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Rost bei relativ dünnem Geröhr

Mit welcher Technik entlacken die denn ?
Klinisch rein innen + aussen geht nur Chemisch im Bad .
Dann kann man sehen welchr strukturellen Schäden Rost angerichtet hat , also man sieht jede Narbe in den Rohren .
Der Flugrost der dann sofort entsteht ist abwischbar .

Falls die aber nur aussen strahlen , egal womit , und dann Farbe rüberpusten lass es sein .Anhang anzeigen 909096
Dann lasse ich es !
 

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Re: Rost bei relativ dünnem Geröhr
Gute Firmen entlacken nicht nur, sondern spülen den Rahmen mit irgendwas, damit er nicht sofort wieder rostet und man aber auch direkt drauf lackieren kann. Was die da nehmen, weiß ich nicht, aber dieser Rahmen: Anhang anzeigen 909142
Stand so eine Weile bei mir, bevor er zum lackieren geschickt wurde. Da passierte nichts. Das habe ich in Bad Salzuflen/Reetzerheide machen lassen damals. Kotete auch so um 35€, kann ich nur empfehlen. Ist aber auch einige Jahre her.
Sieht nach Phosphatierung aus.
 
Bei vielen italienischen Rahmen habe ich das Gefühl, dass die über die Phosphatisierung dann das Grundieren gespart haben... Böse :D

Die schwarze Verfärbung des Rohrs zeigt die Phosphatisierung. Das Zeug ist auch in dem Rostumwandler drinnen, den ich oben beschrieben hatte (Hammerite). Da haftet die Grundierung direkt drauf.

Owatrol ist ein "Rostöl", das die Oberfläche versiegelt. Das ist etwas anderes.
 
Dann am besten Gabel,Tretlager,Sattelstütze ausbauen, dünnes Multiöl wie Brunox Turbospray mit langem Sprühschnorchelin alle erreichbaren Rohre,Streben (Zugang auch über Entlüftungslöcher) einsprühen, Rahmen dabei schwenken und ablüften lassen
 
Dann am besten Gabel,Tretlager,Sattelstütze ausbauen, dünnes Multiöl wie Brunox Turbospray mit langem Sprühschnorchelin alle erreichbaren Rohre,Streben (Zugang auch über Entlüftungslöcher) einsprühen, Rahmen dabei schwenken und ablüften lassen
Richtig!
Solange wir vom Inneren eines Rahmens reden, muss man keine hochteuren Spezialmittel verwenden. Dort gibt es in aller Regel weder mechanische noch Witterungs-bedingte Einflüsse (ganzjähriges Laternenparken der Stadtgurke mal ausgenommen). Zumal einige dieser Spezialmittel auch etwas kritisch in Verarbeitung bzw. Umweltfreundlichkeit sind.

Man kann auch relativ kleckerfrei und ohne Sprühverluste arbeiten, wenn man eine Bremsenaußenhülle (ausreichend lang) nimmt, ein passendes Schwammstück dran bindet und die Rohre dann mit Leinöl oder ähnlichem "nass auswischt".......
Dicker Schwamm für die Hauptrohre, dünneres Stück für die Streben. Wichtig ist, dass es rund um den Innenlagerbereich, da wo sich Wasser sammeln kann, ordentlich benetzt ist - alles andere ist halb so dramatisch.
 
Zur schwarzen Schicht auf dem gezeigten Rahmen: Das sieht nach Phosphat aus, dann ist es auch in den Rohren. Hat früher eigentlich jeder Serienhersteller so gemacht.

Der Witz beim Phosphatieren:
  • das beheizte Säurebad entfernt zuverlässig alle Flussmittelreste und jeglichen Rost
    (naja, losen Blätterteig nun nicht, aber den gibt es im Neurahmen ja auch nicht)
  • der Stahl wird an der Oberfläche zu einer Eisenphosphatschicht umgewandelt, auch in den Rohren (das ist die schwarzgraue Farbe)
  • die Phosphatschicht bietet einen gewissen, kurzzeitigen Rostschutz, aber (wichtiger)
  • sie ist vergleichsweise "offen und porig" und bindet deshalb die Grundierung wirklich gut an den Rahmen
  • je nach Zusammensetzung des Bades und weiterem Ablauf können Stoffe für zusätzlichen Rostschutz eingebracht werden
Die Nachteile davon sind aber auch die Gründe, warum das heute kaum noch angeboten wird:
  • es ist ein zusätzlicher Arbeitsschritt, für den streng genommen ein eigener Raum mit beheizten Gerätschaften benötigt wird (Zeitaufwand, Energie- und Materialkosten, Wartung, ggf. weitere Mitarbeiter)
  • die benötigten Chemikalien sind zwar eher harmlos, dürfen aber im großen Stil nicht mehr übers Abwasser entsorgt werden
  • es gibt mittlerweile Grundierungen, die auf Metalloberflächen auch ohne Phosphatschicht sehr gut halten und einen vergleichbaren Rostschutz gewährleisten (eingesparter Prozessschritt, geringere Kosten)

Aus der Erfahrung heraus würde ich aushärtende Rostschutzmittel in Hohlräumen jeglicher Art unbedingt vermeiden.
So etwas fördert letztendlich eher den Rost, als ihn zuverlässig zu binden oder zu verhindern. Also kein Leinöl oder Owatrol, kein Fertan, Brunox oder Bostik und am liebsten eigentlich auch kein Wachs, jedenfalls nicht dort, wo vielleicht schon Rost sein könnte und man nicht wirklich gut drankommt.

Fluid Film aus der Sprühdose ist dafür eine feine Sache, weil es sich praktisch von selbst in den Rohren verteilt (oder im Schweller, Längsträger, Hilfsrahmen, ...), auch gegen die Schwerkraft kriecht und vorhanden Rost zumindest ansatzweise "durchsotschen" kann. Da braucht man auch kein Schwämmchen und keine Sonde.
 
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