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Technik: Wackeln mit dem Oberkörper vermeiden

KaGro

Mistress of Gran Fondo
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Hallo zusammen,
ich bin gestern, dass erste mal bei einer Gruppenausfahrt im Verein mitgefahren. Das Tempo war für mich immer Anschlag, ich musste also gehörig "arbeiten", habe auch ein paar mal die Gruppe verloren; wurde aber liebenswerter Weise immer wieder rangefahren. Nun habe ich ein kurzes Video von unserer Ausfahrt gesehen und stelle fest, dass die meisten wie auf Schienen fahren und ich mit dem Oberkörper rum wackel.
Nun ist mir klar, dass die Leute dort schon länger Radfahren als ich...aber kommt die ruhigere Haltung von allein oder kann (muss?) ich etwas speziellen üben.

Da hier oft nach weiteren Informationen gefragt wird und ihr einen Eindruck bekommt wer hier fragt:
Ich habe Anfang des Jahres angefangen auf ein 200er Brevet zu trainieren; über Pfingsten fahre ich für 3 Tage in die Alpen und im August möchte ich einen Marathon zu fahren. Freuen würde ich mich wenn ich so "schnell" fahren kann dass ich bei der ein oder anderen Gruppe bei einer RTF mitfahren kann.
Jahresleistung dieses Jahr: 3000km - Durchschnittsgeschwindigkeit meistens bei 23kmh (quasi alles alleine gefahren)
In der Gruppe gestern Durchschnittsgeschwindigkeit 30kmh
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von 01goeran

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Du schreibst das Du immer auf Anschlag warst, da ist Bewegung im Oberkörper schon fast normal, denn Du versuchst durch die Bewegung zusätzlich Druck aufs Pedal zu bringen.

Das wird mit der Zeit besser, besonders wenn Du die Geschwindigkeit locker mitrollen kannst.

Ansonsten hilft es oft sich dem bewußt zu sein und versuchen es zu unterbinden und dann gewöhnt man sich dran. Man muss es aber regelmäßig kontrollieren, deswegen find ich das mit dem Video super.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von 01goeran

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Sattelhöhe könnte hier auch eine Rolle spielen. Eventuell ein bisschen zu hoch. Wie hast du die Höhe eingestellt?
Ich war beim Bike Fitting - das sollte passen :)


Stabitraining für den Rumpf nicht unterschätzen. Ein stabiler Oberkörper ist die beste Basis für ein gute, ruhige Haltung auf dem Rad.
... diese Antwort habe ich befürchtet, habe ich im Winter sehr regelmäßig betrieben und nun schleifen lassen....ich gelobe Besserung 🙃

ich über regelmäßig meine Frequenz zu steigern, durch einbeiniges pedalieren und auch Intervalle mit Frequenzen über 100. Ich dachte ich wackel dort nicht...habe mich aber noch nie selber fahren sehen....hier siehst du die Auswertung:
1652949299236.png
 
Vielleicht sollte man zwischen wackeln im Oberkörper und wackeln/kippen in der Hüfte unterscheiden.
Das letzere könnte auf einen zu hohen Sattel schließen lassen, das erstere -wie schon beschrieben- der Kampf an der Kotzgrenze.
 
hier siehst du die Auswertung:
Ui. Das ist aber schon eine ziemlich hohe Kadenz, oder? Ich meinte eher, dass man bei niedrigen TF, wo man automatisch mehr Kraft einsetzt, eher mal mit dem ganzen Oberkörper zu drücken versucht. Das ist dann eher so ein Hin- und Herwiegen. Bei so hohen Frequenzen wie in Deiner Aufzeichnung würde ich persönlich wohl eher zu hoppeln anfangen.
 
immer wieder, und wenn verkehrstechnisch möglich, ein paar 100m auf den weißen fahrbahnbegrenzungslinien fahren. oft ist rechts genug platz, dass nichts passieren kann. unruhiger oberkörper heißt fast immer auch schlangenlinien.
 
Fahren am Limit.

Guck einfach mal beim Giro, wann die Profis auf dem Rad wackeln. Immer wenn sie müde am Limit fahren.
 
Wie schon geschrieben wurde, erstmal Sattelhöhe checken.. zu hoch führt zum Kippeln, zu niedrig zum Hopsen. Gleiches gilt für die TF, zu niedrig kann einen auf dem Rad rumwürgen lassen, zu hoch kann bei manchem auch sehr hoppelig aussehen.

Üben kann man das wohl am besten, indem man auf sich achtet. Eine freie Rolle kann einem da manchmal schön seine Defizite aufzeigen, aber auch draußen kann man bewusst auf Dinge achten. Meist geht mit sowas ein allgemein unruhiger Fahrstil einher.

Schönes Training ist erstmal, einfach nur geradeaus zu fahren. Dazu hat man die weißen Linien am rechten Fahrbahnrand aufgebracht, einfach mal drauflang fahren, rechts und links ist Lava. Das geht auch mit den schmalen weißen Linien, nicht nur mit den breiten. Übrigens allgemein sehr wichtig, auch wenn Du statt Doppel-, mal Einerreihe fährst, da kommt es noch mehr aufs Geradeausfahren an.

Das Ganze natürlich eher beim Allein-Training, wenn man über Kreuz guckt, macht die Motorik eh was sie will, auch bei vielen Profis (Grüße gehen raus an Bauke Mollema und Alaphilippe). Weiß gar nicht, ob man da gegenan arbeiten sollte, die fahren ja ganz ordentlich.
 
Danke für eure Antworten :)

Ich nehme mir als akut Maßnahmen:
  1. Stabi training nicht schleifen lassen und auf der Linie fahren üben.
  2. Mich in Geduld üben vieles kommt auch mit der Zeit und besserem Trainingsfortschritt.

Außerdem habt Ihr auch recht das ich nicht "in mir" war: Aufregung so viele unbekannte Menschen, neue Situation, tausende Handzeichen, eine für mich bis dato komplett unbekannte Geschwindigkeit.....auch das wird mit der Zeit wohl besser werden
 
Übrigens meinen Respekt, dass du dich in eine echte Gruppe getraut hast.
Ich habe dafür 2 Jahre und 20.000km gebraucht ehe ich meine Angst überwunden habe.
 
Lieber @Endurocker, es tut so gut zu hören, dass es auch anderen Menschen wir mir geht und es Überwindung kostet sich einer Gruppe vorzustellen ❤️

Daher für die anderen Anfänger auch von mir ganz viel Offenheit:

Ich hatte den Vorteil, dass ich am Sonntag auf dem Rückweg Vereinsmitglieder im Zug kenngelernt habe und die mich direkt eingeladen haben...

Allerdings geht bei mir nun auch schon wieder das Kopfkino los, soll ich nochmal dazukommen - obwohl ich die schwächste bin und jemand die ganze Zeit bei mir gefahren ist um mich im Zweifelsfall wieder ranzufahren (war er genervt dadurch -habe ich ihm den Spaß genommen). Waren die anderen genervt jedes mal oben auf mich zu warten....usw.

Gerade denke ich, ich sollte das ganze (solange sie nicht mehr Höhenmeter einbauen) noch ein paar mal versuchen und wenn sich die Gruppe von mir gestört fühlt - wird es wohl jemand sagen....schauen wir mal :)
 
Die Profis würde ich da nicht als Maßstab nehmen. Oder andersrum, vielleicht schon. Die kochen auch nur mit Wasser.
Denn auch da sind manche dabei, die fahren wie ne geölte Maschine und andere, die sehen aus als ob sie gleich nen Haken in den Graben schlagen und fahren trotzdem vorne mit.
Viele fahren auch dort im Feld mit sehr unruhigem Oberkörper.

Von daher, bissel in sich gehen, beobachten, da gab´s schon gut Tipps hier. 👍🏼

Was die Gruppe angeht:
Ich war genauso behämmert. Damals im Juli als quasi Neueinsteiger mit knapp 40 ein RR gekauft und ab August mit ner Gruppe gefahren. 🤦🏼‍♂️ Völlig irre ohne Trainingsgrundlage usw. Wie du auch schreibst, die vielen Handzeichen, die Fahrerei in der Gruppe, für mich anfangs ständig im roten Bereich.
War dennoch das beste, was ich machen konnte.
Hab Anschluss gefunden, Tipps und Hilfe bekommen, Menschen und Strecken kennengelernt und auch mehr Selbstvertrauen auf dem Bike gewonnen.

Also alles gut, immer weitermachen und weiterentwickeln! 👌🏼👍🏼
 
Ich war beim Bike Fitting - das sollte passen
Wurde da auch der Sitz auf dem Sattel selbst kontrolliert? Gerade Frauen haben oft das Problem, dass sie keinen passenden Sattel finden können und dadurch automatisch unruhig sitzen. Wenn deine Sitzknochen keinen Halt finden, kann dein ganzer Körper nicht ruhig bleiben.
 
ich über regelmäßig meine Frequenz zu steigern, durch einbeiniges pedalieren und auch Intervalle mit Frequenzen über 100.
Noch was zur TF. Es wird einem zwar immer vorgebetet, dass alles unter 90 ja viel zu wenig ist. Aber es ist höchst individuell und ich persönlich bevorzuge eher niedrige Trittfrequenzen (75-85), auch wenn ich durchaus flotte TF fahren kann, wobei ich das draußen nicht so gerne mache, weil ich da nicht mehr so fest im Sattel sitze. Evtl. mal niedrige Trittfrequenz ausprobieren?
 
Tatsächlich war ich wegen dem Sattel beim Bikefitting, ich hatte SQL-Lab Sattel ausprobiert und kam damit nicht zurecht und wollte daher zu einem Fachmann. Ich bin auch sehr zufrieden mit dem neuen Sattel.

Ich glaube du hast nicht unrecht mit der Trittfrequenz, durch die ganze Ablenkung und auch den ungewohnten Tempowechsel, kurve rein langsam -kurve raus viel Beschleunigen, kam ich manchmal auch recht spät auf den Gedanken schalten und das deckt sich auch mit den anderen Aussagen: üben üben üben und beobachten (und auf der Linie fahren und Core Übungen)
 
Aktuell bietet sich gerade der Vergleich mit den Profis an.
Wenn man die Spitzengruppe beim Giro anguckt, fährt auch jeder anders.
Der gelbe wie eine Maschine, absolut gleichförmig und ruhig. Bei dem blauen ist beim Treten der ganze Körper in Bewegung. Sieht teilweise aus wie ne Schlange, die sich windet. Fahren trotzdem alle gleich schnell. 😃
Will heißen, man kann schon versuchen, möglichst ruhig zu fahren und zu schauen, was die anderen machen. Letztenendes muss aber doch jeder seinen eigenen Stil finden.
 
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