Hallole,
ich hatte neulich bei mir Einen im Stuhl sitzen, dessen Hobby sind Modellautos.
Ich rede nicht von den mikroskopisch kleinen
Herpa-Modellen, sondern von den ca. 40-50 cm langen, Benzin-betriebenen, mit Luftbereifung ausgestatteten Grauppner (o.ä.)-Modellen. CLK's, Porsche, Ferrari von der Größe eines Staubsaugers, über 100 Sachen schnell. Ein solches Auto, entsprechend ausgestattet, liegt im Bereich eines Rennrades der Topklasse.
Die Betriebskosten pro Jahr (inkl. Rennteilnahmen) belaufen sich auch nochmal in der Größenordnung eines Mittelklasse-Renners (keine Unfälle mit entsprechend große Schäden eingerechnet, dann wird es noch teurer). Der sportliche Nutzen (vom körperlichen gesehen) ist gleich null, die seelische Befriedigung riesen groß.
Im Fernsehen kam vor kurzem ein Bericht über 'Männer und ihre Hobbies'... da baut jemand Kerosin-bertiebene Modellflugzeuge, Länge/Spannweite ~3-4m, Jahresbudget (nicht gesponsert!), 50000€..........
Oder kleine, vollfunktionsfähige Bagger (perfekte Kopien von Berkwerk-Ladern) von der Größe eines Golfs.....!
Oder Modelleisenbahnen, volldigitalisierte Mehrzugsteuerungen, mehrere qm große Super-Anlagen...... bei den Investitionssummen wird mir schwindelig.
Und alles keine Geldschei**er, sondern Otto-Normalbürger mit 'normalen' Berufen und Familien (auffallend verständnisvollen Frauen
).
Also im Endeffekt alles eine Frage der Prioritäten...... und da ist unser Hobby, selbst wenn man es mit einem gewissen sportlichen Ehrgeiz und einer leicht ausgeprägten Materialversessenheit verfolgt, doch noch im Rahmen..
Grüße Jörg