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Nächstes Messe-Aus: Berliner Fahrradschau 2019 abgesagt - Revue in Bildern

Schade, schade. Aber aus welchem Grund denn nun? Das Management blabla ("Aufgrund interner und externer Entwicklungen erscheint uns eine strukturierte Organisation der BFS für 2019 nicht länger erfolgversprechend“). sagt ja genau gar nichts und ist überflüssig wie Fußpilz.

An den Besucherzahlen kann es nicht liegen. War immer proppenvoll da, auch Aussteller kamen massenhaft.

Weiß jemand Genaueres?
 
Einerseits geht's den Präsenzmessen egal welcher Branche tendenziell eher schlecht. Information bis in's Kleinste über das Internet, Webinare, Videos und Co (also Online) hier und spezielle Hausmessen, Solo-Events etc. da. Auch zunehmende Marktverschiebungen, die klassische Themenfelder in den Hintergrund drängen (Smartphone-Fotos vs Amateurfotografie z.B.).

Andererseits sind eigentlich solche Formate wie das der Berliner Fahrradschau genau das, was in solchen Zeiten eigentlich noch/wieder zieht und was auch generell fehlt. Ich denke hier an das Vakuum in ganz Westdeutschland, welches seit 2 Jahren jetzt endlich wieder durch die Cyclingworld Düsseldorf gefüllt wird.

Nein, ich denke, dass sind bei der Berliner Fahrradschau zu einem gewissen (guten? / überwiegenden? / ausschließlichen?) Grund hausgemachte Probleme. Natürlich kenne ich das Umfeld nicht, was einem Organisator sicher auch immer viel zu Schaffen machen kann. Aber was ich so bei Gesprächen zur letzten Berliner Fahrradschau gehört habe, lässt mich halt genau das denken, was ich Eingangs dieses Absatzes geschrieben habe.

Vielleicht sind aber auch zwel Fahrradschauen / Messen in Berlin einfach zu viel des Guten. Ich weiss noch, wie ich Anfangs dieses Jahres immer Fragen musste: äh - der Candy B., ist dessen Ziel jetzt auf der coolen Messe oder der anderen... ;-) Aber ich glaube die gefühlt coole (kann das nur aus der Ferne nach dem Programm und den Ausstellern bewerten) war die, um die es hier geht, oder?
 
Einerseits geht's den Präsenzmessen egal welcher Branche tendenziell eher schlecht. Information bis in's Kleinste über das Internet, Webinare, Videos und Co (also Online) hier und spezielle Hausmessen, Solo-Events etc. da. Auch zunehmende Marktverschiebungen, die klassische Themenfelder in den Hintergrund drängen (Smartphone-Fotos vs Amateurfotografie z.B.).

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Aber ich glaube die gefühlt coole (kann das nur aus der Ferne nach dem Programm und den Ausstellern bewerten) war die, um die es hier geht, oder?
Genau, die coole Messe war's. Und genau deswegen verstehe ich es nicht, weil hier doch viel weniger die Geschäftsabschlüsse auf der Präsenzmesse entscheidend sind. Es gab Trial Weltmeisterschaften (Voll krass, ich konnte nicht glauben, dass man mit einem Bike einen 3 m hohen Palettenstapel hochfahren kann, auf Youtube gibt es Bildmaterial), Bike-Polo, verschiedene Besucherwettbewerbe, tätowierte DJanes, und das Wichtigste: Posing ohne Ende.
 
Na ja, das war letztes Jahr schon abzusehen. Zum Teil hat das Personal zur Velo Berlin gewechselt, es gab ein paar interne Zwistigkeiten.
Und: schon früh, also schon vor Jahren wurde die Fahrradschau ihrem eigenen Anspruch nicht mehr gerecht: Eigentlich sollten kleine Firmen abseits des Mainstreams sich präsentieren können. Nur das konnte nicht gehalten werden und es wurden große Anbieter ( Canyon, Specialized) dazwischen geschoben.

Die obige Bildergalerie ist eigentlich symptomatisch: Das sind fast durchgehend eher "große Fische", und die kleineren sind im Grunde nur Garnitur, also bilden ein "hippes" Umfeld in denen sich die größeren Firmen präsentieren können. Ihr zeigt da also genau das, warum das nicht mehr laufen kann.

In einem der Anfangsjahre war ich selber Aussteller: Aber außer, dass es eine Menge Geld - und Zeit - gekostet hat, war das Ergebnis einfach nur mau. Und das ging auch vielen anderen so, mit denen ich gesprochen hatte.
Man geht dorthin, um sich gegenseitig zu treffen und mit ein wenig Glück irgendwo in einem Bericht aufzutauchen oder um zu erzählen wie toll alles war.

In den Folge-Jahren hat die "Messe-Szene" auch noch zugenommen. Ich hätte gut und gerne Monate auf irgendwelchen Fahrradschauen verbringen können. Aber letztlich ist das sinnlose Zeitverschwendung.

Zu ein paar Fahrradschauen bin ich noch als Gast hingegangen, weil mich Zulieferer-Firmen darum gebeten hatten. Es wurde für die kleineren Aussteller nicht besser. Letzes Jahr sah ich an deren Ständen nur noch lange Gesichter.

Aud der letzten haben dann ein paar Firmen bestenfalls noch ein Beispiel-Produkt geschickt, ohne selbst dabei zu sein.

Dass die Veranstalter das Handtuch schmeißen, ist eigentlich nur folgerichtig. Schon der letzten hat man das Ende eigentlich angesehen.
 
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