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Neuer Brevetstandort: Ostfalen Randonneure

Da reihe ich mich doch gerne einmal ein. Dank Hartmuts großzügiger Startzeit-Regelung habe ich mich für einen Start nach der Arbeit am vergangenen Freitagabend entschieden. Das hieß dann zwar Solo-Start, war für mich aber zeitlich die gangbarste Variante.
Nach gut 3 1/2 Stunden Zuganreise ging es zum Startpunkt in Warberg. Nachdem ich meinen Start in der digitalen Brevetkarte erfasst hatte, kam Hartmut raus und ich verbrachte die ersten 15 Brevet-Minuten mit einem netten Pläuschchen über den kürzlichen Trip zur Wartburg, Gefahrenstellen auf der Strecke und die kommende Nacht.
Frohen Mutes ging es sodann pünktlich zum Sonnenuntergang gegen 21 Uhr auf die Strecke. die ersten 100km waren vielversprechend - der tagsüber kräftige Wind hatte nachgelassen und mit flüssigen Steigungen ließen sich bereits einige Höhenmeter sammeln. Im weiteren Verlauf der Nacht zeigte sich schnell, dass mein geplantes Setup mit kurzer Hose und Knielingen an die Grenze stoßen könnte. Der obligatorische Nacht-Kaffee in einer top 24h-Tankstelle mit Bistro gegen 1 Uhr (88km) hielt aber die Motivation hoch. Im Morgengrauen zeigte das Wahoo dann teilweise 2 Grad an und ich sehnte wärmende Sonnenstrahlen herbei.
Die sollte es dann auch geben und nach einigem üppigen Frühstück und Aufstocken der Reserven nach 190km in Dingelstädt konnte der neue Tag beginnen. Das Profil wurde zunehmend anspruchsvoller, doch die morgendliche Müdigkeit nach 24 Stunden wach hatte sich verabschiedet.
Nach 290km dann ein 300HM-Anstieg im Ostharz. Ich habe ihn als ziemlich unrhythmisch empfunden und begann so langsam die verbleibenden Kilometer und Höhenmeter durchzurechnen - immerhin versprachen die letzten 100km eine längere Abfahrt und ein flach/welliges Profil. Dem war auch so - das ganze jedoch garniert mit teilweise strammen Gegenwind, sodass ich mir doch lieber wieder bewaldete Anstiege herbeisehnte. Immerhin habe ich noch zwei weitere Randonneure auf der Strecke getroffen. Beide hatte es in der Nacht wohl mit etwas Schlaf im Biwak o.ä. probiert, klangen aber nicht all zu begeistert.
Irgendwann hat dann alles ein Ende und so war ich gegen 19:30 Uhr im Ziel und froh, meinen ersten offiziellen 400er gefinished zu haben.
Ich hatte zuvor schon eine Hotelübernachtung in Braunschweig geplant und nach ausgiebiger Dusche und einem pompösen Abendessen im Restaurant zur goldenen Möwe fiel ich 38 Stunden, nachdem ich aufgestanden war, zufrieden ins Bett.

Insgesamt kann ich den 400er absolut empfehlen - eine tolle Harzumrundung. Landschaftlich kann ich @pjotr zustimmen, bis auf der letzte Stück super abwechslungsreich. Die Bodenbeschaffenheit bis auf ein paar ordentliche Kopfsteinpflasterstücke auch top, wobei tagsüber im zweiten Teil auf größeren Straßen das Verkehrsaufkommen dann schon etwas größer war. Dass sich die Tagestemperaturen um 20 Grad bewegten und kein Tropfen Regen fiel, war sicherlich positiv für den Verlauf.

Ich freue mich schon auf den 600er im Juni und hoffe, dass Hartmut ausschließlich Rückenwind bestellt ;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war dieses Jahr auch wieder bei bisher allen Brevets von Hartmut mit am Start und bin den 400er klassisch am Sa. morgen gestartet. Sind zu dritt unterwegs gewesen und bis auf ein kurzes Intermezzo mit einem Randonneur aus S-H gab es leider wenig Social Interacting.
Das Wetter am Samstag war ja wirklich Top, angenehme kurz-kurz-Temperaturen ohne zu heiß zu sein. Nur ab dem ersten Anstieg in den Harz in der Dämmerung und dann die Harz-Börde-Durchquerung in der Nacht war es unangenehm kalt und feucht/neblig.
Landschaftlich wirklich schön, aber herausforderndes Höhenprofil.

Die größeren Straßen ab Gernrode bis Oschersleben sind Nachts übrigens nahezu ausgestorben.
Das hatte mir Hartmut auch vor einiger Zeit mal gesagt, dass er den 400er nicht andersrum fahren würde, da dann am Vormittag die Straßen in der Börde nicht zu empfehlen sein.

Freu mich schon auf den 600er. Mal sehen, ob sich dann wieder größere Grüppchen unterwegs bilden.
 
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