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Südfrankreich im September

Ma Rt In

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Renner der Woche
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Hallo,

da der Sommer dieses Jahr ins Wasser fällt, hab ich mir überlegt, Ende September für zwei Wochen in den Süden zu fahren und Sonne zu tanken.

Ich hab mir jetzt Südfrankreich ausgeguckt und wollte mal wissen, ob jemand Erfahrungen in der Region um diese Jahreszeit hat. Wie also das Wetter dort ist und wo man gut (Toiletten, Duschen, usw.) und sicher zelten kann.

Hat jemand Adressen für gute Campingplätze? Ich dachte so grobe Richtung Nizza.

Danke!
 
Bin zwar im September jedes Jahr in Südfrankreich, allerdings in der Gegend um Narbonne. Mit dem Wetter gab es dort eigentlich noch nie Probleme, zwar mal ein Gewitter oder ein bisschen Regen, allerdings nie von langer Dauer, und die Temperaturen sind sommerlich, also auch immer wieder mal über 30 Grad. Campingplätze gibt es in dieser Gegend viele, da wir keine Camper sind kann ich dir nicht sagen, ob diese gut sind. Darüber kann man sich ja informieren.
Zum Radfahren ist die Gegend am Golfe du Lion auf jeden fall sehr gut, wenn auch ein bisschen windig.
Grüsse
BodenseeFerdi
 
Zum Wetter wurde ja bereits was gesagt. Also eher warm bzw. sehr warm und wenig Niederschlag.
ABER: Was willst du denn bei Nizza? O.K., im "Hinterland" gibt es einige nette Sachen, aber da unten hat es dermaßen Verkehr und bis man da mal raus ist, macht es keinen Spaß.
Ich rate eher Richtung Luberon oder Lac de St. Croix bei der Verdonschlucht. In beiden Gegenden gibt es in alle Richtungen tolle Strecken mit meist sehr wenig Verkehr und mit wahlweise wenigen oder massig Höhenmetern. Campingplätze gibt es auch genug. Grundsatz in Gallien: Camping auf dem Bauernhof ist meist sehr günstig, einfache sanitäre Anlagen und meist nette Lage; Camping Municipale meist sehr stadtnah, einigermaßen gut sanitäre Einrichtungen und günstig und private Campingplätz mit einer unendlichen Bandbreite an Preis und Leistung. Im September haben die meisten Plätze noch auf, da aber die Ferienzeit in Gallien vorbei ist, kann man einfach den Platz nach seinen Vorstellungen aussuchen.

Also ICH würde ja Richtung Luberon fahren... (und den ab und an auftretenden Mistral verfluchen ;-)
 
Blechroller:
War nur so eine Idee. Sammle mich da noch. Vielen Dank für Deine Hinweise. Bzgl. des Verkehrs sind die sehr wertvoll und werden in weiterer Planung berücksichtigt :) Da eine Bekannte auch schon auf die Verdonschlucht verwiesen hat, wird das wohl in engere Wahl fallen. Boin auch schon am Überlegen, mich gar nicht so statisch an einer Stelle aufzuhalten, sondern vielleicht auch mal am Mont Ventoux vorbei zu fahren.

Also vielen Dank für Deinen Beitrag!
 
Luberon ist wirklich schön, sehr schön fand ich auch die Hügelketten der Barronies: einsam, abgelegen und gut für den einen oder anderen Höhenmeter :) - lässt sich auch gut mit dem Ventoux kombinieren... Allerdings finde ich, dass für das ultimative mediterrane Feeling das Meer schon ein bisschen fehlt... Da ich dieses Jahr im September auch wieder im Luberon radkilometer sammeln werde: hat hier jemand einen schönen Vorschlag für einen Abstecher an die Küste? Ausgangspunkt ist Iles sur Sorgue, 1 bis 2 Übernachtungen könnte ich unterwegs noch einplanen...
 
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Südfrankreich kann ich nur empfehlen zum Rennradeln. Am besten geeignet sind aus meiner Sicht folgende Regionen:
- Vaucluse und Mont Ventoux (auch abseits des Ventoux finden sich tolle Routen und viele kleine Pässe)
- Luberon
- Gorges du Verdon

Etwas weiter weg aber aucht toll: Das Pyrenäenvorland Aude im Languedoc (von hier aus auch Abstecher in die Pyrenäen möglich)

Falls es noch Fragen gibt, einfach melden.

edit: war schon mehrmals im September dort, Wetter war immer optimal.

Viele Grüße

Jürgen
 
Lac de St. Croix bietet weit mehr als die Runde um die Verdonschlucht. Man kann recht flach nach Norden fahren; ok, die Lavendelfelder werden dort im September schon geerntet sein, hügelig nach Süden und wenn man länger am See stationär bleibt, wird man den Pass zwischen Aups und dem See mehr oder weniger zu schätzen wissen ;-) und natürlich die Runde um die Schlucht mit Verlängerungsmöglichkeiten.
Der See ist übrigens zum Baden ganz nett und es gibt reichlich Campingplätze.

Trotzdem finde ich den Luberon abwechslungsreicher, weil es wesentlich mehr kleine Straßen mit wenig Verkehr gibt. Südlich des Luberon kann man sogar mehr oder weniger flach fahren. Oder halt mal das Rhone-Tal durchfahren und Richtung Ardeche schauen, wobei man die Ardecherunde nicht überbewerten sollte, wenn man die Verdonschlucht kennt. Und natürlich nach Norden Richtung Mt. Ventoux über den Col du Murs oder andere Buckel im Vaucluse. Verkehr? Wenig!
Man ist mit dem Auto je nach Tageszeit in ca. 1,5 Stundenvom Luberon zur Verdonschlucht, so dass man bei stationärem Aufenthalt im Luberon auch die Verdonrunde "mitnehmen" kann.
Einen Nachteil hat der Luberon: Es gibt eigentlich keine wirklich nette und bakteriell unbedenkliche Bademöglichkeit. Mir fallen da eigentlich nur die Wassergumpen im hintern Teil des Tales von Buoux ein (tolle Wanderung übrigens). Da es im Septemper noch ziemlich heiß werden kann, kann das etwas nerven. Aber wenn man natürlich jeden Tag eh nur auf dem Bock sitzt, ist es egal ;-)
Kleiner Tip für eine Straße im Luberon: Von Cheval blanc Nähe Cavaillon in den "kleinen Luberon" rein fahren. Ist eine der wenigen asphaltierten Wege in den kl. Luberon. Die Runde ist nicht sehr lang (ich glaube keine 20km), aber teilweise sehr steil und bietet tolle Ausblicke in die Schluchten des kl. Luberon und nach Süden bis zum Mittelmeer.
Durch den großen Luberon gibt es auch eine, genau eine asphaltierte Straße; auch nett. Kann man mit einer Runde über Lourmarin und Bonnieux verbinden.
Campings, die ich kenne:
Bonnieux (wenn nicht wieder mal geschlossen): Nette Lage, aber sehr sonnig und nicht so wahnsinnig viel Schatten.
Apt: Municipale; nicht so der Hit für einen längeren Aufenthalt. Dafür sehr zentrumsnah, so dass man abends zu Fuß unterwegs sein kann. Allerdings keine wirklich leise Idylle.
Apt an der Straße nach Saignon: Besserer Platz, aber auch nicht wirklich der Hit.
Zwischen Roussillon und St. Saturnin les Apt: War nie auf dem Platz, macht aber einen guten Eindruck und die Lage ist super und ruhig.
Bei St. Saturnin gibt es wohl auch noch einen Platz. Den kenn ich aber nicht.
Ende September kann man aber auch (preislich) überlegen, sich eine Ferienwohnung/ein Ferienhaus zu mieten. Kommt um die Jahreszeit nicht viel teurer als Camping. Und wenn man eher etwas nördlich von Gordes usw. bleibt, werden die Wohnungen/Häuser noch günstiger.
 
Kann mich den Vorrednern nur anschließen: Das Hinterland in Südfrankreich - vor allem das Luberon und der Canyon du Verdon - sind ist super-schön, die unmittelbare Küste würde ich eher meiden. An sehr netten Campingplätzen besteht kein Mangel - Frankfreich ist das Camping-Land schlechthin. Mein Tip: Halte nach Municpal-Campingplätzen Ausschau. Die sind städtisch betrieben, und in aller Regel günstiger als private, und meisten auch sehr nett. Wetter ist Ende September in Mitteleuropa immer Glücksache....
Ganz toll - und in Deutschland weniger bekannt - ist auch die Dordogne und Augvergne, weiter westlich. Wobei meine Theorie zu Frankreich ohnehin ist: Es ist total egal, wo man hinfährt, es ist überall nett.
 
Plane Ende September/Anfang Oktober auch eine Tour in die Gegend. Kenne mich dato dort null aus. Apt war Ausgangspunkt in einem Tour Heft aus 2014. Falls jemand in der Gegend einen Tipp für eine schöne Ferienwohnung/Haus hat würde ich mich freuen. Muss aber nicht unbedingt Apt sein - aber die Ecke hört sich ganz vielversprechend an.
 
An alle, die mir die Verdonschlucht empfohlen haben, ein dickes Danke!

Ich hatte einen wirklich traumhaften Urlaub dort, konnte Unmengen Kilometer und noch viel mehr Höhenmeter sammeln. Eine wirklich schöne Gegend dort!
 
Kann mich den Vorrednern nur anschließen: Das Hinterland in Südfrankreich - vor allem das Luberon und der Canyon du Verdon - sind ist super-schön, die unmittelbare Küste würde ich eher meiden.

Bin nun auch zurück aus meinem Urlaub; hier ein kurzer Abriss der Tour: Start in Turin - Bardonecchia- Briancon - Izoard - Col de Vars - Cayolle - Gorge d'Aluis - Gorge du Verdon - Manosque - Ile sur la Sorgue wo ich eine Woche stationär blieb und neben einigen eher ruhigen Touren noch den Ventoux einpackte, dann durch die Alpilles nach Arles - Transfer mit dem Zug nach St.Raphaël - der Küste entlang bis Cannes - dannach durchs Hinterland von Cannes / Nizza bis Sospel - Col di Tende - Colle dei Morti/ Esischie - Turin

Der Küstenabschnitt des Esterell; also von St. Raphaël bis St. Théoule ist einfach traumhaft. Hab direkt am Meer übernachtet und bin an einem Sonntagmorgen früh gestartet, kaum Autoverkehr, dafür massig Rennradler. Bezüglich Landschaft ist dies wohl einer der schönsten Küstenabschnitte in Südfrankreich und ich würde diese Erfahrung auf keinen Fall missen wollen. Zudem lässt sich dieser sich gut mit dem Hinterland über den Lac de St. Cassien zu einer Rundtour verbinden oder auch aus dieser Richtung anfahren...
Esterell.png


Was mich gar nicht begeistert hat ist das von so vielen hochgelobte Hinterland von Cannes/ Nizza. Landschaftlich fand ich das nicht sonderlich reizvoll, man sammelt endlos Höhenmeter mit kleinen, unbedeutenden Pässchen und die gelegentlichen Ausblicke aufs Meer waren für mich dafür kaum eine Entschädigung ;) Bei einem nächsten Mal würde ich daher nach dem Vars-Tal so schnell wie möglich wieder Richtung Norden in die 'richtigen' Berge...
 
Hallo,

Ich möchte den Thread ganz gerne nochmal aufgreifen. Ein Freund und ich möchten auch gerne im Mai nach Südfrankreich. Der bisherige Plan ist eine Woche zelten an einem festen Punkt (oder evtl auch zwei verschiedenen) und dann von dort aus Tagestouren mit dem Rennrad machen. Wir sind jetzt beide nicht die supersportlichen Fahrer, ich würde mal schätzen Tagesstrecken von 70 bis 100 km können es sein. Hier wurde ja jetzt vermehrt Luberon empfohlen oder auch Verdon. Kann man hier auch schöne Routen fahren ohne allzuviele Höhenmeter zu machen? Landschaftlich ist es jedenfalls schonmal sehr ansprechend, was ich bisher so auf Bildern gesehen habe.

edit: die Kilometerangaben beziehen sich auf das, was ich so gewohnt bin an der Mosel oder auch auf ausgeschilderten Radwegen in der Eifel, also ohne allzuviele Höhenmeter
 
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Hallo,

Ich möchte den Thread ganz gerne nochmal aufgreifen. Ein Freund und ich möchten auch gerne im Mai nach Südfrankreich. Der bisherige Plan ist eine Woche zelten an einem festen Punkt (oder evtl auch zwei verschiedenen) und dann von dort aus Tagestouren mit dem Rennrad machen. Wir sind jetzt beide nicht die supersportlichen Fahrer, ich würde mal schätzen Tagesstrecken von 70 bis 100 km können es sein. Hier wurde ja jetzt vermehrt Luberon empfohlen oder auch Verdon. Kann man hier auch schöne Routen fahren ohne allzuviele Höhenmeter zu machen? Landschaftlich ist es jedenfalls schonmal sehr ansprechend, was ich bisher so auf Bildern gesehen habe.

edit: die Kilometerangaben beziehen sich auf das, was ich so gewohnt bin an der Mosel oder auch auf ausgeschilderten Radwegen in der Eifel, also ohne allzuviele Höhenmeter

Luberon:
Im Tal zwischen Apt und Cavaillon kann man "relativ" flach fahren, aber man sollte darauf achten, nicht auf die 2 Hauptstraßen zu kommen. Nach Osten hin führt ein neuer, netter Radweg aus dem Tal, aber da wird es dann schon hügeliger.
Nach Norden kommt der Vaucluse. Das sind zwar etwas höhere Buckel, aber nicht die ewigen Höhenmeter; dafür sehr wenig Verkehr und wirklich tolle Straßen, wenn auch mit etwas rauem Asphalt. Ja und dann kommt weiter im Norden G. de Nesque und der Ventoux. Ohne den Ventoux kann man da auch relativ flach fahren.
Nach Süden muss man halt 1x über oder durch den Luberon. Die Straße "durch" den Luberon nach Lourmarin ist zwar nett zu fahren, hatr aber doch einige Höhenmeter und reichlich Verkehr. Weiter östlich kann man über den Luberon auf einer winzigen Straße. Zwar ein paar Höhenmeter mehr, aber dafür fast kein Verkehr. Die anderen Wege über den Luberon gehen nur mit Stollengaul. Südlich des Luberon ist es im Durance-Tal zwar flach, aber meist nicht besonders interessant bis auf die Straßen direkt am Südhang des Luberon.
Die Gegend um den Luberon ist wirklich super und die Steigungen sind meist nicht besonders steil und halt nicht ewig lang wie Pässe in den Alpen. Man gewöhnt sich schnell an die stärkere Belastung. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Artikel über die Gegend in der Tour. Die meisten waren vom selben Autor, der genau dort wohnt und sich sehr gut auskennt. Die Touren kann man alle anraten. Einen Nachteil kann der Luberon aber haben: Im Mai ist der Mistral nicht so selten:eek::p

Verdon:
Nach Süd-Westen (vom See aus gesehen, der sich als Standort anbietet) ist ein Hügel nach Aups zu überwinden und dann geht es reichlich flach dahin. Nach Norden ist die Hochebene, die aber doch so die eine oder andere Rampe hat und öfter mal ziemlich lange Geraden durch die Lavendenfelder. Kann ganz schön windexponiert sein...
Direkt nach Süden geht eher weniger, da Militärgebiet.
Nach Osten ist die Verdonschlucht. Sind zwar bei beiden Strecken einige Höhenmeter, aber es ist alles machbar. Über Moustier ist die Strecke subjektiv einfacher.
Wenn man Berge meiden will, ist Luberon die bessere Idee, da man flexibler fahren kann. Sind aber beides super Gegenden zum Radeln. Wettermäßig ist im Mai der Luberon meist etwas stabiler.
 
Vielen Dank schonmal für die detaillierte Antwort. Alsog grundsätzlich bin ich ja noch sehr offen für andere Gegenden, aber das wirkt jetzt alles schon sehr ansprechend auf mich. Eine Suche nach "camping municipal" hat mir auch schon ein paar campingplätzchen ausgespuckt. Da wir zelten wollen, finde ich Campingplätze interessant, die eher spartanisch ausgestattet sind, wenig besucht sind und wo nicht ein Wohnwagen neben dem anderen steht. Der sieht zum Beispiel ganz nett aus: http://revestdubion.pagesperso-orange.fr/camping.htm (ca. 30 km von Apt)
Allerdings scheint es da keine Duschen zu geben, was beim Radfahren ansonsten schon ganz gut wäre ;) Hat da jemand einen heißen Tipp? Von den normalen Spießercampingplätzen gibts ja genug in der Gegend...
 
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Der Municipal in Apt ist zwar sehr innerstädtisch, aber das hat auch Vorteile. Die Zeltwiese des Campings ist sicher keine Spießerhölle. Es gibt schönere Plätze, aber im Luberon fällt mir da keiner ein, der so richtig "schöner" ist. Den in Bonnieux scheint es nämlich seit Jahren nicht mehr zu geben.
Beim Verdon ist es einfacher. In La Palud der CP ist ok, aber das liegt fast 900m hoch., Kann im Mai noch ehr kühl werden; die CP am See sind alle mehr oder weniger nett und im Mai sicher erträglich. Die Lage am See ist halt nicht so schlecht. Die CP bei Castellane finde ich schrecklich.
 
Danke. Schöne Bilder schonmal! Bei der einen Strecke bist du ja nur in eine Richtung gefahren. Kann man da mit einem Bus zurückfahren?
 
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