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Spürbarer Unterschied bei Nabendynamos- Erfahrungsfrage

Schrauber71

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Hallo,

bei diversen Internetrecherchen hinsichtlich Nabendynamos landet man Hinsichtlich Testsieger immer bei den gleichen namenhaften Produkten. Der Hersteller SON wird immer wieder lobend erwähnt.

Ich fahre akt. einen simplen Shimanonabendynamo aus dem günstigen Preissegment- er funktioniert seit mehreren Jahren tadelos. Nun bin ich ein wneig infiziert von dem Gedanken etwas deutlich besseres bekommen zu können. Laut Tests sind die Leerlaufverluste und Reibungswiderstände der hochwertigen Nabendynamos deutlich besser. Ich kenne da diverse Grafiken und Messwerte laut Tester...

Nun zur Frage: Würde ich in der Praxis einen echten Unterschied spüren? Rollt das Rad fühlbar leichter/ besser oder sind das eher zu vernachlässigende Laborwerte die in der Praxis keine wirkliche Relevanz haben?

Gruß Manfred
 
Würde mich jetzt mal interessieren, in welchem Bereich sich die Leerlaufverluste teurer und preiswerter Nadys bewegen.
Hast Du ein paar Zahlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unterschiede bezgl. "Fahrwiderstand" bei Nabendynamos sind gering:
Der beste SON-Dynamo hat im Leerlauf in etwa dieselben "Verluste" wie eine
bessere Nabe ohne Dynamo. Ein "schlechter" Shimano ND hat - verglichen mit einem
SON-Dynamo - etwa 3 Watt mehr Leistungsaufnahme im Leerlauf, wobei dieser
Wert mit steigender Geschwindigkeit etwas größer wird. Das ist zumindest meine Erinnerung,
ohne das jetzt tiefgehender recherchiert zu haben.
Ich bin ein Fan der Produkte aus Tübingen und schätze Herrn Schmidt als kenntnisreichen
und sehr freundlichen Fachmann, der eine Bereicherung für die Branche ist.
In Reiseradforen wird kontrovers diskutiert und gerechnet, ob sich diese "teuren"
Nabendynamos lohnen. Mir ist das egal. Ich fahre seit vielen Jahren meinen "SON20R" spazieren -
bei jedem Wetter. Der funktioniert nach 20.000 km immer noch wie am ersten Tag. Und wenn er
kaputtgehen sollte, wird er repariert. Finde ich super.
 
Ich bin ein Fan der Produkte aus Tübingen und schätze Herrn Schmidt als kenntnisreichen
und sehr freundlichen Fachmann, der eine Bereicherung für die Branche ist.
In Reiseradforen wird kontrovers diskutiert und gerechnet, ob sich diese "teuren"
Nabendynamos lohnen. Mir ist das egal. Ich fahre seit vielen Jahren meinen "SON20R" spazieren -
bei jedem Wetter. Der funktioniert nach 20.000 km immer noch wie am ersten Tag. Und wenn er
kaputtgehen sollte, wird er repariert. Finde ich super.

SON ist etwas Edles mit dem in der Regel extrem lange seine Ruhe hat, keine Frage. :) Wer das Geld dafür über aber hat und sich ihn gern leisten will, macht unter Garantie nichts falsch, auch wegen des tollen Service.

Wer weniger Geld hat, fährt aber auch mit Shimano über viele zehntausende Kilometer sehr gut.
Sollte doch ein Fehler auftreten ist die Reparierbarkeit mit kompletten Dynamoeinheiten zwischen 30 und 60 € auch gegeben.
Wenn man genau guckt, bekommt man selbst für den XT Nady einen kompletten Generatoreinsatz für ca. 35 €.
Das entsprechende Spezialwerkzeug kostet ca. 25 €.
 
Die SON haben ein paar Detaillösungen, die andere Nadys nicht haben. Allen voran wird immer die Entlüftung genannt, damit der Frost den Nady nicht sprengt. Mag sein, mir ist das aber keine 200 € wert. Ich hab ein Shimano DH-3N80 (also Shimanos bestes Modell) seit vielen km und Jahren/ Wintern und bin damit sehr zufrieden. Die SON sind leichter, kompakter und langlebiger. Von der Leistung her sind alle Topmodell top und 1 W Unterschied merkt keiner.
 
Weiter reduzieren kann man den Widerstand indem man Nadys benutzt, die weniger Leistung bringen (SonDelux, Shutter Precision PV9 oder SV8).

Mit nem Renner fährt man selten unter 15 km/h, so daß es irrelevant ist, ob man in dem Bereich schon volle Leistung hat. Ausserdem kann man den Bedarf reduzieren, indem man das Rücklicht nicht mit Nady speist, sondern dort auf Batterie setzt. Das sollte den Leistungsnachteil dieser Nadys kompensieren.
 
Bei diesen Systemvergleichen muß man immer sehr aufpassen, weil das letztlich ein Vergleich von Äpfeln und Birnen ist:
Alle Leistungsdiagramme, die ich kenne, beziehen sich auf die ND im Neuzustand.
Man müßte diese Prüfaufbauten wiederholen, wenn die Teile mal 10 oder 20tkm hinter sich haben.
Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Die billigen Shimano ND rumpeln da irgendwie vor sich hin,
während die SON-Teile noch immer wie neu sind (auch äußerlich das Nabengehäuse betreffend !).
Daneben gibt es auch konstruktive Unterschiede.
@Diddy1981 hat oben ja schon das Kapillarsystem genannt, das für die Entlüftung des SON-Dynamos sorgt.
Dann haben wir auf der einen Seite konusgelagerte Shimano-Dynamos, bei denen man Pech haben kann,
wenn das Lagerspiel werkseitig falsch eingestellt ist und dies nicht korrigiert wird.
Dieses Problem hat die Fa. Schmidt mit den hochwertig industriegelagerten ND nicht.
Ebensowenig treten bei SON Achsbrüche auf, weil die verbaute Hohlachse beim SON28- anders als bei einigen Shimano ND -
aus vergütetem Stahl gefertigt ist.
Und die Reparaturmöglichkeit bei den Shimano ND ist nur dann sinnvoll, wenn der Faktor (Arbeits-)Zeit keine Rolle spielt:
Ansonsten ist der Austausch des kompletten Laufrades im Defektfall immer die günstigste Methode.
In der Werkstatt habe ich übers Jahr gesehen doch einige defekte Shimano ND (besonders die einfachen
Shimano DH3N20). Die Defektrate steigt besonders i.V.m. mit kleinen Laufrädern (Kinderräder).
Vielfahrern würde ich immer zum SON raten; alle anderen, die z.B. auch auf den Preis schielen, kommen sicher auch
irgendwie mit einfachen Shimano ND zurecht.
 
Weiter reduzieren kann man den Widerstand indem man Nadys benutzt, die weniger Leistung bringen (SonDelux, Shutter Precision PV9 oder SV8).

Mit nem Renner fährt man selten unter 15 km/h, so daß es irrelevant ist, ob man in dem Bereich schon volle Leistung hat. Ausserdem kann man den Bedarf reduzieren, indem man das Rücklicht nicht mit Nady speist, sondern dort auf Batterie setzt. Das sollte den Leistungsnachteil dieser Nadys kompensieren.

Genau so habe ich es an meinem Schönwetter-Arbeitsrad für die dunkle Jahreszeit auch gemacht. Vorn einen von CNC als Hausmarke verkauften Shutter Precision SV-8 der eigentlich für 24"-Räder gedacht ist, hinten ein ordentliches Batterierücklicht. Natürlich wird dieser Nady nicht die Lebensdauer eines SON erreichen, dafür ist er ein wenig günstiger.
 
Weiter reduzieren kann man den Widerstand indem man Nadys benutzt, die weniger Leistung bringen (SonDelux, Shutter Precision PV9 oder SV8).

Mit nem Renner fährt man selten unter 15 km/h, so daß es irrelevant ist, ob man in dem Bereich schon volle Leistung hat.
Na ja, wenn ich scharf abbiegen muss, will ich aber auch noch ordentliches Licht haben.

Leistungsunterschiede im Fahrbetrieb unter 3 Watt halte ich für relativ irrelevant, eine flatternde Jacke kostet deutlich mehr Leistung.
Im Alltagsrad fahre ich einen DH3-N72 mittlerweile über 25tkm ohne Probleme. SON finde ich gut und hätte ich gerne, finde allerdings die Preise prohibitiv.
 
Und die Reparaturmöglichkeit bei den Shimano ND ist nur dann sinnvoll, wenn der Faktor (Arbeits-)Zeit keine Rolle spielt:
Ansonsten ist der Austausch des kompletten Laufrades im Defektfall immer die günstigste Methode.
Laufräder mit den günstigen Shimano 3N20 / 3N30 werden im Defektfall wohl einfach entsorgt. Die sind mMn aber auch nicht für Ganzjahres- / Schlechtwetterfahrer gedacht.
Die N72 / N80 sind ganz ordentlich gedichtet, die halten mit etwas Wartung auch bei Ganzjahresbetrieb zigtausende Kilometer durch.
 
Also kann ich resümieren, daß ich keinen wirklichen Unterschied bei einer Fahrt spüren würde, gleich ob ich den günstigen 3N30 oder den Son fahren würde, ja?

Gruß Manfred
 
Habe mir Grade einen ganz einfachen Shimano ND für meinen Crosser eingespeicht. Felge war vorhanden , der Dynamo lag auch noch irgendwo rum - mußte nur die Speichen kaufen.
Ersteindruck : bescheidener Lauf der Nabe - fällt beim fahren allerdings kaum auf. Ist halt das Rad mit Schutzblechen . Fahre damit eh nicht auf Tempo- bolzen.
Wenn er ein paar Winter durchhällt bin ich zufrieden. Die Zeit wirds zeigen.....

Ich glaube das die Matrialwahl immer an die unterschiedlichen Ansprüche der unterschiedlichen Fahrer angepasst werden muß. Ein absolutes richtig oder falsch gibt es da nicht.

Wer es sich leisten kann sollte meiner Meinung nach aber in jedem fall sympathische Hersteller wie son unterstützen anstatt den Marktführern die den Markt mit Wegwerfprodukten überfluten das Geld hinterherzuwerfen.

( im Sinne der Nachhaltigkeit habe ich mir ja eigentlich nichts vorzuwerfen - einen gebrauchten Shimano nady noch zu Ende zu fahren;))

Grüße
 
bei diversen Internetrecherchen hinsichtlich Nabendynamos landet man Hinsichtlich Testsieger immer bei den gleichen namenhaften Produkten. Der Hersteller SON wird immer wieder lobend erwähnt.
Der bietet auch wirklich gute Produkte an.

Ich fahre akt. einen simplen Shimanonabendynamo aus dem günstigen Preissegment- er funktioniert seit mehreren Jahren tadelos.
Welchen?
Nun bin ich ein wenig infiziert von dem Gedanken etwas deutlich besseres bekommen zu können. Laut Tests sind die Leerlaufverluste und Reibungswiderstände der hochwertigen Nabendynamos deutlich besser. Ich kenne da diverse Grafiken und Messwerte laut Tester...
"Deutlich besser" in Bezug auf was? Was braucht ein Fahrradpendler mit Schlechtwetterkleidung, Packtasche, Schutzblechen und Nady bei durchschnittlich 22 km/h Leistung?

Würde ich in der Praxis einen echten Unterschied spüren? Rollt das Rad fühlbar leichter/ besser oder sind das eher zu vernachlässigende Laborwerte die in der Praxis keine wirkliche Relevanz haben?
Ich spüre manches, über das andere lächeln. Aber relevant? In welcher Hinsicht? Bei einem 250 Kilometer Radmarathon würde sich der Nabendynamo meßtechnisch sicher bemerkbar machen, aber auf meinen 12 km Arbeitsweg morgens?
 
Also kann ich resümieren, daß ich keinen wirklichen Unterschied bei einer Fahrt spüren würde, gleich ob ich den günstigen 3N30 oder den Son fahren würde, ja?

Gruß Manfred

Man muß die verschiedenen Betriebszustände (ein- oder ausgeschaltetes Licht),
die erzeugte "Beleuchtungsstärke" sowie die gefahrenen km berücksichtigen,
wenn man das seriös vergleichen wollte.
Grundsätzlich kann man sagen, daß die Leistungsunterschiede - jedenfalls im Neuzustand -
relativ gering sind. Nach einigen 1000 km kann das ganz anders aussehen.
Shimano hat als Großserienhersteller das Problem, zu einem geringen Preis hohe Stückzahlen
bei gleichbleibend guter Qualität liefern zu müssen. Da gibt es immer wieder mal "Ausreißer".
Die Fa. Schmidt hingegen ist hier fein raus.
Frage mal einen Koch, was einfacher ist: Kochen für viele oder für wenige Gäste ?:rolleyes:
...Die N72 / N80 sind ganz ordentlich gedichtet, die halten mit etwas Wartung auch bei Ganzjahresbetrieb zigtausende Kilometer durch.
Gerade die Dichtung kann einem Dynamo zum Verhängnis werden, wenn etwa Kodenswasser im Inneren des Dynamos nicht wieder heraus kann. Hier ist das Kapillarsystem der Schmidt-Dynamos genial.
Ansonsten hast Du natürlich Recht: Sowohl N72 als auch N80 sind gute (aber auch nicht gerade "billige" !) Lichtmaschinen, wobei ich den 72er Dynamo wegen der dort verbauten Stahlachse bevorzugen würde.
 
Ansonsten hast Du natürlich Recht: Sowohl N72 als auch N80 sind gute (aber auch nicht gerade "billige" !) Lichtmaschinen, wobei ich den 72er Dynamo wegen der dort verbauten Stahlachse bevorzugen würde.

Der N72 kostet knapp 60 €, der N80 kostet um die 70 €, da ist immer noch deutlich weniger als ein SON. Der N80 ist etwas leichter (Aluwicklung und Aluachse) als der N72 (Kupferwicklung und Stahlachse). Beide sind aber ansonsten technisch identisch.

Ersteindruck : bescheidener Lauf der Nabe - fällt beim fahren allerdings kaum auf. Ist halt das Rad mit Schutzblechen . Fahre damit eh nicht auf Tempo- bolzen.
Wie hast du das getestet? Die Achse gedreht und es ging schwer? Das ist die sog. Polfühligkeit und die hat jeder Nabendynamo. So richtig testen kann man das eigentlich nicht.

Wenn er ein paar Winter durchhällt bin ich zufrieden. Die Zeit wirds zeigen.....
Wird er, hat meine Frau seit 7 oder 8 Jahren am Rad und die fährt ganzjährig jeden Tag ca. 10-15 km.
[/QUOTE]
 
Hab hält schon andere Dynamos gesehen die einen deutlich geringeren Eigenwiederstand hatten. Das das "ruppeln" normal ist , ist mir schon klar. Aber danke trotzdem. Bin da grad auch nicht so emotional da es ein arbeitsgerät ist. Geht's schwerer isses halt schwerer - bei 5 km störts nicht wirklich.

Beste Grüße
 
Hab hält schon andere Dynamos gesehen die einen deutlich geringeren Eigenwiederstand hatten. Das das "ruppeln" normal ist , ist mir schon klar. ...

Einen deutlich geringeren "Eigenwiderstand" als was ? Verglichen womit ?
Du müßtest dann einen Dynamo der Fa. Schmidt in Händen gehabt haben,
denn die derzeit am leichtesten laufenden Nabendynamos stammen von dort,
was auch in dem oben schon einmal erwähnten link graphisch nachvollziehbar dargestellt ist:
http://www.nabendynamo.de/service/pdf/ar_09-10_2014.pdf

Mit "Eigenwiderstand" meinst Du sicher die Polfühligkeit.
Durch das Drehen der Achse von Hand läßt sich der "Widerstand" übrigens nicht "ertasten",
und es ist so kein zuverlässiges Qualitätsurteil bezgl. Leichtlauf möglich.
Das funktioniert nur im "Gesamtsystem", nämlich bei einem mit dem Dynamo aufgespeichten Laufrad.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe sowohl SON als auch Shutter Precision im Einsatz und bei beiden kann ich keinen Mehraufwand im Vergleich zu einen VR ohne Dynamo feststellen. Wobei für Vielfahrer der super Service von SON den Mehrpreis relativiert.
Bei den einfachen Shimano NaDy's wird sich mehr das hohe Gewicht und die schlechte Lagerung / Abdichtung bemerkbar machen.
 
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