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Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Adrenalino

Zur Hölle mit Frau Holle!
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Huhu Gemeinde,

ich dachte ich wende mich auch mal ans Forum weil hier einem immer gut geholfen wird :daumen:

Seit Anfang Februar plagt mich das sog. Pes Anserinus Syndrom, eine Reizung der Sehnen rechts der Kniescheibe ( von oben gesehen ), das linke Bein ist betroffen. Das mediale Seitenband hat es auch erwischt.

Leider wurde es nicht gleich zu Anfang erkannt, ein paar Wochen wurde von Orthopäde und Physio in Ri. Knorpelschaden behandelt, das wurde aber durch MRT am 12.03 ausgeschlossen - kein Befund bezügl. Knorpel und Menisken, alles perfekt.

Trainingsmäßig habe ich seit 8.02 ein paar Wochen noch schwimmen versucht, seitdem die Diagnose Pes Anserinus Syndrom steht darf ich gar nix mehr machen. Behandlung seitdem mit Diclofenac 2 Wochen 150mg, seit Montag 100mg, zusätzlich manuelle Therapie, 2x/Woche Ultraschall, ich kühle für 5-10 Min. 2x/Tag, mache abends nen Salbenverband mit dick Traumeel der über Nacht drauf bleibt. ZUsätzlich nehme ich noch homöopathische Sehnenmittel ( Rhus tox und Arnika ).

Mir wurde von Arzt und Physio gesagt daß ich eher in Monaten denn in Wochen rechnen soll.

Kann man das wirklich so stehen lassen?

Und ich soll gar nix machen, auch nicht dehnen! Dazu finde ich widersprüchliches im Web, mal heißt es dehnen ja dann wieder nicht. Auch was den Sport angeht gehen die Meinungen auseinander, die einen raten zu moderater Bewegung, andere zu absoluter Ruhe.

Fakt ist daß sich null bewegt. Ich spüre keine Verbesserung, seitdem ich das Diclo runter dosiert habe ( auf ärztliche Verordnung ) scheint es wieder schlechter zu werden.

Ich weiß nun gar nicht mehr was ich machen soll und wollte mal fragen ob es hier unter euch welche gibt die sich damit schonmal rumplagen mussten.
-Was hat euch geholfen?
-Was wurde euch verordnet?
-Wie lange hat die Regeneration gedauert?

Ich habe mal zwischendurch probiert was geht. Radfahren geht nicht, Lauftraining schonmal gar nicht. Schwimmen würde gehen, soll ich aber auch nicht machen.

Also, würde mich über Stellungnahmen freuen :daumen:

Ach ja, mittlerweile wäre ich schon zufrieden wenn ich dieses Jahr IRGENDWANN mal wieder was machen kann. Und wenn es bis Herbst dauert :eek:
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Zunächst mein Beileid - jede Verletzung ist kagge.

Ich habe lange Zeit am gleichen Problem laboriert, auch wenn bei der Diagnose nie ein so hübsches Wort wie "Pes anserinus syndrom" gennant wurde. Diagnose war wörtlich "so eine Sehnen / Bändergeschichte". :)

Hatte es mehrere Male - immer wegen Überlastung. Was bei den ersten beiden Entzündungen geholfen hat: Cortison-Spritze an die betroffene Stelle (Orthopäde sollte durch "Abtasten" und entsprechenden Druckschmerz den Entzündungsherd finden). Nach der Spritze 5 Tage kein Sport, absolute Schonung; auch beim Treppensteigen etc. die Bewegungen vermeiden, die den Schmerz provozieren. Danach langsam mit dem Training wieder beginnen.

Jetzt im Winter nach einem Berglauf ohne ausreichend Wärmeschutz der Knie ist es wieder aufgetreten. Habe diesmal Arnica genommen. Dosierung: sofort bei Auftreten 5 x C30 (akut), danach einen Tag lang dreimal je 5 x D12. Danach war der Schmerz bis heute weg. Ob's am Arnica gelegen hat, weiß ich nicht wirklich - mir ist es egal, besser als Cortison ist es allemal.

Meine weiteren Erfahrungen und Erklärungen eines mir bekannten, in meinen Augen guten Physios:

- Traumeel oder Voltaren hat bei mir noch nie was bewirkt
- Diclo / Ibu immer nur maximal fünf Tage nehmen. Das bekämpft die akute Entzündung, länger als 5 Tage dient nur noch der Betäubung, was Quatsch ist. Wenn Du den Schmnerz spürst, kannst Du besser abschätzen, bei welcher Bewegung Du Dich schonst und bei welcher nicht.
- Bromelain KANN ebenfalls helfen, jedoch auch nur über 3 bis 5 Tage eingenommen und in sehr hoher Dosis. (Gibt's in Frankreich übrigens unter dem Namen Extranase für einen Bruchteil des Geldes.) Ist Ananasextrakt, also rein pflanzlich und hilft dem Immunsystem, Entzündungen selbst zu bekämpfen.

Fazit: wenn Du bald wieder auf dem Bock sitzen willst, lass Dir Cortison spritzen. Solange Du das nicht dreimal im Jahr bekommst, ist es unbedenklich. Wenn Du Zeit und Geduld für Experimente hast, setzt alle Medis ab und versuche nur Arnica und Bromelain. In jedem Fall würde ich drüber nachdenken, den Orthopäden zu wechseln, Dein jetziger scheint nicht viel Ahnung von Sportverletzungen zu haben. Und schonen, nicht belasten, auch nicht wenn's juckt und die Sonne lockt.

... und Schwimmen ist extrem kontraproduktiv, da bei der Scherbewegung der Beine genau die betroffenen Sehnen beansprucht werden. Hast Du aber sicher selbst gemerkt ... :)
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Zunächst mal vielen Dank für deine Antwort! :daumen:

Was meinen Orthopäden angeht : bis jetzt bin ich eigentlich sehr zufrieden mit ihm, er macht selbst Triathlon und fährt viel RR&MTB, kennt sich also in der Materie aus. Vor Jahren hat er mein rechtes Knie mit Knorpelschaden vor einer OP bewahrt durch konservative Therapie ( er ist Osteopath ).

Ich hab ihn natürlich auch auf Spritzen mit Kortison angesprochen, davon riet er mir ab. Wenn dann später wieder belastet wird kann es später u.U. zu einer Sehnenruptur kommen. Davor hab ich echt Bammel!

Vielleicht wäre es aber trotzdem ein Versuch wert. Mal sehen wie er reagiert wenn ich darauf bestehe. Ich denke aber auch darüber nach erst mal noch die Osteopathie zu bemühen. Das hat damals beim Knorpelschaden wahre Wunder bei mir bewirkt.

Zum einen würde ich natürlich lieber heute als morgen wieder trainieren, andererseits denke ich mir die Reizung besser auf dem natürlichen Wege auszusitzen!
Bromelain hab ich mir schon bestellt, danke für den Tipp mit der Extranase, muss ich mal googlen......

Arnika D12 nehm ich jetzt schon seit letzter Woche abwechselnd mit Rhus Tox C30......

Schwimmen : ich schwimme eh nur Kraul, kein Brust :)

Ich glaub ich lass zumindest mal das Diclo ab heute ganz weg......
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Leider fällt mir kein konkreter Tipp ein.
Nur daß ich und einer meiner Brüder je einmal wegen verschiedener Knieleiden bei verschiedenen Orthopäden waren und die verdienen ihr Geld natürlich mit Salben und Bestrahlungen. Mir hat das irgendwann gereicht und ich bin zum Chirurgen gegangen, der hat dann zwar die Kniespiegelung einberufen, aber drei Tage später bin ich schon wieder joggen gewesen- er verdient sein Geld eben mit Schnibbelei. Vielleicht hätte ein Chirurg bei Dir ja auch noch eine andere Idee?
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

"Mir wurde von Arzt und Physio gesagt daß ich eher in Monaten denn in Wochen rechnen soll.

Kann man das wirklich so stehen lassen?"


Hi Adrenalino,

ich bin kein Orthopäde, aber ganz generell sind Sehnen bradytrophe, d.h. kaum durchblutete Gewebe. Deswegen dauert ihr Heilung grundsätzlich lange.

Beim Pes anserinus syndrom besteht die Gefahr der Chronifizierung.
Deswegen besteht in der Akutphase Sportverbot zumindest für die auslösende Sportart und verwandte Belastungen. Erst nach Abklingen wird ein vorsichtiger Muskelaufbau durchgeführt, erst viel später darf die Sportart die zum pes anserinus syndrom geführt hat wieder ausgeführt werden.

Ich fürchte für diese Radsaison sieht es nicht gut aus.
Ich weiß daß ich leicht reden hab`, wenn bei mir die Beine verletzt sind, gehe ich Paddlen. Ist durchaus ernst gemeint, kannst Du nicht paddeln in Deiner Umgebung ?
Damit kriegst Du den Puls immerhin auf GA1.
Ansonsten ein Ausdauersport, der nicht auf die Beine geht ? Fällt mir spontan nicht so viel ein.
Nochwas: Wenn man im Fernsehen Radprofis oder Fußballspieler sieht, die nach einer Verletzung, am besten noch auf dem Platz liegend oder aus dem fahrenden Auto raus Spritzen kriegen und weitermachen - sollte das für uns Hobbysportler kein Maßstab sein.
Sportprofis haben nur ein paar Jahre Zeit ihr Geld, das oft für den Rest des Lebens reichen soll, zu verdienen und nehmen eine langfrstige Schädigung ihrer Gesundheit in Kauf damit sie so schnell wie möglich wieder wettkampftfähig sind. Ob sie später mit 40 eine Arthose haben ist sekundär.
Daran sollten wir uns als Gesundheits- und Hobbysportler nicht orientieren.

Cu Mark
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Paddeln? Keine Ahnung wo ich das hier machen könnte. Der Main ist gleich um die Ecke, da gibt es zig Ruderklubs - ob ich mich da mal erkundige? Auf den Badeseen, wo ich sonst zum Freiwassertraining hingehe, habe ich noch niemanden paddeln sehen.

Wenn wenigstens schwimmen wieder möglich wäre......dann könnte ich im Freibad zumindest mal das derzeit schöne Wetter genießen oder im Sommer an den See.

Von der Saison habe ich mich eh schon zu 90% verabschiedet! Eine Kortisonspritze z.B. würde ich mir erst dann geben lassen wenn es bis zu unserem Urlaub nicht besser ist, denn so wie es mir derzeit geht überstehe ich nicht mal 1 Std. Autofahrt, von 10 Std. ( Südfrankreich ) mal ganz zu schweigen.

Ich hab nämlich keine Lust den Urlaub auf der Couch zu verbringen. Da kann ich auch zu hause bleiben.
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Rudern ist das falsche, du brauchst einen Kanu/Kajak-Club. Beim Rudern brauchste auch wieder die Beine.

LG
TINA
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Rudern ist das falsche, du brauchst einen Kanu/Kajak-Club. Beim Rudern brauchste auch wieder die Beine.

LG
TINA

War mir klar, das mit dem rudern.......ob es hier einen Kanu-Kajak-Club gibt, da bin ich mal gespannt.
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Rudern ist das falsche, du brauchst einen Kanu/Kajak-Club. Beim Rudern brauchste auch wieder die Beine.

LG
TINA

Seh ich leider auch so. Auch wenn ich mich mit meinem medizinischen Halbwissen ansonsten zurückhalten möchte: ich hab mit dem Rudern als Reha nach Innenbandriss angefangen. Dafür war es prima. Ich musste in der Reha auch in die Beinpresse. Du hast aber eine ähnliche Belastung auf dem Knie, wie beim Radfahren. Nur halt im Gleichtakt.
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Klar,

ich meine auch nicht rudern, das würde ich wegen der Beinpresse nicht machen.
Beim Paddeln also Kajak, hat man zwar Fußstützen, gegen die man beim Vorwärtschlag drückt. Rechtes Paddel ins Wasser, Gegendrücken durch leichtes Ausstrecken des linken Beines und umgekehrt. . Je schneller es gehen soll, desto mehr wird auch mit den Beinen gearbeitet. Dennoch ist die Belastung für die Knie hierbei gering
Außerdem muß man nicht wie bei o.g. Rennschlag unbedingt gegendrücken, man kann auch die Beine einfach ausstrecken und die Fußstützen ignorieren und gar nicht oder nur wenig gegendrücken. (Billige Kajaks haben sowieso Fußstützen die man nur zum Steuern aber nicht zu kräftigen Gegendrücken verwenden kann).

Paddeln auf dem Main ? Keine Ahnung.
Aber Südfrankreich: Cote d` Azur, vor allem Iles d` Hyeres, aber auch die Flüsse der Provence: da läßt es sich super Paddeln, und es gibt dort auch Kajakverleihe.
Paddeln mit dem Seekajak auf dem offenen Meer, vor allem wenn Inseln umrundet/angesteuert werden, ist echt ein toller Sport - und man hat keine nervigen Autofahrer.

Ist wahrscheinlich ein schwacher Trost für Dich, aber ist vielleicht immer noch besser als gar kein Sport.

Grüße Mark
 
AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Hi du Gebeutelter,

Dein Problem kenne ich ähnlich. Hatte meine Schmerzen allerdings vom Joggen (bei 105 kg damals und 4 x die Woche 10 - 15 km kein Wunder).
Bei mir handelte es sich um eine Sehnenreizung aufgrund u.a. zu harter Oberschenkelmuskulatur durchs Joggen. Treppensteigen war kaum mehr möglich - war über jedes Geländer froh.

Hat aber leider weder ein sportbegeisterter Orthopäde und auch kein ehemaliger Leistungsleichtathlet als Physio so erkannt. Hatte manuelle Therapie und Elektro, sowie die üblichen Verdächtigen der Schmerzmittel - ohne größeren Erfolg.

Habe mich dann intensiver mit der Anatomie auseinandergesetzt und mich langsam, aber stetig (= täglich bis zu 3 x je 15 Min) gedehnt. Und zwar Oberschenkel, Hüftbeuger, Rumpf- und Rückenmuskulatur (Prinzip: Muskelschlingen betrachten, nicht nur isolierte Muskeln oder Sehnen).

Ergebnis: Erste Besserung nach 2 Tagen, ab 3.Tag völlig schmerzfrei - bis heute. Das ist jetzt 2 Jahre her. Auch 2 Stundenläufe und längere, mehrstündige, instensive RR-Fahrten sind unproblematisch und völlig schmerzfrei.

Dehne mich regelmäßig kurz nach der Belastung und ausgiebig an einem trainingsfreien Tag ca. 30 min. nach kurzer Erwärmung.


Viel Glück
waterracer
 
AW: Pes anserinus syndrom - es geht aufwärts.....

Update :

Seit ca. 2,5 Wochen geht es nun langsam aber sicher aufwärts! Dazu beigetragen hat daß mein Orthopäde, der auch Osteopath ist, nach einer fast 2-stündigen osteopathischen Behandlung heraus gefunden hat daß die Sehnenreizung zu 90% von einem steinharten "Musculus Piriformis" verursacht wurde. Dieser sitzt im Gesäßbereich und kann Schmerzen/Reizungen im Knie-und an den dort ansetzenden Sehnen auslösen......Sachen gibts......

Jedenfalls wird seitdem doppelt gearbeitet : die gereizten Sehnenansätze werden mit Ultraschall und einem täglichen Retterspitz-Umschlag behandelt.
Der verhärtete Prirformis wird wöchentlich von meiner Physio in die Mangel genommen, eine sehr unangenehme und teils sehr schmerzhafte Therapie - aber es wirkt! Außerdem bekam ich 1x Akkupunktur, und seit Montag habe ich 3 Dauernadeln im Ohr.

Zusätzlich weiterhin Rhus tox und Arnica, außerdem Enzymtherapie, allerdings pflanzliche Enzyme -> Bromelain hochdosiert.

Sehr gut tun Dehnübungen für den Musculus Piriformis. Die Übungen für Oberschenkel usw traue ich mich noch nicht anzuwenden da die Sehnenansätze immer noch null belastbar sind. Der Alltag ist aber mittlerweile schmerzfrei zu bewältigen, sogar kurze Spaziergänge sind schon möglich :)

Schmerzmittel brauche ich seit 3 Wochen keine mehr :daumen:

Ich bin zwar Privatpatient, habe aber eine sehr hohe Selbstbeteiligung ( um den Beitrag möglichst niedrig zu halten ) und zahle bisher alles selbst. Ein ausgeglichenes Konto ist Vergangenheit aber was tut man nicht alles um gesund zu werden?
Aber, es wird stetig besser und mein Orthopäde bescheinigt mir auch daß es tatsächlich bei mir schneller geht als für dieses Krankheitsbild üblich.

Evtl. ist ein langsamer und lockerer Trainingseinstieg im Spätsommer (Juli/August) möglich! Ich werde weiter berichten.
 
Hallo Waterracer,

du schreibst von Übungen, die geholfen haben. Kannst du mir einen Tipp geben, ob die irgendwo nachzuschlagen sind?
Todo



AW: Pes anserinus syndrom, ich weiß nicht mehr weiter.......

Hi du Gebeutelter,

Dein Problem kenne ich ähnlich. Hatte meine Schmerzen allerdings vom Joggen (bei 105 kg damals und 4 x die Woche 10 - 15 km kein Wunder).
Bei mir handelte es sich um eine Sehnenreizung aufgrund u.a. zu harter Oberschenkelmuskulatur durchs Joggen. Treppensteigen war kaum mehr möglich - war über jedes Geländer froh.

Hat aber leider weder ein sportbegeisterter Orthopäde und auch kein ehemaliger Leistungsleichtathlet als Physio so erkannt. Hatte manuelle Therapie und Elektro, sowie die üblichen Verdächtigen der Schmerzmittel - ohne größeren Erfolg.

Habe mich dann intensiver mit der Anatomie auseinandergesetzt und mich langsam, aber stetig (= täglich bis zu 3 x je 15 Min) gedehnt. Und zwar Oberschenkel, Hüftbeuger, Rumpf- und Rückenmuskulatur (Prinzip: Muskelschlingen betrachten, nicht nur isolierte Muskeln oder Sehnen).

Ergebnis: Erste Besserung nach 2 Tagen, ab 3.Tag völlig schmerzfrei - bis heute. Das ist jetzt 2 Jahre her. Auch 2 Stundenläufe und längere, mehrstündige, instensive RR-Fahrten sind unproblematisch und völlig schmerzfrei.

Dehne mich regelmäßig kurz nach der Belastung und ausgiebig an einem trainingsfreien Tag ca. 30 min. nach kurzer Erwärmung.


Viel Glück
waterracer
 
Piriformis Dehnung und Bearbeitung. Düfte es genug Videos bei Youtube geben ;)

Wobei ich persönlich eher zur harten Methode mit dem Reindrücken eines Massagestabes tendiere (ich meine in den Muskel drücken und nicht irgendwelche anderen schweinischen Dinge, die ihr jetzt vermutet :p)
Was noch ganz gut geholfen hat, war auch mal den gesamten Oberschenkel mit einer BlackRoll zu bearbeiten.

Ursache war übrigens meistens ein zu hoher Sattel. Passiert mir öfters, wenn ich Sattel gewechselt hatte oder nach Demontagen nicht mehr genau die alte Höhe getroffen habe (Malle Urlaub etc.)
 
Bei mir ist die Erfahrung noch ganz frisch, hat mir letztes Jahr den halben Sommer vermiest. Allerdings war es bei mir auch zeitweise so schlimm, dass ich vor Schmerzen nicht schlafen konnte und nicht einmal mehr Auto fahren (rechts betroffen).
Geholfen haben:
- Yoga (täglich) bzw. überhaupt gezieltes Dehnen sowohl der Waden- als auch der vorderen Oberschenkelmuskulatur. Die war so verkürzt, dass nicht einmal mehr Fersensitz möglich war.
- Blackroll bzw. Selbstmassage von Hand (Schmerzpunkte)
So richtig weg ist das Problem aber erst, seit ich über den Winter ca. 8 oder 10 Wochen gar nicht Rad gefahren bin, sondern stattdessen 3x pro Woche Schwimmen (Kraul) war. Kraulbeinschlag, teilweise mit Flossen, hat Wunder gewirkt...

Yoga/Dehnen mach ich seitdem weiter, wenn auch nicht täglich. Und Schwimmen geh ich auch weiter.
 
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