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Reisebericht /// Dresden-Prag-Bratislava- Neusiedler See-Wien

firlie

FRODO is alive ! Beware !
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Vorwort
Zunächst ein kleines Outing bezüglich des Anfangspunktes der Reise. Meine kleines Heimatdörfchen liegt ca 15 Kilometer von Dresden entfernt und ich bin nicht erst nach Dresden gedüst, sondern direkt von zu Hause ... und dann in Bad Schandau auf die Strecke gestoßen. Dresden habe ich als Startpunkt für die Suchmaschinen im Netz gewählt, in der Hoffnung, dass Interessierte so schneller fündig werden. Das Teilstück Dresden - Bad Schandau fahre ich als „Lokal“ hin und wieder und es zählt wohl zu den schönsten Abschnitten des Elberadweges und wenn ihrs mal fahren solltet und sonntags Vormittag, in den Sommermonaten, in Rathen oder Wehlen Station macht, dann besteht die Möglichkeit, einen Stevens Rennradfahrer, Eis essend, da unten auf der Banke sitzend zu treffen J

Für all diejenigen die vom Teilstück Dresden bis Bad Schandau keine Vorstellung haben hier 4 Bilder:

Start der Strecke in Dresden an der Waldschlössschenbrücke


Vorzüglich ausgebauter Elberadweg am Blauen Wunder in Dresden


Im Elbsandsteingebirge mit Blick auf Wehlen und die Bastei


Historische Dampfschifffahrt in Rathen
 
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Nach meiner letztjährigen SommerTour (München Venedig) hatte ich fast ein halbes Jahr allein in meinem Betrieb gestanden. Ein Ziel für ein neuerliches Radabenteuer kam dabei nicht auf. Aber ab Januar war er dann wieder da, der bis dahin kranke Knecht, und kurz zuvor kam der Gedankenblitz, und die Idee für einen Haustürstart nach Wien war geboren. Die Route sollte über Prag, Bratislava und den Neusiedler See gehen und ich wollte Tschechien nach Süden durchfahren. Geplant war zunächst auch ein Bogen zum Balaton, aber das hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt und ich hätte die 2 Tage für die Wienerkundung vergessen können.
Ein Bericht im Netz half mir bei der Ausarbeitung der Strecke, die sich im Wesentlichen an Radwegen und dem
"GreenWay Prag - Wien" orientierte. Vielfach wollte ich auch abkürzen und wählte größere Straßen. Dass ich damit teilweise gründlich daneben lag und voll im hektischen Autoverkehr landete, merkte ich leider erst auf der Strecke....

 
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Tag 1
Arnsdorf - Prag
Sonntag, 9.07.2017
174 km / 1680 Hm




Ein leicht bedeckter Himmel begrüßt mich bei meinem Start gegen 5 Uhr. Nach wenigen Kilometern Fahrt kommt aber die Sonne durch.



Bekannte Strecke, bekannte Bilder bis Bad Schandau:

Burgstadt Stolpen


Blick vom Ziegenrücken ins Elbsandstein / hier zu sehen, der "Gamrig", dahinter "Königstein"


Auf der ElbBrücke in Bad Schandau mit Blick zum "Lilienstein"


Elbe in Bad Schandau - Blick stromaufwärts



Doch was wettermäßig so gut begann, sieht hier auf einmal gar nicht mehr so gut aus. Mit der Ausfahrt aus Deutschland bei Hřensko, überschüttet mich ein mittelschwerer Landregen und ich werde pitsche patsche nass. In Děčín ist diese erste Prüfung Gott sei Dank schon wieder vorbei.

Grenzort Hřensko


Děčín



Děčín erreiche ich bei Kilometer 50, das ist gegen 7:40 Uhr. Leichtes Heimweh und die von vorherigen Radreisen bekannte Frage:
" Warum mache ich das ? " melden sich. Bis zum Abend werden sich diese Gefühle verstärken, doch ich weiß, am 2ten Tag wird das alles vergessen sein. Ich passiere den Quaderberg und die Schäferwand, fahre dann unterhalb des Schlosses Děčín rechtselbig weiter. Hinter der Stadt ein neuer, prächtiger Elberadweg, der mich bis Malé Březno führt.

"Schäferwand" in Decin


Vor Malé Březno
 
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Hier beginnt eine Abkürzung von der ich bis zuletzt nicht weiß, ob ich sie nehmen soll. Ca. 40 Kilometer kann ich einsparen, muss aber in die Berge und etliche Höhenmeter überwinden. Ich entscheide mich für die Abkürzung und sage heute, ich würde es wieder tun, obwohl mir bei der Rückfahrt mit dem Zug - die Zugstrecke führt am regulären Elberadweg entlang - eine wunderherrliche Landschaft durchs Fenster scheint.




Hinter Malé Březno geht es zunächst leicht, aber stetig bergauf. Mit zunehmender Höhe kommen dann etliche Steigungen. Doch irgendwann bin ich oben und Abfahrt und Sicht ins Land sind eine wahre Freude.





Bei Hoška, das ist kurz bevor ich wieder auf den Elberadweg stoße, hole ich mir in einer Tankstelle Getränke. Mein abschließendes "dĕkuji", das tschechische Wort für Danke, wird nur mit einem fragenden Blick quittiert, dass ich es bis zum Ende meiner Reise falsch ausspreche, erfahre ich erst zu Hause ...
Unten in Štětí, an der gestauten Elbe, mache ich mich ans Frühstücken. Es ist 10:30 und die 100 Kilometermarke ist geknackt. 170 Kilometer sind für den ersten Tag veranschlagt, angesichts des bisher Erreichten liege ich also sehr gut in der Zeit.

Abfahrt nach Štětí

Štětí


Nach meiner Pause erreiche ich schon bald Mělník, ein Highlight der gesamten Tour. Die Sonne meint es sehr gut, der Autos sind es viele und es geht recht steil nach oben zum Schloss. Dieses ist, vor allem aus der Ferne, ein Augenaufreißer. Ich habe das große Glück um 12 Uhr die Glocken der Propsteikirche St. Peter und Paul läuten zu hören und das ist ein unbeschreiblich erhebendes Gefühl. Der Blick geht hinab zur Mündung der Moldau in die Elbe und das vor mir liegende, flache Land stimmt mich euphorisch. Ich kurve noch ein paar Runden durch den alten, kleinen Stadtkern, der heute am Sonntag natürlich mit Touristen übersät ist.





Dann geht es hinunter zur - und über die Elbe. Auf herrlichem Radweg nähere ich mich der Moldau, der ich bis Prag folgen werde. Ging bis jetzt alles glatt, folgt in der nächsten Stunde das Chaos.
Ich muss auf die andere Seite des Flusses und hatte davon gelesen, es soll eine Überführung in Form einer Brücke über die Moldau geben. Einige schrieben dazu, für Radler mit Gepäck ist diese unpassierbar, da Treppen hinauf führen. Als ich der Brücke ansichtig werde entscheide ich mich sofort weiterzufahren denn ich will mich nicht auf das Experiment der Schlepperei über Treppen einlassen. Leider sehe ich die ausgeschriebene Fähre, wenige Kilometer weiter stromaufwärts, nicht und muss auf der falschen Flussseite weiterfahren. Eine Umleitung bringt mich dann völlig aus dem Konzept und ich lande an einer Schnellstraße, die ich nicht befahren darf. Die Routingfunktion am Navi ist dieses Mal Gold wert. Ich mache zwar auf einem schmalen, steinigen Trail den Mountainbiker, komme aber wieder in ein für mich befahrbares Gebiet. Einige Kilometer Umweg und das Nichtbestaunen des Schlosses Veltrusy sind das Ergebnis dieser saublöden, nicht befahrbaren Brücke über die der reguläre Radweg geht.

 
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In Nelahozeves befinde ich mich wieder auf meinem geplanten Track. Dieser Ort sollte bis kurz vor der Abfahrt das erste Tagesziel sein, in einem Hotel direkt an der Moldau wollte ich übernachten. Mal gut, dass ich kurz vor knapp noch umgedacht - und mir gesagt habe, diese 30 Kilometer bis Prag schaffst Du auch noch. Mein ausgesuchtes Hotel hat nämlich geschlossen, nichmal ein süffiges, kühles "Pivo" ist zu haben und dabei ist es so furchtbar heiß! Hinter Nelahozeves befahre ich kurz einen feinen MTB-Trail. Zur Linken fließt die Moldau und rechts sind äußerst sehenswerte Sandsteinhöhlen. Danach geht es einen gut angelegten Radweg immer an der Moldau lang, die Dank mehrerer Staustufen träge dahinfließt.

Moldaustaustufe in Nelahozeves


MTB - Trail


In einer Lokalität am Fluss komme ich dann endlich zu meinem Bier. Und das schmeckt so saugut wie nie zuvor! Irgendwann macht die Moldau einen riesigen Bogen, der Radweg führt nun über Land und es geht auf schlechter Straße elendich lange nach oben. Die Luft ist schwül und von Ferne hört man Gewittergrollen.



Fast 10 Kilometer reine Qual führen mich nun über Land. Schwüle Hitze, schlechte Straßen, und es rollt einfach nicht. 100te Male stelle ich mir immer wieder die selbe Frage: Warum hat man den Radweg nicht an der Moldau entlang gebaut !?



Bei Klecany, nach einer rasanten, wunderbaren Abfahrt, komme ich direkt an der Moldau - und einer ihrer Staustufen heraus. Von nun an kann ich Prag sehen. Mal mehr, mal weniger. Es ist Sonntagnachmittag und viele Prager sind unterwegs. Skater, Radler, Jogger, von der Großmutter bis zum Kleinkind - umso näher ich der "Goldenen Stadt" komme, umso zahlreicher werden sie.

Moldaustaustufe bei Klecany


Moldauradweg


Die "Goldene Stadt" voraus



Dann ist es endlich geschafft. Es ist gegen 15 Uhr und ich bin in einem der Vororte von Prag, in Troja. Gelassen ob der Kilometeranzahl und der guten Zeit ist noch mal ein Bier fällig. Via Routing peile ich eines meiner herausgesuchten Hotels an, fahre zunächst durch einen Park und bin dann im Großstadtgewusel gefangen.

Brücke in Prag-Troja



Mein angepeiltes Hotel finde ich sofort. Überrascht bin ich über die vielen Menschen und den hektischen sonntäglichen Verkehr. In einer Seitenstraße vom Hotel wird sogar fleißig gearbeitet und es ist ein Höllenlärm. Mit schlechtem Englisch ordere ich für 85,- € ein Zimmer mit Frühstück im "Belvedere", mein Rad kann ich problemlos in einem Seitenzimmer unterstellen. Nach der üblichen Wäsche lege ich mich erst mal aufs Ohr.
Es ist nur ein Katzensprung bis runter an die Moldau und dann über die Brücke in die Altstadt. Gegen 18 Uhr ist es für mich so weit, ich stürze mich ins Gemenge. Ohne Frage hat Prag eine schöne Altstadt, das macht sich sofort mit den alten Gassen bemerkbar. Mein Hunger steht jedoch an erster Stelle und meine Augen irren von einem Restaurant zum nächsten. Sicherlich wäre unter den ersten Dutzend ein Brauchbares zu finden doch irgendwie ist sie da, die Sprachbarriere, vor der ich mich fürchte. Mit dem "Kotleta" finde ich dann aber ein Lokal, dass eine Speisekarte auch in Deutsch bietet und leckeren Salat sowie Rindsgulasch mit Knödeln servieren kann (22,- €). Ich habe Glück, sitze bequem in einer Nische und kann das Treiben beobachten. Auffallend viele Touristen sind Engländer aber eigentlich hört man ein Gemisch aller Sprachen. Die Flasche Wasser für den nächsten Tag kaufe ich beim Asiaten in einem Miniladen, von denen es etliche gibt und die auch immer offen haben.
Weniger goldig, eher bunt präsentiert sich mir Prag!



 
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Tag 2
Prag - Tabor
Montag,10.07.2017
114 km / 1680 Hm






Um es auf den Punkt zu bringen, an diesem Tag steht mir eine Höllentour bevor!
Als ich frühs mein Frühstück im Belvedere einnehme, es ist reichlich - da gibts nichts zu meckern! - weiß ich von den bevorstehenden Qualen aber noch nichts. Mit Rad, Sack und Pack und ein paar Schnitten bewaffnet, die ich mir aus dem Hotel mitnehme, fahre ich zunächst ein paar Meter durch die Gassen und dann die "Karlsbrücke" an. Im Gegensatz zum gestrigen Abend sind nur wenige Leute unterwegs und alles ist absolut sehenswert. Beim anschließenden Geldwechsel mache ich die Dummheit des Tages, gehe nämlich an die erstbeste Wechselstube und zahle 28 % Gebühren auf mein zu tauschendes Geld - ein Wucherwahnsinn!




An der Moldau zieht sich dann ein wunderbarer Weg dahin, der später nach links abbiegt.




Irgendwann verlasse ich diesen Radweg und fahre auf eine Hauptverkehrsstraße. Das war im Vorfeld so geplant um ganz einfach abzukürzen. Was ich mir aber dabei aufhalsen würde, wusste ich nicht. Verkehr, Lärm, Staub und einsetzende Hitze sind an der Grenze der Zumutbarkeit. Auch geht es stetig bergauf und das kilometerweit. Das einzig Positive ist der Wind, denn der kommt von hinten und so rollt es ganz gut.




Prag liegt bei etwa 200 Meter Meereshöhe. Als ich nach 25 Kilometern endlich am oberen Ende des Berges ankomme, zeigt das Navi 470 Meter üNN.




Die anschließende Abfahrt ins Tal der Sázava ist ein Geschenk. 4 Kilometer herrlich, frisch geteerte Straße entlocken mir Schreie des Entzückens. Unten am Fluss ein wunderschönes Plätzchen über dem die Burgruine Zbořený Kostelec thront. Auch die nächsten Kilometer sind malerisch, denn sie führen immer am Fluss entlang.




Doch dann kommt der Hammer in Form von Bergen und der höchste den ich bezwinge ist geschlagene 650 Meter hoch. Das Schlimme ist eigentlich das ewige hoch und runter. Dazu kommt der Gegenwind. Über die Landstraße zuckele ich mit 18 Stundenkilometern, die Steigungen nehme ich mit max. 10. Auch die Abfahrten machen keinen Spaß, es rollt einfach nicht.



2 ausgeschriebene Umleitungen in der Hälfte der Strecke. Bei der ersten bin ich mutig und fahre die gesperrte Straße. Für Fußgänger ist ein kleines Brückelchen hergerichtet, ich habe also Glück. Bei Numero Zwei bin ich skeptisch, fahre die Umleitung, nehme Mehrkilometer und zusätzliche Steigungen in Kauf, sehe aber später, das hätte ich mir sparen können, denn die eigentliche Straße war befahrbar.
Es schieben sich immer mal Wolken vor die Sonne und es ist nicht ganz so drückend. Durch die Schinderei mit den nie endenden Bergen ist mir aber heiß und ich schwitze wie ein Elch. In Kosova Hora , bei Kilometer 70, kehre ich in eine kleine, an sozialistische Zeiten erinnernde Kneipe ein, um ein Bier zu trinken. Und tatsächlich ist hier die Zeit stehengeblieben, Stühle und Einrichtung und das ganze Drumherum sind wie vor 30 Jahren.
Das Bier ist süffig, es geht runter wie Öl und es ist in diesem Moment lebensrettend. Mit 23 Kronen kostet es nicht einmal 1,- €!

 
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Um 14 Uhr und bei Tageskilometer 84 taucht Sedlec-Prčice vor mir auf und ein Schild mit dem Aufdruck "Ski Areal" grinst mich am Ortseingang an. Hier ist also Wintersportgebiet, es gibt Schneesicherheit im Winter und das ist erneut die Bestätigung für mich, ich träume nicht, die Berge um 500 - 600 Meter sind echt und werden des Weiteren meine Begleiter sein.



Eigentlich ist mir deshalb jede Lust am Radfahren vergangen. Ich schimpfe ungerechterweise über die Macher des "GreenWay", schimpfe auf mich, die Straße, den Wind ... ich schimpfe auf alles, lautstark und aggressiv. Deutlich wird mir das alles noch einmal, weil ich jetzt, beim Gestalten des Reisealbums, meine Tonaufzeichnungen anhöre und die klingen gar nicht schön! Im letzten Drittel meiner Tagesstrecke will ich fast aufgeben denn ich trete sogar beim Hinabfahren und komme kaum von der Stelle. Am Ende steht nur ein Tagesschnitt von 13,2 km/h auf dem Tachometer!






Aber bis Tabor will ich heute noch kommen und da komme ich um 16 Uhr völlig fertig an.



Total verschwitzt aber glücklich, dass der Leiden ein Ende ist, checke ich im Hotel Palcát ein. 55,- € für Frühstück, ein gutes Bett und vor allem eine Dusche zahle ich gern, mache mich frisch und erkunde danach ein wenig das alte Stadtzentrum. Dieses ist letztlich nicht groß aber sehenswert und erinnert mich ein wenig an meine letztjährige Radreise und an Belluno in Italien.






Ein abschließendes Abendbrot, bestehend aus Pilzsuppe, Lendenbraten mit Knödeln und einem Budweiser, kostet mich ca. 9,- € in einer Gaststätte auf dem Marktplatz.



Altstadtsilhouette von Tabor vom Hotelfenster aus
 
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Tag 3
Tabor - Slavonice
Dienstag, 11.07.2017
95 km / 1290 Hm




Nachts ging es los mit dem Regen und der hielt bis 8 Uhr am 3ten Tag an. Doch es sollten, den einstündigen Landregen vom ersten Tag eingeschlossen, die einzigen feuchten Wetterunbilden der gesamten Tour bleiben. Im Nachhinein ist zu sagen, solch trockenes Wetter, wie in diesem Jahr, hatte ich bisher auf keiner RadFernReise.



Das Frühstück im Palcát war eher mau. Der Kaffeeautomat ging gar nicht und niemand störte das. Ergo: mit dem Fall des Hotelpreises nimmt definitiv auch die Qualität des Frühstücks ab.
Ich mache mich also im Regen auf den Weg, habe zunächst mit dem Navi Probleme, finde meine Strecke, ziehe in einem Tunnel kurz mein behelmtes Haupt ein und rolle dann weiter auf wunderbarem Radweg dahin.




Um 10 Uhr sind 30 Kilometer geschafft, nicht die Wucht, doch alles scheint erträglicher als gestern. Der Wind kommt etwas von hinten, mächtiges Gewölk bedeckt oft die Sonne und macht so die Temperatur angenehm. Es geht aber weiter hoch und runter und Höhenmeter werde ich am Ende ähnlich wie die vom gestrigen Tag haben.
Bei Kilometer 50 komme ich in die Nähe der österreichischen Grenze und hier beginnt ausgeschildertes "Radparadies". Ein herrlicher, kilometerlanger Ritt durch den Wald - ich brauche fast nicht treten - lassen mich seit Langem wieder einmal jauchzen.






Vor Nová Bystřice, gegen 13 Uhr, ein kurzer Regenschauer. Der Markt im Ort ist übersät mit Radfahrern, die in 2...3 Lokalen zu Mittag essen. Ich selbst gönne mir nur ein Eis, kneife die Urschbacken noch einmal zusammen und komme an den höchsten Punkt des Tages, auf 680 Meter. Die rasante, 6 Kilometer lange Abfahrt bringt mich auf 530 Meter zurück und erneut geht es sofort wieder hoch. Doch alles ist, wie schon gesagt, halb so schlimm, der Wind ist mit mir und ich merke, ich fahre und rolle und das bis fast ans Tagesziel. Dabei kommen mir noch etliche, schwer gegen den Wind kämpfende, Radler entgegen. Auch 3 vollgepackte Fernradler sind dabei und angesichts ihres Gegenwindes und den noch kommenden Steigungen kann ich mir eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen.

vor Nová Bystřice


geile Abfahrt auf radlerfreundlicher Straße ...


...und schon geht es wieder nach oben :-(((



Slavonice ist eine mittlere, verschlafene Kleinststadt, zumindest ist so mein bleibender Eindruck. Richtig was los, ist nur auf dem Marktplatz und dort komme ich um 15 Uhr an. Die beiden Hotels darauf sehen äußerlich nicht einladend aus und so fahre ich, meiner Nase folgend, sofort zum etwas abseits gelegenen "Hotel Dania" und mache hier den richtigen Griff. Es ist alles neu sowie auf den Radtourismus zugeschnitten. Mein Zimmer, direkt unterm Dach, ist zwar tüchtig aufgeheizt aber für nur 30,-€ mit Frühstück, dass ich "zum Mitnehmen" ordere, überaus preiswert. Obwohl so nahe an der österreichischen Grenze, und obwohl die Speisen im hoteleigenen Restaurant auch in deutsch bezeichnet sind, "spricht" hier keiner Deutsch. Die Kommunikation ist äußerst beschwerlich, denn auch in Englisch hat der junge Kellner, der zugleich auch der Rezeptionär ist, genau wie ich - nur wenige Vokabeln auf Lager. Doch wir einigen uns und alles ist gut. Essen werde ich, nach einer ausgiebigen Fototour um den Markt herum, gleich hier im "Dania". Salat und Pizza sind allerdings nicht besonders schmackhaft ..



Die Impressionen, die ich auf meinem kleinen Rundgang um den historischen Stadtkern und auf dem Markt einfange, sind voll mein Ding! Ist alles auch nicht viel und groß hier, so gibt es Unmengen zu entdecken. Betrachte ich jetzt auf Wikipedia die Geschichte, so hat das Städtchen sehr viel auf dem Buckel und war, wie so viele Orte auf meiner bisherigen Route, einmal Deutsch.

Ob Tabor, Slavonice oder Mikulov, welches ich morgen erreichen will - mit allen Orten habe ich einen guten Griff gemacht. Vom Ansehen, der Geschichte und vom Flair sind diese Städte wunderbar. Ich sehe freilich nur einen Bruchteil, kann nur begrenzt genießen, doch noch jetzt, beim Betrachten der Bilder, komme ich aus dem Schwärmen nicht heraus!

Hotel Dania in Slavonice - Neu und sehr zu empfehlen !
 
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Tag 4
Slavonice - Mikulov
Mittwoch, 12.07.2017
138 km / 1200 Hm





Oh frischer, wunderbar sonniger Morgen, in den ich gegen 6 Uhr starte!
Heute werde ich einiges Interessantes sehen und, was die Hauptsache anbelangt, in wesentlich flacheres Gebiet kommen. Doch zunächst geht es, wie schon gehabt, ständig auf und ab. Autos fahren, warum auch immer, so gut wie keine, ein Wind weht kaum und so rollt es, trotz einiger deftiger Steigungen, ziemlich gut.
Bis zum Tagesziel geht es immer an der Grenze zu Österreich entlang, so will es der Radweg dem ich folge, und das ist immer noch der:
"Greenway Prag - Wien"

Slavonice im Tal




Die Höhe liegt bis zur Hälfte der heutigen Strecke zwischen 350 und 550 Meter. Erst nachdem ich den Fluss Thaya zum 2ten Male quere, das ist beim herrlichen Weinbaugebiet des Šobes, gelange ich in wesentlich flachere Gefilde.
Doch einstweilen ist da immer noch rechter Hand die unsichtbare, und Gott sei Dank offene Grenze zu Österreich. Dass das nicht immer so war, davon zeugen die unzähligen Bunker, die links und rechts der Straße unzählig in der Landschaft stehen. Auf der Karte im Navi sind diese Dinger auch alle eingezeichnet und das sieht aus, wie ein Land mit lauter Sommersprossen.

"Nachhaltigkeit"


Um 9 Uhr rausche ich nach "Vranov nad Dyjí" zum Fluss Thaya hinunter. Das ist bei Tageskilometer 54 und es herrscht Bilderbuchwetter. Dass dieses Tal wunderschön sein würde wusste ich, und angesichts dessen, was noch folgen soll, und auch, weil es sich bisher ziemlich gut fuhr, bin ich oberhappy. In einem Minilädchen versorge ich mich Wasser und einigen Kleinigkeiten, setze mich unten an den Fluss auf eine, wie für mich extra hingestellte Bank, und lasse im Schatten alle Fünfe gerade sein. Oberhalb vor mir sehe ich das Schloss, ein barockes Schmuckstück auf einem Felsvorsprung, dazwischen liegt die angestaute Thaya. Es ist märchenhaft und ich sitze wohl fast eine ganze Stunde und genieße das alles.




Danach will ich dem Greenway folgen und über die Talsperre, die sich flussaufwärts befindet, weiterfahren. Entweder beachte ich dabei die umleitende Beschilderung nicht, oder, und was mir wahrscheinlicher erscheint, es gibt gar keine ausgeschilderte Umleitung. Jedenfalls kurbele ich mich einen ganzen Teil des Berges nach oben, nur um dann festzustellen: Talsperre und Radweg vollständig gesperrt. Also her mit dem sauren Apfel, wieder hinunter und auf der regulären Straße eine deftige, am Anfang mit Serpentinen versehene 5 Kilometer lange Steigung wieder hinauf. Der saure Apfel wird aber nach den ersten 300 Metern, wenn auch nur vorübergehend, zu einem sehr süßen - denn der Ausblick ins Tal und aufs Märchenschloss ist atemraubend und ohne diese Streckenänderung hätte ich dieses Panorama niemals gehabt.

 
Während ich die letzten Tage immer bewaldete Höhen um mich hatte, fahre ich heute größtenteils durch eine Felderlandschaft und jedes Dorf, jede Stadt scheint auf einem mehr oder weniger großen Berg zu liegen. Mit anderen Worten:
es geht weiter hoch....


..... und wieder runter



Zur Mittagszeit erreiche ich das sagenhafte Weinanbaugebiet des "Šobes".
Bild: Auf dem "Sobes" mit Blick ins Tal der Thaya



Es ist heiß und Vegetation sowie Gestein erinnern stark an die Hänge am Mittelmeer. Alles flimmert in der Sonne. Ein kleiner Weg führt zu einer Aussicht mit sehenswertem Blick ins Tal der Thaya. Danach muss ich ein kurzes, steiles Stück abwärts schieben, ein mit Bruchsteinen ausgelegter Naturweg verhindert jedes Fahren. Ein letztes Mal geht es nun über den Fluss und zwar auf einer schwankenden Hängebrücke. Viele Radler und Wanderer kommen mir entgegen, es ist aber auch herrlich hier!
"Schiebung"





Bevor ich ins offene, flache Land komme, schinde ich mich einen Stich hinauf, der es in sich hat, und dann ...
.. bin ich in der Ebene angelangt.
Wein, Wein, Wein ist hier die Dominante. Bis Wien fahre ich an sehr vielen Anbaugebieten vorbei, oder hindurch und wenn ich jetzt auch nicht anhalte, um ein Gläschen zu trinken, so werde ich zu Hause bestimmt einige Kostproben bestellen.




Die Strecke gestaltet sich nun flach und ehe ich mich versehe, bin ich schon wieder am Meckern, denn es ist bald schon zu flach. Vielleicht liegt es auch an der Eintönigkeit der Landschaft, die von Feldern geprägt ist. Felder links und rechts - vorn und hinten. Dazwischen führt mein Weg, kilometerlang geradeaus, dann plötzlich kommt ein 90 Grad Winkel und wieder geht es schnurgerade durch Felder hindurch.



Abwechslung !!!


In der Ferne erscheint bald ein Gebirgszug, noch weiß ich nicht, dass es sich dabei um mein Tagesziel, um "Mikulov" handelt, welches mehr oder weniger auf einem Hügel thront.

 
Und "Mikulov" ist dann der Knaller schlechthin. Der alte Stadtkern, den ich später durchstreife, die Gassen und das Schloss sind einfach umwerfend und für mich zum Verlieben.

Eins von meinen 3 vorgemerkten Hotels finde ich sofort, das Hotel Tanzberg. Mit 52 € bin ich dabei, das Frühstück ist zum Mitnehmen. Da das Hotel über ein eigenes Restaurant verfügt, beschließe ich, gleich hier zu essen und komme dabei fast ums Leben! Die Tomatensuppe ist nämlich derart scharf, dass ich nach Luft japse und dabei etwas in die Luftröhre bekomme. Natürlich will ich in der kleinen Nische des Restaurants nicht auffallen und versuche das Husten zu unterdrücken, was die Sache bedeutend verschlimmert. Ich kämpfe um Luft, kämpfe um das bisschen Leben was Gott mir geschenkt - werde röter als es eine Tomate jemals war, bin kurz vorm Kollaps, kralle meine Fingernägel vor Verzweiflung tief in den Holztisch ...kann dann aber in der allerletzten Sekunde das Ruder herumreißen und erhole mich langsam wieder.



Dem Tode von der Schippe gesprungen - oder mit einem Fingerzeig vom Lieben Gott: „ Bestelle nicht Sachen, die Du nicht übersetzen kannst ! " gehe ich anschließend optimistisch ans Erkunden, besuche den Burgberg "Kozí hrádek" und kann von dort weit ins Land blicken. Das deutlich sichtbare, heranziehende Gewitter wird noch einige Zeit brauchen, doch es wird am späten Abend die Stadt erreichen...






Zahlreiche Besucher auch in der Parkanlage von Schloss Mikulov. Die ist frei zugänglich, sehr gepflegt und ich überlege für einen Moment, wie viel wohl in Deutschland der Eintritt in eine solche Schlossanlage kosten würde.



Unterwegs habe ich im Supermarkt noch Wasser für den nächsten Tag geholt, schaffe das kurz ins Hotel zurück und setze mich abschließend auf die Terrasse eines nahegelegenen Lokals auf ein Bier. Es ist eine Lust, dieses kühle, süffige Bier der Tschechen!!! Doch leider vermiest mir nun das Gewitter die Stimmung. Ich schütte hinter was so unbeschreiblich lecker schmeckt, bevor es von oben schüttet und sehe zu, dass ich ins Trockene komme ....
 
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Tag 5
Mikulov - Bratislava
Donnerstag 13.07.2017
146 km / 1000 Hm




Geweckt hat man mich schon nach 4 Uhr in der Nacht. Müllfahrer und andere Krawallmacher waren da schon voll am Ackern. Dazu kam der Regen mit hörbar böigem Wind, der mich von der Euphorie des letzten Tages erst mal wieder herunter blies. Meinen Start hatte ich mit 6 Uhr geplant aber schon beim Zusammenpacken meines Krempels war da ein schlechtes Gefühl: was ist, wenn die Rezeption erst später aufmacht, ich brauche doch den Schlüssel für den Fahrradraum!
Und ja, ich stehe 6:30 Uhr vor der Rezeption und die macht tatsächlich erst um 7 Uhr auf.
Als ich nach der Warterei dann in die Gänge komme führt mich mein Navi durch die Weingegend von Mikulov und das ungewollt auf ziemlich fiesen Wegen. Gott sei Dank kommt der heftige Wind von hinten und ich kann die so verfahrenen Kilometer zeitlich schnell wieder weg machen.




Die großen Gewässer hinter Mikulov hatte ich auf der Karte als Seen gedeutet und mit Vorfreude fahre ich diese nun an. Bittere Endtäuschung beim Näherkommen, die "Seen" sind fischereiwirtschaftlich genutzte Großteiche und von dem erhofften klaren, frischen Wasser - in das man zwecks Abkühlung vielleicht einmal hineinspringen könnte - ist nichts vorzufinden!



Den Greenway nach Wien habe ich in Mikulov verlassen, fahre aber weiterhin auf ausgeschilderten Radwegen. Diese sind größtenteils sehr gut, bieten aber immer wieder Überraschungen in Form plötzlicher Belagswechsel. Das geht soweit, dass plötzlich ein schmaler Trail vor mir auftaucht und die Sache äußerst abenteuerlich gestaltet.



Ich fahre bis "Břeclav", der letzten großen Stadt in Tschechien, und kaufe bei Lidl ein paar Kleinigkeiten. Břeclav ist eine kleine Stadt aber es geht hektisch zu. Also nichts wie weg. Ruck zuck bin ich danach auch schon an der Grenze zur Slowakei. Der Fluss Morava, den man hier queren muss, trennt beide Länder, die früher einmal eins waren. Ein Lob an die Staatengemeinschaft der EU, die eine problemlose Einreise ermöglicht. Bezahlt wird in der Slowakei mit Euro und angesichts meiner knappen "Kronenbestände" kommt mir das sehr entgegen.



Einen ausgewiesenen Radweg der besonderen Art erlebe ich bei Tageskilometer 45 nach dem kleinen Ort Kúty. Dieser beginnt schon als holperiger Feldweg und geht nach 500 Meter in einen, mit Dachziegelschutt aufgeschütteten Weg über. Mir ist die Sache nicht geheuer, ein Plattfuß oder gar ein aufgeschlitzter Reifen wäre hier und jetzt fatal. Also versuche ich auf das nebenliegende Feld auszuweichen, ab dort ist aber alles schlammig. Mit einem vom Dreck versauten Rad breche ich die Sache ab und entscheide nach langem Überlegen (eine Umleitung wäre viel zu lang): ich riskiere das Abenteuer. 2 oder 3 Kilometer Schotterpiste, mit scharfkantigem Ziegelschutt, lassen mein Herz hörbar schlagen - doch ich überstehe es und mit weiterhin reichlich Rückenwind versehen, schieße ich schon bald auf besseren Straßen dahin.





Bevor ich die "Kleinen Karpaten" erreiche, muss ich noch durch ein Militärgebiet. Die Straße da durch ist öffentlich und nur in seltenen Fällen gesperrt. Ich habe Glück und rausche im Rausch in Richtung der schon bald sichtbaren "Malé Karpaty". Majestätisch und respekteinflößend liegt sie dann vor mir, diese Hügelkette und sie soll die letzte große Herausforderung sein, was Steigung und die Berge betrifft - so denke ich jedenfalls, denn noch weiß ich nicht, dass mich nach dem Neusiedler See noch das "Leithagebirge" erwartet ...
 
Bei vielem, was ich vorher am Computer auf der Karte mit der Maus abgefahren war, hatte ich meine Vorstellung vom Aussehen, von der Strecke usw. Nichts davon traf in der Realität dann zu. Im Gebiet vor den Kleinen Karpaten hatte ich wohl nicht richtig in die Karte gezoomt, erwartete, gerade auch wegen der Ausschilderung als Militärgebiet, ein unbewohntes Gebiet - stattdessen treffe ich mit "Plavecký Mikuláš " auf eine mittelgroße Ortschaft, die an einer gut ausgebauten Staatsstraße liegt. Hier mache ich Rast und esse eine Kleinigkeit. Bei der Weiterfahrt geht es wenig später in die Einfahrt zum Bergkamm. Wie gesagt, ich habe im Vorfeld mächtigen Respekt vor dieser Hügelkette, über die ich nun quer hinüber muss. Doch auch hier sieht die Wirklichkeit anders aus. Sicherlich ists da hoch eine Herausforderung denn ich fahre im kleinsten Gang und die hinaufführende Straße hat sich vor ganz vielen Jahren vielleicht einmal als solche bezeichnen dürfen. Auf dem Untergrund befindet sich grober Schotter, dazwischen letzte Teerreste und oft sind ganze Partien völlig ausgewaschen. Die Steine knallen links und rechts vom prallen Reifen ab und ich muss balancieren und rutsche mehrfach weg. Allein, ich muss nicht schieben, bezwinge die Steigung relativ schnell und habe mir alles schlimmer vorgestellt! Als ich oben bin, empfängt mich frischer Teerbelag und "ach du Lust am Radfahren" - die gesamte Straße, hinunter Richtung Süden, ist neu geteert und es wird eine sausende, epische Abfahrt.

17 % und mehr !!!


der Bezwinger !


40 Minuten hab ich für die "Malé Karpaty" nur gebraucht und befinde mich danach auf der Hauptverkehrsader Richtung Bratislava. Zunächst wenig befahren, führt die Straße durch kleinere Ortschaften. Der Wind kommt jetzt von rechts und es ist immer wieder leicht hügelig. Nach 13 Uhr knallt die Sonne und in mir entwickelt sich ein quälender Durst auf etwas Kühles. Diesen kann ich in "Doľany ", etwa 35 Kilometer vor Bratislava, stillen. In einer kleinen Dorfkneipe im Ort bekomme ich für 0,75 € in Bier, das bisher niemals besser schmeckte. Die (wieder mal) in sozialistischem Mobiliar gehaltene Einrichtung lässt mein Herz freudig höher schlagen und in einem Anflug von Ostalgie drücke ich der Kellnerin 2,- € in die Hand und die kann ihr Glück gar nicht fassen!

Straße nach Bratislava - der Wind kommt weiterhin günstig !


die kleine Kneipe....


Es muss in "Pezinok" gewesen sein, als die Straße nach einer Zufahrt plötzlich zweispurig wird. Der Verkehr ist jetzt hektisch und viel. Mit schlechtem Gewissen fahre ich weiter und werde bis Bratislava mit der Frage beschäftigt sein: Darf ich auf dieser Straße mit meinem Rad überhaupt fahren? Beruhigend ist, es gibt keinerlei Verbotsschilder und ein Stein fällt mir vom Herzen, als ich nach einiger Zeit tatsächlich einen Gleichgesinnten auf der Straße sehe.



Es zieht sich. Gelegentlich eine Kilometerangabe, dass es noch so und soweit ist und meist scheinen diese Kilometer niemals abzunehmen. Große Freude deshalb, als es endlich da ist, das Ortseingangsschild von Bratislava. Leider folgt die Ernüchterung prompt. Wie in jeder Großstadt braucht es ewig, bis man halbwegs im Zentrum ist.




Auch begehe ich den Fehler und halte nach meinen ausgewählten und auf dem Navi eingezeichneten Hotels keine Ausschau, übersehe diese quasi in der Vielzahl von Eintragungen auf dem kleinen Display. Und so kommt es, dass ich einen riesigen Umbogen fahre und lange suchen muss. Schließlich gelange ich ins BNC, einem Sporthotel, und kann für 58,-€ Übernachtung und Frühstück buchen.
Die letzten Stunden waren heiß, die Sonne gab alles und ich bin ausgelaugt. Nach einer wohltuenden Dusche haue ich mich deshalb erst mal aufs Bett. Eine halbe Stunde Schlaf genügt mir, wie immer - und länger darf es nicht sein! - um halbwegs fit zu sein. Danach geht es auf kurze Erkundung um die Häuser und auf Suche nach einem Supermarkt. Die Preise scheinen hier gepfeffert, kein Vergleich mit dem billigen aber schmackhaften Bier vor 5 Stunden. Bis ins Zentrum schaffe ich es nicht, dafür fehlt die Zeit. Meine Abendmahlzeit nehme ich im Hotel ein, das freilich nicht auf große Mahlzeiten eingestellt ist, mehr Snacks anbietet, und so munden Suppe und Spaghetti carbonara wenig schmackhaft.

Mit Tagebucheintragungen beschließe ich diesen vorletzten Reisetag. Ich bin jetzt ganz glücklich, denn morgen werde ich schon bald auf deutschsprachiges Gebiet kommen und mein diesjähriges Reiseziel, Wien, erreichen. Dass ich im letzten Augenblick, 2 Tage vor Reiseantritt, doch noch ein Hotel in Wien gebucht habe, beruhigt mich außerdem ungemein. Es ist also bald geschafft, das Herz geht ruhig wie lange nicht und bald falle ich in einen himmlischen Tiefschlaf...

 
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Tag 6
Bratislava - Wien
Freitag, 14.07.2017
127 km / 800 Hm




Ab Bratislava stehen mir 3 verschieden lange Routen nach Wien zur Auswahl, ich nehme die mittelschwerste - und obwohl ich diese am Neusiedler See etwas anders gestalten muss, fahre ich ganz gut darauf und damit.
Das Frühstück im BNC war so lala. Nervig war das junge Ding, welches ständig um das Büfett herumstrolchte, um die Tische wuselte, da und dort etwas verrückte und eben oberbeflissen daherkam. Man(n) bringt mit solchen Personen keine Ruhe ans Essen! Dann der Start halb 8 in Bratislava und in einen sonnigen Morgen. Natürlich sehe ich nichts von der Altstadt, bereue das auch bald, als ich nämlich unten an der Donau bin und aufs Schloss schaue. Ich muss hier ein Sightseeing unbedingt irgendwann nachholen!
Wie nun über die Donau kommen? Die Brücke ist nur für den Autoverkehr zugelassen, doch nach einiger Sucherei und dem Gucken, wie machen es die anderen, entdecke ich, dass unterhalb der Brücke ein Radweg "angehangen" ist.

Donaubrücke in Bratislava



Blick zur Donau stromaufwärts


Auf der anderen Seite geht es mit einem Fahrstuhl von der Brücke runter und auf Normalniveau weiter. Stress dann im Verkehr der Hauptverkehrsstraße beim Verlassen der Stadt. Doch merkwürdigerweise ist das recht schnell geschafft. Nach nur 4 oder 5 Kilometern fahre ich auf wunderbar ruhigem Radweg, ohne Verkehr und Lärm und stehe plötzlich vor der Grenze zu Österreich. Hier beginnt zu meiner Freude ein Gourmet Paradies in Form von voll behangenen Marillenbäumen. Wir hatten das in Österreich schon früher gesehen, allerdings nie probiert. Linkerhand stehen sie auf einer Wiese, man braucht die Hand nur nach oben auszustrecken und dann pflücken, pflücken. Die Früchte sind so saftig und schmackhaft, dass es einem Traum gleicht. Wenige Meter weiter eine frei zugängliche Plantage mit Verbotsschild. Hier liegen die Aprikosen zu tausenden unten und niemand kümmert sich darum - was für eine Schande!



Marillen (Aprikosen)





Ging es anfangs leicht bergauf, ist es jetzt vollkommen flach. Von fern sehe ich Bratislava und setze erneut eine Stadtbesichtigung, zu einem späteren Zeitpunkt allerdings, auf meine To do Liste. Der Weg führt nun durch Felder und ein Teil davon ist offensichtlich Schutzgebiet für die Großtrappe. Ich sehe massenweise Hase und Rebhuhn - den Tieren geht es gut hier. Natürlich ist solch flaches Land nicht mein Ding, es ist keine Abwechslung drin. So meldet sich dann auch mein linkes Knie, mit dem ich lange Ruhe hatte. Die Eintönigkeit scheint ihm nicht gut zu tun.



Das ist doch ne passable Geschwindigkeit !!! - und nebenbei hab ich auch noch fotografiert :) !!!
 
Leider zieht es sich auf dem Weg zum "Neusiedler See" total zu. Dunkles Gewölk in der Ferne, auch leichtes Grollen ist zu hören. Gott sei Dank regnet es nicht. Kurz vor 11 Uhr bin ich in "Weiden am See" und kann durch Häuser einen Blick auf den Neusiedler See erhaschen. Das geht aber noch besser, denke ich, und suche auf dem Navi einen Aussichtspunkt oberhalb des Dorfes. Aber auch dort wird mir der Wunsch vom Postkartenblick auf den See durch den zugezogenen Himmel verweigert. Etwas enttäuscht nehme ich die Abfahrt nach "Podersdorf" hinunter, um dort den Finger in echtes Neusiedler Seewasser zu stecken und mit der Fähre ans gegenüberliegende Ufer zu fahren.

Ausblick zum Neusiedler See


Podersdorf Hafen/Anlegestelle


Man lebt in der Annahme, dass bei einer solch beliebten Touristengegend Fähren zu allen Tageszeiten über den See düsen, doch leider ist dies ein Wunschdenken. In meine Richtung verkehren täglich nur 2 Boote. Das eine ist vor einer halben Stunde weg und das nächste und letzte fährt in 5 Stunden. Es wird also nix mit einem Bild aus der Mitte des Sees heraus und so suche ich Trost im Seekaffee und spachtele Traditionelles in mich hinein. Der Kaiserschmarrn mundet gut, ist aber äußerst gehaltvoll und ein mächtiges Sodbrennen bemächtigt sich meiner, welches mich die nächsten Stunden quälen wird.




Eine Alternativroute zur geplanten Fährübersetzung ist schnell gefunden. Vom Seeradweg aus sieht man den eigentlichen See fast gar nicht, doch der Weg und dessen Belag sind super und alles ist sehr gut ausgeschildert. So komme ich bis "Winden am See" um dort sofort in eine Steigung einzufahren, die mich in das schon erwähnte "Leithagebirge" führt. Dank des Rückenwindes, der mich zu lieben scheint, wird diese Herausforderung nicht zu einer erneuten Qual. Ich finde ein gutes Tempo, bin recht schnell oben und genieße eine grandiose Abfahrt.

Neusiedler Radweg


Auffahrt ins Leithagebirge - ganz hinten der Neusiedler See



Die Berge liegen nun endgültig hinter mir und so fahre ich euphorisch, leicht vom Wind getrieben, Richtung Wien. Ich kann es sogar schon sehen und das gibt dem Ganzen noch einen zusätzlichen Push.






Vor dem ersten Vorort wechselt die Landstraße auf schotterigen Radweg, danach geht es ruck zuck in den hektischen Stadtverkehr.


Hinweisschilder nun zuhauf und natürlich lasse ich mich verführen. Das Schild mit der Aufschrift "Hauptbahnhof" zieht mich magisch an. Ich weiß, da muss ich hin, lasse den vorgezeichneten Track auf dem Navi außer Acht und verfahre mich kurzerhand. Die Korrektur kostet mich eine viertel Stunde, dann stehe ich vor meinem gebuchten Hotel. Heilfroh, das Hotel im Voraus gebucht zu haben, checke ich ein. Das Hotel "Zeitgeist" ist Teil einer langen Hausfront und scheint riesig. Alles ist modern und sauber. Mein Rad kann ich in den Innenhof stellen, dann geht es mit dem Fahrstuhl hoch und ins Zimmer. Auch hier ist alles perfekt und so mache ich kurzerhand ein Freudentänzchen.

840 Gesamtkilometer und 7880 Höhenmetern zeigt der Tachometer am Rad.
Es war eine tolle Tour aber sicherlich nicht die schönste bisher. Sprachprobleme in Tschechien, ich kann die Speisekarte nicht deuten, dann das ewige Auf und Ab hinter Prag und der Gegenwind in den Steigungen, die stellenweise kein Ende nehmen wollten, sind das Negative. Fasziniert haben mich Tabor, Slavonice, Mikulov - die Städte in denen ich übernachtet habe. Dieser historische Flair - ich könnte dort tagelang auf Erkundung gehen. Wunderschön auch die Weinanbaugebiete. Ich hatte keine Ahnung, dass es da unten so viele gibt. Bratislava und Neusiedler See werde - muss ich unbedingt noch einmal besuchen, das sind Orte, bei denen ich wenig Zeit hatte oder das Wetter nicht mitspielte.
Am Abend gehe ich noch zum Hauptbahnhof, esse dort und schreibe Karten ....


 
Wien
Samstag, 15.07. - Montag 17.07.2017


Im letzten Jahr, in Venedig, hatte ich gute Erfahrung mit 2...3 Tagen Sightseeing gemacht - das wollte ich in diesem Jahr auch in Wien tun.
Am Samstag, nach einem Frühstück mit reichhaltiger Auswahl im Hotel, kaufe ich mir ein 48 Stunden Ticket der Wiener Linien. Es kostet 13,30 € und das ist so gut wie geschenkt. Dann tröpfele ich mir etwas Wasser auf die kahle Stirn und fahre als altes Landei und Tiefstprovinzler zum ersten Male im Leben mit einer U-Bahn. Es ist der Wahnsinn wie tief die Bahnhöfe unter der Erde liegen. Erstaunt bin ich auch, dass mich in den beiden Tagen keiner nach einer Fahrkarte fragt.



Wien ist zweifelsohne Weltstadt und auf ihre Weise schön, doch ein Funke springt zu mir nicht über. Vielleicht bin ich zu verwöhnt von dem, was ich bisher in anderen Metropolen sah, auch sehe ich bei Weitem nur einen Bruchteil der Stadt, aber immerhin die Altstadt, und dort mache ich auch gleich eine Rundfahrt mit dem Sightseeing Bus. Hier werden innerhalb einer Stunde die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt angefahren und man kann an verschiedenen Punkten zu - oder aussteigen. So richtig begeistern tut mich das alles nicht, das liegt freilich auch am ganzen Touristengeschäft an sich. Prachtbauten an allen Stellen, viel Historie, aber eben nichts an einem Platz. Ich stelle fest, man muss wissen, was man will, in Wien und so merke ich mir 3 für mich interessante Sachen, die sich im Wesentlichen auf Museumsbesuche und Kunst konzentrieren.

SightseeingTour - im Hintergrund das Naturhistorische Museum Wien


multinational !!!


Das Naturhistorische Museum in Wien, Kunsthalle und Museum moderner Kunst sind meine Tagesziele für Samstag. Außerdem schlendere ich in den Gassen der Altstadt und am Stephansdom vorbei. Es ist Wochenende und natürlich Gedränge, aber mich treibt keiner und ich kann in Ruhe beobachten und staunen. Gegen Mittag kommt ein kurzer Schauer, ansonsten habe ich Bombenwetter.

MUMOK + Kunsthalle Wien


Stephansdom Wien
 
Der Tag geht schnell dahin und eh ich mich versehe ist der Abend heran. Die Suche nach einem Restaurant ist leicht, hier gibt es in jeder Gasse welche doch ein "Echtes Wiener Schnitzel" für über 20,-€ ist mir dann doch zu happig So rückt eine andere Kulinarik in meinen Fokus, nämlich echte "Wiener Würstl" für 3,50 € . Das ist ein spartanisches Abendbrot, doch ich bin noch gesättigt vom "Pulled Pork", einem für mich bis dato unbekannten, aber gut schmeckendem Gericht, welches ich nachmittags vor der Kunsthalle verzehrt habe.



Pulled Pork


Im Supermarkt auf dem Bahnhof kaufe ich noch ein Bier, gehe ins Hotel und schreibe am Tagebuch.


Sonntag
Hatte ich am ersten Tag meiner Reise noch mächtig Heimweh, so ists heute der Jammer über das Ende meiner Unternehmung, denn morgen früh geht es zurück nach Sachsen.

Nach einem ausgiebigen und langen Frühstück im Hotel steht mein Plan für heute fest: zuerst geht es ins "Albertina" und dann zu einer Wanderung auf den "Kahlenberg". Schnell bin ich mit der U-Bahn am Stephansdom, höre dort dem ergreifenden Glockengeläut zu und betrete die Heilige Stätte. Am Eingang 2 junge Bettler mit Bechern von StarBuck die nach Geld gieren und beide verstehen es, wunderbar gequälte Gesichter zu machen. Ich beobachte die beiden eine Weile und sehe mich schon bald in meiner Annahme bestätigt: "Ihr, meine Herren, seit große Schwindler!". In den Augenblicken nämlich, wenn keine Menschen in die Kirche strömen, entspannt sich die Haltung sofort und bei dem einem weicht die Gequältheit einem hämischen Grinsen. Ein Elend, wie man(n) aus wirklichem Elend Profit schlagen kann!

Noch vor 10 Uhr bin ich am Albertina, einem Museum, das eine der bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt beherbergt



Aquarelle, Zeichnungen, Stiche - es gibt vieles was mich hier schwer beeindruckt. Doch leider gibts auch Sachen, die ich weniger schön finde. Zu sehen ist da z.B. Dürers "Feldhase" aber nur als Replikat, das Original lagert irgendwo unten "gesichert" in den Katakomben. Ich bin am Rätzeln, ob man uns die "Sixtinische Madonna" in Dresden irgendwann in der Zukunft auch als Kopie an die Wand hängen wird - aber sicherlich ist das eine Streitfrage, genau wie die Auffassung über moderner Kunst, die ich gestern und heute zu sehen bekomme. Einige Kunstwerke saugen mich förmlich an, anderes lasse ich gnadenlos links liegen.

Nach dem Mittag fahre ich mit dem Bus bis ans nordwestliche Randgebiet der Stadt, nach "Grinzing" und begebe mich auf eine wunderschöne Wanderung zum - und um den "Kahlenberg" (484m). Es ist heiß, doch Dank der vielen Bäume angenehm. Der versprochene Blick auf Wien hält was er verspricht und auf der Terrasse mache ich den Weltmann, bestelle mir ein Glas "Roten" und genieße diese unvergleichliche Aussicht.




Danach geht es zum "Leopoldsberg" und weiter auf wilden Pfaden abwärts, durch Weinfelder, nach Grinzing zurück.


 
Blick zurück zum Leopoldsberg


Weinfelder unterhalb vom Kahlenberg/Leopoldsberg mit Blick auf Wien


Eine Besonderheit in Grinzing ist die vom Heurigen-Wirt Hengl initiierte internationale Rebenkollektion



Seit dem "Sobes" habe ich riesige Weinfelder bestaunt, allein, vom Endprodukt niemals gekostet. Als ich nun fast am Ende meiner 15 Kilometerrunde ankomme, sehe ich eine kleine Wirtschaft, idyllisch am Hang gelegen und muss ganz einfach noch einmal einkehren. Für die Besitzer, die hier den Wein ausschenken, auch Essen anbieten, ist es ganz klar ein Knochenjob - für die vielen Gäste, die bei diesem grandiosen Wetter zu hunderten in diese Wirtschaften im Weingebiet einfallen, ist es Genuss pur.
Ich bestelle also 1/4 Roten für 3,40 € und tue es den anderen gleich. Es schmeckte nie besser und das ist ganz klar bei diesem Flair hier, am liebsten täte ich .... aber Sonne und Wanderung haben mich geschlaucht, es kreiselt schon leicht in meinem Kopf und so nehme ich wehmütig die letzten Meter unter die Füße, fahre dann mit dem Bus zurück ins Hotel und genieße ein letztes Abscheidsbier im Hotel








Eine schöne Zeit ist nun zu Ende.
Am Montag, früh 9:10 Uhr, geht mein Zug nach Prag, dort ist Umsteigen angesagt und gegen 16:45 Uhr werde ich in Dresden ankommen. Die Fahrt wird mit 8 Stunden wesentlich entspannter sein, als die vom letzten Jahr, wo ich 17 Stunden mit Zugfahren verbrachte ...

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Meine Frau und meine beiden Kinder gönnen mir im Haupturlaub jeweils eine Woche für eine SoloTour und diese nutze ich seit 4 Jahren für eine RadFernReise. Das Ziel für eine neue Reise kommt spontan im Laufe des Jahres und ist meist bis zum Jahresende gefunden. Danach gehts an Recherchieren und Strecke ausbalbieren. Gpsies.com sowie der eine oder andere Tipp im Netz sind riesige Hilfen. Ich besitze nach wie vor kein Smartphone und habe zur Navigation ein kleines "etrex30" von Garmin. Die OriginalKarten von Garmin sind unbezahlbar teuer. Ein Techniker bin ich nicht, auch kein OpenStreetMapper und will mich auch nicht damit beschäftigen - habe aber einen wunderbaren Kumpel, der mir die Karten zurechtbastelt. Danke an:
http://www.altersachse.de/

Quellen zur Strecke:
http://www.touren-wegweiser.de/Radtour-Tschechien/Radtour-Tschechien-Greenways-1.html
http://www.greenways.at/greenways-prag-wien/

Eine Karte die ich allerdings nicht berauschend fand ...
http://www.freytagberndt.com/shop/9788072247622-fernradweg-karte-greenway-praha-prag-wien-1110-000/

Hier meine gefahrene Route:
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=ycbthuiexndkdfaz
Achtung !
Dieser Track ist nachgezeichnet, enthält aber meine gefahrene Strecke. Verfahrer sind herausgenommen, ebenfalls zusätzliche + unwichtige Teilstücke (Einkauf usw.). Der "Greenway Prag-Wien" diente als grobe Grundlage. Vielfach bin ich von diesem offiziellen Radweg auf Landstraßen ausgewichen, um Kilometer zu sparen. Das war wahrscheinlich nicht immer die beste Lösung. Wer es ruhiger will, sollte dem ausgeschilderten Radweg folgen.
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Könnte, Müsste, Täte ... Sprüche die nichts zählen, das Leben ist viel zu kurz !
Lasst Euch inspirieren, steigt auf den Bock und fahrt einfach los....
Grüße
-firlie-


---------- ENDE ---------
 
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