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Radtraining ausschließlich auf Rolle

Kannst ja die Methode Obree nehmen. Der hat auch überwiegend auf der Rolle trainiert, selbst im Sommer.
Vorteil der Methode ist ihre Einfachheit: Obree kennt nur drei Übungsformen:
- 20-30 Minuten All-Out,
- 60 Minuten All-Out,
- 90-120 Minuten All-Out (ohne Nahrungszufuhr!)
Grundlagenausfahrten, ausgefeilte Intervalle etc, alles überflüssig. E
Wurde das eigentlich mal untersuch? Also All Out gegenüber dem üblichen Intervaltraining. Steigern wird es natürlich, aber die Frage ist ja immer wie es sich im Vergleich schlägt und wie belastend sowas ist. 20 Minuten Allout damit kann man sich ja noch mal zum Testen anfreunden, iimmer wieder 60 und 120 Minuten durchballern, ahh nein danke. Zudem war er ja nicht gerade Erfolge auf lange Distanzen bekannt.
 
(Auf- und Abwärmen kommt dazu.)

Obrees Trainingstheorie ist, dass nach ausreichender Erholungsphase (diese eher zu lang als zu kurz) die nächste Einheit immer etwas härter sein sollte als die vorherige. Das ganze Programm muss möglichst klinisch durchgezogen werden.

Und natürlich bloß keine Ausfahrten mit Gruppen, das lässt sich in die Abfolge nicht integrieren. Lockere Regenerationsausfahrten allein sind o.k.

Ich hab das mal extra unkommentiert gelassen. Als ich sein Buch gelesen hab, dachte ich spontan, was für ein Spinner.

Ein irischer Profi hat auch mal gesagt: Es ist egal was du auf dem Rad machst, solange du es 16 Stunden in der Woche machst. Es gibt viele Wege zum Glück bzw. zur "Form".
 
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Vielleicht ist es beim TE ja kein Problem, aber mal so ganz nebenbei: Ich hätte bei einem welligen Marathon in der Gruppe nicht so gerne jemanden an meinem Hinterrad der zum ersten Mal auf dem Rad sitzt...
 
Das muss erklärt werden. Das Hinterrad von fe und übrigends auch das von pjotr ist gefährlich:bier:
 
Gibt bestimmt bessere Hinterräder als meins, vor allem in Flachstücken und auf Abfahrten.

Im Flachen hab ich am liebsten jemanden vor mir der fest im Sattel sitzt und bei dem sich quasi nur die Beine bewegen. Unangenehm find ich es, wenn jemand viel aufsteht und unruhig im Sattel sitzt - so ein Verhalten sollte aber durch das Rollentraining eher nicht gefördert werden. Mich zumindest macht das Rollentraining meist zum Panzer :D
 
Im vergangenen Winter habe ich aus den der gleichen Intention wie der TE heraus fast ausschließlich auf der Rolle trainiert. Hat gut sich zeitlich wirklich gut integrieren lassen und das Training war schön strukturiert. Nur auf dem Rad gebracht hat es fast nichts. Krafttraining habe ich dadurch vernachlässigt und als ich nach 6 Monaten Winter endlich wieder auf dem Rad saß, war das ganz schön wackelig ;-) und brauchte Zeit zur Eingewöhnung. Im rutschigen Gelände lag ich in den ersten Tagen mehr als ich fuhr. Nach der Erfahrung kann ich sagen dass zum Radfahren erheblich mehr gehört als nur auf einem festgeschraubten Rad gleichmäßig zu treten.
Für eine intensive Einheit bis zum Blutgeschmack im Mund kann man mal auf die Rolle. Aber ansonsten rate ich zum Training im Freien.
 
Ich habe mich vor 4 Wochen bei Zwift angemeldet. Momentan macht es richtig Spaß und aktuell habe ich nicht unbedingt Lust draußen zu trainieren. Ich habe schon früher öfter zwischendurch auf der Rolle trainiert, aber ersten 2 Wochen war es schon ein wenig schwierig Trainingspläne auf Zwift zu fahren, da man dort ohne Pausen und Unterbrechung kurbeln muss. Mittlerweile geht es schon ganz gut.

Übrigens kann man Zwift-Trainingpläne auch hier ansehen: https://whatsonzwift.com/workouts/

Eventuell wäre es für TE folgende Trainingsplane in folgender Reinfolge interessant: 1) FTP-Test auf der Rolle machen (FTP auf der Rolle ist anders als auf dem Rad draußen, oft 5-10% niedriger auf der Rolle). 2) Danach "6wk Beginner FTP Builder"-Trainingsplan: https://whatsonzwift.com/workouts/6wk-beginner-ftp-builder 3) Dann wieder FTP Test und 4) anschließend "10-12wk FTP Builder"-Trainingsplan: https://whatsonzwift.com/workouts/10-12wk-ftp-builder. Bei dem 10-12 Wochenplan, wäre empfehlenswert, sein FTP in je ca. 4 Wochen immer wieder neu zu testen. 5) Und wenn man mit diesen Planen fertig ist zum Schluss "Your First Century"-Trainingsplan: https://whatsonzwift.com/workouts/your-first-century. Century-Ride ist eine Fahrt mit 100miles (160km), zwar sind es noch keine 260km, aber 160km wären in 6 Monaten realistisch mit diesen Plänen wenn Körper mitmacht und man sehr auf Regeneration achtet. Und erst danach könnte man bzgl. 260km Gedanken machen. Und wie von vielen schon gesagt, gelegentlich muss man auch Zeit finden, um draußen mit dem Rad zu fahren. In Herbst- Winter versuche ich persönlich mindestens ein mal pro Woche, draußen zu fahren.
 
Die Aussage auf der Rolle sei die FTP niedriger als draussen halte ich für falsch. Ist ja jetzt nicht so, dass man einen anderen Körper hat, nur weil man auf der Rolle sitzt. Gut hydriert und mit vernünftiger Kühlung (Ventilator) sind die Bedingungen für Höchstleistungen auf der Rolle perfekt - Radlabor eben...
 
Die Aussage auf der Rolle sei die FTP niedriger als draussen halte ich für falsch. Ist ja jetzt nicht so, dass man einen anderen Körper hat, nur weil man auf der Rolle sitzt. Gut hydriert und mit vernünftiger Kühlung (Ventilator) sind die Bedingungen für Höchstleistungen auf der Rolle perfekt - Radlabor eben...

Ja, hast Du schon hier geschreiben u.a.: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/ftp-test-indoor-auf-der-rolle.143383/ Aber dass FTP outdoor und indoor auch im Flachen und am Berg unterschiedlich ausfällt, ist ein bekanntes Phänomen. Es gibt aber Ausnahmen, bei denen FTP indoor und outdoor gleich ist, vielleicht gehörst Du auch dazu. Eventuell wenn man viel auf der Rolle fährt, dann werden die beide Werte auch identischer.

Hier zum Beispiel was zum Thema nachzulesen : https://www.trainingpeaks.com/blog/adjusting-your-functional-threshold-power-for-indoor-riding/ oder auch was von Friel: http://www.joefrielsblog.com/2011/01/indoor-vs-outdoor-bike-performance.html
 
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Die Zwift-Trainingspläne von georg.m erinnern mich an Ivan Drago aus RockyIV ;).

Aber warum nicht? So hat man eine gute Struktur im Training und manchem mag sowas Motivation geben, das "Ding durchzuziehen". Und das sowas auf der Rolle einfacher zu machen ist, als in der dunkleren Jahreshälfte draussen so zu trainieren, leuchtet mir dann auch ein.

In der Summe haben die drei Trainingspläne auch 200h. Das ist auch die Hausnummer die ich aufgrund eigener Erfahrungen geschätzt habe, um unter den gegebenen Bedingungen die 260km absolvieren zu können.

Mein Trainingsplan war aber einfacher: Fahr wann immer Du kannst, solange wie Du kannst, fahr langsam wenn Dein Körper das verlangt und gib alles wenn er es zulässt.

LG
Live4Ever
 
Die Aussage auf der Rolle sei die FTP niedriger als draussen halte ich für falsch. Ist ja jetzt nicht so, dass man einen anderen Körper hat, nur weil man auf der Rolle sitzt. Gut hydriert und mit vernünftiger Kühlung (Ventilator) sind die Bedingungen für Höchstleistungen auf der Rolle perfekt - Radlabor eben...
Die Aussage kannst Du so nicht einfach aufgrund Deiner Erfahrungen bewerten. Die Konfiguration, die Du gefunden hast und Dein sehr niedriges Körpergewicht scheinen eine sehr gute Anpassung an die Situation zu zeigen. Andere haben ein Problem mit Kühlung und anderen technischen Dingen, die zu reduzierten FTP-Werten drinnen führen (vgl. auch Pansy).
Pragmatischerweise macht man da einen Indoortest und passt die Werte an.
Man kann bei der vorgeschlagenen Vorgehensweise über Retests nach dem ersten Programm auch sehr gut die Werte nach oben anpassen.
Allerdings ist das Beispiel von Friel auch nicht wirklich das von einem starken Masters Fahrer und ich konnte mit mehr TT-Training im Flachen eine fast vollständige Annäherung der FTP-Werte zwischen Berg und Flach FTP-Werten erreichen. Man muss die Tests auch mehrfach fahren bis das mal klappt.
Das erste Swift Programm habe ich mir mal angeschaut. Weh tut das keinem, der 260km in 9h mit diesen Höhenmetern im Frühjahr fahren wird.
 
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