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Rostiger Rahmen

StefanStefan

Tiefflieger
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Hallo!

Ich fahre ein relativ altes Rennrad mit Stahlrahmen. Vor einiger Zeit sind mir winzige Roststellen am Oberrohr aufgefallen, aber bei genauerem Hinsehen musste ich feststellen, dass dahinter mehr steckte.. unter dem Lack hat sich der Rost schon relativ weit vorgearbeitet. Mein erstes Vorgehen war nun die Roststellen zu öffnen und mit Rostumwandler zu behandeln.. (Natürlich erst etwas geschliffen und entfettet) Leider hat das nicht besonder gut funktioniert, sprich es rostet weiter und das ganze sieht auch nicht wirklich gut aus (was bei dem alten Bock aber nicht wirklich wichtig ist)

Nun meine Frage:
Was empfehlt ihr mir? Sollte ich den Lack mal ganz runter machen? (Wie ich schon im Forum gelesen habe soll das eine schei.. Arbeit sein) Oder nur die Stellen großflächig aufarbeiten, die sichtbar rosten? Wie gefährlich ist denn der Rost in Bezug auf die Stabilität des Rahmens?
 
StefanStefan schrieb:
Hallo!

Ich fahre ein relativ altes Rennrad mit Stahlrahmen. Vor einiger Zeit sind mir winzige Roststellen am Oberrohr aufgefallen, aber bei genauerem Hinsehen musste ich feststellen, dass dahinter mehr steckte.. unter dem Lack hat sich der Rost schon relativ weit vorgearbeitet. Mein erstes Vorgehen war nun die Roststellen zu öffnen und mit Rostumwandler zu behandeln.. (Natürlich erst etwas geschliffen und entfettet) Leider hat das nicht besonder gut funktioniert, sprich es rostet weiter und das ganze sieht auch nicht wirklich gut aus (was bei dem alten Bock aber nicht wirklich wichtig ist)

Nun meine Frage:
Was empfehlt ihr mir? Sollte ich den Lack mal ganz runter machen? (Wie ich schon im Forum gelesen habe soll das eine schei.. Arbeit sein) Oder nur die Stellen großflächig aufarbeiten, die sichtbar rosten? Wie gefährlich ist denn der Rost in Bezug auf die Stabilität des Rahmens?

Was ist das für ein Rahmen und wie alt ist er?
Lohnt sich der Aufwand überhaupt.
Du mußt auch immer daran denken, dass sich Rost nicht nur unter dem Lack bildet, dort eigentlich eher später. Viel schlimmer ist Rost in den Hohlräumen, dass bedeutet also in Rahmen. Da es sich ja um in den meisten Fällen ( :D) um gezogene Stahlrohre handelt, sind diese innen natürlich hohl.
Sollte dort der Rost schon aktiver sein,... mh,... schlecht.

Aber schreib mal was über Alter und Typ und Marke. Oder mach mal ein paar Fotos. Dann können die die Stahlrahmen-Spezis sicherlich mehr erzählen!

Gruß

CS
 
Danke für die schnelle Antwort..

Also finanziell lohnt sich der Aufwand wohl kaum, das Rad hab ich für 400DM gekauf und bin bis jetzt über 10.000km damit gefahren, aber als Student hat man ja Zeit ;-)

Fotos kommen demnächst..
 
Für außen empfehle ich Strahlen und danach sofortiges Pulvern oder Lackieren. Alles andere ist in der Regel nur Flickwerk und hält nicht. Falls Du Bedenken bezüglich der Rostentwicklung im Inneren der Rohre hast, würde ich ein wenig warmes Kriechfett von Mike Sander reinhauen. Das ist das Beste, was man kriegen kann. Ich hab meinen Bulli damit konserviert und habe keinen Rost mehr.
Guckst Du: http://mike.british-cars.de/

Aber wenn das Rad so billig war - lohnt sich wahrscheinlich alles nicht. Leider ist dauerhafte Rostentfernung und billig nicht kompatibel...
 
So, die Bilder sind da...

mein Rad:
meinBike2.jpg



und hier eine der häßlichen Roststellen:
rost.jpg


Auf dem Rahmen steht Campus CICL
 
Und was steht auf dem Rohraufkleber, oben am Sitzrohr?

Bei guten, dünnwandigen Stahlrohren würde ich auf das Strahlen lieber verzichten.

Benutz doch mal die Suchfunktion bezügl. Lack/Lackieren, dazu gibt es schon Einiges.

Hier würde ich sagen:
Zerlegen, Lack abbürsten (Lötlampe zu Hilfe nehmen), Rost gut wegschleifen.
In die Rohre reinschauen (vom Tretlager bzw. Steuerrohr aus): Rost drin?
Dann brauchbaren (!) Rostumwandler/-löser reinkippen (Fertan, Tapox, Kreem, ... -> mal in der Oldie-Motorradszene umhören!).
Rohre außen erforderlichenfalls auch mit Fertan behandeln (hinterlässt eine Phosphatschicht).
Dann außen neu lackieren oder (eigentlich ungern) pulverbeschichten lassen.
Anschließend das besagte Korrosionsschutzfett in die Rohre pusten - dürfte aber ziemlich teuer werden, wenn Du extra für ein Fahrrad ein halbes Kilo davon kaufen musst.

Ansonsten gibt es bei ebay mit etwas Glück und Geduld durchaus schon Mittelklasse-Alurahmen für unter 100,- und Kinesis-Gabeln für unter 50,- Euro.
Pulverbeschichtung und sonstige Materialien dürften das Gleiche kosten...

Kurz gesagt: Es lohnt sich nur, wenn der Rahmen wirklich toll und selten ist, oder Du aus anderen Gründen daran hängst.
 
Danke für die ganzen Tipps!

Also Herzblut hängt keines an dem Rad, aber als Rad für den Winter, bzw. für schlechtes Wetter würde ich es mir schon gerne erhalten..

Nach dem Winter werde ich mir wahrscheinlich auch mal nach etwas neuem, bzw. gebrauchtem schauen.
 
Dann würd ich schlichtweg gannix machen...:)
Nochmal zu den "Rostumwandlern" wie Fertan etc.: Das ist inzwischen fast schon ein Glaubenskrieg! Die großen Hersteller wie Henkel etc. wollen es bisher noch nicht wahrhaben, dass ihre Produkte für Anwendungsgebiete mit Staunässe und Spritzwirkung (OK, IM Fahrradrahmen wohl eher weniger Spritzwirkung, nech) schlichtweg Grütze sind. Und was Besseres als dieses Fett gibt es nicht. Das erfordert übrigens keineswegs eine Passivierung der rostigen Stellen, sondern nur ein Abbürsten des Rostes. Wird dann das Fett aufgebracht, hemmen die Anti-Rost-Chemikalien im Fett das Weiterrosten und erzeugen keinen Mantel, unter dem es munter weiterrosten kann. Und wenn jemand ne Klistierspritze voll mit dem Zeug braucht, muß er kein halbes Kilo kaufen, sondern mir Bescheid sagen. Ich habe noch nen viertel Eimer im Keller.
 
Mit einem Dremel (Diamantkugel)die rostigen Stellen öffnen. Soweit das Metall blank ist, Lack anfahsen -danach mit Spiritus entfetten -danach mit Lack (Nitro- ,Nagellack deiner Freundin)Stellen verschließen, Mit Autowachs Rahmen versiegeln.
;)
 
Bin auch gerade dabei, eine altes Rad (30 - 40 Jahre, Reynolds 531) wieder aufzubauen. Außen sind kleine Rostflecken, innen ist nichts. Leuchte mit der Taschenlampe in Sitz- und Steuerrohr. Die anderen Rohre sind zu, das Tretlagerrohr ist normalerweise durch Fett ausreichend gedichtet.
Sandstrahlen würde ich vermeiden, allenfalls Glaskugeln; ich nehme Abbeizer, dann abschleifen und Grundierung, über den Farblack kommt farbloser 2-Komponenten-Lack.
 
Hallo HGS,

über den Farblack kommt farbloser 2-Komponenten-Lack.

Welches Produkt benutzt zu da und wo ist deine Bezugsquelle?

Meine Erfahrungen mit Lacken auf Fahrradrahmen waren meist nicht besonders erfreulich. Trotz sorgfältiger Verarbeitung (mehrere Schichten, anschleifen etc.), ist z.B. die Schlagfestigkeit von Kunstharzlacken und anderen Baumarktprodukten (hammerite u.Ä.) nicht so doll.

Deshalb bin ich immer auf der Suche nach guten Tips.

Grüße, Mauritius
 
Was die Verbesserung von Schlagfestigkeitswerten angeht: Da sind Autolacke sehr gut einzustellen. Denen gibt man etwas Weichmacher mit hinzu und kann die Zähigkeit der Lackschicht damit beeinflussen. Geh zum Lackierer Deines Vertrauens und hau ihn mal darauf an. Bei den Mengen, die man für einen Radrahmen braucht, bleibt das auch im Rahmen (uhuhuuu, totlachwortspiel...). Bei meinem Carbonrahmen hat das SEHR gut hingehauen! Bilder kommen in zwei Wochen, wenn alles rangebaut ist...
 
Wenn ihr schon dabei seid...
Rahmen von Wolfram, alter??? Es steht noch Made in West-Germay irgentwo drauf.
Der Fahrradhändler in der Nähe sagt, es wäre das Lot, das oxidiert ist. Nicht weiter schlimm.
 

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  • Rahmen LotRost2.JPG
    Rahmen LotRost2.JPG
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AW: Rostiger Rahmen

moin allerseits!

ich habe da auch einen rostigen kotter-rahmen mit verchromten ausfallenden. insbesondere die chromstellen weisen eine menge flugrostspränkler auf. an der linken seite sind allerdings auch etwas großflächigere rostflecken vorhanden, wo auch die verchromung abblättert. ich weis, dass dort nicht mehr so viel zu retten ist. was aber meine frage dabei wäre; wäre etwas rostlösendes, oder etwas rostumwandelndes (phosphorsäurelösung), oder lieber schleifen zu empfehlen? es geht nur um die äußere behandlung und die verträglichkeit chrom/lack versus phosphorsäure(?). habe zwar gute erfahrungen mit feiner stahlwolle gemacht, würde aber lieber etwas porentiefer wirkendes probieren, da die rostpartikel ja nie so wirklich weg sind und so sich nur wieder einnisten. außerdem chrom, schleifen:eek:

grüße
 
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