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Neues Gravelbike aus Koblenz: Canyon Grail 2018 kommt mit Doppeldecker-Lenker

Oft zu findende Eigenschaften sind:
-tieferes Tretlager als beim Cyclocrosser
-relativ langer Radstand u.a. aufgrund von relativ flachem Lenkwinkel und relativ langem Nachlauf und Kettenstreben
-aufrechtere Sitzhaltung als bei einem klassischen Rennrad
-Platz für dicke Reifen (40-622 ist keine Seltenheit und mehr ist auch drin), da kein UCI Reglement
-z.T. auch für die Verwendung von 27.5" Rädern konzipiert
-Scheibenbremsen

Dem würde ich noch hinzufügen:
- typischerweise für light bikepacking ausgelegt. Sieht man ja auch an den massgeschneiderten Taschen von Canyon für das Rad.
- Flaschenhalter in hoher Anzahl vorhanden, typisch 3+2 oder 4+2
- Möglichkeit für Schutzbleche
- Oft Sloping Geometrie

Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: Hut ab Canyon für soviel Mut! Mein Ding ist es nicht. Mir wurde schon schwindelig, wenn ich (auf Youtube) von oben diese zwei Querstreben sah. Mein Gehirn wollte dann immer automatisch meine Augen nachstellen, weil es denkt, dass meine Augen nicht fokusiert waren. Zudem habe ich mich beim Kauf meines Gravelbikes gegen den Trend entschieden und setze auf genormte Standards, Stahl und aussenverlegten Züge.
 

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Re: Neues Gravelbike aus Koblenz: Canyon Grail 2018 kommt mit Doppeldecker-Lenker
Darf man das Modell erfahren?

Natürlich. Es ist das Sequoia von Specialized (Modelljahr 2018) - die Basis-Version, denn nur dort gibt es auch die Stahl-Gabel. Ich hatte auch noch das niner Steel in die enger Wahl gezogen, aber das gibt es auch nur mit Carbon-Gabel. Wichtig war mir zudem flat mount und Steckachse. Bin bis jetzt sehr angetan und ist aufgrund der aktuellen Jahreszeit das einzige Rad, was ich draussen bewege.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gewicht wird in unserer (Hobby-) Liga tatsächlich überbewertet. Ich habe mir ein Merida Big Trail 600 für 999 € gekauft (MTB Alu mit 27.5 Plus). Das Bike wiegt knapp 14 kilo. Hat einfach Antrieb (SRAM NX). Damit fahre ich alles, was ich auch mit meinen Leichtgewichten fahre. Eventuell etwas langsamer und mit mehr Puls......na und ???? Das Bike macht mörder Spaß. Und noch mehr Spaß habe ich, wenn ich auf den Preis schaue. Mega Spaß für 1.000 Euro (Bike ist neu aus dem Laden!).

Canyon
Das mit dem Lenker ist in der Tat gewagt. Ich finde das CX Bike von Canyon schon schlimm, nun das. Da verbrennen die Kohle für die Entwicklung und wir sollen das dann kaufen. Wer möchte solch ein grotten häßliches Teil an seinem schönen Bike montieren? Verstehe ich nicht.

Das kann von mir aus 0,5 Watt besser sein. Es sieht einfach kacke aus. Das ist eine Sackgasse. Bin gespannt, wie viele Leute sich mit dem Bike in den Wald wagen. MIt dem Gerät wird man doch zum Gespött der Kumpel......"Ey, kann ich mein Trokot an Deinem Lenker zum Trocknen aufhängen?" "Willste fliegen mit den Tragflächen?"

Aber mit Ästehtik hat es Canyon ja ohnehin nicht so. Die meisten Bikes sind sch***** aus. Das Aerorad und das aktuelle CF SLX finde ich gelungen, der Rest ist zum Fürchten.
 
...und....
wer mal mit dem CX in richtiges Gelände geht (also abseits der WAB) wird schnell feststellen, manche Passagen fährt man (oder eben nicht) mit dem Kopf. Ich möchte dabei nicht auch noch die extrem ungewöhnliche Optik des Lenkers berücksichtigen müssen. Wo packe ich meine Hände hin? Das können schon mal Entscheidungen in millisekunden-Takt erfordern. Und dann dieses ungewohnte Geweih.......
 
Gewicht wird in unserer (Hobby-) Liga tatsächlich überbewertet.
Es hat aber was, wenn man von einem alten Stahl Trecker kommt und plötzlich auf einem Alu-Hüpfer über die Straße schwebt :)
Wobei ich mich da als Anfänger natürlich auch vom Gewichtsfetischismus habe überrumpeln lassen. Räder um die 10-11 kg gelten ja z.T. schon als ungemein schwer ...
 
Da gebe ich Dir recht. Ich fahre auch ein altes Stahl Rennrad. Das fahre ich sehr gerne. Weil Stahl eben diese ganz besonderen Eigenschaften hat. Da ist Gewicht nicht so wichtig.

Aber klar. Es macht schon Spaß mit einem Leichtgewicht am Berg mal aufs Gas zu drücken.
 
Canyon
Das mit dem Lenker ist in der Tat gewagt. Ich finde das CX Bike von Canyon schon schlimm, nun das. Da verbrennen die Kohle für die Entwicklung und wir sollen das dann kaufen. Wer möchte solch ein grotten häßliches Teil an seinem schönen Bike montieren? Verstehe ich nicht.

Die Dinger polarisieren. Die wenigen, die das gut finden werden es dann *richtig* gut finden und das Rad dementsprechend nicht mehr wegen dem Preis kaufen sondern weil sie kein anderes wollen.

Die Schiene mit dünnen Margen und hohen Stückzahlen hat Canyon groß gemacht, aber das ist auf Dauer sehr riskant, weil Rückrufe oder spontane Geschmacksveränderungen des Publikums auf einen Schlag unglaublich viel Material entwerten können. Wenn man halb so viele Räder mit der doppelten Marge verkauft hat man im Schönwetterfall den gleichen Gewinn, im Schlechtwetterfall aber nur halb so viel Geld für unverkäufliches ausgegeben.

Schätze dass das der Grund ist warum Canyon jetzt bei neuen Baureihen mehr auf Polarisierung setzt als auf allgemeine Gefälligkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist schon recht durchdacht. a) kann da kein Foreninsasse "Spacer" rufen und b) ist, wenn es nach dem typischen Jahr keine Ersatzteile mehr gibt, nach einem Crash gleich ein ganzes neues Rad fällig statt nur ein neuer Lenker.
 
Das es hier immer nur um Optik und cool sein gehen muss.
Wenn ein Radhersteller der Meinung ist, die Funktionalität eines Sportrades zu Gunsten einer "coolen" Optik einzuschränken, ist es nur legitim wenn es in Diskussionen um dieses Produkt immer nur um "Optik und cool sein" geht.
Canyon hat schon in der Vergangenheit dem Kunden an vielen Stellen erfolgreich die Möglichkeit verwehrt, ein Rad genau an die Kundenbedürfnisse angepasst zu erwerben. Mit Rahmen-Vorbau-Lenkerkombinationen wie der hier vorgestellten, treiben die das Prinzip "friss oder stirb" munter voran. Wenn ein prinzipiell einfacher Lenker- oder Vorbautausch zur technischen und optischen Herausforderung mutiert, oder wenn ein Lenkerbruch den Totalschaden des Rades bedeutet, geht die Entwicklung eindeutig in die falsche Richtung.
 
AFAIK kommt der Begriff aus den USA, dort gibt es in vielen Gegenden lange geschotterte "Straßen", die der Feuerwehr bei Buschbränden als Zufahrtswege dienen, aber auch gerne für Touren genutzt werden.
Das Problem ist, dass es keine klare Definition gibt. Es hat Eigenschaften vom Endurance Rennrad und Cyclocrosser. Es gibt unter dem Begriff Gravel ein weites Spektrum von bequemeren Tourenräder bis zu Aero-Rennern mit denen in den USA Rennen gefahren werden.

Oft zu findende Eigenschaften sind:
-tieferes Tretlager als beim Cyclocrosser
-relativ langer Radstand u.a. aufgrund von relativ flachem Lenkwinkel und relativ langem Nachlauf und Kettenstreben
-aufrechtere Sitzhaltung als bei einem klassischen Rennrad
-Platz für dicke Reifen (40-622 ist keine Seltenheit und mehr ist auch drin), da kein UCI Reglement
-z.T. auch für die Verwendung von 27.5" Rädern konzipiert
-Scheibenbremsen

Somit kann man es eigentlich überall dort fahren, wo man kein MTB/Fatbike oder anderen Spezialisten braucht.
genauso siehts aus :daumen:

man nennt diese straßen fire- und/oder access- road, die aufgrund der weite des landes sehr lang sein können und zu ausdauernden touren einladen, siehe u.a. Dirty Kanza 200. zu diesem gravelbike-rennen kommen mittlerweile teilnehmer aus der ganzen welt.

mMn der wichtigste unterschied zum crosser ist das tiefergelegte tretlager, etwa auf RR- niveau.

das canyon finde ich potthäßlich
mit "normalem" lenker fänd ichs besser
 
Zuletzt bearbeitet:
Anfangs war ich geschockt. ...
Aber schön das sich manche Hersteller auch noch was trauen
ich finds auch cool, wenn sich der hersteller traut, die visionen seiner sieben jährigen tochter in die tat umzusetzen ... und ich bin immer noch ... nicht unbedingt geschockt aber sehr belustigt ;)
 
Da hat Canyon ein paar vollbärtige Influencer nach Finale eingeladen und ihnen Grails geliehen, die damit auf die NATO Base hochgegravelt sind. (siehe Canyon Grail Promotion Video). Auch wenn sie mit den Grail ein paar Minuten schneller hochgefahren sind als mit einem MTB Fully, ist ein Downhill von der NATO Base auf Forststrassen mit Gravelbikes ohne den Base-NATO Downhill oder den Sentiero H mit einem Fully - gerne auch vom gleichen Hersteller ( Strive/Spectral) - gefahren zu sein, ebenso wie Biken in Finale ohne den Rollercoaster oder die Madonna Guardia Trails gemacht zu haben, wie Sex ohne happy end.
Kann mir keiner erzählen, dass er mit einem Gravelbike auf dem Rollercoaster Spaß hat. Mit dem Fully ist er pure Bikeporn.
 
Wurdest Du bei Canyon rausgeschmissen, oder wieso diese Kommentare... ;)

Festgefahren und altbacken sind hier ja schon einige Leute. Wird Zeit für ein "Deutschland-Rad" für euch - damit alles aussieht wie immer und auf ewig.
nein ... wurde ich nicht ... aber wer weiß, was noch kommt
und diese lenkereinheit passt mMn optisch überhaupt nicht zum rest dieses bikes, verhunzt dieses eigentlich schöne rad total. das hat nichts mit altbacken und festgefahren zu tun, es ist einfach hässlich.
aber jeder jeck ist anders ... wenns dir gefällt, kaufs dir.

ps. in den letzten 30 jahren gab es phantastisch gute innovationen auf dem gebiet radsport
ich bezweifel, dass diese vorbau-lenkereinheit dazugehört.
 
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