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Liv Langma Adv. 1 vs. Trek Emonda SL5 WS

echtmolli

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Hallo,
zum Start in die Radsaison möchte ich meiner Freundin (Größe: 170 cm, Schrittlänge 80 cm) ein neues Rennrad kaufen und bin in einem lokalen Radladen auf zwei preislich sehr attraktive 2018er Modelle gestoßen.
1. Trek Emonda SL5 Women's Gr. 52 cm (1399 Euro)
2. Liv Langma Advanced 1 Gr. M (48 cm) (1499 Euro)

Beide Rennräder ist sie kurz Probe gefahren und auf beiden fühlt sich sich wohl, wobei das Liv mir etwas sportlich, wenn nicht einen Zacken zu groß für sie erscheint. Zwar scheint das rein von der Ausstattung das klar bessere Rad zu sein, trotzdem tendiere ich etwas zum Trek - ihr ist es beinahe egal - mir aber nicht! ;-) Erste Frage: Ist der 500 Serie OCLV der klar bessere Carbonrahmen? Mir scheint das Trek auch deutlich komfortabler zu sein - richtig? Nachteil Trek, der Lenker ist sehr schmal, wir haben schon überlegt, einfach mal das entsprechende Herrenmodell zu testen.
Das Liv sieht erstmal etwas spritziger aus, Ich habe aber angst, dass sie auf längeren Ausfahrten damit nicht so gut unterwegs ist. Vielleicht ist die Größe S besser, die es leider von diesem Modell nicht mehr gibt. Alternative wäre das Giant TCR Advanced in S zu testen.
Kann man generell sagen,. dass das Trek die bessere Basis mit dem Rahmen darstellt? Bei mir fallen ja auch immer mal Bauteile z.B. Laufräder an, die man für das Rad nehmen könnte.
Ich bin auf eure Meinung zu diesem beiden Rädern gespannt.

Danke und Gruß
Jan
 
Bei diesen beiden Grundmaßen beginnt die Auswahl zwar schon schwieriger zu werden, aber unmöglich ist es nicht. Sie ist relative Langbeinerin und ein guter Teil der Rahmen, die nach Schritthöhe passen, wird ihr zu lang sein. Ein Frauenmodell wird indes gar nicht notwendig sein, denn im ganz normalen Programm der Hersteller kann sie fündig werden.

Es wird auf eine Oberrohrlänge von 520-530mm hinauslaufen, je nach Sitzwinkel. Wenn ihre Armlänge eher kurz ist ( unter 60cm) kann es mit der Höhe schon mal knapp werden.
Ich habe die Geo Tabellen nicht vor mir. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass Frauen, selbst wenn sie gar nicht klein sind, sehr oft ein zu großes Rad angedreht wird.

Du machst Dir, denke ich, wie die meisten unserer Geschlechtsgenossen, die Gedanken an der falschen Stelle: Die Rahmen-Qualität ist wenig bedeutsam in der Qualitäts-Klasse, die Ausstattung genauso wenig.
Wegen "Komfort" brauchst du Dir auch keine Gedanken zu machen, denn sie wird so leicht sein, dass jedwede eingabuten "Dämpfer", ( die eh' meist sinnfrei sind), bei ihr gar nicht zum Tragen kommen.

Es muß passen, sich gut anfühlen und gut aussehen. ( eine vernünftige Qualität setze ich mal voraus).
 
Wegen "Komfort" brauchst du Dir auch keine Gedanken zu machen, denn sie wird so leicht sein, dass jedwede eingabuten "Dämpfer", ( die eh' meist sinnfrei sind), bei ihr gar nicht zum Tragen kommen.

Das stimmt so defintiv nicht. Aus welchem Erfahrungsschatz leitest du das ab? Bist du dahingehend technisch so bewandert, dass du gedenkst es ohne Eigenerfahrung beurteilen zu können?

Gibt es Eigenerfahrung und wenn ja, im Vergleich welcher Modell würdest du zu dem Schluss kommen, dass es nichts bringt?

Oder hast du sogar Feedback einer leichten Frau, die dir das so gesagt hat?

Ich für meine Gewichtsklasse kann definitiv sagen, dass der Unterschied auch innerhalb von normalen Carbonrahmen sehr unterschiedlich sein kann, der Sitzdom des Emondas ist(!) spürbar. Das Isospeed des Domanes erst recht. Ich kann das aus Eigenerfahrung so sagen und durch das Feedback vieler Fahrer.

Meine Frau ist 1,60 groß und wiegt 52 kg. Sie hat von Alurahmen mit Carbonstütze bis Rad mit Isospeed-Entkopplung alles durch, sie merkt das in jedem Fall. Allerdings fährt sie jeweils sportlich kleine Rahmen mit viel Auszug.

Undefinierter spürbar wird so was, wenn man weniger Reifendruck fährt. Bei 32mm und 5,5 Bar oder so, da ist der Federeffekt des Reifens natürlich maßgeblich. Bei 25 und 7 Bar sieht das wieder anders aus, da kommt der Rahmen zum tragen.
 
ES gibt gerade eine ganze Hand voll wirklicher "Eigenfederungen". Ich halte auch die so überflüssig wie einen Kropf. Wenngleich die irgendwie schon funktionieren, dass muß man in der Tat lassen. Da hast Du natürlich recht.
Ein starrer Diamant-Rahmen hingegen "federt" aber nun einmal gar nicht. Alle Unterschiede halte ich für suggeriert.

Aber darauf wollte ich auch viel weniger hinaus: "Komfort" wird einfach überbewertet und die meisten Micklichkeiten sind meiner Erfahrung nach in einer ungünstigen Sitzposition zu suchen. "Sie" wird weder eine "echte", noch irgendwelche virtuellen Dämpfer brauchen. Und tatsächlich sind es hauptsächlich eher schwere Fahrer, die in der Hinsicht echte Schwierigkeiten haben und sich wegen "ihr" dann viel Kopf machen, was aber zu 99,9% überflüssig ist.

Und um Deine Frage zu beantworten: Selbstredend und in jeder Hinsicht...... sorry, aber ich brauche kein "wippendes" Rad. Aber irgendwer hat mal angefangen die Sau durchs Dorf zu treiben. Und entsprechendes Feedback habe ich ebenso.......

EDIT: Das Emonda Woman hat gar nichts in der Art. Von daher ist da auch jedwede Debatte eigentlich überflüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
auf die Komfortdebatte hier möchte ich garnicht groß eingehen, sonder vielmehr Fotos vom Test zu senden. Das Trek würde ich morgen nochmal mit ihr Fotografieren. Effektive Oberrohrlänge ist beim Trek 53,4 und beim Liv 54 cm. Ich hänge mal Fotos an, damit ihr es besser beurteilen könnt. Danke an dieser Stelle nochmal für eure Hilfe! Bei der Gelegenheit wäre ich daran interessiert, zu erfahren, wie man verlässlich und korrekt die Armlänge bestimmt. Habe soeben nochmal nach dieser Anleitung Armlänge und Schritthöhe bestimmt. Schritthöhe: 79,5 cm und Armlänge 63 cm.

Gruß
Jan
 

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Sie sitzt in der Position viel zu aufrecht. So in etwa sollte sie im Oberlenkergriff sitzen können. Der Sattel ist anscheinend auch zu weit vorne. Fotos sind gut und schön, aber eben auch immer ein wenig "schwierig". NAch Deinen Messungen müßte sie überstreckt sitzen, so tut sie es nicht und ist eher gedrungen. Aber das kann auch an der Sattelsposition liegen.

Rein nach der Datenlage würde ich beim LIV zum S tendieren, beim Trek kann ich Dir das so nicht sagen.

Armlänge bestimmt man je nach Anforderung des Zeichen oder Kalkulations-Programmes: Mal vom Schultergelenk bis zu den Fingerknöcheln, mal bis zu einem Stab / Stift, den sie in der Hand hält.

Lasst Euch mal richtig beraten. So richtig rund ist das nicht, was da passiert. Wenn die da ihre Arbeit nicht machen können, laßt es lieber.
 
Hallo,
auf dem Foto ist es eine M. Wenn sie da schon zu aufrecht drauf sitzt, wird das auf dem S doch nicht besser. Vermutlich ist es bei ihr wirklich nicht vorteilhaft, auf Damenmodelle zurückzugreifen, weil Vorbau etc. dann zu kurz werden. Wir testen morgen nochmal beide Räder. Sie saß noch nie auf einem Rennrad, sodass sie nicht weiss, wie es sich "richtig" anfühlt. Der Sattel ist in der Tat weit vorn, den habe ich etwas vorgestellt, weil sie sich zu gestreckt fühlte.

Gruß
Jan
 
Auf dem Foto, auf welchem sie neben dem Rad steht, sieht es so aus als sei der Sattel sehr weit vorne und als ob der Vorbau positiv montiert wäre.

Ich würde vermuten, dass das Rad sogar ganz gut passt, wenn der Sattel nen guten Centimeter auf zwei nach hinten wandert und der Vorbau gedreht wird oder sogar noch ein Spacer raus genommen wird. Dann sollte das Problem mit dem "zu aufrecht" auch gegessen sein.
 
Danke für die Antwort. Vermutlich erwartet meine Freundin eine ähnliche Sitzposition wie auf ihrem Touring Rad. Bei Griffposition an den Bremsen, kann auch Frau gestreckt drauf sitzen. Auf langen Ausfahrten greift man sowieso hauptsächlich Oberlenker.
Ja, der Sattel kann noch deutlich nach hinten. Ich glaube ja, wir tun uns mit der Frauen-Geometrie keinen gefallen, weil man - wie lagaffe schon anmerkte - vermutlich auf einen zu großen Rahmen zurückgreift. Ich denke, ein normales Herrenmodell passt besser und dann kann es eben auch ein Giant TCR Advanced in Größe S sein. Ich bin früher auch ein solches gefahren und hatte den Sattel immer deutlich weiter draußen. Wir sind heute Vormittag nochmal im Laden, angeblich sind heute Rennradspezialisten verfügbar.

Gruß
Jan
 
Hallo,
auf dem Foto ist es eine M. Wenn sie da schon zu aufrecht drauf sitzt, wird das auf dem S doch nicht besser. Vermutlich ist es bei ihr wirklich nicht vorteilhaft, auf Damenmodelle zurückzugreifen, weil Vorbau etc. dann zu kurz werden. Wir testen morgen nochmal beide Räder. Sie saß noch nie auf einem Rennrad, sodass sie nicht weiss, wie es sich "richtig" anfühlt. Der Sattel ist in der Tat weit vorn, den habe ich etwas vorgestellt, weil sie sich zu gestreckt fühlte.

Gruß
Jan

So seltsam es manchmal klingen mag, aber das "Kleinere" kann das bessere sein. Ich bin, so ganz nebenbei ähnlich groß wie Deine Freundin, also 1,70 und 80 cm Innenbeinlänge, mit ähnlich langen Armen. Insofern kann ich es bis zu einem gewissen Grad, also in Grenzen, sogar "nachfühlen". Einen langen Rahmen mit 54er Oberrohrlänge kann ich von vorn herein ausschließen. Die Sitzwinkel über 74° sind oft zu steil, dass der Sattel nicht weit genug nach hinten verschoben werden kann, selbst wenn der Nachsitz unter 5cm ist.

Daraus und aus den nicht gerade günstigen Fotos würde ich folgendes ableiten: Sie sitzt zwar aufrecht, aber auf einem Foto sind die Arme recht weit vorgestreckt, was nur durch den sehr hohen Lenker kompensiert wird. Durch den weit nach vorne geschobenen Sattel wird das Becken gar nicht angekippt, eher im Gegenteil und staucht die Sitzposition, obwohl der Rahmen nominell eigentlich zu lang ist.

Wenn sie sich "gestreckt" fühlt, dann ist das Ding zu lang. Niemals, wirklich niemals wird die Sattelpostion zur Anpassung der Sitzlänge benutzt.

Aus irgend einem Grund wird sehr oft Frauen, wenn man sie überhaupt zum Rennrad berät, keine oder nur sehr wenig Überhöhung zugetraut. Da gehen auch diverse Gerüchte rum. Aber die stimmen nicht. Das ist genauso wie bei Männern sehr individuell.

Meine Erfahrung ist, dass sich manche erst nichts zutrauen aber sehr viel bequemer sitzen, wenn der Lenker eben nicht auf Sattelhöhe ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Antwort. Wir waren heute nochmal längere Zeit im Laden. Das Liv ist raus. Angefordert habe ich ein Ginat TCR Advanced 2 Disc in S. Ansonsten haben wir umfangreich das Trek getestet und sie fühlt sich gut drauf. Habe den Vorbau mal tiefer gelegt. Vermutlich kann sie auch einen längeren Vorbau fahren. Das Fahrgefühl empfand sie als sehr gut, merkte aber an, dass das Lenkverhalten etwas nervös ist, was vielleicht am kurzen Vorbau liegt. Aber schaut am besten mal auf die Bilder - auch wenn sie vermutlich wieder nur begrenzt aussagekräftig sind. Sobald das Giant da ist, werden wir und entscheiden.
Gruß
Jan
 

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Aus meiner Sicht ... wen interessiert Komfort beim Rennradfahren, wenn das wichtig ist kauft man sich ein Hollandrad ;-).
Als Anfänger kann man sowieso nicht einschätzen ob man gut oder noch besser sitzen kann.
Das ein Rennrad nervöser reagiert als das was man sonst fährt ( Trekking oder MTB) ist auch klar.
Bei solch kleinen Rahmen wird man nie große Überhöhungen erziehlen.

Ich finde das Trek passt recht gut, einen längerer Vorbau ( z.B. +1cm) kann man immer nochmal später wenn die Protagonistin etwas Rennraderfahrung hat ausprobieren.

Was das Liv in M angeht, ich finde das jetzt auch nicht so schlecht, wenn der Sattel noch nach hinten gestellt wird, er ist auf dem letzten Bild recht weit vorn und dann kann man später nochwas mit dem Vorbau spielen ...
 
Ich meine auch, dass das Trek nicht verkehrt ist. Deine Freundin sitzt etwas steif auf dem Rad was auch normal für einen Einsteiger ist. Ein Foto in Bremsgriffposition mit etwas angewinkelten Armen würde etwas mehr Klarheit bringen. Dadurch das Deine Freundin die Arme durchgrückt und in Oberlenkerposition greift sieht es immer noch sehr aufrecht aus.
 
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