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Rennrad für Anfänger

G

Gelöschtes Mitglied 87254

Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne ein Rennrad zulegen, habe aber einige Entscheidungsschwierigkeiten und kenne mich außerdem mit den technischen Vorzügen/Unterschieden der einzelnen Komponenten nicht gut aus.

Ich bin w, 156 cm groß und passe vermutlich auf keinen Rahmen größer 50 cm. Außerdem bin ich Anfänger und möchte das Rad gerne in meiner Freizeit nutzen. Rennen werde ich wohl nicht fahren.
Aktuell wäge ich zwischen diesen beiden Modellen ab, wobei ich auch nicht ganz sicher bin, ob überhaupt eins der beiden für meinen Anwendungsfall passend ist:

https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...4-disc-womens/p/1404003-2018/?colorCode=white

https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...ane-alr-4-disc/p/1405000-2018/?colorCode=grey

Ich stelle mir aktuell folgenden Fragen:
  1. Beide Räder haben Scheibenbremsen. Ist das sinnvoll?
  2. Ist ein Gewicht von über 9 kg noch in Ordnung? Ich habe mit einem Berater gesprochen, der sagte, dass maximal 8 kg, besser 7 kg in Ordnung seien. Das kam mir auf etwas übertrieben vor, wenn ich mich in dem Preissegment bis ca. 1500 € umschaue.
  3. Tiagra oder 105? Ein Berater sagt, unter 105 geht gar nicht, der nächste sagt Tiagra sei völlig in Ordnung.
  4. Ist der Rahmen des Damenrads Domane ALR 4 Disc Women's tatsächlich so viel besser als der des Domane ALR 4 Disc? Kennt sich jemand mit IsoSpeed aus?
  5. Ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung (einen kleinen Rabatt kann ich noch mit einrechnen)?
  6. Gibt es noch etwas, auf das ich achten sollte?

Es wäre schön, wenn ich hier ein paar Tipps bekommen würde :)
 
Im Grunde kannst Du diese Überlegungen komplett zurückstellen, denn bei Deiner Größe wird es eher schwierig ein passendes Rad von der Stange zu bekommen.

Bei den meisten wirst Du nur mit Mühe an den Lenker heranreichen. Und je nach Beinlänge wird bei einigen Geometrien kaum eine gute Sitzposition möglich sein.
Lass Dich auch nicht von den teils merkwürdigen Größenangaben ablenken: Die Rahmengrößen Deiner verlinkten Modelle sind so ziemlich nichtssagend.

Und die Passform geht eigentlich über alles andere, eine gewisse Qualität vorausgesetzt.
Schau mal in den angepinnten Faden "Geoemtrie..."....
 
Gut
o.png
 
Also ich bin auf einem 55er Rennrad mal ein paar Runden gefahren. Das ist mir natürlich zu groß, aber ich wollte es mal ausprobieren.
Ich bin eigentlich recht zuversichtlich, dass ich mit 47er oder 50er hinkomme. Bin im Fahrradladen auf
https://www.fahrrad-xxl.de/cube-axial-wls-gtc-pro-x0028458
mit 47er Rahmen eine Proberunde gefahren. Das passte zumindest nach meinem Empfinden gut.
Habe auch eins mit 50er Rahmen probiert, was auch in Ordnung war. Natürlich kann ich nicht alle Rahmengrößen pauschal vergleichen, dachte aber, dass die Größenordnung 47 oder 50 hinhauen würde.
 
Verabschiede Dich am besten von Rahmen für 28" Laufräder und guck dich mal bei den Rennrädern für 26" Räder um. Hier gibts nen Faden Marktübersicht 650C: Rennräder,Rahmen usw. für kleine Menschen. An so einem Rad wirst Du ganz sicher mehr Freude haben. Ist nur nicht ganz so leicht Händler zu finden die solche Räder führen.
 
mit 47er Rahmen eine Proberunde gefahren. Das passte zumindest nach meinem Empfinden gut.
Empfinden ist gut & schön (das 28'' 47er wird schon eine 'Verbesserung' gegenüber allen Rädern die du bisher gefahren bist, sein) aber mit wenig Erfahrung kann man dem Empfinden auch nicht wirklich vertrauen. Ein 28er wird bei deiner Körpergrösse immer ein schlechter Kompromiss bleiben.

zu deinen anderen Fragen:
1. wenn es nicht als Ganzjahres-/Schlechtwetter RR genutzt werden soll, halte ich Scheibenbremsen für nicht notwendig (ohne Scheibenbremsen kannst du Gewicht und Geld sparen...)
2. Gewicht von 8,5 - 9 kg ist vollkommen in Ordnung (und dein Berater kennt offensichtlich dein Preislimit nicht :))
3. Tiagra ist absolut ausreichend, 105er ist 'nice to have' weil 11fach (selbst bei den noch günstigeren Gruppen gibt es weder von der Funktionalität noch von der Haltbarkeit etwas auszusetzen...)
5. Preis/Leistungsverhältnis ist für einen Anfänger ein einfaches und verlockendes Kriterium, wichtiger ist dass das Rad passt und gefällt
6. nach 26 Zoll Rädern suchen, eventuell gibt es Forumsmitglieder in deiner Stadt, die dich ein 26er testen lassen können...
 
Hallo,

@TE: das Grundproblem ist, daß die 28er Räder (aufgrund ihres Durchmessers) Vorgaben beim Rahmenbau machen, die eine gewisse "Kleinheit" des Rahmens verbieten.

D.h., daß man u.a. das Sattel- und Oberrohr nicht beliebig kurz bauen kann, ohne das die gesamte Geometrie leidet.

Daher ist auch aus meiner Sicht ein 26er RR die einzig sinnvolle Alternative.

Ach ja : zu den anderen Fragen:

- Scheibenbremse ist eine Glaubensfrage
- Tiagra ist preiswerter und schwerer als die höheren Gruppen; hat bei richtiger Einstellung aber trotzdem eine sehr gute Schaltperformance (und hält oftmals sogar länger...).
- geringes Gewicht ist zwar schön, aber überbewertet.


Gruß
 
Zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten! Ich werde mal nach einem 26er RR schauen.

Jetzt aber noch einige Fragen, da ich mich wirklich nicht auskenne: Warum werden denn 47er Rahmen mit 28" Rädern so häufig produziert? Würdet ihr also sagen, dass all diese Modelle schlecht und nicht zu empfehlen sind?
Angenommen ich hätte 47er mit 28" Reifen, was genau würde sich denn im Vergleich zum 26" Rad schlechter anfühlen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Erklärung ist relativ simpel: Früher gab es Rahmengrößen in Abstufungen von 1cm in Größen von 48-66, manchmal auch bis 70 und 72cm ( gemessen entlang des Sattelrohres. Weil aber Vielfalt Geld kostet, sind viele Hesteller dazu übergegangen nur noch ein Handvoll Größen anzubieten und zwar im "Mainstream" der meistverkauften Größen. Irgendwann ist denen aufgegangen, dass auch Frauen eine interessante Käufergruppe sind und in dieser Zeilgruppe gibt es aber eben viele, die nicht auf die Mainstream-Größen passen ( kleiner oder größer gewachsene Männer sind eben leichter zu ignorieren - der Anteil der unter 1,70cm großen Menschen ist bei Frauen aber größer). Deswegen wurden nach unten eben zwei, drei kleinere Größen an das Programm angehängt. Und die müssen eben wieder irgendwie für alle anpassbar gemacht werden.

Und weil Vielfalt eben Geld kostet, werden die Dinger für 28er konzipiert. Die Laufräder widerum lassen, wie schon gesagt wurde nur bestimmte Geometrien zu, die für viele eigentlich zu lang sind und zum Teil auch viel zu hoch.

Es ist auch kein Zufall, dass sog. "Frauen-Modelle" oft im Bereich der "Grand-Fondo" oder "Komfort-Geometrien" anzutreffen sind.

26" Rennräder waren allerdings schon immer ein wenig exotisch. Im prof. Radsport gab es nur wenige, die 650C Renner fuhren, da sich das mit den neutralen Materialwagen "gebissen" hat. In den 90ern, als im Triathlon 650C die Standardgröße bei Laufrädern war, war auch das Angebot an kleinen Rennern mit 650C Laufrädern größer. Aber sie wurden generell seltener verkauft und sind schlicht weg rationalisiert worden.

Heute üblich Geometrien von der Stange leiden an vielen Stellen und die geneigten Kundinnen und Kunden müssen sich mit zum Teil extrem faulen Kompromissen begnügen. Da zu den großen Laufrädern auch noch auf Einhaltung von diversen ISO-Norman geachtet wird, gibt es so gut wie keine vernünftigen Geometrien von der Stange, für Menschen, die unter 1,65-1,70m groß sind.
 
Canyon bietet ja eine handvoll Räder für kleine Frauen mit etwas kleineren Laufrädern an. Evtl. lohnt sich da mal ein Blick drauf...
 
Nee. leider nicht, das sind die selben Geometrien. Abgesehen davon, dass 650B Laufräder gar nicht klein genug werden, sind das die selben Geometrien, wie mit den 700C Laufrädern.
 
Ok, hatte mir das nicht im Detail angeguckt und mich auch gewundert, warum man all dieses Aufwand betreibt (andere Laufräder, Reifen,...) für nur etwas kleinere Räder...
 
Hat auch jemand einen Tipp für ein solches Rad, das in meinem Budget liegt (bis ca. 1500 €)? Bisher bin ich nicht fündig geworden und habe das ungute Gefühl, dass das auch schwierig werden könnte :-/
 
Mich würde hier mal die Schrittlänge der Themenstarterin dringend interessieren. Es gibt hier im Forum nämlich echt viele Damen, die mit unter 170cm durchaus zufrieden nen "28 in XS / S / 47 etc. fahren... Vielleicht hat sie ja endlos lange Beine?

Allerdings kann ich mir unter keinen Umständen vorstellen, mit 156cm nen 50 geschweigedenn 55er zu fahren. Oder das überhaupt technisch zu können. Ich hab versucht bei diversen 50er an die Bremsen zu kommen, 0 Chance. Und ohne Bremsen gurk ich nichtmal übern Parkplatz - vielleicht mit 1km/h aber das kann man ja dann nicht Probefahrt nennen. Selbst mit Sattel im Rohr versenkt komm ich da auch schon garnicht drauf, übers Oberrohr nur mit Bordsteinkante als Steighilfe :eek: Und ich bin 162cm!

Ich fahre mit 162cm und ner SL von 75 (soll ja "Langbeiner" sein, mit dafür offenbar zu kurzen Armen) ein 47er RR mit nem OR von 51,2 (horizontal) und ner Überstandshöhe von 71,2 (restliche Daten). Bis auf den unvermeidlichen toe overlap fahre ich darauf super, aber halt eher "Komfort" als richtig "race". Ich fühle mich darauf aber ausgesprochen wohl und sicher.

Das sieht dann übrigens so aus (Sattel ist inzwischen noch was weiter raus als damals, aber auch nicht unendlich viel). Da kann man gut sehen, dass da nicht viel Platz ist mit Vorderrad und Pedal etc. (Radschuhe trage ich in 39-40 je nach Modell):
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Am Cyclocrosser waren sämtliche Modelle mit 50+ ebenfalls viel zu groß. Wenn ich schon ne Leiter zum aufsteigen brauche, und nichtmal über dem Oberrohr stehen kann, zusätzlich Streckbankfeeling - keinen Bock, danke nein.
Hab mir dann letztes Jahr endlich eins in 47 organisieren können. Höheres Tretlager, also auch höheres Oberrohr und ich steh eben gerade noch drüber. OR (horizontal) hier 48,5 und Überstandshöhe 74,1 (restliche Daten). Hab den Stummelvorbau (80mm) durch nen 100mm ersetzen lassen (fand es seltsamerweise träge und unangenehm zu lenken mit dem 80er) und fühle mich Längentechnisch soweit wohl. Auch hier das elende toe overlap in ganz engen Kurven. Sitze auch hier mehr Komfortmäßig. Find ich auch bequem so.
Am Cyclocrosser sieht das mit Schutzblech übrigens noch verbotener aus mit dem Vorderrad und dem Pedal etc. (das kleine gelb-schwarze is das Rad :D):
440410-r2v2q53cbkf7-img_7429-medium.jpg


Warum "28? a) Weil mein Mann und ich die selben Ersatzteile nutzen wollen (siehe TdF Materialwagen ;)) b) Weil ich nirgends nen "26er zum Probefahren geschweigedenn Kaufen gefunden habe, und wenn man mal was im Netz findet > Preis-Leistung Fehlanzeige - und da bin ich dann auch krüsch. :D
Also nehm ich das Zehenproblem in Kauf, und versuche bei ganz engen Kurven und beim Aufsteigen nicht zu vergessen, wo meine Füße in Relation zum Vorderrad rumgeistern > sonst BAUTZ. :p Beim Fahren selbst hatte ich eigentlich noch keine großen Probleme damit, vielleicht weil ich so ultraenge Kurven da nicht fahre.

Bilder sollen veranschaulichen, von was alle hier reden mit kleinstem Rahmen bei "28 und eng und zurecht gedengelt etc.
 
Also nehm ich das Zehenproblem in Kauf, und versuche bei ganz engen Kurven und beim Aufsteigen nicht zu vergessen, wo meine Füße in Relation zum Vorderrad rumgeistern > sonst BAUTZ. :p Beim Fahren selbst hatte ich eigentlich noch keine großen Probleme damit, vielleicht weil ich so ultraenge Kurven da nicht fahre.

Toe overlap ist kein Problem deiner Körpergröße. Das ist bei mir mit 181 cm bei den meisten Rädern auch so. Das gibt aber nur bei Unachtsamkeit an der Ampel ein Problem. Beim Fahren ist der Lenkereinschlag ja bei weitem nicht so groß, dass du mit dem Reifen die Schuhe berührst.
 
Das Problem bei kleinen Langbeinern ist auch nicht die Höhe, sondern die Länge, die bei 28ern nur bis zu einem bestimmten Punkt realisierbar sind.

Und längere Arme würden das Problem nicht schmälern.

Ich habe einen Maßrahemn für eine 1,63 große Frau konzipiert, weil sie auch auf 28er bestand, eben dafür. DAs ist aber wirklich kurz vor Knirsch. Sie hat lange, aber nicht überlange Beine, einen relativ kurzen Oberkörper und kurze Arme.
Die Front-Mitte Distanz ( Trelagermitte bis Vorderachse) habe ich auf 560mm zusammenschnurren lassen. Da sie 155-160mm Kurbeln bekommt, ist der Abstand zum Vorderrad mit 155ern gewahrt, bei 160er Kurbeln wird es eng. Dickere Reifen als 25mm sind nicht möglich, denn da wird der Durchmesser des Laufrades zu groß, zumal auch schmale Schutzbleche optional montiert werden sollen. Die Rahmenlänge insgesamt ist gerade noch kurz genug. Die Front habe ich wegen der kurzen Arme relativ weit nach oben gezogen. Der vorbau wird bei 90mm Länge liegen, mit Kompaktlenker. Mit 650C Laufräder wäre das insgesamt schöner und entspannter und wenn sie sowohl längere Arme und noch längere Beine hätte würde auch so der Rahmen nicht kurz genug, denn der ist hier am untersten Ende.
So etwas macht kein einziger Serienhersteller, weil die scheinbar den nach ISO 89mm Abstand Pedalachse zu 65° eingeschlagenem Vorderrad einhalten wollen. Und weil die allenfalls 165mm Kurbeln verbauen, meistens sogar die 170mm "Standard-Länge", kann das gar nciht richtig kurz werden und alle sogenannten kleinen Rennräder mutieren zu "Langholz-Transportern".
 
Danke für eure weiteren Antworten und Tipps!

@Plautzilla: Schön, dass ich sich auch mal eine Frau äußert, die mit ähnlichen "Größenproblemen" zu kämpfen hat :) Ich muss mich korrigieren. Die Rahmengröße des RR, mit dem ich gefahren bin, war doch nur 50 cm. Da war ich wohl falsch informiert :-/ Hab mich schon gewundert, dass du das als quasi unmöglich bezeichnest und ich ohne größere Probleme fahren konnte. Damit bin ich ein 50er etwas länger gefahren, bei dem der Abstand zum Lenker definitiv zu groß war, dann ein 50er, bei dem der Abstand eigentlich ok war, und einmal ein 47er. Letzteres fühlte sich, wie gesagt, von den Maßen her gut an.
Die Schrittweite wurde noch nicht genau vermessen. Bei meiner eher ungenauen Messung komme ich auf ca. 66-69 cm.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@lagaffe > jop genau das mit den Kurbeln. Bei mir sind 170er verbaut an beiden bikes.
Ich persönlich finde übrigens die Höhe noch nen ticken wichtiger als die Länge, wobei das natürlich auch extrem wichtig ist, siehe Bremsen, Haltung etc. Aber wenn ich mich unsicher fühle weil ich halt an jeder Ampel neben dem Rad stehen muss, weil nichtmal in Schräglage ein Drüberstehen möglich ist.... dann ist doch was verkehrt... Bei meinen beiden geht das aber (schräg und auf Zehenspitzen). Kommt mir manchmal riesig vor wenn ich daneben stehe (insbesondere mein Cyclocrosser) aber wenn ich dann draufsitze sieht es wieder vollkommen richtig aus von den Maßen. :cool:

66SL?? :eek:
Hast du mal die Möglichkeit nach Koblenz zu kommen zu Canyon? Die haben doch bei den Damenrädern bis zu XXXS (!) Rennräder? Zumindest die mit Disc ganz 100%. 105er, hydraulische Disc. Alles drunter nur bis XS. Vorher Termin machen damit die dann auch lagernd sind zur Probefahrt...
 
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