• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Mitgefahren - Rapha Women's 100: Auf ihre eigene Tour!

Bei den Rapha Womens100 sind am Wochenende weltweit Frauen zusammen auf dem Rennrad 100-Kilometer-Touren-gefahren. Warum eigentlich? Unsere Gastautorin Corinna war dabei und hat sich ein paar Gedanken gemacht.


→ Den vollständigen Artikel „Mitgefahren - Rapha Women's 100: Auf ihre eigene Tour!“ im Newsbereich lesen


 
Wie schön, Radfahren macht glücklich, je mehr Menschen das wissen, umso besser!

Die Pflege und Darstellung des Leistungsports als Männersache hat noch andere Gründe. Irgendwie mussten in den letzten Jahrhunderten Männer als Kinder und Jugendliche auf ihre eventuellen militärischen Aufgaben vorbereitet werden, auf dem Schlachtfeld waren Übergewicht und schwache Muskeln von Nachteil, noch schlimmer geächtet war die Feigheit vor dem Feind. Und das Schlachtfeld war ja eben auch eine männliche Domäne, Ausnahmen bestätigen hier die Regel, Frauen haben sich in ihrer unendlichen Klugheit davon ferngehalten.

Es waren überwiegend Männer, die töten können und sterben können mussten. Arbeitsteilung? Ich weiß es nicht. Das Resultat ist halt auch diese Art Armut der männlichen Kraft. Eine Armut, die man auch heute noch aus diversen Kommentaren raushören kann, die aber nicht nur individuell verantwortlich zugeordnet werden muss, sondern aus den archaischen Bildern, Verhaltensmustern und Hormonlagen kommt. Und eben aus der Geschichte.
 
Hm, ich bin seit über 40 Jahren in Sportarten unterwegs die von Männern dominiert werden (als Frau).
Irgendwie kann ich dieses "Wir Frauen sind ja so viel sozialer" nicht ganz nachvollziehen, aber gut mit dieser sexistischen Kackscheisse hab ich auch ganz selten was zu tun gehabt.
Ich hab immer das gemacht worauf ich als Frau Bock gehabt habe. Komischerweise sind aber sehr wenig Frauen unterwegs.
Grad vor zwei Wochen beim Cent Col de Pyrenees war ich die Einzige. Klar, ein paar Kerle haben vorne ihr Rennen gemacht. Warum auch nicht?
Hab ich doch nix mit zu tun. Ich hatte im Gruppetto mit anderen Kerlen meinen Spaß. Und die finde ich wesentlich entspannter als zickige Frauen, die dauernd erzählen müssen wieviel Spaß sie grad haben und verbissen gegen irgendwas kämpfen, was nur in ihrer Einbildung existiert.
 
Die einen reden und schreiben ständig über Emanzipation, die anderen LEBEN sie einfach ganz selbstverständlich.
Wenn solche Frauenaktivitäten wie der Women's 100 für die eine oder andere die Hemmschwelle zum Gruppenfahren oder zur Bewältigung der "Schallmauer" 100 km senken, bitteschön. Aber lang und breit darüber zu philosophieren, halte ich für müsig. Machen. Einfach so.

Das Gleiche gilt für die Männer: Überholt oder fahrt hinterher - wie ihr möchtet. Hat Frau ein Problem damit, soll sie es sagen. Aber es ist IHR Problem.
 
Leute, es geht doch gar nicht ums Überholen an sich, sondern um das zwanghafte Verhalten einiger Machos vor einer Frau fahren zu müssen, auch wenn es die Form/Fahrtechnik nicht rechtfertigt. Das erzeugt gefährliche Situationen, für alle. Schon mehrfach erlebt.
Solche Deppen sind nicht in der Mehrzahl, aber es gibt doch in fast jeder Radsport-Gruppe einen Fahrer mit einer solchen Macho-Attitüde. Oft ist es demjenigen gar nicht bewusst.
Wenn ihr euch daran aufhängt habt ihr das Problem echt nicht verstanden! Provokante Männer sind echte Kerle mit Ecken und Kanten und eigener Meinung, Frauen sind spaßbefreite, zickende Emanzen!

@ dapf und andere: Wenn in ein und derselben Stadt zu einer gemischten Veranstaltung nur eine Handvoll Frauen kommen, zu einer reinen Frauenausfahrt aber die x-fache Anzahl könnte das einem zu denken geben. Es geht auch nicht vordergründig um die "Schallmauer 100" (ok, einigen vielleicht), sondern darum das Gemeinschaftsgefühl vom Fahren in der Gruppe unbeschwert ohne die genannten Störfaktoren zu genießen. Was ja nicht bedeutet, dass da nur beste Freundinnen bei sind, keineswegs.
Und dass Frauen nicht per se die besseren, reflektierteren, toleranteren und sozialeren Menschen sind zeigen die Kommentare zum Artikel. Das hat da allerdings niemand geschrieben.
 
@all:
Noch nie als Neuling bei einer Ausfahrt mit einer neuen Gruppe erstmal so richtig eingenordet worden um die 'Verhältnisse klarzustellen'?
Noch nie am Berg unter unflätigen Kommentaren zur Seite gescheucht worden, nur um einige Zeit später den ausgepumpt am Straßenrand stehenden Drängler auf Nimmerwiedersehen zu passieren?
Noch nie wegen einer 3-fach Kurbel/Kompaktkurbel/ansteigendem Vorbau/.... mit abwertenden Sprüchen bedacht worden?
Noch nie wegen unrasierter Beine oder 'unpassender Kleidung' als RR-Fahrer abqualifiziert worden?
Noch nie dumme Sprüche wegen nicht so stark ausgeprägter Form reingedrückt bekommen?

Ich fände den Mentalitätsmantel weg vom Machotum (natürlich nicht nur) im Radsport allein schon deshalb begrüßenswert, da es ja nicht nur Frauen trifft. Die meisten Anfänger hatten wohl damit zu kämpfen. Scheinbar haben viele Männer ein dickeres Fell, oder machen notgedrungen mit um ein Teil der Gruppe zu werden.

Ein user im Tour.Forum hat mal zu Thema Frauen im Radsport geschrieben, dass man die doch ganz dringend bräuchte, denn...
wer verteilt sonst die Startunterlagen, verkauft den Kuchen oder räumt nacher das Vereinsheim auf? Eine Einzelmeinung? Hört euch mal um, nein besser, beobachtet mal euer und das Verhalten der anderen Männer im (Rad)Sport.
 
Noch nie als Neuling bei einer Ausfahrt mit einer neuen Gruppe erstmal so richtig eingenordet worden um die 'Verhältnisse klarzustellen'?
Noch nie am Berg unter unflätigen Kommentaren zur Seite gescheucht worden, nur um einige Zeit später den ausgepumpt am Straßenrand stehenden Drängler auf Nimmerwiedersehen zu passieren?
Noch nie wegen einer 3-fach Kurbel/Kompaktkurbel/ansteigendem Vorbau/.... mit abwertenden Sprüchen bedacht worden?
Noch nie wegen unrasierter Beine oder 'unpassender Kleidung' als RR-Fahrer abqualifiziert worden?
Noch nie dumme Sprüche wegen nicht so stark ausgeprägter Form reingedrückt bekommen?

Nein, nichts davon, noch nie, sorry.
Vielleicht WEIL ich eine Frau bin?
Oder ich lebe im falschen/richtigen Landesteil?
 
Dann freu dich doch, dass du diese Probleme nie hattest anstatt anderen zu unterstellen sie würden sich das alles einbilden! Ist ja immer die gleiche Argumentation, ist es Sexismus/Rassismus/Diskriminierung wenn es jemand als solche empfindet oder muss es explizit und offensiv als solcher gekennzeichnet werden?
Glaube mir Machotum ist ein Problem, im Sport im Job, in der Gesellschaft, in der Beziehung,... Das zu negieren löst keine Probleme.

Ich habe auch schon in der halben Republik gelebt und solcherlei erlebt von Studenten, Akademikern, Handwerkern,... kein soziales/regionales Problem. Wie gesagt, freu dich dass du das alles noch nicht erlebt hast, aber sprich anderen nicht ihre Erfahrungen und Probleme ab. Ich gebe dir jedoch Recht, "es gibt nichts Gutes außer man tut es" :)
 
Andere Frauen fühlen sich bedrängt, wenn man hinter ihnen fährt und andere scheinbar wenn man Sie überholt. :crash::D

Wenn sie entgegen kommen und man freundlich lächelt, passt es ihnen auch nicht :crash:

Aber das trifft auch bei den männlichen Rennradfahrern zu. Subjektiv geschätzt grüßen 5-10% Rennradfahrer zurück, die restlichen 90-95% gucken wohl so grimmig, weil sie damit vermeintliche dämmliche Sprüche schon im Keim ersticken können :D
 
Ich bin eigentlich immer nur Mountainbike gefahren. Rennrad hat mich aber immer gereizt, allerdings wollte ich nicht so viel Geld für ein Rennrad ausgeben nur um es mal zu versuchen. So hat es einige Jahre gedauert bis ich mir mal eins gekauft habe. Was soll ich sagen, seitdem fahre ich beides und es macht mir beides sehr viel Spaß. Was mir allerdings von Anfang an aufgefallen ist ist, dass viele Rennradfahrer unheimlich arrogant sind. Das war für mich schon komisch. Bei Rennen wird man angepöbelt, wenn man nicht schnell genug in den Graben springt wenn die Spitzengruppe vorbeikommt, bei Ausfahrten muss man sich rechtfertigen warum man einen MTB Helm an hat, usw. Einfach nur nervig aber anscheinend weit verbreitet. Mich lässt das aber ziemlich kalt, es wundert mich halt nur.
Rennrad fahre ich deswegen meistens alleine, während mir MTB in der Gruppe einfach mehr Spaß bereitet. Da sind die Leute so schön entspannt, es geht nicht permanent um den Gewinn der goldenen Ananas, man diskutiert nicht über Nichtigkeiten, sondern fährt einfach und hat Spaß.
 
Mir reicht eine Frauenumkleide, dort wo man sich entblättert, käme aber nie auf die Idee nicht in die gemischte Sauna zu gehen. Ich frag mich schon, warum man Toiletten geschlechterspezifisch trennt. Da ist doch eh jeder hinter seiner Tür? Aber mich ausschließlich und absichtlich nur mit Frauen zu treffen, um das zu tun, was ich sowieso machen möchte, liegt mir echt fern. Ich höre zwar immer wieder, dass Frauen erzählen wie toll es war, als sie mit nur Frauen und vor allem ohne Männer unterwegs waren, aber das hat in mir noch nie das Bedürfnis ausgelöst, mich einer Frauengruppe anzuschließen. Ich verstehe deren Problem überhaupt nicht. Haben wir echt so ein Problem? Ich denke eher recht oft, dass Männer in dieser Welt von gruppendynamischen Frauenaktionen einem echt leid tun können. Naja, wer es sich gefallen lässt ...
 
Ach noch was, hinter dieser Veranstaltung speziell steht vor allem ein Unternehmen, welches die Zielgruppe Frauen für ihre Umsatzsteigerung entdeckt hat.
 
Dann freu dich doch, dass du diese Probleme nie hattest anstatt anderen zu unterstellen sie würden sich das alles einbilden! Ist ja immer die gleiche Argumentation, ist es Sexismus/Rassismus/Diskriminierung wenn es jemand als solche empfindet oder muss es explizit und offensiv als solcher gekennzeichnet werden?

Ich unterstelle gar nichts. Aber ich denke, ein nicht unbeträchtlicher Teil der "Probleme" ist fraugemacht. Ich erlebe immer mehr Frauen - oft jünger als ich und/oder aus den Altbundesländern - die offenbar alle ihre Antennen und Fühler stets und ständig danach ausgerichtet haben, ob sie nicht vielleicht gerade in irgendeiner Art und Weise diskriminiert werden. Das grenzt manchmal schon an Verfolgungswahn. Gleichzeitig benehmen sie sich aber bei allen möglichen Gelegenheiten wie "Frauchen", können nur Teilzeit arbeiten, studieren brotlose Künste oder Orchideenfächer, machen "Frauensport", leben bei allen sich bietenden Gelegenheiten ihr Helfersyndrom aus und begeben sich sehenden Auges in Abhängigkeitsverhältinisse, die sie hinterher beklagen. Sie machen einen auf Tussi und wundern sich dann, dass sie als solche behandelt werden. Und dann finden sich eben diese Frauen noch in reinen Frauengrüppchen zusammen und beklagen sich bei ihresgleichen über die bösen Männer. Das tut mir als Frau beim Zuschauen manchmal fast körperlich weh.

Egal ob sexistische oder rassistische Diskriminierung: Dort wo sie tatsächlich stattfindet, muss man ihr mit aller Macht entgegentreten. Wenn aber an jeder Ecke inflationär der Diskriminierungsjoker gespielt wird, um von eigenem Unvermögen abzulenken oder um einfach nur Aufmerksamkeit bzw. Mitleid zu erregen (machen auch Männer gern), dann ermüdet das so, dass irgendwann alle abstumpfen und das Gejammer nicht mehr hören wollen. Auch dann nicht, wenn wirkliches Unrecht geschieht. Und DAS fände ich schlimm.
 
@all:
Noch nie als Neuling bei einer Ausfahrt mit einer neuen Gruppe erstmal so richtig eingenordet worden um die 'Verhältnisse klarzustellen'?
Noch nie am Berg unter unflätigen Kommentaren zur Seite gescheucht worden, nur um einige Zeit später den ausgepumpt am Straßenrand stehenden Drängler auf Nimmerwiedersehen zu passieren?
Noch nie wegen einer 3-fach Kurbel/Kompaktkurbel/ansteigendem Vorbau/.... mit abwertenden Sprüchen bedacht worden?
Noch nie wegen unrasierter Beine oder 'unpassender Kleidung' als RR-Fahrer abqualifiziert worden?
Noch nie dumme Sprüche wegen nicht so stark ausgeprägter Form reingedrückt bekommen?

Ich fände den Mentalitätsmantel weg vom Machotum (natürlich nicht nur) im Radsport allein schon deshalb begrüßenswert, da es ja nicht nur Frauen trifft. Die meisten Anfänger hatten wohl damit zu kämpfen. Scheinbar haben viele Männer ein dickeres Fell, oder machen notgedrungen mit um ein Teil der Gruppe zu werden.

Ein user im Tour.Forum hat mal zu Thema Frauen im Radsport geschrieben, dass man die doch ganz dringend bräuchte, denn...
wer verteilt sonst die Startunterlagen, verkauft den Kuchen oder räumt nacher das Vereinsheim auf? Eine Einzelmeinung? Hört euch mal um, nein besser, beobachtet mal euer und das Verhalten der anderen Männer im (Rad)Sport.

Klar, wie schon geschrieben, war ich in meiner Jugend im Wildwasserrennsport zu hause, fast nur Männer. Die Frauen waren die Ufermäuschen, die auf ihre Kerle am Ufer gewartet haben und das Auto zum Endpunkt gefahren haben.
Das was ich dort unter 12 Jungen als einziges Mädchen im Trainingslager erlebt habe (wer hat die größere Morgenlatte etc), würde heute wohl unter sexuelle Nötigung fallen oder so.
Aber vielleicht habe ich da gelernt, dass wenn man neu in eine Gruppe kommt, erstmal was reingedrückt bekommt. Egal ob Mann oder Frau (ist in Frauengruppen auch, nur wesentlich subtiler.)
Da ich aber in einer Zeit aufgewachsen bin als die Emanzipation in den Kinderschuhen steckte, hat frau oder eher Mädchen sich schon zu wehren gewußt und hatte dann eben das Standing was es brauchte, um in solchen Gruppen zu überleben.
Wenn man als Frau in einer Gruppe eben aus den Puschen gefahren wird, fährt man halt alleine als eigene Gruppe weiter.
Ich hatte auch Sprüche wie "Wir können nicht schnell fahren, ist ja ne Frau dabei." Weißt Du wie lustig das ist so einen Arsch in Grund und Boden zu fahren?
Die Sprüche machen meist nicht die, die richtig schnell sind, sondern die die vielleicht nen Fitzelchen schneller sind als man selbst, wenn sie grad nen guten Tag haben.
Ich erinner mich genau an die Sprüche als ich 1998 mit einer Campa-Dreifach-Kurbel bei den Supercups auftauchte. Ich erinner mich auch genau an die Blicke als ich dann nach 150 km schön einsammeln konnte.
Mein wunderschöner Trek OCLV hatte auch die falsche Farbe. Mein Standardspruch "Am liebsten frißt er rote Alubüchsen am Berg".
Und ja meine Beine sind unrasiert, hat da schon mal jemand nen Spruch gemacht? Weiss ich nicht, interessiert mich nicht.
Ich fahre auf nem RR mit Camelback, wenn es erforderlich ist und ernte dusselige Sprüche. So what? Ich mach auch dumme Sprüche, manchmal kommen sie an, manchmal nicht. C'est la vie!

Und ich bin da voll bei Dapf: Es wird so lange interpretiert und alles zerredet, bis man irgendwas findet, was irgendwie nicht nett gemeint sein könnte.
Wo ist denn das Selbstbewußtsein geblieben? Wieder erfolgreich wegerzogen?
Wenn frau nun unbedingt in überteuerten rentnerfarbenen Klamotten durch die Gegend fahren will, können sie das gerne machen.
Zum Glück wird ja keiner gezwungen ;)
 
Zurück
Oben Unten