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Colnago C59 Disc, K.Zero und Prestige Disc: Zukunftsvisionen aus Italien

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Auf der derzeit laufenden 25. internationalen Fahrradschau in Taipeh stellen 1092 Hersteller aus 36 Ländern aus. Dabei werden größtenteils Räder und Komponenten präsentiert, die der Betrachter in Europa bereits auf der Eurobike zu Gesicht bekam. Allerdings finden sich in Taipeh jedes Jahr auch Modelle, für welche eine Markteinführung erst für das folgendende Jahr vorgesehen ist. Drei dieser Modelle fanden sich am Stand der italienischen Tradionsmarke Colnago. Im folgenden möchten wir euch diese drei Modelle näher bringen.

C59 Disc – Rennrad

Colnago's C59 Disc ist ein reinrassiger Renner, der laut Herstellerangaben über das kräftigste und feinfühligste Bremsverhalten in seinem Einsatzbereich verfügt. Sowohl am Vorder- wie auch am Hinterrad wurden hydraulische Scheibenbremsen verbaut. Dass dabei die Kompatibilität zu den herkömmlichen wie auch zu den elektronsichen Gruppen von Shimano, Sram und Campagnolo nicht verloren geht, ist einer der Clou's an diesem Rad. Zudem wurden der für 2013 vorgesehenen Artemis Disc Laufradsatz, eine völlig neu konstruierte Gabel sowie veränderte Kettenstreben und ein verändertes Sitzrohr verbaut.


Das neue C59 Disc.

Mit dem C59 Disc wagt Colnago den Schritt in eine Richtung, den manche Hersteller im Querfeldein-Bereich bereits gegangen sind. Möglicherweise liegt in diesem Schriit auch die Zukunft für viele andere Hersteller begründet. Das C59 Disc verfügt, wie bereits angemerkt, über Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad. Mit 140mm ist dias Maß der Bremsscheiben das Gleiche, wie es mittlerweile bei einigen Querfeldeinrädern üblich ist. Die Gabel wurde eigens für das Rad von Colnago konstruiert und an den Stellen verstärkt, wo die höchste Bremswirkung auftritt. Am Hinterbau wurde ähnlich vorgegangen.


Die PM-Aufnahme an der Gabel.

Darüber hinaus hat Colnago für das C59 Disc eigens einen Laufgradsatz entworfen: den Artemis Disc. Dieser zu 100% auf die Verwendung mit Scheibenbremsen vorgesehen, wobei die Flanken aus Carbon gefertigt sind.


Artemis Disc Laufrad und PM-Aufnahme am Hinterbau.

Laut Colnago ist das Rad perfekt für alle Witterungen geeignet. Dank der Scheibenbremsen wird dem Schlechtwetter-Fading bei herkömmlichen Bremsen vorgebeugt. Als Wartung steht lediglich eine Entlüftung der Bremsleitungen sowie eine Kontrolle der Bremsbeläge an.


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K.Zero - Zeitfahrrad

Auch im Zeitfahrbereich hat Colnago neues zu verkünden. Das K.Zero ist ein Zeitfahrrad welches vor allem im Rohrdesign auf Aerodynamik hin optimiert wurde. Die schlankeren Rohre verringern den Strömungswiderstand und ermöglichen dadurch mehr Vortrieb. Colnago hat dabei jedoch Wert darauf gelegt, das Rad so zu konstruieren, dass es nach wie vor komfortabel zu fahren ist. Zudem entspricht das Rad allen UCI-Regularien.


Das K.Zero in voller Pracht.

Im Bereich der Bremsen fällt auf, dass diese vollständig in die Gabel bzw. den Rahmen intergriert wurden. Auch dadurch werden die Ströungswiderstände verringert. Zudem wurden Kabel intern verlegt.


Die Bremsleitungen sind im Innern verlegt.

Der Lenker ist in einer Einheit mit dem Vorbau verbunden. Allerdings wurde darauf verzichtet, beides aus einem Stück zu fertigen. Vielmehr haben die Ingenieure eine Einheit geschaffen, bei welcher die Vorbauklemmung das Aeroprofil des Lenkers aufnimmt. Die Lenkeinheit wird dadurch wesentlich von Strömungswiderständen gelöst.


Die Lenker-Vorbau-Einheit.

Die flachen Rohre entsprechen alle den Regularien der UCI. Colnago hat dabei Wert auf ein dynamisches Design gelegt, welches dem Anspruch an Aerodynamik entspricht. Deutlich wird dies vor allem am Hinterbau, der weit in den Rahmen hinein integriert wurde.

Das K.Zero wird für alle Gruppen kompatibel sein, unabhängig ob diese aus dem Haus Campagnolo, Shimano, oder Sram stammen. Dies gilt sowohl für elektronische wie auch mechanische Versionen.


Prestige Disc - Querfeldeinrad

Querfeldeinräder müssen unter widrigsten Witterungsbedingungen funktionieren und dabei auch bei teils extremer Kälte ihren Dienst verrichten. Aufgrund solcher Voraussetzungen hat Colnago das bekannte Prestige überarbeitet und für einen Einsatz mit Scheibenbremsen optimiert. Durch den Einsatz der Scheibenbremsen soll zudem das Wechseln der Räder im Renneinsatz erleichtert werden.


Überarbeitet für 2013: Das Prestige Disc.

Darüber hinaus wurde am Prestige Disc eine vollkommen neue Gabel verbaut. Dies wurde im Bereich der PostMount-Aufnahme verstärkt. Gleiches gilt für die Bremsaufnahme am Hinterbau des Rahmens.


Das Prestige Disc ist kompatibel für elektronische Schaltungen.

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Glaub mir, je weniger Handkraft du brauchst umso besser und feinfühliger kannst du die Bremse dosieren.. Beweis: Der komplette Mountainbike-Sektor!
Auch da kann eine Bremse nur eine gewisse Verzögerung bewirken, bevor die Reifen blockieren..!

(Edit: Gilt natürlich nicht für Grobmotoriker)


Stimmt,hast Recht. Man muss sich nur drann gewöhnen. Aber wie Du schon sagst. Das wäre der einzige Vorteil. Es fragt sich auch welches System das leichtere ist Felgenbremse oder Disk?
 

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Re: Colnago C59 Disc, K.Zero und Prestige Disc: Zukunftsvisionen aus Italien
2 Vorteile hats ja doch: Regenfahrten. Ich hab keine Carbonfelgen, aber hab gehört, dass Carbonflanken bei Regen absolut unbrauchbar sind. Und die Laufräder da auf dem Bild sehn im Gegensatz zum Rest ja wirklich sehr hübschig aus. Jedenfalls ich bin keiner, der extra nen LRS für Schönwetter hat. Manchmal regnets ja unterwegs doch n bissl
 
2 Vorteile hats ja doch: Regenfahrten. Ich hab keine Carbonfelgen, aber hab gehört, dass Carbonflanken bei Regen absolut unbrauchbar sind. Und die Laufräder da auf dem Bild sehn im Gegensatz zum Rest ja wirklich sehr hübschig aus. Jedenfalls ich bin keiner, der extra nen LRS für Schönwetter hat. Manchmal regnets ja unterwegs doch n bissl

Bei Carbonfelgen sind Scheibenbremsen auch wegen dem Verschleiß der Bremsflanken sinnvoll. Wie auch immer. Wir halten die Entwicklung eh nicht auf. Ich hoffe nur das meine Räder noch viele Jahre halten damit ich diesen Wahnsinn nicht mit machen muss. Ich kann mir das nämlich nicht leisten.
Ich fahre übrigens auch ein Colnago. Aber meins ist gegenüber dem C-59 ein Sonderangebot.;)
 
Ich hab irgendwie das Gefühl das die Industrie das Rennrad mit Gewalt neu erfinden will.

Genau darum geht es ja eigentlich--> Verkaufszahlen!!! Es sollen Begehrlichkeiten geweckt werden, die es vorher nicht gab. Oder ist hier irgend jemand der Meinung, ein RR wie es bisher Standard war, also ohne Disc und Di2, wäre unfahrbar?
Nicht dass ich sowas grundsätzlich ablehne, im Gegenteil, ich finde techn. Neuerungen (in allen Bereichen!!!) zuerst mal spannend und interessant. Nur ob all diese Neuerungen dann auch wirklich sinnvoll sind, und ich diese dann auch haben will (oder muss), steht auf einem anderen Blatt.
 
Sinn- und Zweckmäßigkeit hin oder her... ich kann mich so wirklich nicht damit anfreunden. Auch wenn ich nun wirklich nicht der "klassische Rennradfahrer" bin und mich zum Beispiel mit ordentlich geslopten Rahmen wunderbar anfreunden kann, geht mir das irgendwie zu weit. Rennradfahren ist Emotion, Colnago ist ein Hersteller, der Begehrlichkeiten weckt, aber wenn ich dann das C59 Disc anschaue, mit den Bremsen, der Farbgebung und AM SCHLIMMSTEN, die STIs, dann sind meine Emotionen und Begehrlichkeiten mal ganz schnell dahin. Klar, es ist jetzt nur mal ein "Prototyp", aber auch da hätte ich mir von Colnago was anderes erwartet als ein Raumschiff mit Spiderman am Lenker und ner Lackierung, dass selbst die Enterprise daneben wie ein Topmodel aussieht... :(
 
Also ich als Schöngeist finde das grässlich und wünsche mir die guten alten Stahlrenner der 80-er wieder zurück.
Ich als Rennfahrer, der ich bis letztes Jahr war, wünsche mir leichte und steife Carbonrahmen mit hydraulischen Discs. Wenns um pure Leistung geht, nimmt man das Beste und nicht das Schönste. Und ich denke, durch die Verlagerung der Bremsfläche auf die Scheibe ergibt sich in den nächsten Jahren ein gewaltiges Potential, die Felgen völig neu zu konstruieren. Da wird sich der jetzt noch bestehende Gewichtsnachteil schnell relativieren. Mal davon ab, dass sich die Profis doch dann eh nur weniger Blei unter den Sattel kleben müssten. Die sind ja schon fast froh, wenn das Rad mehr wiegt. Und das Bremsen auf Carbonfelgen ist im Rennen ein echtes Problem, was sich so löst. Die Profis werden es gerne fahren! Und was die Profis fahren, wollen die Hobbies haben ;)
 
Ich als Rennfahrer, der ich bis letztes Jahr war, wünsche mir leichte und steife Carbonrahmen mit hydraulischen Discs...

Absolut nicht! Was hab ich denn davon? Selbst mir Carbonfelgen funktioniert die Bremse am Rennrad so gut dass man problemlos bei einer Bremsung das Hinterrad in die Luft bekommt. Und das von vielen hier immer wieder bemängelte Nassbremsverhalten einer Carbonfelge ist auch größtenteils nur das, was man irgendwo aufgeschnappt hat und dann nachplappert.
Allein das, am MTB weit verbreitete, schleifen der Scheibe wäre für mich ein Totschlagargument gegen die Scheibenbremse. Wirkliche Vorteile sehe ich da nicht. Vlt. für Tourenfahrer in den Alpen mit Rucksach usw...
Im Rennen braucht sowas kein Mensch!

- schleifende Scheiben
- Inkompatibilität beim Laufradwechsel (die Scheibe sitzt bei verschiedenen Laufrädern selten wirklich genau an derselben Stelle)
- nicht sehr aerodynamisch (für manche hier scheint das ja sehr wichtig zu sein)
- Luft im System
- geknickte Leitung => Totalausfall (gerade nach Stürzen)
- hässlich(st)e STI (kann sich aber noch ändern)
...
 
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