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Super Brevet in Slowenien

sickgirl

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wenn es klappt mit meinem Formaufbau bis zum August wollte ich das Super Brevet in Slowenien mit 1272 km fahren.

Wenn mein lückenhaftes Englisch den Text richtig verstanden haben, muß ab der zweite Nacht eine vier Stunden Pause eingelegt werden http://www.randonneurs.si/br_podatki.aspx?key=5PIcu1z7DvRkdpQy

Habt ihr von so einer Regelung schon mal gehört.

Ich muß mal die Tage eine E-Mail schreiben wie das konkret aussieht und kontrolliert wird
 

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Re: Super Brevet in Slowenien
Ich bin beim Andrej Zaman schon mehrere Brevets gefahren und die sind alle sehr empfehlenswert, natürlich auch der 1200er, weil du da das ganze Land kennenlernst (bin den 1200er selbst vor ein paar Jahren geradelt). Die slow. Randonneurseite kannst du auch auf Deutsch lesen - ich hab nichts von einer Pause oder dgl. gefunden. Gruß Gerold
 
Mit dem direkt verlinken klappt es nicht, der sechs Kultur geht ja kaum durch Slowenien und dort steht das konkret in der brevetbeschreibung
 
Sorry ich habe mich verlesen, ich bezog mich auf den 1000er in Juni - der 1200er im August dürfte tatsächlich eine Sonderregelung haben. Ich halte den 1000er für interessanter (der nördliche Teil des 1200ers sind meine Hausstrecken, die ich alle kenne).
 
Als ich von dieser merkwürdig klingenden Regel hörte ...
"An uninterrupted night rest is required for at least 4 hours between the 10 pm and the 5 am (takes effect on the second night) - failure to comply with this rule means automatic disqualification without the possibility of appeal. There is in principle no exemption, but the organizers must be notified in advance of any special event, which they must confirm."
Übersetzung: Eine ununterbrochene Nachtruhe ist zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr mindestens 4 Stunden lang einzuhalten (gilt ab der zweiten Nacht). - Die Nichteinhaltung dieser Regel bedeutet eine automatische Disqualifikation ohne die Möglichkeit einer Berufung. Es gibt grundsätzlich keine Ausnahme, aber die Organisatoren müssen im voraus über besondere Ereignisse informiert werden, die sie bestätigen müssen.
... dachte ich auf Anhieb erst einmal an den Selbstschutz von Randonneuren. Dieser Brevet mit der ursprünglichen Bezeichnung "6 prestolnic / 6 kultur" (6 Länder / 6 Kulturen) führt nämlich vor allem in den höher gelegenen Gebieten von Slowenien, Kroatien und der Slowakei durch waldreiche und dünn besiedelte Gegenden, in denen vermehrt auch Wölfe, Luchse und Bären verbreitet sind.
Mitveranstalterin Tanja Kavčič hatte auf Nachfrage jedoch eine ganz andere Erklärung parat :
"Last year, at the death of Mike Hall in Australia, the organizer of our brevet, Andrej Zaman decided on a rule of rest at night.
Brevet is not a competition and the rule provides greater security. You can rest in a hotel, rented room or outside in a sleeping bag. I can assure you, that such a rest allows much nicer and safer way also during the day."
Das heißt für mich mit anderen Worten, die verantwortungsbewusst handelnden Organisatoren dieses Superbrevets in Slowenien haben aus dem tödlichen Unfall des englischen Langstreckenfahrers Mike Hall beim Indian Pacific Wheel Race in Australien ihre eigenen Lehren gezogen und wollen nun das Risiko bei der heimischen Veranstaltung möglichst gering halten, daß sich übermotivierte und zu sehr wettkampforientierte Randonneure durch Schlafentzug selbst in Gefahr bringen.
Ich denke auch, daß sich das durchaus mit den Vorstellungen der Regelhüter von Randonneurs Mondiaux deckt, ohne hier direkt den genauen Passus im Regelwerk zitieren zu können.
 
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Nebenbemerkung: beim diesjährigen (zweiten) Candy B. Graveler (Frankfurt - Berlin) gibt es eine ähnliche Regelung. Die Disqualifikations-Regel finde ich persönlich als unnötige Gewaltandrohung, für den zugrundeliegenden Grund kann ich aber eine gewisse Sympathie entwickeln.
 
Nur wird ein grosses Problem vergessen, nicht jeder Randonneur hat seine ideale Schlafzeit vor 5 Uhr. Spátschlafer/Nachtliebhaber vor 6 Uhr auf der Strecke schicken heisst halb schlafende Leute auf der Strecke zu schicken. Es gibt nähmlich leute deren idealen Schlafzeit zwischen 4 und 6 Uhr morgens liegt und nicht zwischen Mitternacht und 2.
 
Naja, das gesunde Wölfe Menschen angehen, ist mir zwar neu und vermutlich aus sächsischem Sagenschatz, aber ansonsten amüsiere ich mich auch etwas über die Idee von Lenkzeiten für Randonneure. Gewaltandrohung - nuja, der Begrff Gewalt ist hier wohl eher deplaziert. "Auch etwas" meint aber indes klar die Bevormundung, die aber eben auch Mündigkeit im Sinne des Wissens um eigene Kräfte und Verantwortung voraussetzt. Die scheint manchem Zeitgenossen indes abzugehen. Richten wir uns ergo auf eine leider angesichts der allgemeinen Umnachtung notwendig werdende Regel ein.
Schlussendlich, falls jetzt geweint wird, dies: Es muss ja niemand an den unter diesen Reglements angebotenen Events teilnehmen, insbesondere Strava sollte ja Punktesammlung ohne direkte Eventteilnahme erlauben. Last but not least gilt ja: If it´s not on Strava, it doesn´t happen.
 
Nachzutragen wäre noch, daß 6 prestolnic / 6 kultur in diesem Jahr mit einem Zeitlimit von fast 98,5 Std. aufwartet, welches wohl in erster Hinsicht der Überlänge von 1272 Kilometern geschuldet ist. Im Jahre 2016 gab es 7 Finisher, im Jahr danach nur drei, aber alle noch unter dem damaligen Zeitlimit von 90 Stunden. Die Tour ist nicht ganz so einfach, weil sich die 8250 Höhenmeter an manchen Stellen etwas ballen.
Also Ulrike, nur Mut, bei sehr guter Vorbereitung müßtest Du die Tour trotz der erzwungenen Schlafpausen eigentlich packen, ein großes Plus ist natürlich das vergrößerte Zeitfenster, wenn es denn von Randonneurs Mondiaux so abgesegnet sein sollte. Schönen Gruß ins Schwabenländle !
 
Bei den verordneten Schlafpausen soll der Mensch wohl vor dem Menschen geschützt werden.
Homo homini lupus ( Sentenz mit Herkunft ca. 200 v. Chr.) – Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.

... und wieder war es der böse Wolf !
 
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Also Ulrike, nur Mut, bei sehr guter Vorbereitung müßtest Du die Tour trotz der erzwungenen Schlafpausen eigentlich packen, ein großes Plus ist natürlich das vergrößerte Zeitfenster, wenn es denn von Randonneurs Mondiaux so abgesegnet sein sollte. Schönen Gruß ins Schwabenländle !
Vielleicht schaffen es manche sogar wegen der erzwungenen Schlafpause. Der Zeitverlust durch eine ausreichende Schlafpause wird wohl eher überschätzt, normal ist man danach ja auch wieder schneller und vor allem sicherer unterwegs, da bringt es mehr bei den kleineren Pausen zwischendurch weniger Zeit zu vertrödeln.
Bei meiner letzten Teilnahme beim 1000 km Glockner Brevet (2014, in der Signatur verlinkt) gab es vom Veranstalter zwei einfache Übernachtungsmöglichkeiten (Turnhalle) nach etwa 1/3 und 2/3 der Strecke, die von mir (mehr geschlafen, als bei 3x PBP und 1x LEL insgesamt) und auch den meisten anderen Teilnehmern genutzt wurden.
Ich habe es als sehr entspannt empfunden und bei den 5 Nichtfinishern von 50 gestarteten Teilnehmern lag es sicher nicht daran, dass sie zuviel geschlafen hätten.
 
Der Zeitverlust durch eine ausreichende Schlafpause wird wohl eher überschätzt, normal ist man danach ja auch wieder schneller und vor allem sicherer unterwegs, da bringt es mehr bei den kleineren Pausen zwischendurch weniger Zeit zu vertrödeln.
Darf ich mir den mal einrahmen?
 
Nachzutragen wäre noch, daß 6 prestolnic / 6 kultur in diesem Jahr mit einem Zeitlimit von fast 98,5 Std. aufwartet, welches wohl in erster Hinsicht der Überlänge von 1272 Kilometern geschuldet ist. Im Jahre 2016 gab es 7 Finisher, im Jahr danach nur drei, aber alle noch unter dem damaligen Zeitlimit von 90 Stunden. Die Tour ist nicht ganz so einfach, weil sich die 8250 Höhenmeter an manchen Stellen etwas ballen.
Also Ulrike, nur Mut, bei sehr guter Vorbereitung müßtest Du die Tour trotz der erzwungenen Schlafpausen eigentlich packen, ein großes Plus ist natürlich das vergrößerte Zeitfenster, wenn es denn von Randonneurs Mondiaux so abgesegnet sein sollte. Schönen Gruß ins Schwabenländle !

Dank dir, muß mal schauen wie dieses Jahr mit der Serie klappt. Ich bin seit meinem Unfall nichts langes mehr gefahren, dafür viel MTB. Bin auch mal gespannt ob die 12 kg weniger mir einen Vorteil am Berg verschaffen.
 
Da wäre noch die erweiterte Frage zu klären, ob und wie eine solche Schlafpause nachgewiesen werden kann.
Nun ja, ganz einfach, durch die bei jeder Randonneur-Prüfung geforderten Uhrzeit-Einträge in einer Brevetkarte. Ab Km 500 liegen die Kontrollen bei dieser Tour im Schnitt ca. 70 Km voneinander entfernt, die kürzeste Entfernung zwischen zwei Kontrollpunkten ist 22,0 Km, die längste 103,3 Km.
Ein analytisch denkender Mensch kann an diesen Einträgen relativ einfach erkennen, auch ohne Berücksichtigung eines individuell errechneten Geschwindigkeits-Musters, wenn zwischen zwei eingetragenen Kontrollzeiten zu wenig Spielraum für eine vierstündige Pause liegt, dazu bedarf es wirklich nicht eines Studiums der höheren Mathematik.

6 / 6 wird im übrigen zu dem für einen Brevet doch sehr untypischen Zeitpunkt – um Mitternacht – gestartet, vielleicht auch deshalb die getroffenen Vorkehrungen.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Glück für diese Veranstaltung und eine schöne Fahrt !
 
Solange ich die auch tagsüber nehmen darf.
Ich denke das wird nicht das Problem sein, es wird dem Veranstalter nur um die ausreichende Pause gehen, für mich verständlich wenn ich an die letzten Kilometer PBP denke, wo ich entspannt nach 3Schlafpausen so einigen unkonzentrierten torkeln Radlern ausweichen musste.
 
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