• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Protektoren beim Rennradfahren

ich sehr die Fussnote 1 aber nicht die Quelleangabe. Ist die nicht da oder übersehe ich die ?
Insgesamt ging die Zahl solcher Kopfverletzungen im Beobachtungszeitraum zurück; zudem sank die Häufigkeit in Provinzen mit Helmpflicht prozentual etwas deutlicher, wie die Rohdaten bestätigen. Nach strenger statistischer Auswertung ergab sich allerdings kein relevanter Unterschied zwischen Provinzen mit und ohne Helmpflicht – und auch kein im Zusammenhang mit dem Gesetz stehendes Absinken der Verletzungshäufigkeit
Das würde übrgiens nicht belegen das es keinen Effekt gibt, sondern nur das ein positiver Effekt keine Statistische Signifikanz hat. Das ist was anderes. Infsofern müsste man wirklich mal die Studie sehen
 
Kurz überflogen, schon die Conclusion sagt etwas anders aus, als das Helme das Verletzungrisiko nicht minimieren:
CONCLUSIONS:
Reductions in the rates of admissions to hospital for cycling related head injuries were greater in provinces with helmet legislation, but injury rates were already decreasing before the implementation of legislation and the rate of decline was not appreciably altered on introduction of legislation. While helmets reduce the risk of head injuries and we encourage their use, in the Canadian context of existing safety campaigns, improvements to the cycling infrastructure, and the passive uptake of helmets, the incremental contribution of provincial helmet legislation to reduce hospital admissions for head injuries seems to have been minimal
Nämlich das Helme sehr wohl das Verletzungsrisiko verringern, dies aber auch auf Basis einer Aufklärungskampange erreicht werden kann und das dann die zusätzliche gesetzliche Regelung keinen signifikanten Einfluss mehr hatte.
 
Nämlich das Helme sehr wohl das Verletzungsrisiko verringern,...

Naja, das nehmen sie eben an. "While helmets reduce the risk of head injuries..." wird ja nicht näher begründet.

Aber untersucht wurde ja hier auch nur der Unterschied HelmPFLICHT ja oder nein.
Dazu war die ursprüngliche Aussage hier ja "Es gibt Studien, in Ländern die die Helmpflicht eingeführt haben, wo die Kopfverletzungen nicht runter gegangen sind."
Nach der Studie könnte man sagen: die Verletzungen gehen (wenn überhaupt) nur minimal stärker runter, als ohne Helmpflicht.
"After taking baseline trends into consideration, however, we were unable to detect an independent effect of legislation on the rate of hospital admissionsfor cycling related head injuries."

Da spielen eben auch einfach zu viele andere Aspekte rein...
 
Die Quelle kenne ich jetzt auch nicht mehr. Die Kopfverletzungen sind zwar mit der Helmpflicht zurück gegangen, aber auch die Nutzung des Rades.
Die Anzahl an Kopfverletzungen im Verhältnis zu anderen Verletzungen ist jedoch nicht zurück gegangen.

Was mich auch wundert, ist die Annahme, dass die Kopfverletzungen wegen veränderter Fahrweise nicht zurück ging, denn dann hätten alle Verletzungen hoch gehen müssen.
 
Die Kopfverletzungen sind zwar mit der Helmpflicht zurück gegangen, aber auch die Nutzung des Rades.

Dass nach Einführung der Helmpflicht weniger Rad gefahren wurde, hat man meine ich in Australien beobachtet.

"Statistiken zeigen etwa, dass nach der Einführung der Helmpflicht in Australien die Radnutzung in Städten um 20 bis 40 Prozent sank. Folge: Der positive gesundheitliche Effekt des Radfahrens für die Gesellschaft ging zurück."
http://www.spiegel.de/gesundheit/er...age-laesst-forscher-verzweifeln-a-905466.html
Da finden sich auch noch ein paar Sätze zur Kanada-Studie.
 
Nach der Studie könnte man sagen: die Verletzungen gehen (wenn überhaupt) nur minimal stärker runter, als ohne Helmpflicht.
Im Kontext von einer Aufklärungskampagne. Was m.E. eher so zu interpretieren ist, das man die westenlichen posiven Effekte auch ohne eingriff in die persönliche Freiheit erreichten kann.

Da spielen eben auch einfach zu viele andere Aspekte rein...
Deswegen ist der Kontext der Studien so wichtig. Ein sauberes wissenschaftliches Experiment kann man ja aus ethischen Gründen nicht machen
 
Ich habe nach einem schwereren Rennrad-Unfall (Hüfte gebrochen, und das trotz Helm! ;-) ) einige Zeit aufm Rad einen Skating-Hüftprotektor getragen, da ich mich ohne sehr unsicher bewegt habe. Mal abgesehen davon dass man da drunter ganz schön schwitzt und etwas eingeengt ist, stellt sich da halt immer die Frage: wo hört man auf? Wenn Hüftprotektor, warum dann nicht auch Ellbogen-, Nacken-, Wirbelsäulen-Protektor, etc... etc...?
Irgendwann habe ich ihn abgelegt, und lebe jetzt wohl oder übel mit dem Risiko.
Passieren kann immer was, ob in der Dusche, auf nassem Boden, oder als Fussgänger im Verkehr.

Ich muss aber sagen, dass ich mich manchmal schon wundere, warum man nicht mehr Radklamotten mit zumindest minimalen eingebauten waschbaren Protektoren, oder stabileren Textil-Oberflächen an den neuralgischen Stellen (Hüfte, Schulter...) entwickelt - die vorhandenen Protektorenmodelle sind halt ursprünglich nicht fürs Radfahren gedacht und fühlen sich entsprechend ganz schön klobig an.
 
Aber Rennradfahrer scheinen im Großen und Ganzen schrecklich konservativ zu sein.
Ja. Das ist meiner Ansicht nach ohne Zweifel richtig. Gäbe es denn eine Alternative? Die anschliessende Polemik über Scheibenbremsen und Helme verdeutlicht das doch recht anschaulich :D Wobei Scheibenbremsen letztlich auch nur bremsen. Es ist mir egal, wie gut oder schlecht oder schick oder oder - Helme hingegen können zumindest den Kopf oder das Hirn im Zweifelsfall schützen. Wer das nicht will, der muss hierzulande zumindest derzeit keinen Helm tragen. Bittesehr.

Die gemeine rennradfahrende Person ist nicht ursächlich für das stark gestiegene Verkehrsaufkommen verantwortlich. Und sie ist garnicht verantwortlich für die Entwicklungen im Bereich der Automobile. Die werden nämlich immer agiler, sicherer - während sich am Rad im wesentlichen nichts verändert hat. Und genauso fahren die Leute auch. Und die rennradfahrende Person fährt auch auf immer besseren Straßen, im Mittel sicherlich schneller als in der Vergangenheit. Könnte sein, dass hier neue Risiken entstanden sind.

Während für den gewöhnlichen Radverkehr hierzulande etwas mehr Infrastruktur geschaffen wird/wurde, so stehen die Bedürfnisse der Rennrad fahrenden Verkehrsteilnehmer hinten an. Schwierig zu leugnen, dass wir da eine Randgruppe bilden. Da ist man auf dem mtb oder crosser besser dran, wenn man fürs Rennrad nicht gerade über Zugang auf eine Region mit wenig Kraftverkehr verfügt. Ja, das ist ein risikoreicher Sport und das Risiko ist sicherlich größer geworden im Laufe der Jahre. Keine stastische Untersuchung könnte glaubhaft machen, dass Protektoren speziell fürs Rennrad entwickelt irgendein Risiko mindern, solange sie nicht verpflichtend sind und sich die Leute auch an diese Pflicht halten.

Bei den Profis sieht das alles immer so schön bunt aus und die fahren schnell über gesperrte Asphaltbahnen und fallen dann und wann auch mal schwer. Dann sind sie im Vergleich zum Hobbyheld sicherlich bestens versorgt, was allerdings auch nicht immer wieder den Weg zurück aufs Rad möglich macht. Es ist so oder so ein risikoreicher Sport und wer dann abends im Feierabendverkehr mit dem Rennrad losbrezelt und die Pros im Kopf hat, der ist in diesen Tagen weniger sicher unterwegs als in der guten alten Zeit. Wir sind ja konservativ, nicht wahr? Oder doch nur nostalgisch und rückwartsgewandt? Keine Ahnung.
 
Gute alte Zeit kann ich generell nicht hören bzw. lesen.
Auch in diesem Fall glaube ich nicht, dass die Rennradunfälle an verändertem Verkehr liegt. Die meisten Unfälle von mir und in meinem Bekanntenkreis sind Unfälle wie wegrutschen, Tierunfälle, Unachtsamkeit, Unfall in der Gruppe und technische Mängel.
Unfälle mit KFZ höre ich im Rennradbereich sehr selten.
 
Gute alte Zeit kann ich generell nicht hören bzw. lesen.
Vor allem wenn man bedenkt wie schlecht z.b. die Bremsen waren und wie wenig Grip die 18-20mm Reifen haben. Ich fahre ja hin und wieder aus Sentimentalität meinen Klassiker aus den 80er Jahren in Originaler Konfiguration. Rennen würde ich damit heute nicht mehr fahren wollen.
Wird wohl kleine Statistiken geben wie viele Unfälle ist dem damaligen Material gab. Was man da bedenken müsste ist das es damals den Radsport in der Breite überhaupt nicht gab. Das war ne absolute Randerscheinung
Aber Sport ist generell sehr konservativ, Vieles ist halt tradiert und wird von Generation zu Generation unkritisch weitergeben
 
Das mit der guten alten Zeit glaube ich doch selbst auch nicht. Das würde auch nix bringen. Außer Gummipunkte auf einer Klassikerveranstaltung. Letzteres ist ja auch schön und gut.

Das Material von früher oder heute sehe ich jetzt mal als kaum verändert an. Zzumindest nicht derart verändert, wie die Entwicklung im Kraftverkehr vorangegangen ist. Und das merkt man schon, nur ist das für die Kraftfahrer kein Nachteil. Aber ich meine, dass die Leute diese Präzision der kfz auch nutzen undzwar ohne große Rücksicht auf Verluste. Und da kommt dann eben diese komische Tragödie vom Sport, der tatsächlich immer eher konservativ ist, zum Tragen - Radsport findet halt auf der Straße statt. Wenn es nicht gerade Radwege gibt oder diese so schlecht sind, dass sie defacto kaum befahrbar sind. Was wohl meist eh nur auf dem Rennrad wirklich relevant ist.

Inwiefern sich das Risiko bzgl Unfall Rad/kfz verschoben hat, weiß ich auch nicht - aber ich persönlich empfinde es zum Teil als größer. Dabei sei bemerkt, dass ich in einer Region mit vielen Land- und Kreisstraßen lebe und die Leute hier nach Lust und Laune rasen, was die Karre hergibt. Dafür gibts aber auch echte Nebenstrecken, die dann dennoch gut ausgebaut sind.

Die anderen Risiken vom Anfragenden kann ich auch nur bedingt nachvollziehen. Sowas wie Schlagloch. Das ist natürlich übel, kommt aber vor. Das mit dem Außenspiegel ist aber genau der Neuklassiker. Die Leute rasen, die Autos machen das mit und wenn sie nicht gerade auf ihr Gadget zum Wischen und Tippen gaffen, dann sehen sie vielleicht doch noch rechtzeitig den Radler, um ihn zu knapp zu überholen. Oder sie fahren in ihrer Schei?karre auf dem Wirtschaftsweg nur ja keinen Millimeter vom Betonstreifen runter und schmunzeln dabei schön milde... Das arme Auto, der Lack und so.

Das ist jetzt OT, aber diese tollen Telefone, die überall und ständig bedient werden müssen, gehen mir langsam echt auf den Zeiger. Vorhin bei der kurzen Abendrunde kommt mir ein junges Paar entgegen auf Rädern. Beide fahren bergab, ich bergauf. Sie fährt vorweg und er fährt direkt hinter ihr. Freihändig, in der rechten Hand ein Telefon haltend und er tippt auf dem Display rum.
 
Unser Sport verändert sich: breitere Reifen, Scheibenbremse, Federung, digitale Schaltung, Powermeter, Rücklichtradar, Rennradseitenspiegel.... wieso nicht auch Sturzprotektoren von anderen Sportarten übernehmen? :(
Du solltest nicht von Dir in der 3. Person sprechen.Ich hab nichts von alldem am RR.
Weil ich nicht unbeweglich und luftdicht auf dem Renner sitzen will. Bei den meissten Stürzen würden Protektoren auch kaum helfen. Das sieht man im Profisport. Je schneller man unterwegs ist desto weniger Knochen brechen meist. Gefährlicher sind Stürze aus ganz niedriger Geschwindigkeit. Da gibts die meissten Brüche. Also müsste eher Ließchen Müller auf dem Cityrad Protektoren tragen
 
Also müsste eher Ließchen Müller auf dem Cityrad Protektoren tragen
Du wirst lachen, ich hab im Winter bei vereissten Straßen schon der in Stadt meine leichten Protektoren getragen. Gerade wenn man aus niedriger Geschwindigkeit auf hartem Boden, typischerweise mit den Ellenbogen, aufschlägt helfen die wirklich und im Winter ist das ja auch mit der Wärme eher ein Vorteil. Ist halt nur lästig sie anzuziehen.
Ich hatte am Mi. z.b. einen kleinen Unfall in einer Gruppenfahrt, wo wir von einem entgegenkommenden Auto abgedrängt und es dann in der Gruppe zu Auffahrunfällen gekommen ist. Die Schrammen die ich bekommen hab, wäre mit diesen Protektoren zu verhindern gewesen. Aber dazu müsste man dann lange Sachen tragen und würde auch enorm schwitzen. Dann nehme ich doch lieber in Kauf da die Pelle man ab ist, zumal ernsthafter eVerletzungen so leichte Protektoren ehh nicht verhindern.
Beim CX im WInter haben die sich bewährt, zumal da Stütze bei niedriger Geschwindigkeit, ja praktisch teil des Trainings sind und die Abschürfungen wirklich lästig sind. Die Beweglichkeit ist hier marginal eingeschränkt,
Mag aber sein das ich mit den Protektoren eher in den Grenzbereich gehe als ohne. Die Frage ist aber nicht so leicht zu beantworten ob das so ist,
 
Du wirst wohl richtig liegen, @Osso
Das Problem mit vielen Unfällen ist in den Grundvorraussetzungen für Rennradsport oder Rennrad fahren zu finden. Die angeführten Bilder mit den verwendeten Protektoren und Kommentare zum Keirin zeigen das auch - nur gibts in dem Sport keine kfz oder Schlaglöcher. Und auch keine Abfahrten.

Ganz so abwegig ist das mit der "guten alten Zeit" auch wieder nicht - ich meine jetzt hundert Jahre früher. Als Autos wirklich selten waren. Wäre das Verkehrsaufkommen heute so groß wie damals und die Räder wie auch die Straßen so modern wie heute, dann wäre das Risiko sicherlich um ein vielfaches geringer. Das ist ne Utopie, aber diese würde den Wunsch nach Protektoren seltsam erscheinen lassen.

Beim downhill ist das ein ganz pragmatischer Ansatz mit der Rüstung, das Extragewicht stört auch nicht. Außerdem bringt downhill auf so einer Hightechschleuder ordentlich Bock! Diese Gedanken eins zu eins aufs rr zu übertragen, hinkt. Die Straße ist immer gleich. Steinhart. Der Fahrfehler bei der Abfahrt kann tödlich sein. Da müsste man dann schon mit Rüstungen aus dem Motorradsport anrücken und die fahren auf den Rennbahnen auch keine Abfahrten mit Abhängen. Die rutschen ins Kiesbett, dafür aber mit 200km/h. Da ist das schon ganz nett, wenn die Ledersohle kräftig ist und der Nacken vorzüglich geschützt. Aber das ganze Material auf dem Rennrad den Berg hochkurbeln wäre doch grotesk. Und so ein bisschen besserer Protektor in Leichtbau fürs Rennrad extra für die Straße, der solche Risiken minimiert, scheint mir kaum machbar.

Diese Entwicklung des Rennradsports hat sich doch kaum verändert. Man fährt Berge hoch und runter und man fährt lange Strecken ohne Pause und der Schnellste wird belohnt. Aber die Rahmenbedingungen für den Hobbyheld haben sich verändert und viele Leute finden am Rennrad Freude und wollen auch mal den Berg hoch und wieder runter. Für die meisten wird die Straße aber nicht gesperrt und die haben auch keine Begleitfahrzeuge mit Arzt und Pflaster und Hubschrauber oben drüber, der einen ins Krankenhaus bringen könnte. Die fahren den Berg runter, stürzen über den Abhang und im Zweifelsfall hat das niemand gesehen oder es wird überhaupt wesentlich später erst bemerkt... o_O
 
https://www.american-footballshop.de/Player-Equipment

mcdavid-c501-cowboy-collar-nackenstuetze.jpg
 
Zurück
Oben Unten