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Räder und Teile: Entwicklungsgeschichte

aledran

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Hallo,

ich habe hier schon mehrfach einen Faden vermisst, wo markenübergreifend Interessantes zur Entwicklung von Rennrädern (Rahmen und Komponenten) zu finden ist und auch entsprechende Fragen gestellt werden können.

Mich würde schon interessieren, wie Ihr das seht und ob ein entsprechender Faden auf Eure Zustimmung stösst. Oder habe ich den passenden Faden einfach noch nicht gefunden? "
"Thema: Räder und Teile. Was ist Das und Was ist Es Wert?" passt m.E. nicht so wirklich

Ich fange einfach mal mit einigen Fragen an:
  1. welches war die erste Kurbelgarnitur mit LK 130?
  2. welches war die erste Kurbelgarnitur mit LK 110? (etwas OT:))
  3. welches war die erste Kurbelgarnitur mit LK 110/74? (OT:))
  4. welches war die erste Gruppe/Hinterradnabe mit Einbaubreite (EB) 126 mm? (6-fach Zahnkränze gab es schon in den 60ern)
  5. welche Rahmen/Radhersteller haben EB 126 mit als erste eingeführt?
Grüße

Alexander
 
Vielleicht sollten wir da etwas weiter ausholen und fragen:
Wer hat den ersten Reifen auf ein Rad geschnallt?
Wer hat den ersten Reifen nach heutiger Bauart verwendet?
Wer hat die erste Schaltung gebaut? Und wer hat vorher die variable Übersetzung erfunden?
Wer hat die erste Parallelogrammschaltung gebaut?
Wer hat den Diamantrahmen erfunden?
Wer hat die Klingel erfunden?
Wer hat das Ventil erfunden? Und wer die Luftpumpe?
Wer hat das Rad erfunden?
 
Mich würden auch Dinge interessieren wie:

Welche Radläden haben wann für welche Marken gebruzelt
Welche Patente von welchen Komponenten gab es (Zeus - Campa etc.)
 
...welche Rahmen/Radhersteller haben EB 126 mit als erste eingeführt?

Gilt hier vielleicht ja nix, aber mit sowas wie Extra-Ritzeln war der Alex immer recht weit vorn:

IMG_3978.jpg


Und mit sehr kleinen Ritzeln dito: Benelux 11-28

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Vielleicht sollten wir da etwas weiter ausholen und fragen:
...
Ich will niemandem verbieten, Deine Fragen zu beantworten:D
Aber ich denke, dass meine etwas einfacher zu beantworten sind. Bei falschen Antworten gibt es auch keine Strafe. ;)

Meine Fragen haben schon konkrete Hintergründe:
Bei der Einbaubreite z.B. ist mir aufgefallen, dass Gazelle laut http://jvs.webklik.nl/page/modellen zumindest beim Champion Mondial A-Frame erst 1982 auf 126 mm EB umgestiegen ist. Beim AA-Frame hingegen schon 1979. EB 126 dürfte sich erst dann verbreitet haben, als es ausreichend markpräsente Naben in EB 126 gab. Ich habe gesehen, dass Shimano EX/AX 72xx/62xx teilweise EB 126 hatte.

Zur ersten Kurbel mit LK 130 habe ich mich gefragt, ob die von Shimano kam oder doch von einem anderen Japaner. War es vielleicht diese: Shimano GA-200, Dura-Ace First Gen?

Ich möchte mir analog zu meinem Nishiki eine 70er Jahre Variante auch mit 3-fach Kurbel zulegen. Daher meine Frage zu Kurbeln mit LK 110/74, da hierzu auch neu problemlos schöne Kettenblätter zu bekommen sind.

Grüße

Alexander
 
Mir fallen Nivex, Huret Allvit und dann - für Schaltwerke moderner Prägung - natürlich Suntour ein.
Sehr interessante Infos mit Beurteilungen zu Schaltwerken gibt es hier (in englisch): http://www.disraeligears.co.uk/Site/Home.html
Um zu beurteilen, wie fundiert tatsächlich die Kommentare sind, fehlt mir meistens das Hintergrundwissen. Aber schon sehr informativ, was er auch zu Geschichte der Hersteller (z.B. Simplex und Suntour) schreibt.

Grüße

Alexander
 
Der 110er LK ist nur einer von vielen. Schon frühzeitig gab es Kurbeln, die kleine Blätter in Direktmontage zuließen. Wer kennt nicht die T.A. Pro 5 vis? Die gibts seit den 50ern. Bei den Japanern hat Sugino diese Bauart übernommen und die PX herausgebracht, die soviel ich weiß immer noch hergestellt wird oder zumindest bis vor kurzem.
Zwischenzeitlich kam auch S-Light mit dem 122er LK, später Campagnolo mit dem 116er LK und Ofmega und wieder Sugino mit dem 118er.
 
Einige Fragen werden auch hier beantwortet: Die Räder der Siege, ISBN-13: 978-3936973464
Übrigens auch ein schöne Geschenk für Weihnachten ;)

Kettenschaltung kam um 1930 auf den Markt, 1938 war der erste mit 5 fach auf der TdF unterwegs.

Wer hat die erste Parallelogrammschaltung gebaut?
Das waren die kleinen japanischen Ingenieure, die 1984 dies mit der neuen Dura Ace Generation eingeführt haben :D
 
Naja, man muss nicht alles glauben, was mal irgendwo einer aufgeschrieben hat. Bei der TdF sind erst seit 1937 Schaltungen erlaubt, es gibt aber schon viel früher Schaltungen und variable Übersetzungen für Tourenräder. Die Engländer haben schon um die Jahrhundertwende (oder etwas vorher) die Getriebenabe entwickelt und die Franzosen haben sich mit der Kettenschaltung befasst. Es gab auch 2-Ketten-Antriebe, bei denen eine Kuppelung im Tretlager für die Umschaltung gesorgt hat (Betätigung ähnlich wie bei Schlumpf). Flipflopnaben und per Hand umgelegte Ketten gibts auch schon viel früher und es gab auch die "schwimmende Kette", also eine locker hängende Kette, die bei Fahrt mit dem Fuß umgeschaltet werden konnte.
Und noch viel mehr. Alles in den ersten 30 Jahren des 20. Jh und früher.
Aber 101.20 könnte mit der Nivex als erste Parallelogrammschaltung Recht haben. Mir ist auch keine frühere bekannt. Oder wie hat Le Chemineau funktioniert?
 
Einige Fragen werden auch hier beantwortet: Die Räder der Siege, ISBN-13: 978-3936973464
Übrigens auch ein schöne Geschenk für Weihnachten ;)

Kettenschaltung kam um 1930 auf den Markt, 1938 war der erste mit 5 fach auf der TdF unterwegs.


Das waren die kleinen japanischen Ingenieure, die 1984 dies mit der neuen Dura Ace Generation eingeführt haben :D
Du meinst sicher das Schrägparallelogramm, das Parallelogramm als solches gabs ja schon viel früher. Wobei ich auch gedacht habe, dass das Schrägparallelogramm schon früher existierte...
 
Das wurde 1963 oder 64 patentiert von Suntour und durfte erst 1984 kopiert werden. Rino war aber schneller und hat schon in den 70ern dreiste Kopien geliefert.
 
Tullio Campagnolo (* 26. August 1901 in Vicenza; † 3. Februar 1983 ebenda) war ein italienischer Radsportler (1922–1930) und Gründer der Firma Campagnolo, die noch heute einer der führenden Fahrradkomponenten-Hersteller ist.

Seine erste Idee für eine technische Neuerung kam ihm anlässlich eines seiner Radrennen, als er das Hinterrad für einen Gangwechsel (erfolgte damals durch Wenden des auf beiden Seiten mit Ritzeln versehenen Hinterrades) infolge kalter und klammer Finger nicht schnell genug ausbauen konnte. Diese Erfahrung führte zu seinem ersten Produkt, der Schnellspann-Achse, die seit 1922 auf dem Markt ist und den schnellen Wechsel von Laufrädern noch heute erleichtert. Für dieses Produkt erhielt er 1930 sein erstes Patent. Mehr als 135 Patente sollten im Laufe der Jahrzehnte folgen. Er erfand auch 1930 die Gestänge-Kettenschaltung, deren Prinzip heute noch gebräuchlich ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tullio_Campagnolo
 
Tullio Campagnolo (* 26. August 1901 in Vicenza; † 3. Februar 1983 ebenda) war ein italienischer Radsportler (1922–1930) und Gründer der Firma Campagnolo, die noch heute einer der führenden Fahrradkomponenten-Hersteller ist.

Seine erste Idee für eine technische Neuerung kam ihm anlässlich eines seiner Radrennen, als er das Hinterrad für einen Gangwechsel (erfolgte damals durch Wenden des auf beiden Seiten mit Ritzeln versehenen Hinterrades) infolge kalter und klammer Finger nicht schnell genug ausbauen konnte. Diese Erfahrung führte zu seinem ersten Produkt, der Schnellspann-Achse, die seit 1922 auf dem Markt ist und den schnellen Wechsel von Laufrädern noch heute erleichtert. Für dieses Produkt erhielt er 1930 sein erstes Patent. Mehr als 135 Patente sollten im Laufe der Jahrzehnte folgen. Er erfand auch 1930 die Gestänge-Kettenschaltung, deren Prinzip heute noch gebräuchlich ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tullio_Campagnolo
die Idee kam ihm angeblich wegen der Ereignisse am Croce d'Aune, deshalb die Gruppe.
 
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