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Liebe (zum Radsport) in Zeiten der (Strava-)Cholera

tempofester

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Fahr ich für mich oder fahr ich für's Publikum?

Steht mein Publikum an der Rennstrecke oder sitzt es am Endgerät?

To be continued...
 
Die Zeiten ändern sich halt. Entweder du gehst mit oder du lebst in deinem alten Trott weiter...
 
Ich fahre ausschließlich klassische Räder,
ich habe von Strava keine Ahnung (und weiß nicht einmal genau, was das ist),
ich führe kein Trainingstagebuch und keinen Trainingsplan, sondern fahre nach Körpergefühl.
Ich fahre ausschließlich alleine und mach mir keinen Rennstreß.

Und nein, daß ist keine Frage des alten Trotts- sondern eine Frage meiner Lebensqualität. :)
 
Ich fahre ausschließlich klassische Räder,
ich habe von Strava keine Ahnung (und weiß nicht einmal genau, was das ist),
ich führe kein Trainingstagebuch und keinen Trainingsplan, sondern fahre nach Körpergefühl.
Ich fahre ausschließlich alleine und mach mir keinen Rennstreß.

Und nein, daß ist keine Frage des alten Trotts- sondern eine Frage meiner Lebensqualität. :)

Sehr gute Antwort! Respekt!
 
Ich fahre ausschließlich klassische Räder,
ich habe von Strava keine Ahnung (und weiß nicht einmal genau, was das ist),
ich führe kein Trainingstagebuch und keinen Trainingsplan, sondern fahre nach Körpergefühl.
Ich fahre ausschließlich alleine und mach mir keinen Rennstreß.

Und nein, daß ist keine Frage des alten Trotts- sondern eine Frage meiner Lebensqualität. :)
Mal abgesehen davon, daß ich mit dem Stichwort "Strava" in eine ganz andere Richtung wollte: Du schüttest gleich in mehrere Richtungen und in mehrfacher Hinsicht das Kind mit dem Bade aus.

Vorausgesetzt, daß ist jetzt nicht wieder die in den Foren so beliebte "Alibi-Ironie".

Was mit betrifft:
  • Ich fahre ein mehr oder weniger klassisches Rad, was aber eher an dem niedrigen Budget als an irgendwelchen Vorlieben liegt. Mein nächstes Fahrrad ist ein Rad mit fast allen "technischen Errungenschaften" (ohne Disc Bremsen und mit mechanischer Schaltung), aber basierend auf einem Stahlrahmen. Das ist für mich kein "klassisches Rad".
  • Ich kenne mich bei Strava mittelmäßig aus und denke, ich kann's beurteilen.
  • Ich führe seit 48 Jahren Trainingstagebücher und werde das auch die nächsten 100 Jahre tun.
  • Ich fahre trainieren, um Radrennen zu fahren und um Spaß am fahren zu haben. Das ist für mich nicht trennbar und ich lasse es auch nicht zu, daß das eine gegen das andere ausgespielt wird.
Soweit dazu.

Mit dem Thema hatte ich was ganz anderes im Sinn:

Ich behaupte, mind. 99% der hier registrierten und mind. 95% aller radfahrenden Sportler tun es auch für das Publikum. Wer das abstreitet ist entweder ein Lügner oder schlicht krank oder etwas ganz besonderes - dann aber höchstwahrscheinlich ein fürchterlicher Langeweiler. Mit Strava hat sich das allerdings potenziert und ist für viele zum Selbstzweck geworden. Umgekehrt proportional sinkt praktisch die "echte" Liebe zum Radsport. Soweit die These und jetzt dürfen sich alle den Kopf darüber zerbrechen, was "echt" heißt... ;):cool:
 
Oh je...

Wer frei von irgendwelchen Eitelkeiten ist, dürfte wohl demnächst zum Budda werden.

Wo bezüglich des Ausgangsthemas der Unterschied zwischen der Anerkennung durch ein Publikum an der Rennstrecke (oder den Freundeskreis, oder, oder) und Stava-Followern ist, weiß ich jetzt nicht.

Ich finde es schwierig zu (ver)urteilen, woher jemand seine Motivation bezieht.
Wenn man das ganz tiefenpsychologisch angeht, kommt bei vielen sicher raus, dass Papa und Mama sie toll finden sollen. Da sag ich: Na und?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal abgesehen davon, daß ich mit dem Stichwort "Strava" in eine ganz andere Richtung wollte: Du schüttest gleich in mehrere Richtungen und in mehrfacher Hinsicht das Kind mit dem Bade aus.
Sorry, mein Beitrag bezog sich lediglich auf @RON ´s Aussage:
Die Zeiten ändern sich halt. Entweder du gehst mit oder du lebst in deinem alten Trott weiter...
Mein alter Trott ist das, was mich glücklich macht. Ich jage keiner Sau nach, die mal wieder durchs Dorf getrieben wird.

Ich behaupte, mind. 99% der hier registrierten und mind. 95% aller radfahrenden Sportler tun es auch für das Publikum.
Da gehe ich ganz konform. Selbstpräsentation und Selbstzurschaustellung sind in Zeiten von "Deutschland sucht den Superstar" ja ganz, ähm, "normal". ;)
Wer das abstreitet ist entweder ein Lügner oder schlicht krank oder etwas ganz besonderes - dann aber höchstwahrscheinlich ein fürchterlicher Langeweiler.
Herzlichen Glückwunsch zu Deinen tiefenpsychologischen Erkenntnissen.
Oder besitzt Du eine Kristallkugel? ;)
Mit Strava hat sich das allerdings potenziert und ist für viele zum Selbstzweck geworden.
Bingo!

Welch pathologische Formen das annehmen kann, haben wir schon vor 3 Jahren gesehen:
Strava - Fluch und Segen zugleich
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/strava-fluch-und-segen-zugleich.134428/

Sorry für meinen Zynismus, aber es hat mir in den Fingern gejuckt :bier:
 
Ich vestehe nur nicht, warum das alles immer an Strava festgemacht wird.
Seht euch doch nurmal hier im Forum um, zB Winterpokal, Bildergalerie, und die unzähligen Threads, wo in irgendwelcher Form ein Leistungsvergleich statt findet.
Das alles dient doch auch dazu eine Art Anerkennung zu erhalten.
 
Ich fahre auch 100% für mich. Aber da ich offen für Neues bin nutze ich auch Strava und lasse andere an meinen Aktivitäten teilhaben. Das motiviert zusätzlich, außerdem ist Strava sehr hilfreich in jeglicher Hinsicht, ob nun zur eigenen Trainingsauswertung oder einfach nur um von anderen zu lernen.
 
Warum jetzt welche das Bedürfnis, Anerkennung zu erlangen, verteidigen, ist mir nicht klar. Das wurde nie in Frage gestellt.

Es geht schon genau um das, was im Thema steht, wobei "Strava" selbstverständlich stellvertretend für
... zB Winterpokal, Bildergalerie, und die unzähligen Threads, wo in irgendwelcher Form ein Leistungsvergleich statt findet. ...
steht. Was damit kritisch reflektiert werden soll, umschreibt Waltzing matilda treffend:

... Selbstpräsentation und Selbstzurschaustellung sind in Zeiten von "Deutschland sucht den Superstar" ja ganz, ähm, "normal".
Was noch dazu kommt, ist: Es muß immer gleich die ganze elektronische Weltöffentlichkeit erfahren. Umgekehrt ist für alles, was man tut oder tun will, diese elektronische Weltöffentlichkeit der entscheidende Maßstab.

Glücklich ist der, der damit kein Problem hat.
 
Ja. Ist wahrscheinlich wirklich sinnvoller, in jedes verfügbare Kommentarfeld des Internets zu tippen, was für ein toller Rennfahrer man ist. Strava könnte ja am Ende gegenteiliges offenbaren.
 
Fahr ich für mich oder fahr ich für's Publikum?

So gesehn, kann man sich die gleiche Frage auch über Facebook oder anderen "Sozialen Medien" fragen.
Da frag ich mich manchmal ob die Leute nur Kinder machen um sie auf Facebook zur Schau zu stellen. (nur ein Beispiel)

Auf Strava hats zumindest den Zweck zu motivieren, denn was soll das Publikum denken wenn man mal nicht mehr schnell genug ist??
 
Also ich finde Strava praktisch zur Dokumentation.
Auch mit dem Bildern und so. Man kann halt immer und überall drauf zugreifen.

Und im Winter ist es natürlich auch ne Motivationshilfe wenn man sieht, dass der Kollege bei dem Mistwetter gefahren ist macht man es selbst auch.

Hat aber doch nichts mit Liebe zum Radsport zu tun ob man Strava nutzt oder nicht.
Das ist doch völliger Quatsch
 
So gesehn, kann man sich die gleiche Frage auch über Facebook oder anderen "Sozialen Medien" fragen.
Da frag ich mich manchmal ob die Leute nur Kinder machen um sie auf Facebook zur Schau zu stellen. (nur ein Beispiel)

Auf Strava hats zumindest den Zweck zu motivieren, denn was soll das Publikum denken wenn man mal nicht mehr schnell genug ist??
Kann man so sagen, ja.
 
Auch vor Strava haben Leute über ihre Jahreskilometer diskutiert und mit langen Ausfahrten angegeben. Genauso haben Fahrer ihre Bestzeiten an Anstiegen gestoppt und miteinander verglichen. Strava hat das einfach nur weiterentwickelt und auf ein neues Level gehoben.
Die Motivation blieb die Gleiche. Radsport ist generell immer Wettkampf. Höher, schneller, weiter. Da gehts nicht um Publikum, sondern einfach darum den Nächstbesten zu schlagen.

Mal abgesehen davon, ist Radsport heutzutage eben mehr als nur der Lizenzbereich. Mag nicht jedem gefallen, aber wie in jeder anderen Sportart entwickeltn sich die Dinge eben weiter. Es gibt KOMs, die einen höheren Stellenwert haben, als Rennsiege. Wenn Strava Leute motiviert mehr Rad zu fahren, gewinnt der Radsport am Ende.

Wenn die Liebe zum Sport wirklich so groß wäre, würde man sich nicht aus Prinzip gegen alles Neue sperren, sondern gucken, wie man die Trends nutzt um den Sport voranzubringen.
 
Ist das wirlklich eine Weiterentwicklung wenn wegen irgendwelche KOM's oder um tolle Schnitte zu präsentieren, unnötige Risiken auf der Strasse genommen werden und sich asozial in der Gruppe oder im Verkehr benommen wird?

Tun natürlich nicht alle, aber diese Nebenwirkungen sind ganz klar zu erkennen.
 
Ist das wirlklich eine Weiterentwicklung wenn wegen irgendwelche KOM's oder um tolle Schnitte zu präsentieren, unnötige Risiken auf der Strasse genommen werden und sich asozial in der Gruppe oder im Verkehr benommen wird?

Tun natürlich nicht alle, aber diese Nebenwirkungen sind ganz klar zu erkennen.

Das war doch früher auch nicht anders. Da gabs genauso viele, die wie die Irren vollkommen rücksichtslos unterwegs waren. Durch Strava bekommt man nur mehr solcher Aktionen mit.
 
... Es gibt KOMs, die einen höheren Stellenwert haben, als Rennsiege. Wenn Strava Leute motiviert mehr Rad zu fahren, gewinnt der Radsport am Ende.
...
Zum ersten zitierten Satz: No Way, never ever.

Zum zweiten Satz: Der Radsport im Sinne von Leistungssport profitiert davon ganz sicher nicht, wenn irgendwelche Leute mehr fahren (noch schlimmer: Wenn mehr Leute fahren ;) )
Dass diese Milchmädchenrechnung nicht aufgeht, sehen wir doch eindeutig. Gab nie mehr "Radsportler" als heute, gab nie weniger Rennen als heute.
Im Gegenteil: Man hat eine Plattform geschaffen, in der jeder 50 jährige Honk ein Sieger sein kann. Tschakka, Du schaffst es.

Als nette Community zum teilen seiner Ausfahrten ja OK. Mehr aber auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Umgekehrt proportional sinkt praktisch die "echte" Liebe zum Radsport.
Warum das denn? Klingt wie eine Verwechslung von Logik und Symmetrie. Ist die Liebe zum Radsport ein Nullsummenspiel? Macht der Wind im Gesicht weniger Freude wenn die Aussicht schön ist? Wird die Aussicht schöner wenn es regnet?
 
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