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Schaltauge und Schaltkäfig an Canyon Ultimate CF gebrochen

Calypsoid

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Nachdem ich bisherigen Canyon-Schauermärchen selbst nicht recht Glauben schenken wollte, kommt nun meine Leidensgeschichte. Bei einer lockeren Ausfahrt in gemütlicher Runde wurde die Ruhe durch ein Krachen an meinem Hinterrad gestört. Sekundenbruchteile später brachte ich das Bike bei blockiertem Hinterrad zum stehen. Was war passiert? Aus mir unerklärlichen Gründen wurde das Schaltwerk ausgerissen (Schaltauge gebrochen), gegen die antriebsseitige Sitzstrebe geschleudert und hat sich dann zwischen Speichen und Kettenstreben verklemmt. Schäden: Gebrochener Käfig, gebrochenes Schaltauge, tiefe Schrammen und Lackabplatzer am Rahmen, zerkratzte und verbogene Speichen. Ohne einen einzigen Bodenkontakt wurde nach ca. 9 Monaten in Sekundenbruchteilen mein Rahmen vermutlich irreparabel zerstört! Gestern gingen zwei Mails mit Fotos an Canyon.


Die Antwortlatenz hat mich positiv überrascht, der Inhalt eher weniger:
Nette Einleitung (wir freuen uns, dass sie sich für ein Canyon Ultimate CF entschieden haben ...), großzügige Auszüge aus den FAQs der Homepage, ein paar gut gemeinte Belehrungen zu Transport, Pflege und Wartung und die Feststellung, dass das Schaltauge vorgeschädigt gewesen sein muss. Danach der Hinweis, dass das Schaltauge getauscht werden muss, nicht unter Gewährleistung/Garantie fällt und der freundliche Abschluss in der Hoffnung, mir geholfen zu haben.
D.h. ich tausche das Schaltauge gegen meine Reserveschaltauge, klebe den Käfig des Schaltwerks mit Isolierband und versorge die Schrammen des Rahmens mit Spucke und Pflaster und alles ist gut?

Zur Sicherheit habe ich mich - nicht in diesem Ton - nochmals an Canyon gewendet.
Heute hat sich um ca. 13:00 ein weiterer, durchaus sympathisch und kompetent klingender Mitarbeiter bei mir gemeldet. Zufällig zu jener Zeit, zu der der Biorhythmus der meisten Mitteleuropäer am Zenit ist. Er hat sich für die Form der Mitteilung seines Kollegen entschuldigt. Inhaltlich hat er ihn bestätigt und mir vorgeschlagen, dass Canyon das Unfallrad prüft, ob es sich um Gewährleistung handelt (vermutlich jedoch nicht) und andernfalls könnte der Rahmen per Crash Replacement getauscht werden. Eine Prüfung durch Dritte würde ja Kosten verursachen. Jaja, als Hersteller hätte ich das auch gerne so geregelt.
Das kleine 1x1 des Beschwerdemanagements scheint man bei Canyon also zu beherrschen. Mag es Zufall sein oder nicht, aber irgendwie haben mich manche Muster an ein Callcenter erinnert, das ich im Rahmen einer Umstrukturierung ein wenig genauer kennenlernen durfte.
Koblenz und Kulanz haben zwar ein paar Buchstaben gemeinsam, das wars dann aber auch schon. Vor ein paar Monaten wäre die Sache noch klar gewesen, jetzt werdens wohl Dritte klären müssen. Sollten dabei Ungereimtheiten zutage treten, gibts jedenfalls mächtig Ärger.

Die Begeisterung für Rahmen und Design rücken bei mir jedenfalls immer mehr in den Hintergrund und werden übertüncht von einem sauren Beigeschmack, wenn ich an meine bisherige Kontakte mit dem Service von Canyon denke.
Für übereifrige Verteidiger von Canyon gleich vorweg:
- Ich weiß wie man schaltet
- Das Rad wurde stets hobbymäßig und gesittet auf der Straße gefahren und nicht Martyn-Ashton-like missbraucht. Es ist bis heute sturzfrei (aber dennoch zerstört)
- Die Kette befand sich zum Unfallzeitpunkt auf dem dritten oder vierten Ritzel von innen und sollte damit ausreichend Spiel zu den Speichen gehabt haben
- Ich habe selbst bereits mehrere Räder selbst aufgebaut, und diese mehrere Jahre gefahren. Ich weiß, wie man Werkzeug bedient. Die involvierten Komponenten bzw. Bauteile waren original von Canyon montiert.
- Die Aufbewahrung erfolgte in der Wohnung bzw. im versperrten Keller. Das Rad war nie unbeaufsichtigt Dritten zugänglich
- das Rad wurde 3x bei eingebautem Hinterrad stehend im Innenraum eines Kombis unter Fixierung der Gabel transportiert. Fehler beim Transport sind auszuschließen.

Nachdem ich per Google ein paar andere ältere, interessante Erfahrungen zu Schaltaugen bei Canyon gefunden habe, würde mich interessieren, ob hier im Forum ähnliche Vorfälle bekannt sind. Meine Fragen an Canyon, ob ähnliche Vorfälle bekannt sind und wie die Qualitätssicherung von Canyon damit umgeht, wurden in beiden Kontakten umschifft.

An alle, die bis hierher gekommen sind:
Herzlichen Dank für den langen Atem beim Lesen - ich bin Neo-Canyon-Frustraiker. Jetzt bin ich aber gespannt auf eure Statements!
 

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Re: Schaltauge und Schaltkäfig an Canyon Ultimate CF gebrochen
Hmm, echt sch...... sowas, mein Mitleid. Nee, Ernst gemeint.
Ich frage mich so langsam ob Canyon da die Schüsse nicht hört!? Oder verkaufen die mittlerweile soviele Räder, an Neukunden, das denen die paar Unzufriedenen und sich dann auch noch Beschwerenden Kunden sowas von egal sind?!
Es wäre mal interessant genaue Verkaufszahlen zu kennen!
Da ich selbst Canyon User bin und auch schon mal die Erfahrung mit dem Service hatte kann ich auch sagen dass es für mich den Anschein hat dass es einen deutlichen Qualitätsunterschied gibt ob man da was per Telefon und Mail regeln will oder ob man zufällig oder bewußt nach Koblenz direkt geht!
Bei mir hat sich das ganze dann mit nem Rahmentausch zu meiner Zufriedenheit gelöst.
Das die Räder gut aussehen und funktionieren ist die eine Sache. Aber das bei diesen ganzen Problemen mit dem Service dann auf einmal das Preis-/Leistungsverhältnis (auch mit den neuen Preisen im Vergleich zur Konkurenz) ins Wanken kommt ist definitiv auch zu bedenken!!
Ich jedenfalls bin mittlerweile auf dem Stand mir die Sache anzusehen und sehr wohl abzuwägen ob ich mein nächtes Rad noch bei Canyon kaufe.
Update 9.11.12 20:56Uhr:
Hast gerade Bilder eingestellt, man sind das häßliche Bilder, sowas will ich nie sehen !
 
Hallo krasser Devil
Danke für deine Anteilnahme. Mit einer Fahrt nach Koblenz hast du wahrscheinlich recht, Aus Österreich ist das aber doch ein wenig weit.

Was mich in diesem Zusammenhang ja auch verwundert, sind folgende Punkte am Service:
1. Das erste Mail von Canyon scheint mir, bei Unkenntnis meiner Person, meine fachlichen Kompetenzen bescheiden einzuschätzen. Es wird aber nur auf das Schaltauge Bezug genommen. Einen Kunden, dem ich nicht viel zuzutrauen scheine, sollte ich auch vor der Gefahr warnen, die jetzt vom beschädigten Rahmen ausgeht!
2. Als Hersteller anzubieten, selbst zu prüfen, ob Gewährleistung vorliegt, um mir externe Kosten zu ersparen. Da könnte ja auch eine Streitpartei der anderen anbieten, den Richter zu übernehmen, um Gerichtskosten zu sparen. Wäre das seriös? Was würde da wohl rauskommen?
3. Mein Hinweis, dass so ein Vorfall bei einer Abfahrt mit Tempo 70 oder mehr tödlich ausgehen könnte, wurde eher bagatellisiert.

aber was ich am interessantesten fand:
Ich habe angekündigt, bei Ergebnissen der Prüfung durch Dritte diese Ergebnisse wahrscheinlich mit anderen Radsportbegeisterten teilen zu wollen. Ich hab mich ja auch im Mail an Canyon nach anderen Fällen dieser Art und Umgang der Qualitätssicherung von Canyon damit erkundigt. Antwort auf meine Idee zum Umgang mit möglichen Prüfungsergebnissen: Unverständnis, es würde ja primär um meinen Schaden gehen und was hätte ich davon, dieses Wissen zu teilen. Außerdem wäre es für Dritte schwer, bei einer Prüfung Ergebnisse zu erzielen.
Was sagt ihr dazu?
 
@ krasser Devil:
Zu deinem Update: Ja, hab auf PN hin noch die Fotos ergänzt.
Hast du deine Leidensgeschichte im Forum gepostet? Ich hab nur gefühlt deine letzten 30-40 Beiträge angesehen. Würde mich sehr interessieren wie es zum Schaden kam und wie du es abgewickelt bekamst. Wars ein Speedmax CF?
Wenn man das Forum so ansieht könnte man meinen, eine virtuelle Canyon-Klagemauer wäre eine gute Idee ;-)
 
Bedauerlich, der Schaden.
Ich stehe bestimmt nicht im Verdacht, pro Canyon zu argumentieren, das Gegenteil ist eher der Fall. Dennoch möchte ich dich darauf vorbereiten, dass Canyon möglicherweise keine Schuld an dem Schaden trägt. Mir ist mit einem Titanrahmen (geschweisstes Schaltauge) genau das gleiche passiert. Bei ruhiger Fahrt auf einem mittleren Ritzel hatte sich beim ersten Antritt nach einer Kurve das Schaltwerk bis zur Sattelstrebe um die Kassette gewickelt. Schaltauge gerissen, Ausfallende hoffnungslos verbogen, Kettenstrebe eingedellt, Schaltwerk und Kette Schrott. Das Rad war zu dem Zeitpunkt genau wie Deins in technisch einwandfreiem Zustand. Ich habe bis heute keine belastbare Erklärung dafür. Der einzige Anhaltspunkt ist eine untypische kaum sichtbare Einkerbung an der Spannrolle. Es könnte sein, dass ein Steinchen sich zwischen Spannrolle und Schaltwerkskäfig verkeilt und damit das Schaltwek blockiert hat.
Den Schaden musste ich komplett aus eigener Tasche regulieren, wobei mein Rahmenhersteller meinen Rahmen zu einem Kundenfreundlichen Preis repariert hat.
 
@ krasser Devil:
Zu deinem Update: Ja, hab auf PN hin noch die Fotos ergänzt.
Hast du deine Leidensgeschichte im Forum gepostet? Ich hab nur gefühlt deine letzten 30-40 Beiträge angesehen. Würde mich sehr interessieren wie es zum Schaden kam und wie du es abgewickelt bekamst. Wars ein Speedmax CF?
Wenn man das Forum so ansieht könnte man meinen, eine virtuelle Canyon-Klagemauer wäre eine gute Idee ;-)
Tach nochmal.
Also mit dem Rahmentausch gab es damals nix zum posten. Das lief ja alles damals direkt vor Ort ab da ich in Koblenz war.
War beim 2012er Gran Fondo, mal kurz noch das Speedmax CF zum Service rein (ich wollte es eigentlich dann gleich verschöneren lassen, von nem Folienman vor Ort) wegen nem "Riß im Lack" an der linken Kettenstrebe nahe des Tretlagers. Da sagt der freundliche Mitarbeiter "...Hmm, das möchte ich lieber noch meinem Kollegen in der Werkstatt zeigen.." sagts und verschwindet für 15min um dann ohne Rad zurückzukommen.
"Tjaaa.....gibt dann nen neuen Rahmen...weil....an der Stelle....erst der dritte Rahmen wo das so ist.....unsicher.....Sicherheit geht vor...wenn der Rahmen da bricht während der Fahrt...usw." !
Naja, Rahmenverschöner war dann hinfällig und ne Runde mit den Triathleten an dem Tag fahren war auch nicht drin, ich hatte irgendwie kein 2´tes Rad dabei?!
Also alle meine Daten aufgenommen, Rad wurde gegen eine Pauschale (weil die Garantie 2 Monate abgelaufen war) komplett umgebaut und en paar Wochen später hatte ich es wieder. Neuer Rahmen, Saison gerettet und hat funktioniert. Da war kein Handlungsbedarf hier nachzufragen...
 
andreas s:
Auch als unbeirrbarer Canyon-Fan wärst du mir herzlich willkommen gewesen. Schließlich sehe ich gerade dieses Forum als einen Ort gehäufter Expertise und Erfahrung und will über die Diskussion den Horizont hinsichtlich Ursachen weiten bzw. ähnliche Fälle in den Vordergrund bringen.
In den beiden Kontakten mit Canyon wurden mir ja ausschließlich Anwenderfehler als Ursache angeboten (falscher Transport, Sturz, falsch geschaltet, Kontakt des Schaltwerks zu den Speichen). Am besten fand ich aber den Hinweis, dass man den Schaden aufgrund meiner Fotos auch durch "mangellhafte Wartung oder Pflege" verursacht interpretieren könnte. Würdet ihr da nicht heiß werden?

Das Rad war zu dem Zeitpunkt genau wie Deins in technisch einwandfreiem Zustand. Ich habe bis heute keine belastbare Erklärung dafür. Der einzige Anhaltspunkt ist eine untypische kaum sichtbare Einkerbung an der Spannrolle. Es könnte sein, dass ein Steinchen sich zwischen Spannrolle und Schaltwerkskäfig verkeilt und damit das Schaltwek blockiert hat.
Den Schaden musste ich komplett aus eigener Tasche regulieren, wobei mein Rahmenhersteller meinem Rahmen zu einem Kundenfreundlichen Preis repariert hat.

Danke für den Aspekt, den du einbringst. Um genau sowas gehts mir! Hat man auch an der Kette was gesehen? Kann und darf so etwas überhaupt passieren? Mir wurde von Canyon im 2. Kontakt das reguläre Crash Replacement angeboten. Beim 1. Kontakt hat man mich scheinbar für ziemlich ahnungslos gehalten, es aber nicht für nötig gehalten, mich auf das Risiko hinzuweisen, dass vom Rahmen ausgeht.
 
@ krasser Devil:
Darf man erfahren welches Modell und Baujahr du beim Speedmax gehabt hast? Hab selber auch ein Speedmax CF aus 2011 daheim stehn. Jedenfalls tut es gut, auch mal von einem zuvorkommenden Kontakt zu Canyon-Mitarbeitern zu lesen. Vielleicht ist es Face2Face etwas anderes oder ich hab bisher Pech gehabt.
 
@ krasser Devil:
Darf man erfahren welches Modell und Baujahr du beim Speedmax gehabt hast? Hab selber auch ein Speedmax CF aus 2011 daheim stehn. Jedenfalls tut es gut, auch mal von einem zuvorkommenden Kontakt zu Canyon-Mitarbeitern zu lesen. Vielleicht ist es Face2Face etwas anderes oder ich hab bisher Pech gehabt.
Gekauft habe ich meinen Frameset im Januar 2010, getauscht wurde das Teil dann im April 2012. Habs mir dann mitmeinen Wunschteilen selbst aufgaebaut, bzw. lassen vom Profischrauber. Mittlerweile hab ich es geupgradet mit ner Kurbel von Rotor, die Aerokurbel natürlich incl. Q-Rings die ich auch auf meinem Rennrad fahre!
Guggst du meine Bilder!!
 
Hat man auch an der Kette was gesehen? Kann und darf so etwas überhaupt passieren?

Die Kette war so stark beschädigt, dass eine einzelne Klemmspur nicht mehr zu identifizieren war. Die Nietstelle war unbeschädigt und voll funktionsfähig. Da fällt mir ein, Du solltest das Kettenschloss einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Ja und ich denke, sowas kann passieren, auch wenn es unwahrscheinlich klingt. In meinem Fall war es so, dass ich mein Rad ganz genau kannte, das Rad war keine tausend Kilometer gelaufen und wirklich in perfektem Zustand. In mehr als 20 Jahren Kettenschaltungserfahrung, die mehrheitlich auf dem MTB in grobem Gelände erworben wurde, war mir sowas bis dahin noch nicht passiert.
 
Gekauft habe ich meinen Frameset im Januar 2010, getauscht wurde das Teil dann im April 2012. Habs mir dann mitmeinen Wunschteilen selbst aufgaebaut, bzw. lassen vom Profischrauber. Mittlerweile hab ich es geupgradet mit ner Kurbel von Rotor, die Aerokurbel natürlich incl. Q-Rings die ich auch auf meinem Rennrad fahre!
Guggst du meine Bilder!!
Geniales Teil! V.a. auch die Mark1 TT machen was her. Mit neuer Kurbel siehts aber wahrsch. noch gleich besser aus. Meins ist ein 08/15-9.0er aus 2012. Lediglich Sattel und Lenkerband hab ich getauscht. Bei der Kettenstrebe ist mir bisher noch nie was aufgefallen. Aber die werd ich jetzt auch konkreter im Auge haben.
 
Die Kette war so stark beschädigt, dass eine einzelne Klemmspur nicht mehr zu identifizieren war. Die Nietstelle war unbeschädigt und voll funktionsfähig. Da fällt mir ein, Du solltest das Kettenschloss einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Kettenschloss werd ich noch speziell anschaun - Danke für den Tipp! Kette ist übrigens die von Canyon montierte drauf und lt. Verschleißlehre auch noch lange von ihrem Lebensende entfernt. Die Schaltungsrädchen hab ich auch schon angesehn. Ein Gedanke meinerseits war ja auch schon, dass sich hier ev. eine Schraube gelöst hätte und dadurch ein Schaltungsrad blockiert hätte. Fehlanzeige! Ausgebaut und genau auf Schrammen inspiziert hab ich sie aber nicht, da ich mich hüten werde, das Rad selbst zu verändern.
Mit der MTB-Vergangenheit haben wir was gemeinsam. Abgesehen von Kinderrädern mit Kettenschaltung komme ich aber nur auf 15 Jahre Kettenschaltungserfahrung ;) In dieser Zeit hatte ich ein verbogenes Schaltauge am MTB nach Sturz und Kontakt mit Felsblock. Da war mir damals die Ursache klar ;)
 
Hui, das hört sich ja nicht so lustig an mit deinem Rad. Guckst du mal was ein deutscher Fahrradsachverständiger im Netz schreibt:
"Die meisten Produktfehler sind nicht Werkstoff- sondern Konstruktionsfehler. Fahrräder und -teile sind selten das Ergebnis aufwendiger Produktentwicklung und kritischer Sicherheitstests, wie bei Autos. So bleibt das Testen und Optimieren häufig den Endverbrauchern und ihren Fachhändlern überlassen."

Quelle: http://bernd.sluka.de/Fahrrad/sv/Sachverstand.html - ziemlich weit unten.
Vielleicht trifft das auch auf Canyon zu? Sollte ja auch bei euch Ösis geeignete Sachverständige geben. Wie wirst du jetzt weiter vorgehen?
 
Wie wirst du jetzt weiter vorgehen?
Danke dir! Sehr interessant, was der Herr Mai in seinem Manuskript für die Frankfurter Rundschau schreibt. Tja, wer weiß?
Ich habe mein letztes Telefonat mit Canyon per Mail zusammengefasst und an sie geschickt, mit der Bitte um Bestätigung bzw. Angabe etwaiger Änderungs- oder Ergänzungswünsche. Da sollte ich heute eine Antwort erhalten und dann schau ich weiter. Die Option mit einem Sachverständigen hätte ich auch schon angedacht.
Aber irgendwie hab ich noch die Hoffnung, dass sich hier noch ein Missverständnis auflöst. Vielleicht hatte ich bei Canyon einfach auch Pech mit den Ansprechpersonen bzw. war ich nach der ersten Reaktion von Canyon schon entsprechend sensibilisiert. Ich kann und will einfach nicht glauben, dass es eine deutsche Radmarke, die so tolle Räder baut, nötig hat, in Schadensfällen derart zu reagieren. Naja, mal sehen!
 
wenn ich mir die Bilder so anschaue, glaube ich dass das gebrochene Schaltauge nicht die Ursache des Schadens ist, sondern eine Folge. Wenn aus irgendeinem Grund die Kette nicht mehr durch die Schaltung gleiten kann, dann reißt es das Teil unweigerlich ab.
Man kann nun spekulieren wie es zur Blokade in der Schaltung kam.
So als Wink mit dem Zaunpfal ... ich hab schon besser gewartete, geschmierte Antriebe gesehen ;-)
 
So als Wink mit dem Zaunpfal ... ich hab schon besser gewartete, geschmierte Antriebe gesehen ;-)

Mit Verlaub das ist Blödsinn. Die Kette ist da geschmiert wo es sich gehört, an den Bolzen und nicht dick und fett an den Laschen.

Mein herzliches Beileid. Ich denke auch das der Antrieb blockierte und deshalb das Auge riss. Da ist man immer auf Kulanz seitens des Herstellers angewiesen. Materialfehler bei Schaltaugen sind recht unwahrscheinlich und bei einer Vorschädigung hätte es wohl keine 9 Monat gehalten.

Bevor ich den Rahmen aber teuer ersetze, würde ich ihn reparieren lassen. Das gibt es einige Anbieter die das professionell machen und dann liegt man so ab 300 € statt einem vielfachen davon.
 
Hallo Calypsoid,

da ich bereits über mehrere Kanäle Kontakt zu dir habe möchte ich hier nicht nochmal auf die gesamte Historie eingehen.

Es ist korrekt, dass die erste Antwort meines Kollegen nicht umfangreich genug war und ich die dadurch entstandene Verärgerung verstehen kann. Deshalb habe ich dir unseren Standpunkt nochmal in einem persönlichen Telefongespräch erklärt.

Dein Rad weist eine Beschädigung auf, welche wir anhand der uns zur Verfügung gestellten Bilder auf eine Vorschädigung des Schaltauges zurückführen. Gerne sind wir jedoch bereit das Schaltauge auf den von dir vermuteten Materialschaden hin zu prüfen, denn ohne eine Prüfung in unserem Hause können wir deine Reklamation nicht als Gewährleistungsfall anerkennen. Bisher haben wir nur deine Schadensbeschreibung sowie die Fotos vorliegen. Die Prüfung in unserem Haus habe ich dir auch bereits telefonisch, per E-Mail und auf Facebook angeboten. Lediglich die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Gewährleistungsfall handelt, stufen wir als gering ein.

Die Kosten für eine Prüfung durch Dritte werden von uns nicht übernommen, da sie in keinem Verhältnis zu der eigentlichen Beschädigung stehen. Diese Prüfung auf eigene Kosten durchführen zu lassen, steht dir natürlich frei.

Meine Fragen an Canyon, ob ähnliche Vorfälle bekannt sind und wie die Qualitätssicherung von Canyon damit umgeht, wurden in beiden Kontakten umschifft.

Hierzu kann ich nur sagen, dass ich diese Frage bereits in unserem Telefongespräch beantwortet habe. Uns sind durchaus ein paar wenige solcher Fälle bekannt, jedoch waren diese nie auf Material- oder Konstruktionsfehler zurückzuführen.

Ich möchte dir also noch einmal die Prüfung des Schadens in unserem Hause anbieten. Sofern dabei ein Materialfehler festgestellt wird, ist es automatisch ein Gewährleistungsfall und Canyon trägt die Kosten der Nacherfüllung. Sollte es kein Gewährleistungsfall sein, gehen die Kosten zu deinen Lasten. Dennoch gibt es auch hier Möglichkeiten einer Kulanzlösung beispielsweise im Rahmen unserer Crash-Replacement-Programms.

Zwingend erforderlich ist es aber, dass uns die Möglichkeit der Nacherfüllung überhaupt gewährt wird.


Beste Grüße,

Niels
 
wenn ich mir die Bilder so anschaue, glaube ich dass das gebrochene Schaltauge nicht die Ursache des Schadens ist, sondern eine Folge. Wenn aus irgendeinem Grund die Kette nicht mehr durch die Schaltung gleiten kann, dann reißt es das Teil unweigerlich ab.
Man kann nun spekulieren wie es zur Blokade in der Schaltung kam.
So als Wink mit dem Zaunpfal ... ich hab schon besser gewartete, geschmierte Antriebe gesehen ;-)

Wenn ich das lese werde ich so wütend Du Schönwetterfahrer. Der Antrieb sieht völlig normal aus. Wenn Du dein Rad mal auf einer nassen Straße bewegst, dann wird dir auffallen, dass es nach etwa 30 Sekunden so aussieht. Hier schlaue Sprüche abgeben - Klasse. Ach und ich habe weder bei Canyon noch bei einem Komponentenhersteller je gelesen, dass man bei Nässe nicht fahren kann. Um die Kette bei der Fahrt zu blockieren braucht es schon einen Stein oder einen Ast und nicht so ein bisschen Staub mit Öl vermatscht wie auf den Fotos zu sehen.
 
Hallo Niels,
Ich danke dir sehr herzlich für deine Antworten. Ich dachte ja, dass wir aneinander vorbeireden bzw. schreiben. Aber das scheint sich nicht zu reduzieren, eher im Gegenteil. Lass mich das exemplarisch an ein paar Punkten festmachen:
Kette und Speichen als Unfallursache:
In deinem heutigen Mail an mich schreibst du, dass Verschmutzung an Kette und Speichen ausschlaggebend für den Unfall sein könnten. Für in diesem Ausmaß verschmutzte Speichen (siehe Fotos im 1. Post) als möglichen Auslöser fehlt mir die Vorstellungskraft. Ich bitte um Erläuterung.
Ursprünglich ausschließlich Anwenderfehler als Ursache:
Mir fällt auf, dass die öffentlichen Posts und das heute erhaltene Mail zur Unfallursache das Stichwort Wahrscheinlichkeit enthalten. Im ersten Mail von Canyon und bei unserem Telefonat wurden nur Anwenderfehler als mögliche Ursache gesehen und Gewährleistung ausgeschlossen. Am Telefon wurde mir zugleich eine Prüfung durch Canyon vorgeschlagen. Verwundert es, wenn ich dann mein Rad lieber von einem unabhängigen Dritten beurteilen möchte und nicht von Canyon? Wer dann diese Kosten im Gewährleistungsfall zu tragen hätte, müsste noch geklärt werden.
Beurteilung durch Dritte:
Unser Telefonat hätte ich diesbezüglich so verstanden, dass du bezweifelst, dass ein unabhängiger Dritter nachträglich die Unfallursache feststellen kann. In meinem Mail, dass du heute beantwortet hast, habe ich unser Telefonat aus meiner Wahrnehmung zusammengefasst und um Bekanntgabe von Änderungs- oder Ergänzungswünschen gebeten. Kann ich dein Schweigen in diesem Punkt so verstehen, dass ich dich richtig wiedergegeben habe?
In deinem letzten Post hier taucht plötzlich auch das Stichwort Kulanzlösung auf. In deinem heutigen Mail an mich (ca. 30 min vor deinem Post) bzw. in den früheren Kontakten in dieser Angelegenheit war keine Spur davon.
Irgendwie könnte man in der ganzen Sache fast den Eindruck gewinnen, für Canyon ist das Image und die öffentliche Wahrnehmung wichtiger als das gute Service für den einzelnen Kunden. Als ein Kunde, der in den letzten 1,5 Jahren zwei Räder in einem Gesamtwert von über € 5000,- von euch erworben hat, schätzt man das nicht besonders. Wenn du mir die Diskrepanzen deiner Reaktionen auseinandersetzen willst, weißt du, wie ich telefonisch oder per Mail erreichbar bin.
Mit den allerbesten Grüßen,
Calypsoid
 
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