AW: Norwegen
Hi, Ihr solltet auch beachten, das die Täler in Norwegen alle diagonal verlaufen (von Süd-Osten, nach Nord-Westen), d.h. für die Fahrt, sowohl mit dem Auto, wie auch mit dem Fahrrad ist eine Strecke die in den Tälern liegt, schneller mit dem Auto zu bewältigen und natürlich auch mit den Rädern. Fahrt Ihr aber quer zu den Tälern, dauert es sehr lange und es gibt viele Steigungen Habe mit dem Auto für ca. 350 km/h quer zu den Tälern 8 Std. gebraucht).
Desweiteren solltet Ihr beachten, das Norwegen das Land der Tunnels ist mit den dementsprechenden Gefahren für Radler. Wobei die Norweger als Autofahrer unheimlich entspannt sind (mein Schlüsselerlebnis hatte ich, als ich nicht gewollt in die Nähe eines Fussüberweges ging und ein 40 Tonner eine etwas stärkere Bremsung hinlegte und noch nicht einmal sauer war, als ich nicht die Straße überquerte).
Man darf zwar in der Regel 80 km/h fahren (in der Nähe um Oslo sogar 90 km/h), allerdings kann es dir auch passieren, das welche mit 50 km/h langtuckern. Die fahren aber dann an die Seite wenn jemand anderes kommt.
Allerdings gibt es in Norwegen auch fast keine Nebenstrecken, entweder die Straße die von A nach B führt, oder schwimmen. Nur an der E6 (Oslo, Lillehammer, Otta, Trondheim) gibt es auch Nebenstrecken, diese sind aber meistens bessere Feldwege mit Schotter. Gut für MTBler, Schlecht für RR-Fahrer. Über die E 6 geht der gesamte Verkehr (LKW, PKW, Wohnmobile), also auch schlecht zum Radfahren.
Ihr solltet Euch auch strikt an die Geschwindigkeitsbeschränkungen, sowie an die anderen Vorschriften halten, die Norwegischen Polizisten sitzen bei Regen und Kälte nicht wie hier in der Bude, sondern sitzen mit Parka und Laserpistole bei -1 Grad auf einem Hochplateau im Strassengraben (selbst erlebt) und messen. Auf der E 6 sind ca. alle 2-3 km Starenkästen und um ca. 6 Uhr morgens wurden wir kurz vor Oslo schon einmal angehalten mit dem großen Programm (Geschwindikeitsmessung, Alkoholkontrolle, Papiere).
Aber lasst Euch nicht abschrecken, Norwegen ist landschaftlich ein sehr schönes Land und es geht dort alles entspannter zu, besonders auf den Straßen, was ich als sehr angenehm empfinde.
Man kann dort jeden fragen und die Leute sind bemüht, Euch weiterzuhelfen. Auch wird "Vertrauen" dort noch großgeschrieben, Obst am Strassenrand mit einer Preisliste und einer offenen Gelddose zum Wechseln, sieht man überall in der Erntezeit.
Da Ihr anscheinend das erste Mal nach Norwegen fahrt, sage ich Euch auch noch eine Besonderheit, es gibt dort sogenannte "Bomwege", das sind private Wege die auch auf den Strassenkarten mit .- gekennzeichnet sind. Selten steht dort jemand zum kassieren, meistens ist dort nur eine ungesicherte Schranke und ein Kästchen mit Briefumschlägen, Briefumschlag mit dem KFZ-Kennzeichen versehen, Geld lt. Preisliste einlegen und in den Kasten schmeißen, man kann dort nicht wechseln, also Kleingeld immer mitnehmen.
Diese Strecken sind meistens Schotterwege mit Schlaglöchern (wer sein Auto liebt, fährt dort langsam).
Das wärs erstmal.