DWD, WetterOnline, Meteomedia (= das ehemals von Kachelmann gegründete Unternehmen) und Kachelmann-Wetter erzielen einen großen Teil ihrer Einnahmen aus dem Verkauf von Unwetterwarnungen und stehen dabei in einem harten Wettbewerb. Ich habe schon lange das Gefühl, dass sich das in der Qualität der Vorhersagen niederschlägt. Präzision ist für die nicht so wichtig, spektakulär muss es sein. Wenn die vorhergesagten Katastrophen ausbleiben, beschwert sich niemand. Wenn aber ein wirklich aufgetretenes Unwetter mal bei der Vorhersage "vergessen" würde, wäre es ganz schlecht für das Geschäft, also lieber ein paar Unwetter zu viel als eines zu wenig. Ich muss mir nur anschauen, was von den genannten Diensten hier für die letzten vier Tage vorhergesagt wurde und was davon wirklich eingetreten ist. Da war die Trefferquote erbärmlich. Für Donnerstag Unwetterwarnung mit Hagel, Starkregen, Sturm. Tatsächlich war es ein ganz angenehmer, trockener Tag. Freitag und Samstag sollten durchwachsen und kalt werden, mit Warnung vor Nachtfrost. Tatsächlich war der Freitag durchwachsen, aber angenehm warm, der Samstag sogar sonnig und sommerlich warm. Für heute war dann wieder Unwetterwarnung, Gewitter, Starkregen, Hagel. Nachmittags hat es tatsächlich zwei Stunden geregnet und dabei auch dreimal gedonnert, Unwetter ist aber etwas ganz anderes.