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Maturaarbeit Thema Radsport

bene94

Ohne Fleiss kein Preis
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Hallo zusammen! :)

In ein paar Wochen ist es tatsächlich Zeit das Thema für die Maturaarbeit abzugeben. Man, wie die Zeit vergeht. Eben noch im Kindergarten, einmal nicht aufgepasst und schwupps, schon steht die Maturaarbeit vor der Tür - Aber genug jetzt mit dem Gejammer. ;)

Eines steht fest. Meine Arbeit muss etwas mit der tollsten Sache der Welt zu tun haben, dem Radsport.
Wichtig ist auf jeden Fall auch, dass sie einen möglichst grossen praktischen Teil enthält, da ich sonst schnell mal die Lust verliere.

Einige Sachen schwirren mir schon im Kopf herum.
Einerseits würde ich gerne etwas bauen. Schaltwert aus Alu und Carbon, Bremskörper am Computer entwerfen und fräsen oder Sattelstüzte aus Carbon bauen. Sattel wäre natürlich auch cool. Aber ein guter Freund hat das letztes Jahr schon gemacht, leider.
Andererseits wäre ich auch an physikalischen Aspekten sehr interessiert, beispielsweise dem Luftwiederstand. Auf einer Radrennbahn Runden drehen, die erbrachte Leistung messen und dann die Sitzposition optimieren.

Ja, das wars eigentlich von meiner Seite aus. Würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn ihr Anregungen, Tipps und Ideen für mich habt. :)

Nice weekend!
 
Vielleicht solltest du mal erwähnen, in welche Richtung deine Arbeit grob gehen soll. Maschinenbau? Konstruktion? Physik? Physiologie?....
Dann wird die Ideenfindung möglicherweise zielgerichteter ;)
 
Im Moment möchte ich eigentlich nur mal Ideen sammeln. Ob Physiologie oder eher Maschinenbau spielt im Moment für mich noch keine Rolle. Beides sehr interessant.

Aber eine Idee, die mich gepackt hat: Eine elektrische Schaltung bauen.
Habe zuvor mal auf Light-Bikes gestöbert und die neue 12fach Schaltung von Tiso gesehen, die dieses Jahr noch auf den Markt kommen soll.
Allerdings gäbs noch die idee, eine hydraulische Schaltung zu bauen, wie die 5rot.
Nur frage ich mich, wie weit diese Ideen realisierbar wären.
 
Wie wäre es mit hydraulischen Schalt-Bremshebeln für Scheibenbremsen? Im Moment ist es zwar noch der Crossbereich, aber da steckt viel Potential drin meiner Meinung nach.
 
Andererseits wäre ich auch an physikalischen Aspekten sehr interessiert, beispielsweise dem Luftwiederstand. Auf einer Radrennbahn Runden drehen, die erbrachte Leistung messen und dann die Sitzposition optimieren.



Die Auswirkung von Windschattenfahren zu untersuchen fände ich persönlich interessanter. Zum Beispiel Einer-, Zweier- und Dreierreihe. Ideal wäre es zum Beispiel 15 Leute zu haben und dann in fünf Dreierreihen zu fahren und dann die Leistung an allen Positionen messen, die man für eine bestimmte Geschwindikeit braucht. Wird aber bestimmt nicht ganz einfach so ein Experiment durchzuführen ;).

Oder mal theoretisch den Zieharmonikaeffekt beim Gruppenfahren untersuchen und ein paar Computersimulationen machen. Eine Gruppe von 10 Leuten kommt in Einerreihe an eine Kreuzung. Beim Herausbeschleunigen hat man ja immer das Gefühl, dass der letzte mehr Leistung aufbringen muss, als der erste.
 
Musste das Wort "Maturaarbeit" erstmal wikien. Verstehe ich das richtig, dass das eine "Hausarbeit" in der Schweiz (oder Österreich) ist und als Vorbereitung für die abschließende Reifeprüfung dient die in etwa mit dem deutschen Abitur vergleichbar ist?

Wenn ja, dann Hut ab. Nicht schlecht, wass in der Schweiz in der Schule beigebracht wird, wo in anderen Ländern ein Studium oder eine Berufsausbildung herhalten muss.


Wieviel Zeit und finanzielle Mittel stehen denn zur Verfügung?
 
In Deutschland gibts das auch. Da heißt es i.d.R "Facharbeit" und ist halt ne größere Hausarbeit (vergleichbar mit einer Semesterarbeit im Studium) für die man eine längere Zeit hat (z.B. ein halbes Jahr) und wird m.E. in einem Leistungskurs geschrieben. Ob man sowas schreiben muss, ist aber von Bundesland zu Bundesland und wahrscheinlich auch von Schule zu Schule unterschiedlich.
Ich musste keine schreiben. ;)
 
Mantichora: Meinst du eine hydraulische Scheibenbremse fürs Rennrad?

steff123: Die Idee mit der Windschattenuntersuchung finde ich eigentlich ganz gut. Muss auch nicht ganz einfach sein, das durchzuführen. Irgendwo muss ja dann doch noch etwas Arbeit dahinter sein. ;)

Also die Maturaarbeit, ist eine Arbeit, die man im letztes Jahr am Gynmasium machen muss. Das Wort Reifeprüfung finde ich ganz passend. Es geht wohl einfach darum, selbstständig etwas auf die Beine zu stellen. Wichtig ist noch, dass hier wirklich der Weg das Ziel ist. Es wird nicht das Produkt bewertet, sonder der Weg, wie man zum Produkt gekommen ist (Arbeitsmethoden), was man gelernt und geleistet hat.
Ist etwa zu vergleichen mit einer Doktorarbeit, nur eine Dimension kleiner.
Zeit haben wir ein Jahr. Arbeitsumfang sind rund 80h angegeben. Aber meistens sind es weit über 80h die draufgehen.
Finaziell muss halt jeder selber schauen, was er bereit ist zu bezahlen. Man kann auch einfach eine Rechergearbeit schreiben, aber das ist mir persönlich zu langweilig.
 
Mantichora: Meinst du eine hydraulische Scheibenbremse fürs Rennrad?
Ja genau, das meine ich. Aber in 80h und noch mit Selbstfinanzierung wird das wohl recht schwierig. Ist ja nicht so, dass sich noch keiner mit diesem Thema befasst von den großen Herstellern. Im Crossbereich sind Scheibenbremsen ja gerade stark im Kommen, aber eben nur mechanisch. Ist wohl nicht ganz so einfach die Hydraulik in den Schalt-Bremshebeln unterzubringen. Schließlich muss die ganze Technik irgendwie "versteckt" werden. Den Ausgleichsbehälter könnte man in den Hebel selbst verlegen, indem man ihn voluminöser macht und innen das Öl unterbringt. In wie weit das aber technisch Sinn ergibt und praxistauglich ist, weiß ich nicht. Alternativ könnte man auch ein geschlossenes System ohne Ausgleichsbehälter nutzen, was wohl Magura für die V-Brakes anbietet. Hier wäre dann nur noch zu lösen, wie man den Druck auf die Leitung gibt. Aber ich denke, dass man sich auch hier an konventionellen Hydraulikbremsen orientieren kann. Das größte Problem wird vermutlich sein, den ganzen Kram zu "verstecken".

Damit würdest du zwar in erster Linie den Crossern einen Gefallen tun, aber, wenn es denn wirklich vernünftig funktioniert, auch gleich eine Möglichkeit in Richtung Marktreife öffnen :)
 
Ich glaube das übersteigt meine Möglichkeiten bei weitem. ;)
Und ob ein Schüler im Rahmen seiner Maturaarbeit so ein Produkt auf den Markt bringen kann?
Im Moment tendiere ich aber stark zu elekronisch Schaltung :)
 
Ist etwa zu vergleichen mit einer Doktorarbeit, nur eine Dimension kleiner.
Zeit haben wir ein Jahr. Arbeitsumfang sind rund 80h angegeben. Aber meistens sind es weit über 80h die draufgehen.
Nah sagen wir mal fünf bis zehn Nummern kleiner als eine Doktorarbeit. Wenn man nicht in Bar bezahlt wie einige Politprominente oder Medizin studiert hat, dann braucht man allein für die Erstellung eines Exposes schon deutlich mehr als 80h.

Ich glaube das übersteigt meine Möglichkeiten bei weitem. ;)
Und ob ein Schüler im Rahmen seiner Maturaarbeit so ein Produkt auf den Markt bringen kann?
Im Moment tendiere ich aber stark zu elekronisch Schaltung :)
Lass Dich hier nicht auf den Arm nehmen! Such Dir einen kleinen, überschaubaren und mit beschrenkten Mittel realisierbaren Forschungsbereich und arbeite daran vernünftig etwas aus. Themen gibt es am RR doch genug! Wenn der Sattel schon gelaufen ist dann mach halt etwas zu individuell angepassten Ergo-Lenkern, oder entwickel eine Methode zur Berechnung der idealen Überhöhung oder der passenden Übersetzungsbreite.
 
Du liebe Güte, felix Austria! Wenn hier schon die Matura-Anwärter in einem flotten zwei Wochen-Projekt ( 80 Std.) ne eletronischen Schaltung zusammenbrutscheln können wo doch Campa-Inschenöre da bald 20 Jahre brauchen... :D
 
bigsize: Wenn jeder so denken würde, wo wären wir dann?
Es gibt Leute, die machen es sich immer so einfach wie möglich, ich gehöre halt nicht dazu.
Werde mit grosser Wahrscheinlichkeit eine elektronische Schaltung fürs MTB in Angriff nehmen. Arbeite ich halt 200h oder auch 300h daran oder sogar nach der Abgabe der Arbeit noch weiter. Die 80h sind das absolute Minimum, mit dem man eh nur die Wenigsten auskommen.
Sollte das Ganze in die Hose gehen, dann nehme ich halt eine menge Erfahrung mit. Umsonst wird die Arbeit nicht sein.

Campa hat aber auch viel höhere Standarts. Meine Schaltung muss weder schön, wartungsarm, langlebig noch UCI-tauglich sein, sondern erstmal nur funktionieren.
Im Light-Bikes Forum ist übrigens ein User unterwegs, der eine elektronische Schaltung für das Zeitfahrrad gebaut hat. Die kannst du so im Leben nicht verkaufen, aber funktionieren tut sie und das ist ja erstmal das primäre Ziel.
 
Du liebe Güte, felix Austria! Wenn hier schon die Matura-Anwärter in einem flotten zwei Wochen-Projekt ( 80 Std.) ne eletronischen Schaltung zusammenbrutscheln können wo doch Campa-Inschenöre da bald 20 Jahre brauchen... :D

Hierzu fällt mir ein:

„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“
Kurt Marti

In dem Sinne, viel Erfolg.
 
Meine Schaltung muss weder schön, wartungsarm, langlebig noch UCI-tauglich sein, sondern erstmal nur funktionieren.

Solange es nicht präziser, leichter, schneller, zuverlässiger oder eleganter als eine konventionelle Schaltung werden soll sondern in jeder Hinsicht unterlegen sein darf sehe ich tatsächlich kein unlösbares Problem darin, Schaltwerk und Umwerfer zum Beispiel mit zwei Modellbauservos und einem Arduino zu elektrifizieren. Wahrscheinlich wäre die Kombination nicht wirklich präzise genug, aber mit etwas Sensorik (und breiterem seitlichen Gleitbereich für das Leitröllchen?) sollte das mittels kontinuierlicher Selbsttrimmung halbwegs in den Griff zu kriegen sein. Kreativ austoben kann man sich dann bei der trittfrequenzgesteuerten Ein-Knopf-Schaltlogik.
 
Eigentlich sind Modellbauservos schon sehr präzise. Die Sensorik und Selbsttrimmung würden blöderweise noch einen nicht unerheblichen Programmieraufwand mit sich ziehen, wenn man es gerne dynamisch haben möchte. Dazu wäre die einfache Variante einfach harte Stellungen in die Elektronik zu programmieren. Das käme dann einem Schrittmotor gleich, welchen ich persönlich auch direkt nutzen würde :)

Voraussetzung ist natürlich, dass die Schaltung schlechter sein darf, als die professionell Hergestellten.
 
Ja genau, das meine ich. Aber in 80h und noch mit Selbstfinanzierung wird das wohl recht schwierig. Ist ja nicht so, dass sich noch keiner mit diesem Thema befasst von den großen Herstellern. Im Crossbereich sind Scheibenbremsen ja gerade stark im Kommen, aber eben nur mechanisch. Ist wohl nicht ganz so einfach die Hydraulik in den Schalt-Bremshebeln unterzubringen. Schließlich muss die ganze Technik irgendwie "versteckt" werden. Den Ausgleichsbehälter könnte man in den Hebel selbst verlegen, indem man ihn voluminöser macht und innen das Öl unterbringt. In wie weit das aber technisch Sinn ergibt und praxistauglich ist, weiß ich nicht. Alternativ könnte man auch ein geschlossenes System ohne Ausgleichsbehälter nutzen, was wohl Magura für die V-Brakes anbietet. Hier wäre dann nur noch zu lösen, wie man den Druck auf die Leitung gibt. Aber ich denke, dass man sich auch hier an konventionellen Hydraulikbremsen orientieren kann. Das größte Problem wird vermutlich sein, den ganzen Kram zu "verstecken".

Damit würdest du zwar in erster Linie den Crossern einen Gefallen tun, aber, wenn es denn wirklich vernünftig funktioniert, auch gleich eine Möglichkeit in Richtung Marktreife öffnen :)

Genau so was hat COLNAGO entwickelt. Zu sehen beim neuen C-59 Disc.
 
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