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Licht am Rennrad: Die Regeln der StVZO

Das was auf einen Reflexstreifen treffen muss ist das Streulicht der Scheinwerfer.

Hier wurde zwar in den letzten Jahren massiv dran gearbeitet, dass dies immer weiter reduziert wird, aber moderne Vesten, Reflexjacken oder eben Verkehrskennzeichen brauchen nur minimales Streulicht um gesehen zu werden.
 
Dann ist aber der Fahrradscheinwerfer zu hoch eingestellt oder eher nicht StVZO konform. (Warum sollten denn die PBP-Teilnehmer, aus der ganzen Welt kommend, ihre Strecke in Frankreich alle nach deutscher Norm ausleuchten?)
Scheinbar fährt der Photograph auch gerade über eine leicht Kuppe und leuchtet enstprechend nach oben.
(Oder wurde gar mit Blitzlicht fotographiert…?!)

Die Kamera hatte keinen Blitz. Die Strasse führte leicht berghoch (Ich war der Fotograf).
Die Normierung für Radbeleuchtung ist nur in Deutschland so streng. Anderswo ist eher die Formulierung 'Du solst nicht blenden'.
Wer seine Lampen nach Deutscher Norm einstellt kann übrigens nie ein Radwegschild an der linken Strassenseite sehen.
 
Die Normierung für Radbeleuchtung ist nur in Deutschland so streng. Anderswo ist eher die Formulierung 'Du solst nicht blenden'.
Wer seine Lampen nach Deutscher Norm einstellt kann übrigens nie ein Radwegschild an der linken Strassenseite sehen.
Genau das ist ja das Problem: Scheinwerfer (in Deutschland am Fahrrad oder international bei modernen Autos) haben eine so scharfe Hell-dunkel-grenze, dass auf Höhe der Reflexweste nur sehr wenig Licht ankommt. Ist die Distanz gering, dann leuchten diese Scheinwerfer eher unter der Weste/Jacke hindurch. Tief angebrachte Reflektoren sind dafür umso wirkungsvoller.

(Auf dem Fahrrad ist diese Beleuchtung natürlich auch nicht unproblematisch - man sieht, wie von Dir geschrieben, Hinweisschilder eher nicht - meist noch nichtmal die Zweige von Büschen oder Bäumen, die auf Kopfhöhe in den Radweg oder die Straße hineinwachsen…)
 
Genau das ist ja das Problem: Scheinwerfer (in Deutschland am Fahrrad oder international bei modernen Autos) haben eine so scharfe Hell-dunkel-grenze, dass auf Höhe der Reflexweste nur sehr wenig Licht ankommt. Ist die Distanz gering, dann leuchten diese Scheinwerfer eher unter der Weste/Jacke hindurch. Tief angebrachte Reflektoren sind dafür umso wirkungsvoller.
Ich behaupte mal dass gerade auch bei den modernsten oben ziemlich präzise das maximal erlaubte ankommt. Aber unten eben so viel mehr als früher dass dieses blendarme Maximum nun jämmerlich erblasst, Ergebnis wie von dir beschrieben.

Bei Fahrradscheinwerfern kommt erschwerend hinzu dass sie meist mit einer prestigeträchtigen Maximalhelligkeit konzipiert werden die man in der Praxis gar nicht unbedingt fahren möchte (Akku, blenden bei Bodenwellen, Wahrnehmung außerhalb des Lichtkegels) aber die Verteilung oben/unten sich an dieser Helligkeitsstufe orientiert. Und wenn man dann zB auf 30% reduziert dann wird's auch oben entsprechend dunkler. Lösung wäre eine der Dimmstufe angepasste Aufhellung per TFL-LED, aber das scheint sich leider noch nicht durchgesetzt zu haben (dabei wär's eigentlich nur Software+Zulassung...)
 
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Die Normierung für Radbeleuchtung ist nur in Deutschland so streng. Anderswo ist eher die Formulierung 'Du solst nicht blenden'.
Wer seine Lampen nach Deutscher Norm einstellt kann übrigens nie ein Radwegschild an der linken Strassenseite sehen.
Aus der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungsordnung: "Der Scheinwerfer muss so eingestellt sein, dass er andere Verkehrsteilnehmer nicht blendet." Hört sich nicht so anders an.
 
Die Crux steht weiter oben: "Alle lichttechnischen Einrichtungen, mit Ausnahme von Batterien und wieder aufladbaren Energiespeichern, müssen den Anforderungen des § 22a genügen." Und da geht's dann los mit amtlich genehmigten Bauarten.
 
Ich war jetzt zwei Wochen in Spanien (Kanaren) im Urlaub, ich fahre alleine. Viele dort fahren mit ganz einfachen Blinklichtern (nicht sehr hell), ein paar waren mit Varia unterwegs wie ich auch.
kleine Blinklichter stören mich am Tag gar nicht; helle Dauerlichter teilweise etwas unangenehmer, aber man schaut dann halt nicht rein.

Allgemein, hat die Beleuchtung nach meinem Empfinden eher zur Sicherheit beigetragen, als dass es sie reduziert hätte. Ich habe das eine oder andere Rad in den Serpentinen früher erkannt, wenn es z.b. eine Frontleuchte hatte....
Aufblinkende Rücklichter sind am Tag gut; bei Nacht ggf. schwieriger, da bin ich auch ein Fan von Dauerlicht. Aber sie reduzieren die Übersehbarkeit massiv. Dabei geht es gar nicht darum, ob man nun die Entfernung zum Fahrrad richtig einschätzt oder nicht; sondern einfach nur "nicht übersehene werden".

In der Gruppe kann man das Licht gerne ausschalten oder auf Dauerlicht stellen.
Die internationale Varia Version blinkt bei Radarkontakt aber immer (ist leider nicht anders einstellbar); wäre Optimierungspotential bei Garmin.
Den Modus den ich benutzte ist der 2. "einschalten -> dann nochmal drücken", also etwas reduzierte Dauerhelligkeit und blinken bei Radarkontakt, damit der Akku schön lange hält.

Was mir in den ganzen hitzigen Diskussionen immer wieder auffällt: "Mich stört etwas" -> dann muss es verboten und schlimm sein. Wir Deutschen stören uns aber an allem, was anders ist.... darum treten wir auch auf der Stelle oder laufen rückwärts....

Jeder von uns empfindet etwas anderes als "sehr gut" oder "nicht so toll" oder "stört mich etwas".... aber deswegen muss man es nicht schwarz weiß malen und verbieten. Nicht alles was etwas stört ist wirklich schlimm. Mich stören Geschwindkeitsbegrenzungen und Ampeln auch.... aber irgendwie bin ich trotzdem froh, das es sie gibt ;-)

Es würde auch helfen, wenn alle ein wenig Rücksicht aufeinander nehmen.
Wenn wir die Autofahrer (also uns alle?) in ein Fahrradtraining/Sensibilisierung schicken.... Damit man Entgegenkommende Radfahrer nicht abdrängt, oder zu eng überholt)
Wenn wir uns gegenseitig die kleinen Missgeschicke und Unachtsamkeiten nicht nachsehen, sondern akzeptieren, oder ggf antizipieren und aufeinander aufpassen. Nicht aggressiv werden, sondern sich Grüßen und zulächeln.... Macht alles gleich viel mehr Spaß.


Fazit in Spanien: die Einheimischen Autos halten (meistens) schön Abstand und fahren auch mal etwas hinter einem her, die Touristen (einige) fahren mit überhöhter Geschwindigkeit in den Serpentinen und Kurven und müssen noch eben überholen.... weil sie ja im Urlaub sind und etwas verpassen.... ;-)


Ja, Einrichtungen am Fahrrad sollten "einigermaßen" Gesetzeskonform sein; Man sollte etwas mit Augenmaß an die Sache gehen. Und hoffen dass die Hersteller auch für unseren etwas altmodischen Regelungen gute Lösungen finden. Und man sollte der Situation entsprechend angemessen ausgerüstet sein (Allein/Gruppe, Tag/Nacht/Wald, Radweg/Landstraße, Witterung...)
Und man sollte die Kirche im Dorf lassen. Wir haben ganz andere Probleme.
Und jetzt schnell raus, bevor es Gewittert ;-)
 
Ich habe zwei Fragen. Die erste dazu:
Wichtig für Rennradler, die meist keine Reifen mit Reflexstreifen fahren: Falls man „Speichen-Sticks“ am Rad verbaut, muss an jeder einzelnen Speiche ein reflektierender Stick angebracht sein.
Muss man auch bei Tageslicht offiziell Reflektoren in den Speichen oder den Reflexstreifen am Reifen haben?

Die zweite Frage betrifft Reflektoren an den Pedalen. Sind die immer noch Pflicht und wird da zwischen Tageslicht und Dunkelheit unterschieden?

Wenn sowohl Reflektoren an den Pedalen als auch an den Speichen/am Reifen unabhängig von der Helligkeit immer dran sein müssen, könnte man ein Rennrad ja quasi nicht regelkonform aussatten.
 
Soweit ich weiß: 3 mal ja.

Am Rennrad hab ich mich damit abgefunden. Rücklicht und kleine Frontlampe unterm Lenker hab ich aber immer dran.

Die Pendelmöhre ist mit Speichensticks und SPD-Pedalen mit Reflektoren StVZO-konform ausgestattet.
 
Soweit ich weiß: 3 mal ja.
Jepp, alle vorgeschriebenen Reflektoren sind jederzeit auch am RR Pflicht.
Nur das Front- und Rücklicht braucht bei guten Sichtverhältnissen nicht mehr. Aber sobald die Sichtverhältnisse schlechter sind, muss man sie am Rad haben und einschalten, zB Nebel, Starkregen, Tunnel, Nacht.
 
Da immer alle Speichen einen Reflexstick vorgeschrieben bekommen haben … treibt mich weiterhin die Frage um: bei 36 Speichen ist die Sichtbarkeit doch um einiges höher, als bei einem sagen wir mal 20 Speichen-Laufrad – muss das nicht kompensiert werden?

Im Ernst, worauf berufen sich die so etwas Vorschreibenden?
 
Da immer alle Speichen einen Reflexstick vorgeschrieben bekommen haben … treibt mich weiterhin die Frage um: bei 36 Speichen ist die Sichtbarkeit doch um einiges höher, als bei einem sagen wir mal 20 Speichen-Laufrad – muss das nicht kompensiert werden?

Im Ernst, worauf berufen sich die so etwas Vorschreibenden?
"...treibt mich weiterhin die Frage um, warum ..." <> Behörde

Finde den Fehler ;)
 
"...treibt mich weiterhin die Frage um, warum ..." <> Behörde

Finde den Fehler ;)
Echt? Komm, die schütteln doch auch keinen Knobelbecher … oder geht mein Vertrauensvorschuss da zu weit?
An anderer Stelle sieht mensch ja schon die einfluss nehmenden Faktoren von Praxisbezug und Eindeutigkeit von Signalen etc., aber in Bezug auf die Seitenreflexion wirkt es irgendwie beliebig …
 
Da immer alle Speichen einen Reflexstick vorgeschrieben bekommen haben … treibt mich weiterhin die Frage um: bei 36 Speichen ist die Sichtbarkeit doch um einiges höher, als bei einem sagen wir mal 20 Speichen-Laufrad – muss das nicht kompensiert werden?
Es reichen zwei große Reflektoren (die gelben). Die Idee ist, dass die Reflektoren beim rollenden Rad einen Kreis ergeben sollen. Das bekommt man mit 20 dünnen Reflexsticks je Speiche bereits hin ...
Im Ernst, worauf berufen sich die so etwas Vorschreibenden?
... aber die Vorschrift sagt eben: "Jede Speiche" und differenziert auch nicht die Sonderformen (Zeitrad, Velomobil, ...)
 
Ich denke mal mit gesunden Menschenverstand ran gehen sollte dafür sorgen dass man "gut fährt".
Ich bin noch nie von der Polizei angehalten worden, weil irgendwelche Reflektoren am Rad fehlten.
Im Gegenteil, wurde ich bereits gelobt dass ich mit gelber, gut sichtbarer Jacke unterwegs bin (ohne jegliche Reflektoren am Rad)
Ich denke mal die Polizei ist froh wenn man vernünftig fährt und sie sich um "wichtige" Dinge kümmern können und nicht Speichenreflektoren zählen müssen ;-)
 
Jepp. Bin heute auch direkt an der Rennleitung vorbei, hatte „nur“ Licht vorne & hinten, sonst nix. Vllt. war es aber auch nur Glück.
 
Ich bin in >30 Jahren als Radfahrer noch nie kontrolliert worden. Das Risiko einer Kontrolle und die potentiellen Bußgelder dafür sind vollkommen vernachlässigbar. (Fahre vorne StVO-Lupine und hinten nicht zugelassene Rücklichter, keine Reflektoren an Speichen, dafür Reflex-Folie an Felgen und Rahmen. Reflektoren alle nicht StVO-konform).
Das eigentliche Problem taucht auf, wenn ein Unfall passiert. Dann kann ein guter Anwalt der Gegenseite sehr erfolgreich mit fehlenden oder nicht zugelassenen Beleuchtungen/Reflektoren argumentieren. Das Risiko muss man wissen & abwägen.
 
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