firlie
FRODO is alive ! Beware !
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Abenteuer pur !!!
Maslenica – Tulove Grede – Skradin / 121 km / 1900 Hm / Tag 8
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=iexdodqsfkyuiwun
Der Hang, im Dörfchen Maslenica, zur großen Straße hoch, ist der richtige Frühsport und ein guter Beginn, um sich für die Ereignisse der nächsten 3 Stunden warm zu fahren. Ich bin kurz vor 6 gestartet und habe vor 2 Tagen beschlossen, es zu wagen. Und dieses Wagnis besteht in der Bezwingung einer 18 Kilometer langen Auffahrt zum Tulove Grede hinauf - dem schon erwähnten Felsen aus den Winnetou Verfilmungen - davon sind 8 Kilometer geteert, der Rest besteht aus grobem Schotter und Kies. Für den Schotterteil gibt es im Netz vage Beschreibungen, wie es dann wirklich ausschaut, ob es für mich und mein Rad machbar ist, das will ich vor Ort entscheiden.
Immerhin stimmt das Wetter. Die Sonne steigt, steigt wieder mal schneller als einem lieb ist.
Südliche Einfahrt zum Mali Alan - Pass, hoch zum Tulove Grede
Gegen 7:40 Uhr habe ich, bei reichlich Gegenwind, den Asphaltteil hinter mir. Von unten konnte ich diesen Punkt, an dem ich jetzt stehe, sehr gut erkennen - hier verschwindet die Autobahn nämlich im Velebit. Ja, und von unten war es schon Angst einflößend, denn diese Strecke bis da schien unendlich lang und hoch. Nun stehe ich also vor der eigentlichen Herausforderung, dem Schotterteil, auf dem ich auf den nächsten 10 Kilometern noch einmal 500 Höhenmeter überwinden muss. Es ist grotesk, aber während der letzten Stunde haben mich gerade mal 2 Autos überholt, und ausgerechnet jetzt kommt da ein Rennradfahrer, fährt in den Schotterteil hinein und kommt nach 2 Minuten zurück. Unfahrbar, vermute ich. Doch meine Reifen sind 10 mm breiter, haben schon mehrfach bewiesen, das sie Gelände tauglich sind. Ein Hoch an dieser Stelle, auf das Material der Firma Schwalbe ! Schon nach den ersten hundert Metern weiß ich, das machst Du, das kannst du wagen. Dazu kommt der unbedingte Wunsch, auf für mich geheiligtem Boden zu stehen, auf dem Boden vorm FingerFelsen - dem Tulove Grede.
Der Untergrund ist grobkiesig. Besonders in den Kurven habe ich Probleme, weil es den Reifen immer wieder wegdrückt. Es gibt Stellen, da steige ich auch ab, schiebe ein paar Meter. Die Sonne knallt schon jetzt, am zeitigen Vormittag, dazu kommt ein rauer Wind, nicht immer, aber um so höher ich komme, umso öfter. Doch der Blick nach unten und oben, in die Ferne, ist atemraubend. Nach jeder Kehre, und es sind etliche bis oben, eröffnet sich einem ein neuer, noch schönerer Blick. Natürlich steige ich immer wieder ab, fotografiere. Am Tagesende werde ich 150 Fotos haben.
Irgendwann habe ich dann Sicht auf meinen Felsen, stehe an der Windschutzmauer und der Gedenktafel für Pierre Brice, und suche, suche den, "diesen Anblick", der sich mir von den Filmen fest als Erinnerung eingebrannt hat, auf den berühmten Felsen, den ich von Weitem sah, von dem ich dachte: wenn ich dann an dieser Stelle bin, dann steht er malerisch vor mir. Pustekuchen ! In der Hoffnung, dass dieser Blick noch kommt, fahre, und schiebe ich vor allem, noch 2 Kilometer weiter nach oben. Es ist jetzt gegen 10 Uhr. Es kommen nun immer wieder Autos Einheimischer vorbei. Ich vermute, dass sie den Pass als Abkürzung nutzen. Für Deutsche und ihre geliebten Autos, wahrscheinlich ein Unding, angesichts dieses "Belages" der Straße. Ich hocke mich erst mal auf einen der zahlreichen Karstfelsen, mache Frühstück und genieße diese einzigartige Landschaft, die ich hier live vor mir sehe.
Sichtkontakt !
Maslenica – Tulove Grede – Skradin / 121 km / 1900 Hm / Tag 8
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=iexdodqsfkyuiwun
Der Hang, im Dörfchen Maslenica, zur großen Straße hoch, ist der richtige Frühsport und ein guter Beginn, um sich für die Ereignisse der nächsten 3 Stunden warm zu fahren. Ich bin kurz vor 6 gestartet und habe vor 2 Tagen beschlossen, es zu wagen. Und dieses Wagnis besteht in der Bezwingung einer 18 Kilometer langen Auffahrt zum Tulove Grede hinauf - dem schon erwähnten Felsen aus den Winnetou Verfilmungen - davon sind 8 Kilometer geteert, der Rest besteht aus grobem Schotter und Kies. Für den Schotterteil gibt es im Netz vage Beschreibungen, wie es dann wirklich ausschaut, ob es für mich und mein Rad machbar ist, das will ich vor Ort entscheiden.
Immerhin stimmt das Wetter. Die Sonne steigt, steigt wieder mal schneller als einem lieb ist.
Südliche Einfahrt zum Mali Alan - Pass, hoch zum Tulove Grede
Gegen 7:40 Uhr habe ich, bei reichlich Gegenwind, den Asphaltteil hinter mir. Von unten konnte ich diesen Punkt, an dem ich jetzt stehe, sehr gut erkennen - hier verschwindet die Autobahn nämlich im Velebit. Ja, und von unten war es schon Angst einflößend, denn diese Strecke bis da schien unendlich lang und hoch. Nun stehe ich also vor der eigentlichen Herausforderung, dem Schotterteil, auf dem ich auf den nächsten 10 Kilometern noch einmal 500 Höhenmeter überwinden muss. Es ist grotesk, aber während der letzten Stunde haben mich gerade mal 2 Autos überholt, und ausgerechnet jetzt kommt da ein Rennradfahrer, fährt in den Schotterteil hinein und kommt nach 2 Minuten zurück. Unfahrbar, vermute ich. Doch meine Reifen sind 10 mm breiter, haben schon mehrfach bewiesen, das sie Gelände tauglich sind. Ein Hoch an dieser Stelle, auf das Material der Firma Schwalbe ! Schon nach den ersten hundert Metern weiß ich, das machst Du, das kannst du wagen. Dazu kommt der unbedingte Wunsch, auf für mich geheiligtem Boden zu stehen, auf dem Boden vorm FingerFelsen - dem Tulove Grede.
Der Untergrund ist grobkiesig. Besonders in den Kurven habe ich Probleme, weil es den Reifen immer wieder wegdrückt. Es gibt Stellen, da steige ich auch ab, schiebe ein paar Meter. Die Sonne knallt schon jetzt, am zeitigen Vormittag, dazu kommt ein rauer Wind, nicht immer, aber um so höher ich komme, umso öfter. Doch der Blick nach unten und oben, in die Ferne, ist atemraubend. Nach jeder Kehre, und es sind etliche bis oben, eröffnet sich einem ein neuer, noch schönerer Blick. Natürlich steige ich immer wieder ab, fotografiere. Am Tagesende werde ich 150 Fotos haben.
Irgendwann habe ich dann Sicht auf meinen Felsen, stehe an der Windschutzmauer und der Gedenktafel für Pierre Brice, und suche, suche den, "diesen Anblick", der sich mir von den Filmen fest als Erinnerung eingebrannt hat, auf den berühmten Felsen, den ich von Weitem sah, von dem ich dachte: wenn ich dann an dieser Stelle bin, dann steht er malerisch vor mir. Pustekuchen ! In der Hoffnung, dass dieser Blick noch kommt, fahre, und schiebe ich vor allem, noch 2 Kilometer weiter nach oben. Es ist jetzt gegen 10 Uhr. Es kommen nun immer wieder Autos Einheimischer vorbei. Ich vermute, dass sie den Pass als Abkürzung nutzen. Für Deutsche und ihre geliebten Autos, wahrscheinlich ein Unding, angesichts dieses "Belages" der Straße. Ich hocke mich erst mal auf einen der zahlreichen Karstfelsen, mache Frühstück und genieße diese einzigartige Landschaft, die ich hier live vor mir sehe.
Sichtkontakt !