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Rennen die interessant sind, aber (fast) keinen interessieren

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Re: Rennen die interessant sind, aber (fast) keinen interessieren
Emco ist ein Jahrhundertelant. Er wird die Klassiker dominieren, Bernal die Rundfahrten.
 
Mit solchen Aussagen bin ich vorsichtig.
Quintana war vor 5-6 Jahren praktisch auch das große Talent, das in Zukunft jede Grand Tour dominieren wird.
Seit dem Giro 2017 läuft für ihn nicht mehr viel zusammen... Gute Platzierungen, aber deutlich unter seinen Ansprüchen.

Remco ist ein Riesentalent, gar keine Frage. Ich hoffe nur, dass er vom Team nicht in jungen Jahren verheizt wird.

Und dann hat Pascal Ackermann bei der Tour de Pologne auch noch Gaviria im Sprint abgezogen. ? ? :bier:
Danke für den Hinweis, gar nicht mitbekommen dass die TdP schon läuft.
 
Mit solchen Aussagen bin ich vorsichtig.
Quintana war vor 5-6 Jahren praktisch auch das große Talent, das in Zukunft jede Grand Tour dominieren wird.
Seit dem Giro 2017 läuft für ihn nicht mehr viel zusammen... Gute Platzierungen, aber deutlich unter seinen Ansprüchen.

Evenpoel ist sicher ein Ausnahmetalent aber du hast vollkommen recht. Die Liste "zukünftiger Seriensieger" bei GTs ist weit länger, als die Siegerlisten dieser Rennen ..... :oops:
 
Bjork Lambrecht bei der Polenrundfahrt offenbar schwer gestürzt. Laut Medienberichten musste er reanimiert werden....
 
Wie unwichtig plötzlich (wieder einmal) ein Rennausgang sein kann ....
"Das Ergebnis heute ist nicht wichtig. Ich war nach der tragischen Nachricht völlig am Boden zerstört und möchte der Familie, den Freunden und dem gesamten Team Lotto Soudal mein tiefstes Beileid ausdrücken“, wurde Ackermann von seinem Team auf Twitter zitiert.

"Ich kann nicht glauben, wie tragisch unser Sport sein kann", twitterte André Greipel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die heutige Etappe der Polenrundfahrt wird zu Ehren von Lambrecht neutralisiert gefahren. Ein sehr schwieriger Tag für alle.
 
Mit dem Wort "Talent" würde ich vorsichtig umgehen. Unter "Talent" versteht man normalerweise, dass einem irgendetwas ganz leicht, ohne viel Arbeit, zufällt.

Solche Jungs wie z. B. Emco trainieren einfach besser, systematischer, professioneller und härter als ihre gleichaltrigen Kollegen. In dem Alter trainiert man üblicherweise ganz normal, je nach Spaß und du hast sofort eine Leistungssteigerung und freust dich darüber.

Talent ist eine natürliche, angeborene Fähigkeit zu überdurchschnittlichen Leistungen in einem bestimmten Bereich. Jemand der aus dem Nichts kommt und ab dem ersten Tag die Besten eines Sports besiegt, dürfte so ziemlich die Defintion dafür sein.
Systematisch, professionell und hart haben höchstens seine Konkurrenten trainiert. Er hat quasi 10 Jahre Rückstand was das angeht und fährt trotzdem alles in Grund und Boden.
In seinem zweiten Jahr auf dem Rad ist er Europa- und Weltmeister auf der Straße und im TT geworden. Im dritten Jahr gewinnt er auf überlegene Art und Weise Profi Rennen. Das muss man sich mal vorstellen.
 
Talent heißt in vielen Fällen auch, einerseits besonders gut auf Trainingsreize anzusprechen, andereseites auch besonders gut zu regeneieren. Talentierte Sportler erreichen mit einem gegebenen Training höhere Leistungszuwächse als ein Durchschnittssportler und können auch mehr trainieren, als andere, weil sie sich besser regenerieren. Bei Evenpoel, der "von jetzt auf gleich" im Profi-Geschäft angekommen ist, dürfte beides auch gegeben sein, denke ich.

Interessant an Evenpoel ist für mich außerdem, dass er zeigt, wie stark selbst in einer Radsportnation wie Belgien das Entdecken von Talenten von Zufällen abhängt. Wäre der Fußballer geblieben, hätte niemand je erfahren, was er für ein Potenzial zu hat.
 
Hier mal ein Vergleich mit Dennis Kimetto (Weltrekordhalter bis 2018 im Marathon und ein Kalenjin)
Zitat:
"Die Forscher verglichen Kalenjin mit gleichaltrigen dänischen Jungen und fanden keine Unterschiede in der maximalen Sauerstoffaufnahme und den Effekten eines Trainingsprogramms. Und bei erwachsenen Läufern unterschieden sich weder die Zahl noch die Zusammensetzung der Muskelfasern. Die Kalenjin besaßen jedoch eine höhere Konzentration eines Enzyms, das den Milchsäureabbau beschleunigen kann. Das hilft, Muskeln lange leistungsfähig zu halten.
Doch der Bereich, in dem die entscheidenden Unterschiede gefunden wurden, war der Körperbau. Die Ostafrikaner waren durchschnittlich sechs Zentimeter kleiner, ihre Beine aber fast zwei Zentimeter länger und das Volumen ihrer Unterschenkel zwischen 15 und 17 Prozent geringer. Dies ist ein extremer Vorteil beim Laufen: Die Kalenjin-Läufer mussten dort durchschnittlich rund 400 Gramm weniger bewegen – und sparten damit acht Prozent Energie pro Kilometer."
@pjotr Das unterstreicht Deine Aussagen. Dazu kommt auch im Radsport die sog. Biomechanik, Lungenvolumen und Herzvolumen usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Rahmen seiner Möglichkeiten kann jeder vernünftig trainieren. Das ist kein Talent.

Ich habe dir widersprochen, dass man bei Evenepoel mit dem Begriff Talent vorsichtig sein sollte weil der Grund für Evenepoels Überlegenheit am professionelleren, systematischeren oder härteren Training liegt. Das tun die alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Und das schon viel länger als er.
Den Unterschied macht seine natürliche Anlage. Und das ist eben das was der Begriff Talent definiert.
 
auch noch interessant:
"Erfolg im Sport ist also nicht nur erarbeitet, sondern auch ererbt. Allein die für Ausdauersportarten so wichtige maximale Sauerstoffaufnahme ist den meisten Studien zufolge zu rund 50 Prozent genetisch festgelegt. Die Körpergröße liegt zu bis zu 80 Prozent, der BMI zu 30 bis 50, die Muskelkraft und die maximale Sauerstoffaufnahme zu rund 50 Prozent in den Genen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg ist damit offenkundig: den zur Sportart passenden Körperbau zu haben.
Darin steckt wohl auch die Antwort auf die Frage, warum es fast keine dunkelhäutigen Weltklasseschwimmer gibt: Bei dunkelhäutigen Erwachsenen liegt der Körperschwerpunkt durchschnittlich um drei Prozent höher als bei gleich großen Weißen, ergab eine Studie von Forschern der Duke University. Beim Laufen führe dies zu einer um 1,5 Prozent höheren, beim Schwimmen aber zu einer um 1,5 Prozent niedrigeren Geschwindigkeit."
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotto-Soudal startet trotz des Todes von Bjork Lambrecht geschlossen zur heutigen fünften Etappe der Polen-Rundfahrt.
Wie man auf Twitter lesen konnte, hatte das Team es den Fahrern freigestellt, ob sie weiterfahren wollen.
 
auch noch interessant:
"Erfolg im Sport ist also nicht nur erarbeitet, sondern auch ererbt. Allein die für Ausdauersportarten so wichtige maximale Sauerstoffaufnahme ist den meisten Studien zufolge zu rund 50 Prozent genetisch festgelegt. Die Körpergröße liegt zu bis zu 80 Prozent, der BMI zu 30 bis 50, die Muskelkraft und die maximale Sauerstoffaufnahme zu rund 50 Prozent in den Genen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg ist damit offenkundig: den zur Sportart passenden Körperbau zu haben.
Darin steckt wohl auch die Antwort auf die Frage, warum es fast keine dunkelhäutigen Weltklasseschwimmer gibt: Bei dunkelhäutigen Erwachsenen liegt der Körperschwerpunkt durchschnittlich um drei Prozent höher als bei gleich großen Weißen, ergab eine Studie von Forschern der Duke University. Beim Laufen führe dies zu einer um 1,5 Prozent höheren, beim Schwimmen aber zu einer um 1,5 Prozent niedrigeren Geschwindigkeit."

Vorsicht, dass Eis auf dem du dich gerade bewegst ist äußerst dünn. :oops:

Außerdem ist die Aussage, dass Menschen unterschiedliche Veranlagungen oder genetische Voraussetzungen haben, politisch ziemlich unkorrekt. Auch wenn versucht wird dies durch pseudowissenschaftliche Studien zu belegen. ;)

Ansonsten sehe ich in den letzten Beiträgen jede Menge Erfolg versprechende Ansätze für zukünftige Doktorarbeiten, jedoch wenig Zusammenhänge mit Rennen die interessant sind, aber (fast) keinen interessieren. ?

Wie wäre es mit einem eigenen Thread: Remco Evenepoel - Hat er Talent oder nicht? Und was ist eigentlich ein Talent? Und falls ja, trifft es auf Remco Evenpoel zu? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
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