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Mal ne Bastelfrage an die Campagnolo-Kurbel-Spezialisten...

FRÄNKIE17

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Liebe Gemeinde,
ich habe ein Problem mit meinem innig geliebten Gios. Es ist mir wirklich ans Herz gewachsen und ich geniesse jeden Kilometer mit diesem Rad. Verbaut ist eine Campagnolo Record-Titanium 8-fach Gruppe. Die Kurbel - klssisch zweifach - macht mir mit dem kleinen Kettenblatt zu schaffen. Mit einer 13-26er Kassette und 39 Zähnen werden längere Anstiege zur absoluten Spaßbremse. Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich am Albaufstieg wohne und nicht um lägere Anstiege herum komme...
Ich habe schon mehrfach im Netz recherchiert, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Ich habe den Eindruck, dass es für diese Kurbelkombination kein passendes 36er Blatt oder vergleichbares gibt. Ich würde am liebsten eben nur das kleine Blatt tauschen.
Deshalb wende ich mich ans Forum, vielleicht kennt jemand dieses Problem oder eine Lösung dafür. Auf einen Umbau auf 10-fach oder ähnliches möchte ich aus ästhetischen Gründen verzichten und das Rad so orginalgetreu wie möglich lassen.
Vielen Dank schon im Voraus

Gruß Frank
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von a.j.h.

Hilfreich
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Da hast du nur die Chance auf Campagnolo Racing-Triple - also 3-fach.
Der 135'er Lochkreis kann nur 39 Zähne - mit Gewalt vielleicht 38 - habe ich aber noch nicht gesehen.
Die 3-fach-Kurbel aus dieser Generation sieht identisch aus, allerdings hat sie den klassischen 5-Stern (wie bei der Chorus) und du brauchst ein 111-mm-Lager anstelle des verbauten 102-mm-Lagers. Die Schalen können übrigens bleiben.
Dafür wird wahrscheinlich auch ein Schaltwerk mit längerem Käfig fällig. Der kurze Käfig ist bei 26 Zähnen am Ende. Spätestens bei 27 Zähnen. Die gehen mit etwas Glück und Einstellgeschick.

Irgendwo im Bietefaden hatte heute oder gestern jemand so 'ne Kurbel mitsamt Lager angeboten?!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von a.j.h.

Hilfreich
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Hallo Andreas,
besten Dank für Deine Antwort - so was hatte ich leider befürchtet! Dreifach kommt mir nicht ans Rad, dann will ich lieber weiterhin leiden...
 
Okay, das wäre zumindest einen Versuch wert (bin bisher davon ausgegangen, dass das Schaltwerk das grundsätzlich nicht schafft) und ich denke mit 13-28 Zähnen wäre ich bereits auf der sicheren Seite.
Gruß Frank
 
Ich habe so'n Schaltwerk mit 27 Zähnen irgendwo laufen - ob das klappt, hängt auch von der Geometrie des Ausfallendes ab. Abstand Nabenachse zu Schaltwerkbolzen. Bei alten, horizontalen Ausfallern kann man das Laufrad dafür weit nach hinten schieben. Dann geht auch ein großes Ritzel.

Viel Erfolg!
 
das geht mit 28, zumindest bei meinem colnago, und das hat kein tourenausfallende...
vorne wäre die alternative eine centaur ct, alu, lk110, mit der geht es runter bis zum 33er, campa hat aber nur 34 als kleinstes für diesen lk.
mit dem lk 135 geht nur 39.
bei shimano mit lk 130 ist bei 3 schluß, auch diese blätter gab es nich von shimano, sondern nur im zubehör.

und dann gibt es noch einen trick:
 
@a.j.h. hat leider Recht. Da ist ehemalige Profitechnik der höchsten Kategorie am Rad, die einfach nicht mit Hobbyfahrern gerechnet hat - klingt blöd, aber so war die Herangehensweise damals eben wirklich.

Bei Lochkreis 135 ist schon ein 39er Blatt "mit Gewalt" das kleinste, was irgendwie umsetzbar ist; bei 130 mm (Shimano und alle anderen) sind es 38 Zähne, bei 110 mm (moderne Kompakt- oder alte MTB-Kurbeln) gehen 34 bzw. ausnahmsweise 33 Zähne.
Die Kassette bis 28 bzw. 29 Zähne bringt den einzigen nennenswerten Vorteil, der hier ohne wüste Basteleien umsetzbar ist. Das Schaltwerk macht das noch problemlos mit.

Bei allen anderen Möglichkeiten kommt dieses Rad leider an mehreren verschiedenen Stellen schnell an seine Grenzen, z.B.:
  • Alle Ritzel insgesamt größer machen: Wenn 13-28 geht, wäre auch 14-30 denkbar. 30 Zähne gab es bei Campa-8 aber vermutlich nicht (bin mir unsicher). Und wo es bergauf geht, geht es zwangsweise auch wieder bergab, dann ist man froh über 4:1 oder mehr im größten Gang. Montiert man zur Kompensattion ein 54er Blatt, kommt das kurze Schaltwerk wieder nicht mehr mit. Weil das Schaltungsauge am Rahmen eher kurz ist, geht ein 30er Ritzel vielleicht auch schon nicht mehr problemlos.

  • Die Kurbel tauschen. Natürlich blöd, weil das eine der schönsten überhaupt ist. Also überlegen, wo man eine 110er Kurbel in möglichst ähnlicher Optik findet, die sich ggf. passend zurechtfeilen lässt. Falls das dann eine Dreifachkurbel sein sollte, muss das dritte Blatt ja nicht montiert werden.
    Sugino XD oder Stronglight Impact, etwas abgerundet und hübsch poliert kommt das in etwa hin. Gibt es noch neu, ist qualitativ nicht verkehrt:

  • 600x600-22369_15290465521794.jpg
  • Eine TA Zephyr wäre noch näher dran und ist auch ohne Nachhilfe ein wunderschönes Teil von erstklassiger Qualität, aber ziemlich selten:
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    Beide werden aber auch mit 2 Blättern etwas weiter auseinanderstehen, als die Record (Q-Factor).
    Dafür könntest Du dann den Antrieb maßstäblich verkleinern, z.B. 50-36 oder 48-34 mit 12-28.
    Dabei musst Du aber wieder die Gesamtkapazität des Schaltwerks im Blick behalten - und den Verstellbereich des Umwerfersockels. Gut möglich, dass ein großes Blatt mit unter 50 Zähnen da auch nicht geht.

    Ich würde da eher sagen: Nimm den Gios für Schönwetterfahrten oder gezieltes Tempobolzen und halte nach einem insgesamt besser geeigneten Bergaufrad Ausschau.
 
Zuletzt bearbeitet:
richtig, campa atb mit lk 110.
compact mit 50 - 34, das kleine blatt bleibt weg, dank der kurbelform passt das mit dem c rec 111er lager perfekt.
hinten 11-26, zur not aus einer miche kassette das 28er. kleinklein und die nächsten zwei geht nicht, großgroß schaltbar, aber rattert! die kettenlänge ist diffizil!
 
30er campa ritzel 8f gab es bei den atb - kassetten, ich meine, sogar ein 32 oder 34 in der kiste zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also erstmal vielen Dank für die Resonanz! Ein Kurbelumbau kommt aus mehreren Gründen für mich auf jeden Fall nicht in Frage. Einerseits die Authentizität. Und der zweite Punkt: Mit dem großen Blatt und das "Tempobolzen" wie Knobi es ausdrückt bin ich glücklich und das möchte ich auch nicht missen. So wie das aussieht, könnte es ja mit der 28er Kassette funktionieren und zwei Zähne mehr wäre für mich tatsächlich ausreichend.
Übrigens interessanter Aspekt: "Da ist ehemalige Profitechnik der höchsten Kategorie am Rad, die einfach nicht mit Hobbfahrern gerechnet hat - klingt blöd, aber so war die herangehensweis damals eben wirklich."
Ich habe mich schon öfters gefragt, ob im Laufe der Jahrzehnte alle verweichlicht geworden sind, dass komplett andere Übersetzungen zum Standard geworden sind, wie z.B Kompakt...
Mein erstes Rennrad in den Achzigern hatte auch zweifach und da niemand darüber gejammert, das war halt so und fertig oder absteigen...
 
Die kurzen Schaltwerke dieser Generation habe ich mit 28er Ritzel an kurzen Ausfallenden problemlos zusammenbekommen, aber viel mehr geht da wohl nicht. Miss doch mal den Abstand zwischen Hinterachse und Schaltwerksbolzen, also Mitte-Mitte von der Seite gesehen.

Die Campa MTB-Kurbeln waren ziemliche Gewichtsklopper, können aber gut und zeitgemäß aussehen, wenn die Optik der 6/7-fach-Generation noch in Ordnung geht. Die Euclid von '89 - '91 geht ohne drittes Blatt optisch fast als Chorus 1 durch. Aufgabe wäre, sowas in 170 statt 175 mm Länge zu finden.

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Aber aufgepasst bei der Record OR: Die war wirklich en sehr eigenartiger Sonderweg mit nur einem normalen Kettenblatt am Stern und den zwei kleineren auf Stahladaptern.

Was optisch vielleicht auch noch geht, neuere Alu-Campa mit Lochkreis 110. Technisch mit anderen Kettenblättern an diesem Rad problemlos, wirkt aber schon vergleichsweise fett und modern.
Veloce 10-fach:

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Zuletzt bearbeitet:
(...) Ich habe mich schon öfters gefragt, ob im Laufe der Jahrzehnte alle verweichlicht geworden sind, dass komplett andere Übersetzungen zum Standard geworden sind, wie z.B Kompakt...
Dabei sind mehrere Dinge interessant: Der veränderte Fahrstil moderner Profis mit höheren Drehzahlen (immer in Wechselwirkung mit der technischen Möglichkeit, das überhaupt umsetzen zu können = mehr Gänge, größere Ritzel und/oder kleinere Lochkreise), die Gewichtsersparnis durch Miniaturisierung (wiederum im Gegensatz zum schlechteren Wirkungsgrad sehr kleiner Ritzel) und vor allem die Möglichkeit, eine Kurbel mit Kompaktlochkreis auch gezielt für Hobbyfahrer anbieten zu können, ohne gleich eine zweite herstellen zu müssen. Größere Blätter passen ja immer.
 
Ist das so? Diese Frage stellt sich mir, ob im heutigen Radsport tatsächlich prinzipiell mir höherer Frequenz gefahren wird, mal unabhängig von den modernen technischen Möglichkeiten.
 
Berghoch auf jeden Fall, da nutzen auch Profis seit über 10 Jahren die Kompakt-Option z.B. mit 52-36 oder seltener 50-34. Viele aktuelle Kurbeln gibt es sowieso nur noch mit Lochkreis 110, auch in der höchsten Preisklasse. Die Kassetten liegen meistens wohl irgendwo bei 11-25 oder 12-27, aber die Grundgeschwindigkeit ist da eben auch hoch genug.
Wenn wir das mit den 70ern vergleichen: 52-42 mit 13-18 oder 13-21. In den 90ern dann schonmal 53-39 mit 12-27. Aber viel was anderes gab es eben nicht, oder es passte nicht richtig an Rennräder.
 
@a.j.h. hat leider Recht. Da ist ehemalige Profitechnik der höchsten Kategorie am Rad, die einfach nicht mit Hobbyfahrern gerechnet hat - klingt blöd, aber so war die Herangehensweise damals eben wirklich.

Bei Lochkreis 135 ist schon ein 39er Blatt "mit Gewalt" das kleinste, was irgendwie umsetzbar ist; bei 130 mm (Shimano und alle anderen) sind es 38 Zähne, bei 110 mm (moderne Kompakt- oder alte MTB-Kurbeln) gehen 34 bzw. ausnahmsweise 33 Zähne.
Die Kassette bis 28 bzw. 29 Zähne bringt den einzigen nennenswerten Vorteil, der hier ohne wüste Basteleien umsetzbar ist. Das Schaltwerk macht das noch problemlos mit.

Bei allen anderen Möglichkeiten kommt dieses Rad leider an mehreren verschiedenen Stellen schnell an seine Grenzen, z.B.:
  • Alle Ritzel insgesamt größer machen: Wenn 13-28 geht, wäre auch 14-30 denkbar. 30 Zähne gab es bei Campa-8 aber vermutlich nicht (bin mir unsicher). Und wo es bergauf geht, geht es zwangsweise auch wieder bergab, dann ist man froh über 4:1 oder mehr im größten Gang. Montiert man zur Kompensattion ein 54er Blatt, kommt das kurze Schaltwerk wieder nicht mehr mit. Weil das Schaltungsauge am Rahmen eher kurz ist, geht ein 30er Ritzel vielleicht auch schon nicht mehr problemlos.

  • Die Kurbel tauschen. Natürlich blöd, weil das eine der schönsten überhaupt ist. Also überlegen, wo man eine 110er Kurbel in möglichst ähnlicher Optik findet, die sich ggf. passend zurechtfeilen lässt. Falls das dann eine Dreifachkurbel sein sollte, muss das dritte Blatt ja nicht montiert werden.
    Sugino XD oder Stronglight Impact, etwas abgerundet und hübsch poliert kommt das in etwa hin. Gibt es noch neu, ist qualitativ nicht verkehrt:

  • 600x600-22369_15290465521794.jpg
  • Eine TA Zephyr wäre noch näher dran und ist auch ohne Nachhilfe ein wunderschönes Teil von erstklassiger Qualität, aber ziemlich selten:
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    Beide werden aber auch mit 2 Blättern etwas weiter auseinanderstehen, als die Record (Q-Factor).
    Dafür könntest Du dann den Antrieb maßstäblich verkleinern, z.B. 50-36 oder 48-34 mit 12-28.
    Dabei musst Du aber wieder die Gesamtkapazität des Schaltwerks im Blick behalten - und den Verstellbereich des Umwerfersockels. Gut möglich, dass ein großes Blatt mit unter 50 Zähnen da auch nicht geht.

    Ich würde da eher sagen: Nimm den Gios für Schönwetterfahrten oder gezieltes Tempobolzen und halte nach einem insgesamt besser geeigneten Bergaufrad Ausschau.

Die Stronglight Impact habe ich mir besorgt und in meinem Rossin-Aufbaufaden negativ berichten müssen. Die Verarbeitung ist schon eher mies, die KB passen nicht schön drauf. Dann lieber etwas mehr ausgeben und die Sugino XD bzw. wenn mans richtig machen möchte die Mighty Tour.

Qualitativ packt die Impact das wohl schon auch.

Die Zephyr habe ich mir deswegen hier im Forum ergattert, aber leider hat DHL sie verloren. Unglaublich. :mad:
 
richtig, campa atb mit lk 110.
compact mit 50 - 34, das kleine blatt bleibt weg, dank der kurbelform passt das mit dem c rec 111er lager perfekt.
hinten 11-26, zur not aus einer miche kassette das 28er. kleinklein und die nächsten zwei geht nicht, großgroß schaltbar, aber rattert! die kettenlänge ist diffizil!
kannst du bitte mehr dazu berichten? was für ein Modell ist das genau?
 
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