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Niner rlt 9 steel Force 1 - Fragen eines Neulings

echtmolli

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Hallo,
jahrelang fahre ich schon Fahrrad. Angefangen mit dem MTB in den frühen 90er Jahren, ging es ab 2008 umfangreich auf dem Rennrad weiter. Die Liebe zum Gelände habe ich nie verloren, bin aber die letzten Jahre nur mit dem Tourenrad auf unbefestigten Wegen unterwegs gewesen.
Nun entschied ich mich dieses Jahr dazu, eine Gravelbike aufzubauen, um im Gelände mal wieder sportlicher unterwegs zu sein. Anfänglich stand das Sequoia von Specialized ganz vorn, geworden ist es dann das NINER RLT 9 steel. Das Rad wurde individuell aufgebaut:
56 cm Rahmen bei 180 cm Körpergröße
SRAM Force 1
Thompson Stattelstütze und Vorbau 0°/100 mm
Lenker Easton EA70 AX
Laufräder H Plus Son Archetype + Hope Naben
Schwalbe G-one tubless 700 * 35C
Selle Italia Flite

Mein Eindruck:
Das Rad sieht fein auf, ist für mich aber enorm gewöhnungsbedürftig. Der Lenkwinkel ist schon etwas steil - vermutlich ähnlich zu klassischen Cyclocrosser. Der Rahmen ist enorm kurz. Vor aufsteigen hätte ich gefühlt gesagt: 56 cm Rahmen ist zu groß. Einmal drauf sitzend, merkte ich sofort, dass hier ein längerer Vorbau min. 110 mm und eine gekröpfte Sattelstütze ran muss. Vom Feeling ist das Rad erstmal hoch und kurz.
Ich bin dann mit dem Rad an stelle mit meinem Tourenrad zur Arbeit (18 km Waldwege). Fahrkomfort war deutlich schlechter als auf meinem Tourer. Mir tat nach Ankunft echt alles weg. Ich wollte es aber mal nicht überbewerten, denn zum einen muss ich mich vermutlich erstmal dran gewöhnen und zum anderen kann man tubeless wohl mit weniger Reifendruck fahren, was den Komfort erhöhen sollte.
Also der Vortrieb ist bei dem Rad spitze, um mal was positives zu schreiben.
Leider fielen mir noch weitere Dinge eher negativ auf. Der Lenker vermittelt zwar in Unterlenkergriffhaltung gute Kontrolle, greife ich den Lenker jedoch an den Bremshebeln von oben, werden die Arme aufgrund der Abspreizung nach innen gedreht, was sich schrecklich anfühlt. Im Gelände möchte ich meine Ellebogen nach außen leicht anwinkeln, um Stöße abzufedern, dieser Lenker zwingt die Arme jedoch in die andere Richtung. Der Mehrwert an Kontrolle am Unterlenker steht für mich in keinem Verhältnis zu diesem Nachteil am Oberlenker.
Eines der größten Problem habe ich jedoch mit der Gruppe Force 1 von SRAM. Vorn habe ich mir ein 44 Ritzel verbaut, hinten die 42-10 Kassette. Geniale Übersetzung, die alles abdeckt, wobei die Sprünge zwischen einigen Gängen recht groß sind - stört aber kaum. Viel Störender sind die meines Erachtens nicht ausgereiften Scheibenbremsen. Entweder ich habe die Einstellmöglichkeiten noch nicht verstanden oder aber es geht schlichtweg nicht, den Druckpunkt der Bremse individuell anzupassen. Der Druckpunkt meiner Bremse ist zu spät, sodass ich in Oberlenkerposition nicht anständig bremsen kann, ohne mir den Ring- und Kleinfinger zu verletzen, indem der Schalthebel sich fein ins Fleisch schneidet. Vom MTB-Sport bin ich es gewohnt (Damals noch mit simplen V-Brakes), mit einem oder max. zwei Fingern zu bremsen. Dadurch habe ich noch genügend halt am Lenker. Mit der Force 1 geht das nicht. Entlüftet wurden die Bremsen auch vorschriftsmäßig.

Fazit:
Die oberen Punkten sorgen dafür, dass ich geneigt bin, das Rad einfach zu verkaufen. Geschrieben habe ich diesen Post jedoch mit der stillen Hoffnung, dass mit die Forumsteilnehmer hier evtl. die ein oder andere Lösung anbieten können und ich doch noch glücklich mit dem Rad werde.


Vielen Dank für Lesen und kommentieren!

Jan
 
Das klingt schlicht nach einer mäßig eingestellten Sitzposition.

Auf dem Rennrad werden die Ellenbogen nicht nach außen gebogen, um Stöße abzufedern. Das ergibt sich von selbst, es sei denn, man fährt mit gestreckten Armen, was widerum auf die Sitzposition zurück geht.

Klar kann es auch sein, dass Dir die Geometrie nicht passt, wobei "56er" Rahmen und 180cm schon prinzipiell zusammen passen. Nur Rahmengrößen sagen heute nicht mehr viel aus. Und ich kenne weder die Geometrie von Niner, noch Deine anderen Maße.

Die Force1 hat doch hydraulische Scheibenbremsen? Die funktionieren eigentlich tadellos. Auch hier vermut ich eine suboptimale Sitzposition / Einstellung von Lenker und Bremshebeln. Ich bekomme gewöhnliche Felgenbremsen aus der Bremsgriffhaltung mit zwei Fingern gedrückt.

Was man auf dem Renner mal spüren kann, vor allem wenn der Rücken nicht sonderlich trainiert ist, ist die Lendenwirbelmuskulatur, auch wenn alles sonst passt. Was man nicht spüren sollte, sind Schmerzen in Handgelenken, Armen, Nacken usw......
 
Hallo lagaffe und danke für deine Antwort,
ja, die Force 1 ist eine Scheibenbremse. Ich habe mir jetzt einen längeren Vorbau und eine andere Sattelstütze besorgt. Ich denke auch, dass die Geometrie dadurch angepasst werden kann.
Es stimmt, dass man auf dem Rennrad die Ellebogen nicht so weit nach außen dreht- eher nach hinten anwinkelt. Hier werden die Arme jedoch nach innen gedreht und das fühlt sich nicht gut an. Auch dran kann ich mich wohl gewöhnen.
Was mich jedoch wirklich stört ist die Bremse und deren Druckpunkt. Vielleicht schreibt nochmal jemand, der sich mit diesem Bremsen auskennt.

Jan
 
Nein, die Geometrie kannst Du dadurch nicht anpassen!. Aber die Sitzposition natürlich.

Bevor Du jetzt Teile über Teile kaufst, würde ich erstmal die Ursachen einengen wollen.

SRAM "1" Schaltungen habe ich mehrfach verbaut, mit oder ohne hydraulische Bremse. Was ich nicht finde, ist, dass dort der Druckpunkt wirklich "Problem behaftet" ist.

Aus dem Kopf weiß ich auch gerade nicht, wo genau die Stellschrauben sind. Hinter den Hutzen ist irgendwo der Stellhebel für die Griffweite.

Wenn man zu weit ziehen muß, ist eventuell eine Entlüftung fällig.

Allerdings: Vom geraden Lenker aus, fühlt sich eine hydraulische Bremse immer etwas direkter an, was lediglich an der Handstellung liegt. Dennoch sollte auch von den Rennbremshebeln aus, auch nur mit ein- zwei Fingern der Druckpunkt leicht erreicht werden.

Die Gewichtsverteilung am Rennrad sit anders und meist sind vergleichsweise kleinere Scheiben angebaut, als beim MTB. Aber letzteres spielt nur eine untergeordnete Rolle.
 
Damit ich das nicht ständig selber sagen muss zitiere ich mal, was der gestrige erste auf Hawaii der Boulevardpresse in die Feder diktiert hat:D
Lass dir den Sattel je nach Körpergröße und Gewicht professionell einstellen, dann drückt es auch nach zweistündigem Radeln nicht unangenehm am Hintern.
:p (den Lenker natürlich auch).
Bzgl. der Force, ich meine zu erinnern, das schon mal gehört zu haben. Damals hat der user St.John im CX-Sport Forum einen Doppelmoppel mit SRAM Double Taps getestet, und der hat sich auch irgendwie die Finger geklemmt. Und das mit einer völlig anderen Bremse, nur halt ähnlichen Griffen. Ich kann das nicht nachvollziehen, fahre allerdings auch noch mechanische SRAM Doubletaps mit eben so einem Wandler. Kann sein, dass die Doubletaps durch den recht massiven Schalthebel für zwei dicke Finger knapp sind. Ich meine aber an der Stelle auch bei Ergos nicht mehr Platz zu haben.
Ansonsten natürlich die Standardantwort für alle Bremsenprobleme aus dem Nachbarforum: "Entlüüüüüften" ;)

Allerdings muss man meiner Ansicht nach bei Rennradbremshebeln aus dem Obergriff schon etwas zulangen. Das will man nicht unbedingt eine Alpenabfahrt lang machen. Und mit einem Finger schon gar nicht.
Das ist aber egal ob Scheibe oder Felge. Der Bremshebel ist halt nun mal so ausgelegt, daß man auch aus dem Unterlenker noch mit einem Finger bremsen kann, ohne gleich 'nen Salto zu drehen.

P.S.: dass dir das Niner mit einem 565mm Oberrohr bei 73Grad Sitzwinkel zu kurz ist, will ich echt nochmal hören, wenn es einer eingestellt hat, der sich mit sowas auskennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es freut mich, dass hier so detailliert geschrieben wird. Ich habe am Rennrad eine Sitzeinstellung im Radladen durchführen lassen. Nach der ersten Auffahrt flog der zu kurze Vorbau ab. Das Lenkverhalten war mies unerträglich, ein längere musste ran und jetzt fühle ich mich pudelwohl. Habe es bereut, überhaupt so etwas gemacht zu haben. Die Anpassung der Stitzposition sollte nicht dazu führt, dass das Fahrverhalten gestört wird.
So viele Variablen bleiben ja eigentlich nicht: Sattelhöhe, Sattelstellung, Vorbaulänge und Lenkerhöhe. Ich dachte wie gesagt auch anfänglich, dass der 56 cm Niner-Rahmen zu groß für mich ist. Beim Rennrad fahre ich ein 54 cm Fahmen (Felt F1).
Die Bremse wurde vorschriftsmäßig entlüftet, Druckpunkt ist vorgegeben und kann wohl nicht korrigiert werden. Die Bremsen sind so für mich nicht akzeptabel. In technischen Passagen fahre ich nicht Unterlenker, nur um halbwegs bremsen zu können. Scheibenbremsen sollten eine Verbesserung zur Felgenbremse sein. So wie es derzeit aussieht, ist dies bei mir nicht der Fall. Idealerweise sollte es möglich sein, mit einem Finger zu bremsen. Das Dosieren der Scheibenbremse muss auch gelernt sein. Der Druckbereich, indem die Bremse kontrolliert schleift ohne voll zu zupackenist recht gering im Vergleich zu einer Felgenbremse.

"P.S.: dass dir das Niner mit einem 565mm Oberrohr bei 73Grad Sitzwinkel zu kurz ist, will ich echt nochmal hören, wenn es einer eingestellt hat, der sich mit sowas auskennt." Dann werde ich evtl. doch nochmal in einen Radladen gehen und die Position ermitteln lassen.

Jan
 
Ich muss mich da vielleicht entschuldigen, Deine Posts an evtl. entscheidenden Stellen zu flüchtig gelesen zu haben, und nochmal nachfragen:
Was meinst Du mit Tourenrad? Trecking oder Crossbike (nicht CX), also nicht mit Rennlenker, entsprechend langem Rahmen etc. oder einen Randonneur, Endurance oder wie immer man das nennt?
Du beschreibst zumindest:
ab 2008 umfangreich auf dem Rennrad weiter
und
Beim Rennrad fahre ich ein 54 cm Fahmen (Felt F1)
.
Daraus müsste ich schliessen, daß Dir die Sitzposition und Körperhaltung auf einem Rennrad (und ein Querfeldein ist nichts grundsätzlich anderes) halbwegs vertraut ist.
Dann könnte ich auch einordnen, was "Fahrkomfort schlechter als auf dem Tourer" heißt.
Die vermutete Erfahrung auf dem Rennrad würde, wenn Du das bestätigst evtl. auch helfen, die Beschwerden bei den Bremsen einzuordnen. Daß man im Obergriff wegen der schlechteren Hebelverhältnisse und der ungünstigeren Handergonomie stärker reinlangen muss als aus dem Untergriff müsstes Du dann seit 2008 eigentlich "begriffen" (im Wortsinne;)) haben.
Das widerspricht allerdings dem Mountainbikeranspruch
Idealerweise sollte es möglich sein, mit einem Finger zu bremsen.
Das halte ich nach wie vor für jede Bremse an einem Rennlenker aus dem Obergriff für ein Hirngespinst. (Wobei ich mit bremsen natürlich nicht verzögertes Ausrollen meine sondern signifikante negative Beschleunigung). Die Bremsen sollten zumindest ähnlich gut bremsen und zu bedienen sein, wie die an Deinem Rennrad. Je nachdem, wie gut letztere sind, bringen hydraulische Scheiben evtl. kein Wunder mehr dazu. Ich weiß nicht, wer den Schmarrn in die Welt gesetzt hat, daß
Scheibenbremsen ... eine Verbesserung zur Felgenbremse
immer und unter allen Umständen bringen sollen?!?

Dazu kommt, wenn Du ein Rennrad hast, auf dem Du gut sitzt (hatte ich so richtig verstanden?) kannst Du alle relevanten Maße davon abnehmen und auf den Niner übertragen, bzw. erstmal vergleichen. Ist das Felt wirklich ein 54er (mit 52cm Sitzrohrlänge, wenn ich eine Geo aus 2013 richtig deute und die zutrifft und 545mm TT bei 73,5 Grad) oder ein 56er (54ST, 560TT, ebenfalls 73,5 Grad).

Zum Lenkwinkel, der Niner ist mit 71,5 angegeben, das ist absoluter Mainstream, extrem lahm gebaute Räder oder kleingemurkste Grössen haben vielleicht mal 70 Grad, das ist aber die absolute Ausnahme. Ich gehe mal davon aus, daß auch die Gabel keine exotische Vorbiegung hat. Das "kann eigentlich gar nicht" extrem nervös sein.
Hört sich eher so an, als ob Dein Rennrad seit Jahren keine Sonne gesehen hat, und der Tourer so ein Federgabel-LKW ist.

Abschliessend noch eine Bemerkung zum Lenker: der Easton EA70 AX ist, wenn ichs richtig sehe so eine Monstercross/Beach/Gravel-Schimäre mit 16 Grad Flare, also ausgestellten Drops.
Das ist zwar aktuell hip wie sonstwas, erklärt aber die "nach innen gezwungenen Ellenbogen" auf den Doubles. Ich hab sowas nach Erfahrungen mit einem Moustache (also quasi Flare 80 Grad) konsequent verweigert, kann also nicht sagen, ob auch Deine Probleme mit den Bremsen zum Teil daher rühren. Bevor ich ein komplettes Rad verwerfe wechsel ich erstmal verdächtige Einzelteile (hier Lenker). Musst Du nicht so machen, aber ich hab keinen Markenschutz auf das Vorgehen.
 
Hallo whitewater,
ganz vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, mir so ausführlich zu antworten und mich damit motivierst, das Rad nicht gleich wegzugeben. Ich reagierte da vielleicht etwas überschwänglich.
Bei meinem Tourenrad handelt es sich um ein altes Cannondale CAAD Alurad (ohne Federung) aus den frühen 00er Jahren mit geschwungenen, geraden Lenker.
Ich bin seit 2008 oft Rennrad gefahren. Kilometerleistung ca. 10000 km/Jahr. Ich bin es gewohnt, auch mal 5 Stunden plus im Rennradsattel zu sitzen. Es handelt sich um ein 54er Felt F1 2015 (520 mm Sitzrohr und 545 mm TT). Die daran verbaute SRAM Red Felgenbremse funktioniert gut und kann problemlos mit zwei Fingern bedient werden. Im Gelände ist neben der Bremsleistung auch noch Kontrolle am Lenker notwendig, deswegen muss meine Bremse mit zwei Fingern ordentlich funktionieren. Die restlichen Finger brauche ich für den Halt am Lenker. Und ja, ich sprechen hier nicht von Vollbremsungen, sondern lediglich vom kontrolliert dosiertem Bremsen auf beispielsweise Abfahrten. Selbst das ist derzeit äußerst schwierig - es geht einfach nicht.
Das Niner ist jetzt nicht problematisch nervös. Mir fiel nur auf, dass der Lenker permanent beim Schieben oder Abstellen einlenkt und nicht gerade bleibt, wie ich es von meinen anderen Rädern gewohnt bin. Alles kein Problem. Die Sitzposition wollte ich etwas "gemütlicher" als beim Renner - keine so starke Überhöhung von Sattel und Lenker.
Der Lenker muss weg, da sind wir uns ja einig. Ich komme vermutlich mit einem klassischen Rennlenker ohne flare besser zurecht.
Hauptsorge bleibt also die Bremse.
Wieso habe ich mir überhaupt dieses Niner aufgebaut: Ich versprach mir davon das Rad, mit dem ich am flexibelsten sein kann: Schnell auf der Straße, ohne dabei nur auf Asphalt unterwegs sein zu können. Agil mit Fahrspaß im Gelände. Ideal um damit offroad zur Arbeit zu düsen. Die Option zu haben, mit Packsystemen Radreisen zu unternehmen. Ein Rad mit dem man sich, falls ich irgendwann genug habe, einfach aussteigen und verschwinden kann. ;-)

Gruß
Jan
 
Ok, dann wird da Bild klarer.
Daß da ein anderer Lenker dran muss ist dann soweit klar.
Dann kommt die Sache mit der Rahmenlänge:
Wenn Du 5Stunden+ auf Deinem Felt unterwegs sein kannst, kann die Sitzposition nicht ganz verkehrt sein. Und es ist vermutlich auch keine extreme Kriterienposition oder sonst gewollt von einer allroundtauglichen Einstellung.
Also würde ich die Sitzposition erstmal 1:1 auf das Niner übertragen. Also das Dreieck Sattel zu Tretlager zu Griffposition auf den Schremsen.
Jetzt kommt die größere Rahmenlänge, aber auch der Lenkerreach ins Spiel. Das Cockpit muss ca. 1,5-2cm kürzer als beim Felt, das könnte sich aber in etwa mit dem Unterschied zwischen einem Kompaktlenker und dem des Felt, der zumindest lt. Katalog noch "volle Größe" hat, bei ähnlicher Vorbaulänge ausgehen.
Damit ist auch der Unterlenkergriff nicht mehr so aggressiv, was im Gelände vorteihaft sein kann, weil du im Untergriff einfach mehr Kontrolle (und Bremshebel;)) hast.
Davon ausgehend sind Modifikationen in Richtung komfortabler eher im Bereich 1cm weniger Überhöhung evtl. Auch entsprechend kürzer, aber das muss nicht sei, und nicht viel mehr. Crosser und Gravels sind trotz allem Rennräder und keine Sofas.
Bleiben die Bremsen.
Wenn Du tatsächlich so dicke Finger hast, dass Du Ring- und kleinen Finger im Double Tap abklemmst wird sich da nichts machen lassen, wie es auch anderen passierenhttp://www.forum.cx-sport.de/showpost.php?p=46060&postcount=1 kann. Dann muss es wohl Shimano oder Campa sein. Was mich andereseits wundern würde, weil zu den Red Bremsen am Felt ja wohl auch Double Taps gehören?!?!?
Was die Bremswirkung und den Druckpunkt angeht, würde ich vielleicht mal eine gleiche Bremse bzw. Rad damit in der Umgebung suchen. Wenn der Druckpunkt knackig ist, also ordentlich entlüftet, sind Scheibenbremsen trotz allem pienziger, was Einbremsen und Sauberkeit angeht, als Felgenkneifer. Ich habe gerade irgend einen Siff auf der Vorderradbremse meines Commuters gehabt, der den Reibwert um gefühlte 50% reduziert hat. War garantiert kein Kettensprühöl und ich hoffe, ich bins los, aber sowas passiert und dann denkst Du, du beisst auf Blech und nur wenig passiert. So in etwa wie eine Mini-V im Starkregen.
Wenn der Druckpunkt matschig ist...entlüften hatten wir, glaube ich schon:) :D

Ach ja, lenkt das Rad beim Schieben immer zu gleichen Seite ein? Vielleicht einen Zug zu knapp verlegt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du tatsächlich so dicke Finger hast, dass Du Ring- und kleinen Finger im Double Tap abklemmst wird sich da nichts machen lassen, wie es auch anderen passierenhttp://www.forum.cx-sport.de/showpost.php?p=46060&postcount=1 kann. Dann muss es wohl Shimano oder Campa sein. Was mich andereseits wundern würde, weil zu den Red Bremsen am Felt ja wohl auch Double Taps gehören?!?!?
Mir geht das genauso, hab mich so leidlich dran gewöhnt. Am Straßenrenner (auch SRAM) ist das kein Thema, da der Druckpunkt der Bremse früher kommt, die Hebel haben weniger Leerweg. Allerdings habe ich am Crosser eine TRP Hy/Rd und hatte bisher gehofft, dass wenn ich mir eines Tages vollhydraulische SRAM Bremsen hole, sich der Leerweg des Hebels vielleicht einstellen ließe oder die Bremse generell "früher" kommt.
 
Hallo Whitewater,
der Lenker verlässt einfach gern die Spur und klappt zu einer Seite. Man muss sehr aufpassen, dass der Lnker dadurch nicht ans Oberrohr schlage. So sensibel sind meine anderen Räder nicht. Schiebe ich es am Sattel fassen aus dem Keller, wirds gefährlich. Meine anderen Räder neigen nicht dazu.
Die mechanischen Red-Felgenbremsen lassen sich einfach anständig einstellen - der Druckpunkt ist früher. Auch scheinen die Schalthebel nicht so wuchtig zu sein. Die Force habe ich dreimal entlüftet und dabei verschiedene SRAM Video zu Rate gezogen. Der Druckpunkt kommt nicht weiter vor. So ist die Bremse für mich unbrauchbar. Sollte sich nicht noch etwas ändern und jemand den entscheidenden Tipp geben, ich würde soweit gehen und von einem Konstruktionsfehler sprechen. Ich werde sie in diesem Fall reklamieren. "Matschig" ist der Druckpunkt nicht. Vielleicht rufe ich mal den SRAM Support an.

Grüße
Jan
 
Mach doch mal ein Foto und stell es hier ein. Würde mir zumindest leichter fallen deine Probleme mit dem Rad zu beurteilen.
 
Der Druckpunkt kommt nicht weiter vor. So ist die Bremse für mich unbrauchbar. Sollte sich nicht noch etwas ändern und jemand den entscheidenden Tipp geben, ich würde soweit gehen und von einem Konstruktionsfehler sprechen.
Wie schon gesagt, hier wäre am zielführendsten, wenn Du Zugang zu einer "funktionierenden" Force Hydro hättest (Laden, Kollegen in der Nähe). Da kann man dann relativ einfach vergleichen, ob noch Ausbaureserve besteht oder nicht.
Einerseits sind viele von den Dingern im Umlauf, deren Nutzer zufrieden sind.
Andererseits gibts auf dieser Welt immer wieder Paarungen, die einfach nicht passen :D
 
Hallo,
soeben habe ich mit dem Support von SRAM telefoniert. Der Mitarbeiter meinte, ich sollte die "Null-Stellung" der Bremskolben neu ausrichten, indem ich die Bremsschuhe komplett ohne Scheibe zusammendrücke und dann mit einem beiliegenden Werkzeug die Kolben samt Bremsschuhe auf die Breite der Bremsscheibe bringe. Dies solle ich mehrmals wiederholen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie das ohne zu entlüften etwas bringen soll, aber ich werde es testen.
Andererseits gibts auf dieser Welt immer wieder Paarungen, die einfach nicht passen
Eine exotische Paarung liegt doch gar nicht vor. Alle Bauteile der Bremse sind von SRAM und am Lenker liegt es jetzt nicht, dass der Druckpunkt zu weit hinten ist.

Mach doch mal ein Foto und stell es hier ein.

Werde ich machen. Sowohl mein Rennrad als auch das Niner. Habe heute mal groß mit dem Zollstock das Maß Lenkermitte bis Sattelmitte genommen. Beim Felt ist dies ca. 73 cm beim Niner 70 cm.

Gruß
Jan
 
Ich schiebe mal voraus, dass alles was jetzt noch kommt sehr stark "pointiert" ist. Schon deswegen weil garantiert irgendjemand gleich entgegnen will, "...aber,aber, ich......" und alles ganz anders sieht. Mir geht es aber nur um Grundsätzliches.
Gerade im MTB Bereich scheint mir, dass im Grunde völlig baugleiche Bremsen bis in die letzte "Gefühlsebene" diskutiert wird. Nirgends wird mehr "dosiert" und hastdunichtgesehen, als irgendwo anders.
Eine relativ aufrechte Sitzposition, breite Reifen und der direkte Griff am geraden Lenker und nicht zuletzt der wirklich kurze Hebelweg lassen keine Chance nur "schleifend" zu bremsen und man hat immer eine direkte "Rückmeldung".

Beim Rennrad muß sich das zwangsläugfig anders anfühlen, schon alleine wegen der anderen Körperhaltung und Gewichtsverteilung, die schmaleren Reifen.

Der vergleichbare, direkte Griff erfolgt aus dem Unterlenker und nirgends anders. Aus der Bremsgriffhaltung wird man zwar ordentlich bremsen können, aber eben nicht wirklich vergleichbar mit dem Griff aus dem Unterlenker heraus.
Bei SRAM Double Taps für hydraulische Bremsen kann hier noch die dicke, "herausragende" "Verkleidung" des Kolbens irgendwie im Weg sein, für einen ordentlichen Griff. Eine nur geringe Verstellung der Hebel am Lenker kann einen Unterschied ergeben. Für manche bleibt es schlecht zu greifen.

Beim Vergleich mit einem Rennrad mit Felgenbremsen fallen die Unterschiede noch einmal anders aus: Jedes "Anschleifen" zeigt an der Felge deutlich spürbare Wirkung, während eine Scheibe einfach nur wirkungslos durch die Bremsbacken gezogen wird. Insbesondere hinten.

Mit einer hydraulischen Bremse kommt man eigentlich immer leicht direkt zum Druckpunkt. Und da sollte es auch direkt hingehen. Kurz und knapp, dafür dosiert bremsen ist immer besser als "schleifend".

Manchmal ist einfach die Erwartungshaltung an das Material etwas überzogen oder zumindest unrealistisch. Mehr, als das, für was sie konstruiert ist, kann sie eben nicht. Das ist übrigens mehr oder minder auch das, was @whitewater mit "Paarung" meint: Also die Paarung Fahrer und Fahrrad ( -komponente).

Hallo,
soeben habe ich mit dem Support von SRAM telefoniert. Der Mitarbeiter meinte, ich sollte die "Null-Stellung" der Bremskolben neu ausrichten, indem ich die Bremsschuhe komplett ohne Scheibe zusammendrücke und dann mit einem beiliegenden Werkzeug die Kolben samt Bremsschuhe auf die Breite der Bremsscheibe bringe. Dies solle ich mehrmals wiederholen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie das ohne zu entlüften etwas bringen soll, aber ich werde es testen.

Das kann schon sein. In dem Fall "hakt" es ein wenig an der "automatischen" Belagnachstellung, bzw. im Ursprungszustand standen die Beläge im Vergleich zu weit von der Scheibe ab und sie haben isch einfach nicht selbst regulieren "wollen". Diese Methode "erzwingt" es.

Außerdem scheinen die OEM Beläge etwas weniger Fleisch zu haben, als zum Beispiel Swiss Stop Beläge, die ich oft montiere. Oft genug bekommt man das erste Schleifen gar nicht weg, weil die in der Tat dicker sind, als die meisten Original Beläge.
 
Das ist übrigens mehr oder minder auch das, was @whitewater mit "Paarung" meint: Also die Paarung Fahrer und Fahrrad ( -komponente).
Soweit oben gehighlighted meinte ich das. Würde es aber nicht (nur) auf die Erwartungshaltung des Fahrers schieben.
Ich bin zum Beispiel recht inkompatibel mit geraden Lenkern oder Stufensätteln (SQ-Lap...).

Bzgl. des von SRAM vorgeschlagenen Verfahrens hilft vielleicht das Stichwort "Kolben mobilisieren".
Wenn der Kolben in der Dichtung hängt, stellt er nicht nach, das Lüftspiel bleibt zu gross und der Druckpunkt kommt zu spät, also das, was nach einem Belagswechsel mit komplettem Zurückschieben der Kolben immer so ist, bis man mit zwei-dreimal Pumpen die Kolben auf Soll gebracht hat.
Das mehrfache Ausfahren der Kolben und Zurückdrücken (man kann im ausgefahrenen Zustand noch z.B. mit speziellem Silikonfett schmieren) soll die Kolben wieder gängig machen. (das ist das gleiche, was @lagaffe beschrieben hat, nur mit anderen Worten ;))
Das kann man jetzt bei einer ladenneuen Bremse als Mangel empfinden oder aber sagen, ein erfahrener Zusammenbauer (wer hatte das Rad individuell aufgebaut?) hat auch solche Probleme zu beachten. Wenn man sich klar macht, daß das Lüftspiel einer Scheibenbremse so bei 2-4/10mm liegt, bekommt man eine Vorstellung, in welchen Inkrementen der Kolben zum ordentlichen Nachstellen durch die Dichtung rutschen muss, bzw. wie gross der "Hänger" ist, der den Druckpunkt ekelhaft verschiebt.

Was im Nachbarforum von experimentierfreudigen Kindern gern empfohlen wird, ist die Bremse zu überfüllen. Also nicht gegen einen Bleedblock (mit passender Dicke) sondern eine dünnere Zwischenlage zu entlüften, und dann die Kolben bei geschlossener Befüllschraube zurückzudrücken.
Das ist natürlich Mumpitz, im besten Fall ist der Effekt verflogen, sobald die Beläge sich abnutzen, im schlimmsten sprengt man sich die Membran des Ausgleichsbehälters, bzw. deren Fixierung.
Insgesamt ist es vielleicht hilfreich mal im mtb-news Forum nach dem Benutzer Schildbürger zu suchen und dessen Bremsenkompendium zu studieren (Link in seiner Signatur).
Dort ist auch beschrieben, wie man das mit dem Kolben mobilisieren ordentlich macht (im Gegensatz zu der sicher gut gemeinten Anleitung von SRAM).
 
Das Niner sieht wirklich drei Nummern zu groß aus. Die Stellung des Lenkers eine Katastrophe und er hängt viel zu hoch, um entspannt zu fahren. Da wundert es mich nicht, dass Du aus der Bremsgriff-Haltung nicht bremsen kannst.
 
Die Frage ist jetzt nur, ob es sich lohnt, da noch was anzupassen, oder nicht. Ich könnte ja den Lenker mal etwas absenken (Spacer über den Vorbau) und die Stellung des Lenkers korrigieren. Im Vergleich zum Rennrad gibt es ja keine Überhöhung. Wenn ich mir jetzt die Rahmen-Maßtabelle des Niners ansehe, stimmen die Maße des 53 cm Rahmens ziemlich genau mit denen meines Felt F1 überein. Ich glaube, das Rad ist schlichtweg zu groß für mich und deswegen fühlt es sich für mich irgendwie nicht rund an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte? Selbst ohne Maßband sehe ich, dass das FELT völlig andere Maße hat. Der Niner ist viel höher und offenkundig auch länger.

Warum sollte bei einem "Gravel-Bike" keine Überhöhung sein? Das ist völliger Unsinn. Wie viel, ist eine andere Frage, aber das gilt auch für den Straßenrenner.
 
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