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Slooping vs Schrittlänge

miro1803

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Hallo hab da mal ne Frage ....Bei Sloops ist es ja nicht so schlimm einen etwas zu kleinen Rahmen zu haben, aber wie weit darf der eigentlich zu klein sein?

Wenn ich mal so überlege dann ist es ja so, dass der Sattel je höher ich die Stütze stell, weiter nach hinten rutscht, was ich am sattel ja wieder verstellen kann. Aber wie verhält sich das denn mit dem Vorbau? denn je länger der ja ist umso weiter greife ich ja vor die Gabel und beeinflusse damit doch auch das Fahrverhalten oder?

Gibt es auch unterschiedliche Sloopingrahmen von der Oberrohrlänge? weil dann würd das ja noch komplizierter werden.

Ich bin übrigens 172cm Groß und habe Schrittlänge von 84 fahre nen Slooping in Größe S und stoße nach den Messmethoden nach wie vor mit ellenbogen und Knien zusammen, aber wenn ich Ellenbogan an Sattel halte bin ich von den Fingerspitzen noch gut 6 Cm vom Lenker entfernt....kann es sein, dass mein Rahmen doch zu klein für mich ist?
 

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Re: Slooping vs Schrittlänge
Ein Rahmen, egal ob Slooping oder Diamant muss passen und sollte weder zu klein noch zu groß gekauft werden. Wichtig ist dabei vor allem auf die Oberrohrlänge zu achten, da das Oberrohr je nach Modell unterschiedlich stark abfällt und man sich deswegen nicht pauschal an der Sattelrohrlänge orientieren kann.
Richtig ist, daß die Vorbaulänge das Lenkverhalten beeinflusst. Je länger der Vorbau, desto träger.
Die richtige Sitzlänge ermittelt man, in dem man sitzend die Hände an den Bremsgriffen von oben auf den Oberlneker guckt. Wenn die Nabe dann vom Oberlenker verdeckt wird, passt die Länge.
 
miro1803 schrieb:
was bedeutet trägeres >Fahrverhalten????
Daß Du mehr das Gefühl hast, Du mußt das Rad überreden, mal die Fahrtrichtung zu wechseln. Das Gegenteil ist die Richtung "nervös" - Du mußt sehr ruhig auf dem Rad sitzen und konzentriert fahren, um eine saubere Gerade zu fahren.

Hth,
E.:wq​
 
miro1803 schrieb:
was bedeutet trägeres >Fahrverhalten????

Ganz einfache Physik. Durch einen längeren Vorbau wird der Kreisdurchmesser größer. Man muß einen größeren Weg zurücklegen, um den den selben Lenkeinschlag zu erreichen. Das kann aber auch ganz angenehm sein.
 
Aber wird das Fahrverhalten denn durch die Vorbaulänge bestimmt? Sind nicht vielmehr die Geometrie von Rahmen und Gabel entscheidend? Ich denke da an so Dinge wie Nachlauf, Radstand, …

edit: habe gerade in einem anderen Forum eine Erklärung gefunden, die mir einigermaßen logisch erscheint:

Jürgen Schlottke schrieb:
Verfasst am: 21/6/2005, 21:29 Titel: Re: Was bewirkt der Vorlauf?
Hallo Friedhelm Bergmann!

Zitat: Nur, was mir heute nicht mal die (Fach)Frau im
Handel erklären konnte und ich immer hier schon
mal fragen wollte: Was bewirkt der Vorlauf an der
Vorderradgabel?

Im allgemeinen gibt es bei Fahrzeugen einschließlich Fahrrädern keinen
"Vorlauf", sondern vielmehr einen "Nachlauf". Das ist ein Ausdruck aus
der Lenkgeometrie eines Fahrzeugs.

Der "Vorlauf" bzw. "Nachlauf" ist die gedachte Strecke am Boden, die
sich zwischen zwei Punkten ergibt. Der eine Punkt ist der Aufstandspunkt
des Rades, an dem das Rad Bodenkontakt hat, der andere Punkt ergibt
sich, wenn Du eine gedachte Linie durch die Mitte der Lenkachse legst
und nach vorne unten durch das Steuerrohr bis auf den Boden verlängerst.
Grafik siehe:
http://www.radhaus-freiburg.de/tech/nachlauf.gif
(Der Nachlauf ist mit Buchstabe n gekennzeichnet)

Liegt der Aufstandspunkt des Rades hinter dem durch die Lenkachse
verlängerten Punkt, spricht man von "Nachlauf" (das ist der Normalfall),
andernfalls von "Vorlauf". Die Angabe des Nachlaufs erfolgt meist in
Millimetern.

Der Nachlauf dient dazu, daß sich die Lenkung beim Fahren "von selbst"
nach geradeaus ausrichtet (statt instabil nach link oder rechts
umzuschlagen) und daß der Lenker sich auch nach einer Kurvenfahrt mit
einer Rückstellkraft "von alleine" wieder in Geradeausrichtung stellt.
Der Nachlauf ermöglicht also beispielsweise das stabile Freihändigfahren
und dient allgemein der Fahrstabilität. Je größer der Nachlauf, desto
höher die Fahrstabilität. Je kleiner der Nachlauf, desto wendiger das
Fahrzeug. Fahrradkonstruktionen mit Vorlauf statt Nachlauf sind mir
nicht bekannt.

Jürgen
 
Nein, das Fahrverhalten wird nicht durch die Vorbaulänge bestimmt, zumindest nicht primär. Dafür sind in erster Linie die Rahmengeometrie und die Gabel verantwortlich. Fakt ist aber auch, daß sich ein Rad mit steigender Vorbaulänge träger lenkt. Einfach weil man einen größeren Weg zurücklegen muß.
 
force10 schrieb:
sloping adj. = abfallend
sloop = die Schaluppe
miro1803 schrieb:
Was will uns der große Dichter damit sagen?????
Nicht jeder, der ein Wörterbuch besitzt, ist daher auch ein großer Dichter. Vermutlich will force10 dich darauf hinweisen, dass sich in deinen Threadtitel ein – häufiger – Fehler eingeschlichen hat. Rennräder, für die Rahmen mit abfallendem Oberrohr verwendet werden, sind seiner Meinung nach eben keine Schaluppen, sondern …

Gruß,
Jörg.
 
Pannenkönig schrieb:
Fakt ist aber auch, daß sich ein Rad mit steigender Vorbaulänge träger lenkt. Einfach weil man einen größeren Weg zurücklegen muß.
Das halte ich nicht für die richtige Erklärung des Phänomens, denn ich denke, daß die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad auch noch eine entscheidende Rolle spielte: je aufrechter man sitzt (= mehr Gewicht auf dem Hinterrad), desto unruhiger (nervöser) fährt man. Wenn nun der Vorbau länger wird, kommt mehr Gewicht in Richtung Vorderrad, ergo wird das Fahrverhalten ruhiger (träger).

Hth,
E.:wq​
 
bofh schrieb:
Das halte ich nicht für die richtige Erklärung des Phänomens, denn ich denke, daß die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad auch noch eine entscheidende Rolle spielte: je aufrechter man sitzt (= mehr Gewicht auf dem Hinterrad), desto unruhiger (nervöser) fährt man. Wenn nun der Vorbau länger wird, kommt mehr Gewicht in Richtung Vorderrad, ergo wird das Fahrverhalten ruhiger (träger).

Hth,
E.:wq​

sehe ich auch so.
die 10mm vorbaulänge, mit der man variiert, machen im "lenkkraduis" der arme den bock nicht fett, zumal bei geschwindigkeiten höher 20km/h eh nicht gelenkt wird, sonder die kurven über gewichtsverlagerung gefahren werden.

die gewichtvertteilung spielt eine große rolle, die wiederum hängt überwigend von der haltung des fahrerkörpers ab.
daher auch die lenkerhörnchen beim mtb, die die kletteregenschaften von hardtails in steilem gelände verbessern. man hat dann aber immer noch einen kürzeren vorbau bei abfahrten ;)
 
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