vermeiden. 100km in den Bergen sind ganz anders als 100km am Fluss entlang.

*schon damals war ich älter als du jetzt ...
 
Fahr am Wochenende, wenn du Zeit hast. Finde eine Bäckerei / Tankstelle in 50 km Entfernung, da machst du dann eine Kaffee-Pause und fährst zurück. Fruchtriegelchen kann man gut beim Fahren essen, ohne anzuhalten.

Ich empfehle im übrigen, die Strecke vorher mit Komoot zu planen und einen einfachen GPS-Radcomputer mit Anzeige des GPS-Tracks zu verwenden, zB den neuen Garmin 130 oder (hab ich) Navi2Coach.

100 km ist auf dem Rennrad ja eigentlich keine Distanz, ich fänds anstrengender 30 km mit meinem Cityrad fahren zu müssen.
 
Glücklicherweise hab ich oft mitten in der Woche frei, am Wochenende ist die Region bei schönem Wetter vollgestopft mit E-Bikern+Wochenend-Gondlern (+mitten drin die Rennradlerlnnen mit genervten Gesichtern...).
Garmin etc ist sicher eine Super-Erfindung, ich guck mir die Strecken immer oldfashioned auf der Radkarte an+hab bei Zweifeln das Handy mit den "Googlemappen" dabei.
Bin im Mai mit meinem normalen Fahrrad (Mountainbike mit Gepäckträgerklimbim) ums Ijsselmeer geradelt, Etappen zwischen 50-70 km/Tag. War ich anfangs skeptisch, dann lief es aber wirklich super.
 
Meine ersten 100 verdanke ich Umleitungen und Irrfahrten. 15 war ich, mit Kumpels (alle vier hatten wir 26er Stahlrösser mit Torpedo-3Gang), Zelt und Gelump aus der Südpfalz nach Straßburg. Einige Baustelle ==> am Ende waren es 106km, als wir an der JH ankamen und die Zelte im Garten aufschlugen. Das war recht problemlos, wir mussten ja. Weniger problemlos waren dann die Rücktrittbremsen in den Vogesen. Aber das ist eine andere Geschichte.
 
Ich find's auch ganz nett, wenn man sich ein Ziel für eine one-way Strecke sucht und dann einfach nach einem Espresso/Kuchen oder Pizza,... mit dem Zug retour fährt. Das geht natürlich in Central-NRW deutlich besser, als in manch anderer Gegend.
 
Ich würde garnicht auf die Hausstrecke gehen.
Die ist Dir so bekannt, dass Du wahrscheinlich in alte Muster zurückfällst und quasi nach Hause willst.
Ich würde mir extra mal eine ganz andere Route suchen.
Generell halte ich nichts davon immer das selbe zu fahren. Ich brauch Abwechslung - mal mehr Höhenmeter und dafür kürzer, mal länger und flach usw.

Weiter halte ich nicht so viel von Pausen.
Wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin, dann machen wir auf 120 km bestimmt 3 oder 4 Pausen. Nach solchen Touren tut mir der Arsch am meisten weh.
Wenn ich so ne Strecke am Stück durchfahre (Pinkelpause gibt es schon - aber den "Dattel-Nuss-Riegel" esse ich beim Fahren) habe ich weniger Probleme.

Vom Tempo her würde ich nicht speziell langsamer als sonst machen, willst ja auch nicht 3 Stunden länger unterwegs sein...

Viel Erfolg!
 
Moin! Ich hab mir vor 2Jahren einen langgehegten Traum erfüllt und mir endlich ein Rennrad gekauft.
Weil ich ausschließlich Fahrrad fahre, bin ich relativ gut in die Gänge gekommen (bin 49 Jahre alt, wiege 15 kg zuviel, was sich aber allmählich reduziert).
Hauptsächlich fahre ich, um meinen Kopf frei zu bekommen ...
Wie habt ihr diese "Schallmauer" durchbrochen? Ich glaube, dass es eher Kopfsache ist, mit ein paar gut positionierten Pausen würde ich das konditionell sicher packen.
Freu mich über Tipps+Ideen.
Ich denke, du machst zu sehr einen Popanz daraus. Um deine Frage direkt zu beantworten: Das erste mal, daß ich 100 km gefahren bin, war mit 14 Jahren noch mit einem Tourenrad von Dortmund zum Möhnesee und zurück mit meinem Vater. Im Anschluß bin ich dann bestimmt jede 2. Woche mehr als 100 km gefahren.
Mit dem Rennrad war dann die 1. richtig "große Sache" eine Fahrt über ca. 240 km zu Bekannten meiner Eltern mit langer Mittagspause.
Bei der allerersten Fahrt habe ich noch richtig "geplant", später bin ich einfach losgefahren.
Später bin ich dann viele Fahrten von deutlich über 100 km gefahren, wo ich am Schluß ziemlich alt ausgesehen habe, aber ich mußte halt nach Hause kommen.
Fazit: Wenn ich jedesmal so ein Ding daraus gemacht hätte, wären mit die schönsten Erlebnisse entgangen.
Mein Tipp: Mach mal eine richtig lange Tour von über 200 km. Die "darfst" du dann auch richtig "durchplanen". Das kannst du dann auch durch eine Steigerung der km vorbereiten, dann fallen die 100 km so ganz nebenbei.
Noch ein Tipp: Plane die Tour von über 200 km so, daß du schonmal 50 bis 100 km von Zuhause weg startest (mit der Bahn dort hin fahren). Dann ca. 70 km bis zum Tagesziel und wieder zurück. Dann hasst du den Druck, nach Hause kommen zu müssen. Und wenn du einen ganz schlechten Tag erwischt, kannst du ja schon nach 1 Std. umdrehen, dann hast du am Ende trotzdem ca. 120 km auf dem Tacho.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin! Ich hab mir vor 2Jahren einen langgehegten Traum erfüllt und mir endlich ein Rennrad gekauft.
Weil ich ausschließlich Fahrrad fahre, bin ich relativ gut in die Gänge gekommen (bin 49 Jahre alt, wiege 15 kg zuviel, was sich aber allmählich reduziert).
Hauptsächlich fahre ich, um meinen Kopf frei zu bekommen (anstrengender Schichtdienst Intensivstation, Teilzeit), meistens meine Hausstrecke, etwa 70 km und das am liebsten alleine, sonst wird das nix mit dem freien Kopf.
Und weil ich schon beim "Kopf" bin: Allzu gerne würde ich die 100 km-Marke knacken. Letzte Woche bin ich bei schönem Wetter los, hab die Hausstrecke verlassen+einfach drauflos+bin 87 km gefahren. Ich fand es durchaus anstrengend, war aber auch sehr zufrieden. Es haben ja nun nur noch 13 km bis zur magic hundred gefehlt, im Kopf war aber "du bist fast zu Hause+k.o., 87 langt doch."
Wie habt ihr diese "Schallmauer" durchbrochen? Ich glaube, dass es eher Kopfsache ist, mit ein paar gut positionierten Pausen würde ich das konditionell sicher packen.
Freu mich über Tipps+Ideen.
Ich denke du schaffst das bald.
Erinnere mich noch an meinen ersten 100er 1989. Hab mir ne Strecke gesucht am Bodensee ( damals noch auf der schwäbischen Alb gewohnt, zu bergig um den ersten 100er zu fahren ), also recht flach.
Ein viertel Jahr später bin ich mit drei Kollegen schon um den ganzen Bodensee ( ohne Untersee ), 173Km. War dabei dann richtig platt, mit Hungerast am Schluss.
Mittlerweile bin ich bei 307 "Hundertern". Die längste bei 271Km.
Also das Profil ist ja im Norden schon sehr gut für dein Unterfangen,
nimm wenn möglich einen Tag mit wenig Wind, wie von @thomaspan schon geschrieben. Schieb die erste Pause etwas weiter nach hinten, bis zur zweiten Pause etwas kürzer, iss noch was, und geniesse dann dass Durchbrechen der Schallmauer richtig.....
Am besten gleich morgen....
Grüsse
BodenseeFerdi
 
Wenn du 70km fahren kannst, dann schaffst du auch 100km. Mein Vorschlag: fahre 50km von deinem Ort weg, aber gegen den Wind. Wenn du das geschafft hast ist die Heimfahrt mit Rückenwind kein Thema. Wenn du zuhause ankommst hast du den Kampf gegen den Wind von der ersten Hälfte schon wieder vergessen und fährst zufrieden ins Ziel. Das gibt ein positives Erlebnis und bringt Motivation. Wenn du am Schluss aber noch Gegenwind hast oder bergauf fahren musst kommst du ziemlich erschöpft nach Hause, dann ist das eher ein negatives Erlebnis.
Wenn du dich mit der Strecke verschätzen solltest und du hast am Ende nur 99,5km auf dem Tacho, dann fahre auf jedenfall noch einen Kilometer weiter sonst bleibt immer das dumme Gefühl dass es eben doch keine 100 waren.

Ich hatte so eine Blockade beim Laufen. Bin öfter mal längere Strecken gelaufen, 82km, 60km, 78km, 62km, 86km, aber die 100 schien mir immer noch unvorstellbar weit weg. Irgendwann bin ich bei einem 24h Lauf einfach mal 107km gelaufen und seitdem habe ich keine Angst mehr vor der 100. Wenn man es einmal geschafft hat, dann hat man einfach eine Vorstellung von dieser Streckenlänge und weiß beim nächsten mal was auf einen zu kommt und wie man sich das einteilen muss.
 
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