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Luftdruck bei Schlauchreifen?

Ottili

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18 Juni 2021
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Guten Abend. Ich hab mich gerade erst registriert hier und hoffe dass ich mich mit meiner ersten Frage nicht gleich blamiere.
Zu mir: fahre seit diesem Jahr gerne und viel Rennrad auf einem gebraucht gekauften Cannondale Supersix, ca. 5 Jahre alt. Das Rad hat Schlauchreifen auch wenn man das wohl nicht mehr fährt normalerweise. Jetzt war ich bei 70 kg immer mit 6 bar hinten und glaube knapp pber 5 bar vorne unterwegs (25mm). Panne hatte ich noch keine, aber langsam muss ich die Reifen wechseln. Jetzt hab ich auf der homepage von Veloflex gelesen dass die 7,5 bar hinten und 7 bar vorne empfehlen, was mehr als bei den normalen Clincherreifen ist. Warum ist das so? Ich dachte ein Clincher ist viel gefährlicher wegen sogenannten snakebite was ja bei einem Schlauchreifen gar nicht möglich ist? Das Rad wird doch nur sinnlos unkomfortabel mit hohem Druck. Oder beschädigt man mit 6 bar die Karkasse?
Sorry für die blöde Frage aber ich würds halt gerne verstehen. Grüße, Otti
 
Die Angabe des optimalen Reifendrucks bezieht sich auf durchschnittliche Anwendungsszenarien und Fahrergewichte. Hier geht es nicht nur um die Sicherheit, sondern auch um den optimalen Rollwiderstand, der je nach befahrenem Untergrund von hohen Reifendrücken profitieren kann und dies auf Asphalt auch regelmäßig tut. Es ist nichts dagegen einzuwenden mit etwas geringeren Drücken zu fahren, um beispielsweise den Komfort zu steigern. Mit 5 und 6 Bar bist Du eigentlich immer noch auf der sicheren Seite bei einem 25mm Reifen.
 
Vranq danke. Auf glattem Belag wird der höhere Druck besser rollen. Das verstehe ich soweit. Aber warum empfiehlt ein Reifenhersteller für Tubular eher einen höheren Luftdruck als bei dem Clincherpendant aus gleichem Hause zu fahren. Ich hätte vom Gefühl her immer gesagt dass ich den Clincher bie unter 6 bar fahren würde weil ich Angst vor einem Durchschlag hab und das gibts ja doch bei den Schlauchreifendingern nicht wirklich.
 
Ich (75kg)fahr auf fast allen Räder nur Schlauchreifen Auf den Rennrädern meist Conti Comp in 25mm mit 5,5 bar, auf einem fahr ich Maxxis Campion in 25mm auch mit 5,5 bar. Die rollen aber wie ein Sack Nüsse. Auf einem Schlechtwetter Laufradsatz der mit Clincher bestückt ist fahr ich Conti 4000 in 25mm mit 6 bar. Alles was mehr an Druck drin ist finde ich fühlt sich so an als wenn dir die Plomben aus den Zähnen fallen beim kleinsten Schlagloch. Durchschläge hatte ich bis jetzt in den letzten 10 Jahren keinen einzigen. Gut am Anfang meiner Schlauchreifenzeit ist man die 23mm Reifen noch mit Minimum 8 - 9 bar gefahren.
 
Das deckt sich dann mit meinen Erfahrungen. Mit 7 bar find ich auch dass es eher unangenehm wird und wenn die Straße nicht perfekt ist bin ich auch langsamer glaub ich, oder zumindest hölzerner unterwegs.
 
Ich denke mal Schlauchreifen fühlen sich im Vergleich zum Clincher bei gleichem Luftdruck weicher an, deshalb die Luftdruckempfehlung.
Habe mich schon öfter gefragt warum das so ist. Evtl spielen die sehr weichen Seitenwände hier eine Rolle.
Ich habe zwei Laufradsätze, einem Clincher und einen Tubular, beide mit 23er Reifen, und die Clincher fahren sich härter, obwohl sie in Wirklichkeit breiter, und die Felgen "weicher" sind.
 
Vranq danke. Auf glattem Belag wird der höhere Druck besser rollen. Das verstehe ich soweit. Aber warum empfiehlt ein Reifenhersteller für Tubular eher einen höheren Luftdruck als bei dem Clincherpendant aus gleichem Hause zu fahren.
Weil er's kann. Bei Clincher ist das schwächste Glied die Felge, je großer der Reifenquerschnitt desto höhere Kräfte entstehen pro Einheit Innendruck auf das Felgenhorn. Folglich wird als Maximum das draufgeschrieben was eine Felge hoffentlich hält. Und das ist bei 45mm eben deutlich weniger als bei 23. Dazu dann noch ein “empfohlenes Minimum“, weil das in allen Sprachen verständlich ist als Verdeutlichung dass die andere Zahl ein Maximum sein soll und kein Richtwert. Und beim Tubular gibt's diese Begrenzung nicht und deshalb wird da eben eine größere Zahl draufgeschrieben um zu zeigen wo sie in der Hackordnung stehen. Was ich sagen will: am Beschriftungskonzept wird sich in den letzten 40 Jahren nicht viel geändert haben.
 
Mit höherem Druck sinkt eventuell auch die Pannenanfälligkeit etwas, kleine Steine werden eher "verdrängt".
 
Möchte diesen Thread wieder hoch holen.

Ich habe mir letzte Saison gebrauchte Schlauchreifen LRS gekauft. Bin den 23mm Reifen was drauf waren 1x gefahren das war um einiges schwerer zu treten wie bei den normalen Faltreifen (Fulcrum Racing Zero) 25mm. Bin dann nicht mehr dazu gekommen und gestern die LRS wieder montiert und heute das erste Training mit neue 25mm Reifen (Conti Competition). Zuerst hat sich nicht so schlecht angefühlt der Abrollwiederstand, aber nach ca. 1h45 das abrollen eher mehr wie wenn sich’s bremst. Habe 1 Gang höher (leichter) geschalten um die Watt zu treten mit meiner Wohlfühl Tittfrequenz. Wenn ich den gleichen Gang wähle mit der TF, trete ich 15-20w mehr jetzt wie beim Faltreifen ist meine Vermutung. Luftdruck 7bar bei 67kg. Das kann ja nicht normal sein!!! Ich möchte diese Woche noch testen, wenn es nicht besser wird mit dem Rollwiderstand, dann wechsle ich wieder um auf Faltreifen was ich vorher hatte.

Reifen: Conti Competition 25mm
Felge: Dura Ace C24

Grüße
 
7bar im 25mm Comp finde ich viel zu viel. Mittlerweile fahr ich (75kg netto) die Comp nur noch mit 5bar. Rollt für mich echt gut. Wenn du wirklich mal einen Gummi aufziehen willst der bremst wie Sau dann hol dir mal den Campione von Maxxis.
 
Habe auf das Tufo Klebeband draufgemacht. Das heißt ausgerichtet und danach die Folie abgezogen. Dann nochmals mit der Hand seitlich abgerollt damit der Reifen sich anpasst das war’s.

Kann sein das hier der Hacken liegt mit Tufu Klebeband und nicht kleben das man die Watt etwas verliert?

Wie gesagt ich habe heute ein Sweetspot Training gemacht und danach locker im GL Bereich heim. Im SST war’s ok hat sich eigentlich nicht’s anders angefühlt. Danach merkte ich auf einmal ich muss im oberen GA2 Bereich fahren was vorher mit Clincher mittleres GA2 war. Ich werde mit dem Luftdruck runtergehen auf 6bar und beobachten.

Muss auch dazu sagen das der Asphalt rauer wurde.
 
Ja, es heißt Klebebänder haben einen erhöhten Rollwiderstand gegenüber Klebern.

Eine Quelle dazu:
"Continental Glue outperforms Tufo Tape." (Auf Alufelgen und mit schmalen Reifen)
http://kuktl.dept.ku.edu/bicycle/Part9.pdfedit: Hier gehts um die Haftung des Reifens, nicht um Rollwiderstand. Danke @spclzd

Effetto Mariposa schrieben zu ihrem eigenen Band mal:
"Laboratory test results show that the crr (coefficient of rolling resistance) of gluing tape is higher than mastic. Checking different tapes and mastics, it seems all mastics performs more or less the same, and all tapes are also equivalent among them from that standpoint, with a crr penalty of around 15% for tapes (same tubular, same pressure, same testing conditions)."
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Demontage des Reifens reißt das Tufoband manchmal das Nahtschutzband des Schlauchreifens kaputt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es heißt Klebebänder haben einen erhöhten Rollwiderstand gegenüber Klebern.
Wie stramm sind die Reifen eigentlich beim aufziehen? Also ohne Luft in Bezug auf die Felgenkante? Wäre da noch Spielraum für eine kleine Kante im Felgenprofil, also wirklich nur 2mm oder so, um ein definiertes Ende der am walken beteiligten Bereiche zu erhalten?
 
Ja, es heißt Klebebänder haben einen erhöhten Rollwiderstand gegenüber Klebern.

Eine Quelle dazu:
"Continental Glue outperforms Tufo Tape." (Auf Alufelgen und mit schmalen Reifen)
http://kuktl.dept.ku.edu/bicycle/Part9.pdf

In der verlinkten Quelle geht es um die Kraft die benötigt wird, um den Reifen seitlich von der Felge abzurollen - also gewissermaßen um das Horrorszenario, dass sich der Schlauchreifen in der Kurvenfahrt von der Felge löst. Die benötigte Kraft ist bei Conti Kleber geringfügig höher, er klebt also besser.
Zum Thema Rollwiederstand kann ich in der Quelle auf die Schnelle nichts finden. Ich halte das auch für einen der unter Hobbyradsportlern absolut überinterpretierten Werte, die unter standardisierten Laborbedingungen gerade mal so messbar sind, unter Normalbedingungen auf der Straße aber keine Rolle spielen. Um es mal am Statement von Effetto Mariposa zu verdeutlichen: Der marginal geringe Anteil der Schlauchreifen-Klebetechnik am gesamten Rollwiederstand des Laufrades wird zwar nicht beziffert, aber innerhalb dessen (von denen CRR genannt) erbringt das Klebeband 15% Nachteil. Ich behaupte einfachmal, dass niemand in einem Blindtest die Klebetechnik "erfahren" könnte.
 
...
Zum Thema Rollwiederstand kann ich in der Quelle auf die Schnelle nichts finden. I.... Ich behaupte einfachmal, dass niemand in einem Blindtest die Klebetechnik "erfahren" könnte.
In der o.g. Quelle nicht, aber vor einigen Jahren gab es dazu einmal einen in Watt bezifferten Test und das ging in die Größenordnung von über 10 Watt - das sind schon Verluste, die zählen und die man am Material an anderer Stelle nur mit hohem finanziellen Aufwand wieder reinholen kann.

Damit summieren sich dann die Probleme:
Die Clincher haben in den vergangenen 20, 30 Jahren enorme Fortschritte gemacht, da stecken die Reifenhersteller ihren ganzen Elan rein. In der Nische "Tubular" gibt´s nicht viel Umsatz&Verdienst, insofern laufen die nur "nebenher" und kaum wirklich weiterentwickelt.

Und wenn man die dann nicht gescheit aufklebt sondern das Klebeband nimmt, hat man den Salat.
 
Laut diverser Tests sind schon die besten Pro-Schlauchreifen mit Latexinnenschlauch in einer Größenordnung von 10 W pro Laufrad schlechter als gute Clincher. Es hat schon seinen Grund, warum aktuell die Teams massiv auf Tubeless umstellen. Der große Vorteil von Schlauchreifen, die Notlauffähigkeit - weiterfahren bis ein Ersatzrad gebracht wird - kann Tubeless mittlerweile auch (im Gegensatz zu Clincher), und das bei besserem Rollwiderstand als Schlauchreifen. Der weitere Vorteil der Schlauchis, das Gewicht (durch teils deutlich leichtere Felgen), kann eventuell noch zum Einsatz bei Bergetappen führen.
Aber sonst ist das eine auslaufende Technologie.
 
In der o.g. Quelle nicht, aber vor einigen Jahren gab es dazu einmal einen in Watt bezifferten Test und das ging in die Größenordnung von über 10 Watt - das sind schon Verluste, die zählen und die man am Material an anderer Stelle nur mit hohem finanziellen Aufwand wieder reinholen kann.

Damit summieren sich dann die Probleme:
Die Clincher haben in den vergangenen 20, 30 Jahren enorme Fortschritte gemacht, da stecken die Reifenhersteller ihren ganzen Elan rein. In der Nische "Tubular" gibt´s nicht viel Umsatz&Verdienst, insofern laufen die nur "nebenher" und kaum wirklich weiterentwickelt.

Und wenn man die dann nicht gescheit aufklebt sondern das Klebeband nimmt, hat man den Salat.

Ganz ehrlich: Dass allein die Klebetechnik bei ansonsten absolut gleichen Bedingungen (Reifen, Felge, Luftdruck usw.) 10w oder mehr Unterschied ergeben soll, kann ich einfach nicht glauben (also Kleber hat 5w, Band 15w oder so ähnlich). Auch als absoluten Wert des Rollwiderstands der Klebetechnik erscheinen mir 10w viel zu hoch - der Anteil am gesamten Rollwiderstand des Systems Laufrad-Reifen wäre ja immens.

Die paar wenigen bei BRR gelisteten Schlauchreifen haben einen Rollwiderstand zwischen 9,9w und 17,4w bei 100 psi. Da ist eine der beiden Klebetechniken ja bereits enthalten. Wenn man annimmt, dass die Reifen in diesen Tests mit Kleber geklebt wurden, dann hieße das, dass der Rollwiderstand mit Klebeband noch um 10w oder gar mehr höher läge. Nimmt man an, dass die Tests mit Klebeband gemacht wurden, dann läge der Wert mit Kleber entsprechend deutlich darunter. Nochmal: Das erscheint mir viel zu viel im Kontext des Widerstands des Gesamtsystems.

Mag sein, dass unter Laborbedingungen ein Unterschied messbar ist. Einen signifikanten Einfluss aufs Gesamtsystem unter Realbedingungen bezweifle ich aber.

1652865727508.png
 
Ich war ja der den Anstoß gemacht hatte da mir gestern auffiel da die Schlauchreifen sich mehr bremsen wie bei meine Clincher zuvor. Muss dazu sagen das die Asphalt Beschaffenheit von normal bis rau alles dabei war. Und dazu hstte ich 7bar im Reifen.

Heute eine lockere kurze Runde um zu beobachten wie sich der Schaluchreifen fährt bei 6bar. Gefühlt fühlt es sich schon besser an wie gestern. Ob sich ein Schlauchreifen gegenüber einem Clincher seidenweich fährt dazu habe ich wenig Erfahrung. Ich gehe nach mein Gefühl und da brauche ich noch einige Ausfahrten um das zu beurteilen. Gegenüber meine Fulcrum Racing Zero sehe ich keine positive Entwicklung derzeit. Hier sage ich die rollen gleich gut wenn nicht ne Spur besser der Clincher. Klar spielt sich vieles im Kopf ab, vermute trotzdem es sind noch immer 8-10w was ich mehr treten muss. Sage es deshalb da ich meistens die letzten ~500m nur mehr easy nachhause trete hier und die letzten 300m sind's mit Clincher 95-100w und hier hatte ich heute 110-115w. 100% kann ich's nicht sagen ob da der gleiche Gang ist wie vorher mit Clincher.

Während der Fahrt hatte ich schon so meine Gedanken das ich den Schlauchreifen runter tue und richtig kleben. Ich fahre in 3 1/2 Wochen für heuer meinen ersten Radmarathon in den Bergen und Juli da den Kitzblühler RM. Hier die KM wie HM kann man ja vergleichen mit dem Ötztaler und da brauche ich diesen Nebengedanken mit den Schlauchreifen eigentlich nicht. Nächste Woche werde ich eine länger Trainingsrunde machen in den Bergen und wenn es sich nicht gebessert hat dann runter damit.
 
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