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Selbstaufbau = günstiger?

Grendel696

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10 Dezember 2022
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Moin zusammen,
ich beschäftige mich schon länger mit der Frage, ob ich mir mein nächstes Rad selbst aufbauen soll oder nicht. Kann man grob abschätzen, ohne jetzt im Internet oder sonstwo auf Schnäppchenjagt zu gehen und mit Excel alles durchzukalkulieren, ob ein Selbstaufbau generell günstiger oder am Ende gar teurer wird, wenn man die reinen Materialkosten berücksichtigt? Hat da jemand Erfahrung?
 
Bei aktuellem High-End Material ist Selbstaufbau oft günstiger.
Bei Einsteiger-/Mittelklasse eher nicht. Wenn du bei einem günstigen Cube/Canyon anfängst zu rechnen, kommst du oft schon ohne Rahmen auf den Preis des Komplettrads. Dafür hast du am Komplettrad oft Teile, die du über kurz oder lang tauschen musst (Sattel, Laufräder,...).
 
Wenn du sehr viel Zeit hast und Lust hast überall nach irgend welchen Schnäppchen zu suchen wird es günstiger für dich weil du dann genau das bekommst was du willst und nichts mehr ändern mußt.
Aber ein Problem stellt sich seit ein paar Jahren sehr gerne bei Verfügbarkeit überhaupt alles günstig geliefert zu bekommen.
 
Das kommt auf den Einzelfall an, ich würde das durchkalkulieren, ist ja kein Hexenwerk. Mein zuletzt gekauftes Komplettbike war ein Cube Nuroad C:62 SL, für knapp 3000,- Euro wird es schwer, etwas vergleichbares selbst aufzubauen. Da gilt aktuell wahrscheinlich für die meisten Cubes, beim Agree SLT z.B. gibt es ja Angebote nur knapp über dem Preis der verbauten Dura Ace alleine.

Ein anderes Beispiel ist Specialized. Ein Traum von mir wäre ein S-Works Crux, das kostet komplett 12000,- Euro. Wenn ich das nur auf die Schnelle kalkuliere, komme ich beim Selbstaufbau mit SRAM Red und vergleichbaren Anbauteilen knapp über 9000,- Euro raus. Bei den 14000-Euro-Tamracs teilweise noch krasser.

Dazu kommt der Aspekt des Aufbauens. Für mich ist das Spaß und Erholung, ich mache das total gerne, die Teile zusammensuchen, Warten bis alles da ist und dann abends im Keller schrauben. Zumal ich danach dann jede Schraube kenne und weiß, wer es zusammengebaut hat...und ich kann alles reparieren. Für andere mag das alles aber ein Horror sein, diesen Aspekt muss man also auch noch irgendwie in die Gleichung einbeziehen.
 
Ich würde es nicht davon abhängig machen ob ein Selbstaufbau weniger kostet als ein Komplettrad.
Neben dem was @benjorito schrieb, kommt noch hinzu, dass ein Selbstaufbau alles bietet was man an seinem Rad haben will.
Bei Kompletträdern ist ja doch meist noch Optimierungsbedarf.
So ist es. Meistens gibt es eben nicht die Möglichkeit, beim Komplettrad Änderungen vorzunehmen und dann geht es los: Passt der Sattel? Vorbaulänge, Lenkerbreite, Kurbellänge? Reifenbreite und Schlauch vs. Tubeless? Sattelstützenlänge und Setback? Übersetzung?

Da kann schnell nochmal ein ziemlicher Betrag für Anpassungen zum Preis der Komplettrades zusammenkommen.
 
Ob Komplettrad oder Selbstaufbau kann pauschal nicht beantwortet werden weil in erster Linie abhängig
von a) Ansprüchen und b) finanziellem Rahmen.

Zum Beisp. der Leichtbau-Fan kommt an einem Selbstaufbau nicht vorbei, außer er hat das viele "Kleingeld" für
ein entsprechendes Fertigrad.

Aber der größte Vorteil eines Selbstaufbaues ist wie schon mehrfach von den Vorrednern angesprochen
daß man sich ein maßgeschneidertes Wunschbike in allen Details schaffen kann ohne nachzurüsten.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies am ende doch etwas teurer wird als ein Komplettbike,
aber dafür die kompl. Ausstattung bis zur letzten Schraube meinen Ansprüchen entsprach.

Und außerdem macht die Schrauberei vor allem jetzt in der Winterzeit sehr viel Spass.
 
Bei Fertigrädern in D ist ja heute nur och friss oder stirb. Da ist ja bei Canyon und Rose schon der Tausch des Cockpits oder Sattel nicht mehr drin. Gibt aber auch andere Anbieter, wie Stevens pder Origine, da kan man jedes Anbauteil aus nen große Baukasten wählen, da käme man ind er Mittelklasse mti Selbstaufbau nie in vergleichbare Preisregionen.
 
Hat deeplue oben schon ganz gut erklärt. Bei Einsteiger- und Mittelklasserädern wird Selbstaufbau teurer werden. Bei Top-Class-Rädern kommt man günstiger weg und man hat das Rad genau so wie man es haben will.
Ich habe selbst dieses Jahr ein S-Works Tarmac so aufgebaut. War sehr deutlich günstiger als ein Komplettrad. Da es sich um ein SL6 Rahmenset handelt (noch nie aufgebaut - zu einem sehr guten Preis) konnte ich noch mehr einsparen.
 
Und außerdem macht die Schrauberei vor allem jetzt in der Winterzeit sehr viel Spass.
Neben dem Lerneffekt und der daraus resultierenden Unabhängigkeit von Radläden ist es vor allem die Freude daran, sein Rad selbst individuell aufgebaut zu haben. Das ist - erst recht angesichts der Verfügbarkeiten und Einzelteilversorgungen heutzutage - i.d.R. bis auf die absurd hohen Preisklassen immer ein Minusgeschäft beim alleinigen Blick auf den Gesamtpreis. Noch gar nicht eingerechnet ist dabei die Grundausstattung an vernünftigen (Spezial)werkzeugen.

Aber dieses Rotstiftherangehen bei einem Hobby ist vielleicht auch nicht das Sinnvollste - Liebe macht zudem bekanntlich blind oder beeinflusst das Sehvermögen zumindest stark.

Meine Weihnachtsferien und Wintermonate sind mit 5 Neuradaufbauten (inkl. MTB) und einer Komplettrevision z.B. gut ausgebucht und ich freue mich darauf. Auch aufs Fluchen, weil mal wieder was nicht auf Anhieb passt. ;-)
 
Ein wahrer Schnäppchenjäger kauft nicht das, was ihm gefällt, sondern das was günstig ist 😄
So kam ich zu einen haufen Räder, die ich sonst nicht gekauft hätte und mit all denen ich auch wirklich Happy bin oder es war.
Das letzte Rad mit SRAM force axs mit Powermeter komplett in Teilen zusammengehamstert für 3.500 anstatt Ladenpreis 6.500
Also heutzutage Mittelklasse.
 
Neben dem Lerneffekt und der daraus resultierenden Unabhängigkeit von Radläden ist es vor allem die Freude daran, sein Rad selbst individuell aufgebaut zu haben. Das ist - erst recht angesichts der Verfügbarkeiten und Einzelteilversorgungen heutzutage - i.d.R. bis auf die absurd hohen Preisklassen immer ein Minusgeschäft beim alleinigen Blick auf den Gesamtpreis. Noch gar nicht eingerechnet ist dabei die Grundausstattung an vernünftigen (Spezial)werkzeugen.

Aber dieses Rotstiftherangehen bei einem Hobby ist vielleicht auch nicht das Sinnvollste - Liebe macht zudem bekanntlich blind oder beeinflusst das Sehvermögen zumindest stark.

Meine Weihnachtsferien und Wintermonate sind mit 5 Neuradaufbauten (inkl. MTB) und einer Komplettrevision z.B. gut ausgebucht und ich freue mich darauf. Auch aufs Fluchen, weil mal wieder was nicht auf Anhieb passt. ;-)
Bin ich komplett bei dir, ich fahre noch nicht sehr lange Rad aber mir war vom Ersten Tag an klar das ich alles selber machen werde. Das habe ich auch Umgesetzt und ja es hat auch hier und da etwas Lehrgeld gekostet. Wenn man nicht zu Ungeduldig ist kann man auch das eine oder andere Schnäpchen machen. Ich habe mir in den ca. 4 Jahren in denen ich jetzt Rad fahre 5 Rennräder und 1 Mountainbike zusammen gebaut. Für einige meiner Freunde und Bekannte habe ich ebenfalls schon Räder zusammen gebaut oder einfach nur diverse reparaturen für sie erledigt, mir macht das so viel Spaß das ich es nicht mehr missen möchte.
 
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