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Nach Rückkehr aus Urlaub bewertet Garmin Edge 530 mein Training „schräg“

Michael_GL

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Hallo zusammen,

Mitte Februar habe ich mir einen Garmin Edge 530 Fahrradcomputer gekauft und den wenig später um einen 4iiii-Powermeter ergänzt. In der Folge konnte ich mein Training besser kontrollieren und Fortschritte erzielen. Die VO2max stieg langsam, aber kontinuierlich an. => Ich glücklich!

Dann bin ich Anfang diesen Monats für eine Woche im Frühling von Teneriffa gefahren, mit einem etwa 1,5 km leichteren Rad und bei Temperaturen um die 20 Grad. Meine Trainingswerte gingen ab, wie …: schneller weiterer Anstieg der VO2max, Training wird bestens bewertet. Unter anderem erreiche ich „Höchstform“. => Ich noch glücklicher!

Zurück zuhause ist es mit guten Werten vorbei. Genau das Gegenteil passiert. Ich fahre Strecken, die ich früher auch gefahren bin in vergleichbaren Zeiten, mit vergleichbarem Puls- und Wattwerten, manche auch gleich schnell oder schneller mit niedrigeren Puls- & Wattwerten und am Ende bewertet das Garmin mein Training als „unproduktiv“, obwohl ich mich lt. dem Edge im optimalen Bereich bewege. => Das frustet!

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Nach Höchsform (lila) nur noch „unproduktiv“ (orange), …

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… obwohl ich stets im optimalen Trainingsbereich unterwegs bin.

Jetzt die Frage(n):
  • Haben weniger Gewicht (leichteres Rad und Sommertrikot) so viel Einfluss auf das Training und die Bewertung?
  • Orientiert sich das Edge jetzt dauerhaft an den Werten auf Teneriffa?
  • Welche Rolle spielt die Temperatur? ( Zurück in Deutschland bin ich nicht mehr bei über 20 Grad gefahren. Meist eher im Bereich zw. 10 und 15 Grad.)
  • Hat schon jemand ähnliches erlebt?

Im Prinzip könnte es mir ja egal sein, da ich ja mein Training auch spüre und in Teilen auch ohne Computer einschätzen kann. Aber, auf der anderen Seite: Wenn man sowas schon hat und nutzt, dann würde man ja gerne wissen, was wirklich ist. Insofern bin ich ein wenig verunsichert, da ich selbst mein Training jedenfalls nicht (immer) unproduktiv empfinde.

Bin auf eure Antworten und Einschätzungen gespannt.
 
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Re: Nach Rückkehr aus Urlaub bewertet Garmin Edge 530 mein Training „schräg“
Die "Höchstform" bekommt man nicht, wenn man besonders tolle Leistungen abliefert, sondern wenn man sein Training etwas reduziert. Dann wird Tapering unterstellt. Als unproduktiv wird das Training bezeichet, wenn man trotz ausreichend Trainingsbelastung keine Fortschritte bei der geschätzten VO2max erzielt. Das wird bei jedem mal der Fall sein, weil sich das ja nicht unendlich steigern lässt.
 
Hattest du im Urlaub ein anderes Powermeter? Gewicht hat auf die Bewertung überhaupt keinen Einfluss. Soweit ich weiß, haben nur Herzfrequenz und leisten Einfluss auf die Vo2max Schätzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Barst schon angedeutet hat, das Garmin hat sehr missverständliche Beurteilungen, die man deuten können muss... oder sie vielleicht besser gar nicht beachtet.. allein, viel zu fahren bewertet er schonmal positiv, wenn ich wiederum 2h 300 Watt fahre, war das zwar sportlich, und die Erholungsanzeige ist auch stimmig, aber er sagt halt auch unproduktiv vom Trainingseffekt her. Fahre ich mit weniger Watt aber lege ein paar VO2maxe ein, wird's für ihn schnell effektiv. Also, nicht verunsichern lassen.
 
Vielen Dank für die Einordnung und Antworten.

Hattest du im Urlaub ein anderes Powermeter? Gewicht hat auf die Bewertung überhaupt keinen Einfluss. Soweit ich weiß, haben nur Herzfrequenz und leisten Einfluss auf die Vo2max Schätzung.
Nein, ich hatte meinen Powermeter an ein identisches Kurbel- & Schaltungssystem montiert.

Und gerade habe ich im Handbuch die Definition von Garmins „unproduktiv“ gefunden.
Zitat: „Ihre Trainingsbelastung ist gut, allerdings verschlechtert sich Ihr Fitnesslevel. Eventuell erholt sich Ihr Körper nur schwer. Achten Sie auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand, einschließlich Stress, Ernährung und Erholung.“

Also, nicht beirren lassen, Training variieren und neben der Elektronik auch aufs eigene Körpergefühl achten.
 
Vielen Dank für die Einordnung und Antworten.


Nein, ich hatte meinen Powermeter an ein identisches Kurbel- & Schaltungssystem montiert.

Und gerade habe ich im Handbuch die Definition von Garmins „unproduktiv“ gefunden.
Zitat: „Ihre Trainingsbelastung ist gut, allerdings verschlechtert sich Ihr Fitnesslevel. Eventuell erholt sich Ihr Körper nur schwer. Achten Sie auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand, einschließlich Stress, Ernährung und Erholung.“

Also, nicht beirren lassen, Training variieren und neben der Elektronik auch aufs eigene Körpergefühl achten.
Vielleicht hast du auch leicht anders auf dem Bike gesessen, wodurch die links rechts Verteilung leicht anders war. OK das ist schon gesagt schön weit her geholt.

Aber das ganze ist ja auch keine endlose Progression. Manchmal erreicht man ein Plateau oder überzockt und hat einen kleinen Einbruch.
 
Mir gingen diese Einschätzungen auf den Zeiger und sie waren auch absolut nicht korrekt. Daher hab ich sie schon lange ausgeschaltet. 😇 wenn man sein Training anderweitig auswertet und steuert, erscheint mir das sinnvoller als sich über unsinnige Einschätzungen zu ärgern.
 
Mit jedem mal Teide rauf rutscht die Garmin-Messlatte eben ein bisschen höher. Letztes Jahr hatte ich das fünf Wochen lang: danach hätte ich mich zu Hause auf den Kopf stellen können, mehr als “Formerhalt“ war einfach nicht drin.

Anfangs fand ich das irgendwie enttäuschend und dachte auch dass die Garmin-Analysen irgendwie nicht gut mit dieser etwas speziellen Situation klar kommen. Aber irgendwann war bei mir der Groschen gefallen, natürlich war da nicht mehr wirklich so etwas wie Steigerung drin, zumal zurück im Alltag. Diese Form zu erhalten war (bzw wäre) der Hauptgewinn, tatsächlich hat Garmin das in seiner Einfältigkeit schneller und besser erkannt als ich.
 
Mit jedem mal Teide rauf rutscht die Garmin-Messlatte eben ein bisschen höher. Letztes Jahr hatte ich das fünf Wochen lang: danach hätte ich mich zu Hause auf den Kopf stellen können, mehr als “Formerhalt“ war einfach nicht drin.

Anfangs fand ich das irgendwie enttäuschend und dachte auch dass die Garmin-Analysen irgendwie nicht gut mit dieser etwas speziellen Situation klar kommen. Aber irgendwann war bei mir der Groschen gefallen, natürlich war da nicht mehr wirklich so etwas wie Steigerung drin, zumal zurück im Alltag. Diese Form zu erhalten war (bzw wäre) der Hauptgewinn, tatsächlich hat Garmin das in seiner Einfältigkeit schneller und besser erkannt als ich.
Sehr schön beschrieben. Ich glaube, dass ist es auch bei mir. Der Teide war in meiner noch jungen Rennradzeit - habe im vergangenen Juni erst begonnen zu fahren - mein bisheriger Höhepunkt.
 
Sehr geil ist auch der Fitness Level (oder so ähnlich) den der Edge nach ein paar Minuten für einige Sekunden einblendet.

Da hatte ich vorletzte Woche mal ein lustiges Erlebnis.

Mit dem Rad zu nem Kumpel gefahren, Fitness Level zeigte "-5 ausreichend" an.
Dort den Edge neu gestartet, und mit ein paar Freunden weiter gefahren.
Nach ein paar Minuten wurde der Fitness Level wieder angezeigt, und sagte plötzlich "+2 gut".

Kann man diesen Unsinn irgendwie abstellen?
 
Ja. Weiss gerade nicht auswendig wie das geht, aber ich weiss dass ich es mal aus hatte (am 1030+, glaube aber nicht dass das einen Unterschied macht)

Ich persönlich fühle mich von dem Ding gut unterhalten, gibt ein wenig “Gesprächsstoff“ für den inneren Dialog ob ich dem gerade zustimme oder nicht und wenn ja wie das so gut funktionieren kann und wenn nein woran das vielleicht liegen könnte oder ob nicht vielleicht doch etwas dran ist.

Basieren scheint das ganze übrigens auf HRV-Beobachtung und da erscheint es mir nicht ganz unplausibel dass die Annahme dass die Belastung gerade erst los geht ein fester Bestandteil sein muss und dementsprechend im Reboot-Szenario nichts sinnvolles herauskommen kann.
 
Meiner Meinung nach liegt es nicht an HRV sondern im Wesentlichen am EF. Fährt man also gerade schon höhere Leistung ist Level auch besser, da in aller Regel der EF mit der Intensität etwas ansteigt. Sehr lockeres einfahren zeigt dann weniger Fitness, schnelles einfahren und z. B. Tempo fahren dann zeigt ein höheres Level. Meiner Meinung nach ziemlich unbrauchbar, da nur vergleichbar wenn man gleichartig einfährt immer und pausentage führen durch pulsanstieg immer zu schlechterem Level, was auch Käse ist.
 
Möglich dass ich da Begriffe zusammenwerfe. Ist HRV im engeren Sinne überhaupt etwas was auch mit älteren Gurten ausgewertet werden kann? Meine Beobachtungen passen übrigens überhaupt nicht zu “Pausentage führen zu schlechterem Level“, bei mir funktioniert das eher wie ein Pausentagezähler (was dann eben auch ungefähr “funktioniert wie versprochen“ wäre)

Was sicherlich die Goldwaage für diese Funktion sein könnte wäre wenn man das Gerät so konfigurieren (programmieren) könnte dass das Ergebnis nicht angezeigt wird aber erfasst, und am Ende kommt dann ein kurzer Fragebogen wo man seine eigene Einschätzung einträgt. Und am Ende der Saison kommt dann die große Auswertung der Trefferquote (also des Algorithmus, nicht des Fragebogenausfüllers).

Allerdings habe ich den Eindruck dass selbst dann die Meinungen drastisch auseinandergehen würden: die einen sagen “Hey witzig, das lustige Orakel liegt ja gar nicht so oft daneben!“, die anderen würden es schon bei einem einzigen false positive oder false negative im Jahr für “schlechter Tag“ zu unbrauchbarem Schrott erklären.
 
Ich hatte letzte Woche im Trainingslager ein Paar Wattmesser an einen Vereinskollegen verliehen - mein Garmin hat sich, dann beim losfahren mit "seinem" Wattmesser verbunden. Garmin hat mir, dann nur eine +2 als Fitnesslevel gegeben....-seine FTP liegt gut 100W über meiner - keine Ahnung was ich tun müsste um eine +5 zu erreichen 😂
 
Ich finde diese Schätzung des Fitnesslevels auch extrem nervig. Meine Beobachtung deckt sich mit obigem: wenn ich sehr locker einrolle, bekomme ich tendenziell negative Werte, wenn ich von Anfang an mit mehr Druck fahren, gehen die Werte hoch. Das scheint von der tatsächlichen Form ziemlich unabhängig.

Ich habe beim 520 plus noch nicht gefunden, wie man das ausstellen könnte.

@Michael_GL: Wenn du in Teneriffa sehr hohe Umfänge gefahren bist, vorher schon recht fit warst und jetzt zu Hause wieder auf reduzierterem Niveau, dann werden dir alle rechnerischen Modelle bescheinigen, dass du deine Fitness nicht mehr weiter steigerst oder sie wieder etwas zurück geht. Es geht nicht ewig weiter nach oben und davon sollte man sich aber nicht verrückt machen lassen.

Wenn du jetzt auf einem guten Level bist, kannst du versuchen das ungefähr zu halten. Falls du in den nächsten Monaten Events hast, bietet es sich an gezielt für diese nochmal aufzubauen. Höchstform dauerhaft zu halten ist physiologisch und psychologisch sehr schwierig.
 
Ich habe beim 520 plus noch nicht gefunden, wie man das ausstellen könnte.
Es gibt beim 520 plus keine Möglichkeit die Messung des Leistungszustands zu deaktivieren. Da für die Messung HF und Leistung herangezogen werden, könnte man natürlich auf die HF-Messung deaktivieren und rein nach Leistung fahren. Dann entfällt aber natürlich auch die VO2max Schätzung.
Ich finde die Angabe des Leistungszustands als Orientierung sinnvoll und sie stimmt bei mir häufig mit dem empfundenen Körpergefühl überein. Der Leistungszustand wird ja über die komplette Einheit gemessen und häufig erreicht man nach mäßigem Beginn, z.B. beim Einrollen noch einen ordentlichen, positiven Wert nachdem man z.B. seine Intervalle abgespult hat.
Auch das ist nicht unplausibel und dürfte jedem bekannt vorkommen: Beim Aufwärmen fühlt man sich noch nicht so richtig fit, gerade wenn man schon einige Trainingstage hinter sich hat; nach einiger Zeit läuft es dann aber ordentlich und man ist durchaus leistungsfähig. Das drückt sich dann auch im Ergebnis des Leistungzustands aus.

Dennoch: Blind darauf vertrauen sollte man nicht, Körpergefühl ist durch nichts zu ersetzen.
 
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Ich bezog mich auf die Anzeige der Fitness/Form als +4 oder -2 etc., die nach 5 Minuten einer Fahrt groß eingeblendet wird. Die halte ich für nicht sinnvoll und sie stört mich. Wenn ich mal locker einrolle und Garmin mir dann "-4" bescheinigt denke ich unweigerlich darüber nach, ob ich heute schlecht drauf bin und vielleicht zu wenig Erholung hatte. Darauf würde ich gerne verzichten.
 
Dann höre doch einfach darauf, was Dein Körper Dir mitteilt. Wenn Du Dich gut fühlst und ein gutes Training absolvierst, wird Dein Garmin das am Ende auch mit einem positiven Leistungszustand quittieren.
 
Dann höre doch einfach darauf, was Dein Körper Dir mitteilt. Wenn Du Dich gut fühlst und ein gutes Training absolvierst, wird Dein Garmin das am Ende auch mit einem positiven Leistungszustand quittieren.
Einmal versuche ich es noch: Der nach ein paar (ca. 10) Minuten eingeblendete Leistungszustand (-10 bis +10, wenn ich nicht irre) soll die Leistungsfähigkeit des Tages im Vergleich zu einem vorherigen Niveau bewerten. Die Idee ist nicht schlecht, aber in der Ausführung für mich nicht gut genug, denn dieser Wert ist bei mir extrem davon abhängig, ob ich gleich am Anfang mit viel Druck fahre oder erstmal locker einrolle. Er korreliert nicht oder nur schwach mit der Leistungsfähigkeit, die ich in dieser Einheit dann tatsächlich habe. Der Wert ist damit nicht hiflreich, sondern nervig, da man die displayfüllende Einblendung nicht ausstellen kann.

Das hat erstmal nichts damit zu tun, was Garmin mir am Ende des Trainings quittieren könnte. Die ansonsten von Garmin ermittelten Leistungswerte wie FTP und VO2max interessieren mich nicht, werden aber auch nicht eingeblendet, wenn ich sie nicht konfiguriere. Ich nutze andere Tools dafür.
 
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