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Sram Red eTap HRD verliert Druck / Druckpunkt wandert

c_waser

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Hallo

Ich habe ein Problem mit der Hinterrad-Bremse "Sram Red eTap HRD". Nachdem ich 2-3 Mal am Hebel ziehe (Pumpen), ist alles bestens für einen kurzen Moment. Danach wandert der Druckpunkt bis fast ganz an den Lenker. Trotz mehrmaligem Entlüften (1 x durch einen Fachhändler), besteht dieses Problem witerhin.

Ich habe keinen Ölaustritt festgestellt (am Hebel nicht und auch am Kolben nicht).

Hat jemand eine Idee, an was das liegen könnte?
Grüsse, Chris
 
Wenn wirklich keine Flüssigkeit austritt, muss sich im System Luft befinden.
 
Wenn wirklich keine Flüssigkeit austritt, muss sich im System Luft befinden.
Ich habe es bei hydraulischen Bremsen aufgegeben, Gewissheit anzunehmen ;)
Wie sollte man (theoretisch) die Luft durch Pumpen aus dem Druckteil verscheuchen? Respektive, wie kommt sie wieder rein? (Was eben nicht heißen soll, daß es nicht doch sein kann)
Evtl. sind auch die Kolben nicht gängig.
Bei 2-3x Pumpen ist es eher keine Erklärung, das die Bremse warm wird.
Wenn noch Gewährleistung drauf ist, retour. Hat ähnliche bis deutlich bessere Erfolgsaussicht als Jugend forscht.

Btw.: falls es tatsächlich zu "Ölaustritt" kommen könnte wäre die Bremse eh Schrott. Öl hat darin nix verloren (Klugscheixxermodus aus)

Was ist eigentlich aus den blockierten Bremshebeln geworden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sollte man (theoretisch) die Luft durch Pumpen aus dem Druckteil verscheuchen?
Die Luft wird nicht durch pumpen "verscheucht", sondern nur so stark komprimiert, dass die sich beinahe wie das flüssige Medium verhält. Das Hydraulikmedium incl. der stark komprimierten Luft kann dann die Bremskraft übertragen. Nach dem nächsten Lösen der Bremse fließt die Flüssigkeit zurück in den Ausgleichsbehälter und die eingeschlossene Luft entspannt sich. Das Spiel beginnt von vorn und Bremsdruck kann wieder nur durch pumpen aufgebaut werden.
Es gibt noch eine weitere (seltene) Fehlerquelle. Der Bremssattel sitzt nicht parallel und gleichmäßig über der Bremsscheibe und die Bremsbeläge werden freilaufend weiter als notwendig von der Scheibe weggedrückt. Der verhältnismäßig große Belagabstand zur Scheibe muss bei jedem neuen Bremsvorgang durch pumpen so weit verringert werden, dass die Beläge an der Scheibe anliegen und sich Bremsdruck aufbauen kann. Dabei verspannen sich Bremssattel und Scheibe ein wenig.
 
Ich sag ja nicht, daß es in Wirklichkeit so nicht sein kann, aber die Theorie widerspricht der Hypothese, man könne Luft durch pumpen komprimieren;) Nach jedem Pumpstoß sollte ja die Schnüffelbohrung aufmachen, damit Medium nachfliessen kann, und wenn ich auf der einen Seite der Bohrung Medium und eine Membran gegen Atmosphäre habe und auf der anderen Medium und eine (vom Pumpen) komprimierte Luftblase, müsste es eigentlich in die falsche Richtung fliessen.
Auch die zweite Erklärung ist (wieder nur in der Theorie) nicht schlüssig. Nichts, ausser einem Servicetechniker mit entsprechendem Krafteinsatz, kann einen Bremskolben in der Vierkantdichtung zurückdrücken. Theoretisch und bei gängigen Kolben und bei in Ruhestellung offener Schnüffelbohrung ist das Lüftspiel damit definiert. Sitzt der Sattel nun schräg oder die Beläge werden nicht bis plan an den Kolben gedrückt, so schleift die Scheibe zwar früher an den Belägen (bzw. es schleift halt immer), die Arbeitsstellung der Kolben verändert sich damit aber nicht, damit auch der Leerweg nicht. Auch hier wäre es seltsam, daß zwischen den Pumpstößen Medium durch die Schnüffelbohrung in diesem Falle gegen die Spannung der Vierkantdichtungen fliesst.

P.S: daß irgendwie Medium nachfliessen müsste, damit der Leerweg mit dem Pumpen geringer wird ist klar?
Wie gesagt, alle Theorie, in der Praxis berichteten zum Beispiel viele Fahrer mit Shimanobremsen, daß es ähnliche Phänomene (Leerweg ist eigentlich ok, wird aber bei kurzen nacheinanderfolgenden Bremsungen unangenehm kurz) auch hier gibt. Die behelfen sich typisch mit dünnflüssigerem Öl (da geht das!), und das soll helfen. Bei einer DOT-Bremse sehe ich da aber wenig Chancen.
Was sein könnte wären tatsächlich ein paar Krümel im Geberzylinder, die wie ein nicht ganz dichtes Ventil wirken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Luft wird nicht durch pumpen "verscheucht", sondern nur so stark komprimiert, dass die sich beinahe wie das flüssige Medium verhält. Das Hydraulikmedium incl. der stark komprimierten Luft kann dann die Bremskraft übertragen. Nach dem nächsten Lösen der Bremse fließt die Flüssigkeit zurück in den Ausgleichsbehälter und die eingeschlossene Luft entspannt sich. Das Spiel beginnt von vorn und Bremsdruck kann wieder nur durch pumpen aufgebaut werden.
Wie soll das "Pumpen" denn den Druck erhöhen?
Solange man den Hebel nicht komplett wieder aufmacht bleibt System geschlossen: Luft kann nicht komprimiert werden.
Macht man den Hebel komplett auf, wird die Bremse nachgestellt, daher hilft das nur die Nehmerkolben wieder näher an die Scheibe zu bringen, zB nach dem Entlüften oder nach dem man die Kolben auseinander gedrückt hat.

Was ich nicht verstehe ist "danach". Was heißt das?
Ziehst du einfach weiter am Hebel und dieser wandert Richtung Lenker.
Ziehst du anschließend immer wieder am Lenker?
Ist der Druckpunkt kurz vor dem Lenker da? als wirklich ein knackiger Druckpunkt?

Ich hatte mal ähnliches Verhalten, als ich falsch entlüftet habe, man muss bis zum letzten Schritt der Anweisung folgen. Was ich nicht gemacht habe, war das ganz letzte Drücken auf die Spritze, dadurch blieb Ausgleichsbehälter mehr oder minder leer. Bei mir hat aber auch das Pumpen nicht viel gebracht, der Hebel ging bis kurz vor dem Lenker und hatte da sehr weichen Druckpunkt.
 
Einfach mal beim Entlüften mit einem Holzstück vorsichtig auf die sichtbaren Leitungen klopfen und das Rad dabei mal vorn und mal hinten anheben. Vielleicht "versteckt" sich eine Luftblase an einer Biegung
 
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