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Leistungsabfall: Woran könnte das liegen?

Grumschi

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Hallo allerseits,
Ich bin 45, 73kg und ziemlich fit. Dieses Jahr machte ich schon 3'500 km und 60'000 Hm.
Ein paar Eckdaten: Mein FTP über eine Stunde liegt aktuell bei ca. 300W. Ende letztes Jahr machte ich 330W Schnitt über 30 Minuten / 380W @ 10 Min. / 520W @ 2 Min.
Vor einem Monat machte ich Radurlaub, fuhr am ersten Tag immer hart im Wind, um an den weiteren Tagen nur noch meinem Kumpel hinterher zu kriechen. Auch nach einem Ruhetag war ich nicht mehr fitter, fühlte mich aber nicht krank. Nach dem Urlaub ging es wieder besser. Gestern aber wieder ein solcher Tag: 220W NP bei einer kurzen Runde von 2 Stunden, wo sonst eher 280W...290W NP angesagt sind.
Sobald ich mit über 250W in die Pedale trat, fühlten sich meine Beine schon nach wenigen Sekunden schwer und übersäuert an. Mehr ging einfach nicht.
Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?
Danke vielmal für eure Hilfe!
Gruss, Tobias
 
überprüfe Deine Ernährung mal. Oft fahren die Sportler ohne den "richtigen Treibstoff".
 
Was hat sich denn noch alles geändert, zwischen den beiden Leistungstests, bzw zu Gestern?
Am Rad, Powermeter, etc... Umgebung, du selber...
 
Danke für die Hinweise! Bezüglich Ernährung bin ich kein Experte, doch geändert hat sich daran nichts. Nach dem Training trinke ich meist noch einen Recovery Drink. Welcher Stoff könnte mir da fehlen?
Auch sonst erkenne ich keine Änderung. Nebst dem Powermeter erkannte aber auch ein Freund und mein Tacho, dass ich nicht richtig Gas geben konnte.
Im Normalfall kann ich beispielsweise 2 Minuten mit 500W fahren, bis sich meine Beine mit einem Brennen melden und "dick" werden. Gestern meldeten sich meine Beine aber schon bei unter 300W genau gleich. Vom Tempo her sehe ich, dass die Leistungsmessung in etwa stimmen muss, auch meinen Puls kriegte ich nicht hoch.
 
Im Normalfall kann ich beispielsweise 2 Minuten mit 500W fahren, bis sich meine Beine mit einem Brennen melden und "dick" werden. Gestern meldeten sich meine Beine aber schon bei unter 300W genau gleich. Vom Tempo her sehe ich, dass die Leistungsmessung in etwa stimmen muss, auch meinen Puls kriegte ich nicht hoch.
Der Puls kommt nicht hoch, weil weniger Kreislauflast erzeugt wird - ist also ein sekundärer Punkt, bestätigt aber dass wirklich weniger Leistung erzeugt wurde.
Wie hoch war die Vorbelastung am Trainingstag und an den zwei Tagen zuvor? Gehen dann noch absolute Kurzzeitbelastungen (5- bis 10-s-Antritte) oder klappt das auch nicht mehr?
 
Danke! Der Puls bestätigt die niedrige Leistung, das sehe ich auch so. Die Vorbelastung war eben nicht gross. Nur zwei Tage vorher 1.5 Stunden bei 280W NP - das sind sonst Peanuts... Kurze Antritte gehen schon noch.
 
Vielleicht lässt du dich mal richtig durchchecken? Also ich meine nicht Allgemeinarzt, sondern eine richtige Leistungsdiagnostik. Ich meine so Sachen wie Herzfrequenzvariabilität, Laktatmessung, Fettstoffwechsel, Körperzusammensetzung usw. Sowas ist nicht nur für Leistungssportler sinnvoll.

Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber es gibt zwischen super gesund und spürbar krank viele Zwischenstufen. Und gerade das Herz meldet sich nicht unbedingt gleich ganz deutlich, wenn was nicht stimmt. Und es gibt ja auch z.B. EBV (Auslöser des Pfeifferschen Drüsenfiebers), mit dem so gut wie jeder Erwachsene infiziert ist. Bei geschwächtem Immunsystem (da muss man sich nicht gelich krank fühlen) wird das Virus gern immer mal wieder bisschen aktiv.

Und was die Ernährung betrifft: Auch da lohnt es sich durchaus auch für den Freizeitsportler (auch fortgeschrittenen Alters) sich bisschen schlau zu machen. Ich empfehle ja immer wieder gern das Buch "Was erfolgreiche Sportler anders machen" von Wolfgang Feil, weil es nicht nur um Ernährung geht, sondern um das Gesamtpaket, und weil es nicht in erster Linie auf Nahrungsergänzung in Pillenform setzt, sondern, zunächst mal "ganz normale" Lebensmittel in den Vordergrund stellt.
 
Danke für alle Antworten. Ich fahre ca. 8000km pro Jahr und das seit zig Jahren. Ich fahre nicht plötzlich viel mehr und sehe deutlich einen Leistungseinbruch. Alkohol trinke ich kaum. Ich dachte bisher nicht an einen Zusammenhang, aber es ist tatsächlich so, dass ich seit einigen Monaten auch mehr Schlaf brauche - auch wenn ich kein Sport gemacht habe. Ich schaffe es am Morgen kaum aus dem Bett und bin wie gerädert. Da merke ich schon auch eine Veränderung. Gibts da vielleicht einen Zusammenhang?
 
Gehe zum Doc. Chronische Entzündung, Allergie, Infekt (z.B. EBV, Borreliose) sind denkbare Ursachen. Evtl. auch mal ATP-Spiegel bestimmen lassen.
 
Ich habe ein ähnliches Problem wie Du.

Von Januar bis Ende März hatte ich stetig hohe Leistungszuwächse. Ich konnte fast wöchentlich 5W auf meine intensiven Einheiten draufpacken. Trainingsspass ohne Ende :). Als ich Ende März meine Jahresbestleistung von 2016 fast erreicht hatte stagnierte die Leistung kurz. Ich habe dann versucht die Trainingsreize zu verändern und musste dann sogar feststellen dass die Leistung 5% abgefallen ist. Ich habe es dann mit einer Woche Regenerationtraining versucht, nochmals 5% Abfall. Fuck.. Genau dasselbe Gefühl wie du, meine Beine sendeten mir schon bei Intervallbeginn das Signal "AUA - NICHTS GEHT MEHR- HÖR AUF!!"

Ich achte sehr auf die Ernährung, esse kohlenhydrat- und eiweissreich. Achte täglich auf mein Körpergewicht (BMI 22).

Ich vermute, dass ich gleich zu Anfang des Jahres mein Training zu intensiv gestaltet habe und der Körper jetzt einfach seine Pause einfordert und mir die Arbeit verweigert. Ich hätte mehr Regenerationswochen einplanen müssen. Nächstes Jahr versuche ich die ersten Monate lockerer anzugehen und die Intensität erst später zu steigern.

Derzeit hat es sich wieder etwas eingependelt, dass schwere Gefühl in den Beinen hat nachgelassen und ich liege noch bei 5% unter meiner Bestleistung vom März diesen Jahres. Ich hoffe das nach ein paar Wochen die Kurve plötzlich wieder steigt. Mit der Brechstange scheint es derzeit zumindest nicht weiter voran zu gehen.
 
Danke! Der Puls bestätigt die niedrige Leistung, das sehe ich auch so. Die Vorbelastung war eben nicht gross. Nur zwei Tage vorher 1.5 Stunden bei 280W NP - das sind sonst Peanuts... Kurze Antritte gehen schon noch.
Wenn es nur einzelne Tage sind, an denen unvorhersehbar keine Leistung abrufbar ist, dazwischen aber auch mal wieder alles normal läuft ("hart am Wind fahren", ...), dann würde ich der Sache keine größere Bedeutung zumessen. Vielleicht mal die eigenen Lust- und Anreizsysteme überdenken, einen Urlaub oder ein Saisonziel planen oder vielleicht einfach mal eine Woche Rekom oder Alternativsport einlegen.
 
Eisenmangel vielleicht. Hatte auch eine Phase von 4-5 Wochen wo ich extrem platt war (zuvor sehr hohe Umfänge, dadurch vielleicht den Mangel "erfahren") und seitdem ich testweise Supplementiert habe, bin ich sowohl im Alltag als auch beim Training fitter und motivierter. Genaue Dosis sollte ein Arzt dann feststellen.
 
Da läuft ein Jahr saugut und im nächsten will nichts passen - kenne ich. Immer mal wieder gibt's zwischendurch einen guten Tag, aber so richtig vorwärts geht es nicht. Hatte ich inzwischen ein paar Mal.
Ich habe die "sehr guten" Jahre immer anschießend durch sehr mäßige bezahlt. Erst nach längerer Pause in einem solch mäßigen Jahr war ich wieder "zurück". Eine richtige Pause könnte also helfen. Bei mir war's der dreiwöchige Sommerurlaub.

Wenn du dich allerdings ingesamt schlapp fühlst, würde ich einen Arzt fragen, für den Ausdauersport kein Fremdwort ist. Blutwerte checken lassen etc.
 
Danke vielmal für alle Tipps!
Viel mehr kann ich noch nicht berichten. Hab' ein paar Tage Pause gemacht und war gestern wieder auf dem Rad. Diesmal schienen mir nicht die Beine zu limitieren. Wir fuhren einen kleinen Pass hoch und ich hab' mich gequält wie noch nie, bin schier gestorben. Letztes Jahr machte ich hier 330W über 40 Minuten und dieses Jahr - mit gleich viel Trainingskilometern - 280W, welche sich wie 380W anfühlten. Hab' schier aufgegeben. Der Puls kommt wie immer nicht richtig hoch.
Werde mich mal mit euren Hinweisen auseinandersetzen und berichten, sobald ich mehr weiss.
 
Eben ja. Die Leistungsmessung passt schon zur Zeitmessung - und auch meine Freunde merken, dass ich nicht so richtig fit bin. :-(
 
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