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[Laufradbau] Fragen rund um den Laufradbau

Ich würde hinten links 1,5 mm dünne Speichen nehmen. Die verringern das Risiko völliger Entspannung etwas & verringern den Unterschied bei der Seitensteifigkeit.
 
Bin bei @vorTrieB mit der belastungsgerechten Einspeichung.

Die Seitensteifigkeit sinkt damit nur wenig, denn die hängt bei gleicher Felge und Nabe in allen normalen Fällen stark von der Summe der Speichenquerschnitte im ganzen Laufrad ab. Die Dauerhaltbarkeit steigt.

Zum Unterschied der Seitensteifigkeit rechts und links: dieser ist minimal, da in einem vorgespannten Speichenlaufrad immer auch die bestehende Kraft der Vorspannung auf der zu entlastenden Seite überwunden werden muss. Das ist analog zu der vertikalen Belastung, wo die unteren Speichen durch Abbau der Vorspannung die vertikalen Lasten aufnehmen. Ein kleiner Unterschied kommt durch die unterschiedlichen Federraten dazu. Ansonsten wären die ganzen 2:1 Laufräder auf einer Seite sehr weich und das ist nicht beobachtbar. Theorie dazu gibt es auch, führt aber hier zu weit.
 
Leute, das ist einfach mal wieder Quatsch mit Soße. Die Räder sind für Scheibenbremsen gedacht.

Da ist es noch viel weniger sinnvoll "belastungsgerecht" einzuspeichen, als bei Rädern für Felgenbremse.

Hier ist vor allem zu beachten, dass die Vorspannung hoch genug ist. Und bei dem Setup kann und muß man die jeweils steileren Seiten schon auf 1100N oder mehr anziehen, aber man hat in der Regel auf der anderen Seite ausreichend Spannung, dass beim Bremsen keine komplett entlastet wird. 1,5mm Speichen sind generell zu elastisch für das Rad. Wenn das in Kombination mit steiferen Speichen gebaut wird, geht das zwar, weil die dickeren Speichen "übernehmen".

Bei der wohl sehr leichten Fahrerin, kann man das machen, der "Mehrwert" ist aber gleich null.

Wenn, wäre es sinnvoller insgesamt 1,65mm Speichen zu nehmen. Die sind etwas leichter und steif genug.

Dieses Setup ist ein durchaus vernünftiger "Brot-und-Butter" Laufradsatz, der einigermaßen sauber gebaut keinerlei Schwierigkeiten macht.

Man kann es auch unnötig verkomplizieren.
 
Wie sieht es den mit der Langzeithaltbarkeit von Alunppeln vs. Messingnippeln mit und ohne Unterlegscheiben in Carbonfelgen aus?
Korrossion?
 
Thomthom schrieb:
Wie sieht es den mit der Langzeithaltbarkeit von Alunppeln vs. Messingnippeln mit und ohne Unterlegscheiben in Carbonfelgen aus?
Korrossion?
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Also soweit ich weiß verbaut ein großer der Zunft aus Dresden nur (noch) Alunippel. Unterlegscheibe ja/nein ist da dann auch eher abhängig von der Felge. Für einen ausgewiesenen Winterradsatz mit erhöhtem Salzkontakt würde ich aber wohl auch eher Messing nehmen. Auf einschlägigen Seiten gibts auch längere Diskussionen um das Thema, aber generell ist bei der heutigen guten Eloxierung der Nippel nur noch in o.g. Spezialfällen ein (kleines) Thema - etwas Beobachtung und generelle Materialpflege vorausgesetzt.

Beim zweiten Lesen verstehe ich nun auch deine Frage auch richtig/besser:
mit Scheibe ist der Alunippel von der Felge getrennt und nicht in Kontakt. Das sorgt schon mal für weniger Korrosion durch Potentialgefälle. Aber wie gesagt: ist auch ohne Scheibe kein echtes Thema (mehr).
 
Schön wäre es, aber Korrosion ist bei Alu-Nippeln sehr wohl ein Thema. Entweder setzen sie sich auf dem Gewinde der Speiche fest oder wenn man Pech hat, korrodiert der Hals unterhalb des Nippelkopfes, der schon mal bei der Montage "angekratzt" wird.
In Carbon-Felgen fließt zwischen Metall und Kohlefaser bei Feuchtigkeit ein geringer Strom ( das ist jetzt nur vom Prinzip, aber nicht genau erklärt), was die Korrosion befördert.

Nicht immer und nicht so wahnsinnig häufig. Und reine Schönwetter-Fahrer wird es auch weniger treffen.

"Bunte", also anodisierte Nippel sind ein wenig besser geschützt, als silberne. Wenn absehbar ist, dass die Räder auch unter Wetter- und Schlamm-Bedingungen eingesetzt werden, ist es hilfreich die Gewinde mit Fett oder etwas anderem Korrosions-Hemmenden zu versehen. Insbesondere Straightpull Rundspeichen bekommt man irgendwann nicht mehr "frei".

Ebenso Korrosions fördernd kann Dichtflüssigkeit der Tubeless Reifen sein. Ich hatte das gerade in Verbindung mit Milkit Dichtmilch, die auf Wasserbasis hergestellt wird. Auch bei ordentlich geklebten Felgenbändern kommt irgend wann etwas durch. Lustige, kleine Gummibällchen in voluminösen Carbon-Felgen habe ich auch schon entfernen müssen.
Ich kann gerade nicht evaluieren, ob Milkit da speziell anfällig ist, aber ganz ohne ist das Gesabber nicht.

Scheiben haben eigentlich den Sinn Belastungen über eine größere Fläche zu verteilen. Ob die wirklich gegen Korrosion helfen, würde ich mal in Frage stellen. Das habe ich selber schon gemacht, nachdem mehrere Speichenköpfe sich verabschiedet haben, unter alle Scheiben gelegt und zwar die etwas dickeren von DT. Das scheint zu helfen, aber ob es den "Strom-Fluß" wirklich unterbindet, kann ich nicht sagen.

Was man leider nie verhindern kann, ist dass Alunippel bereits beim Einbau zerkratzt werden. Man kann soweit vorbeugen, dass man darauf achtet, etwaige Grate an den Speichenlöchern zu entfernen. Aber eine Garantie gibt es nicht. Insbesondere CfK kann sehr scharfkantig bleiben, ohne das man wirklich was dagegen tun kann.

Im Großen und Ganzen ist das kein sehr alltägliches Problem, kann aber immer mal wieder auftauchen.
 
Ich fahre seit vielen Jahren Alunippel und es ist so wie der "blanke hans" sagt, ist nur ein Thema bei Salz im Winter. Wer seine Laufräder nicht im Winter bei Schnee und Salz bewegt, wird da keine Probleme haben....
 
lagaffe schrieb:
Anekdotische Beweisführungen sind immer die besten................................
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Hier ein weiß aufgeblühter Alu Sapim Polyax.
Schlecht ist übrigens auch feucht warme Lagerung des Rads. Lieber kalt und feucht dann.
Nix hält ewig. Ist eben so.
 

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Als Feedback aus vielen hundert bis tausend Laufrädern, die alle mit schwarzen/farbige Sapim Polyax Alu DoubleSquare sowie interne Nippel in silber und schwarz eloxiert:

- aussenliegende Nippel: sowohl bei Alu- und Carbonfelgen, egal ob mit oder ohne Washer vollkommen problemlos.

- Innenliegend ist ein bisschen anders:
- silberne nippel in Felgen ohne Entlüftungsbohrung haben eine deutliche Korrosionsneigung.
- schwarze Nippel in Felgen ohne Entlüftungbohrung reduzieren das deutlich und es muss wirklich unter wiedrigsten Bedingungen gefahren werden, damit hier Korrosion ansetzt
  • silberne Nippel in Felgen mit Entlüftungsbohrung reduzieren das deutlich und es muss wirklich unter wiedrigsten Bedingungen gefahren werden, damit hier Korrosion ansetzt
  • schwarze Nippel in Felgen mit Entlüftungsbohrung, analog zu aussenliegenden nippeln - ohne jede Auffälligkeit.

Folglich sollte eine Carbonfelge also eine Entlüftungsbohrung haben und man sollte farbig eloxierte Nippel verwenden.

Gruss, Felix
 
felixthewolf schrieb:
Als Feedback aus vielen hundert bis tausend Laufrädern, die alle mit schwarzen/farbige Sapim Polyax Alu DoubleSquare sowie interne Nippel in silber und schwarz eloxiert:

- aussenliegende Nippel: sowohl bei Alu- und Carbonfelgen, egal ob mit oder ohne Washer vollkommen problemlos.

- Innenliegend ist ein bisschen anders:
- silberne nippel in Felgen ohne Entlüftungsbohrung haben eine deutliche Korrosionsneigung.
- schwarze Nippel in Felgen ohne Entlüftungbohrung reduzieren das deutlich und es muss wirklich unter wiedrigsten Bedingungen gefahren werden, damit hier Korrosion ansetzt
  • silberne Nippel in Felgen mit Entlüftungsbohrung reduzieren das deutlich und es muss wirklich unter wiedrigsten Bedingungen gefahren werden, damit hier Korrosion ansetzt
  • schwarze Nippel in Felgen mit Entlüftungsbohrung, analog zu aussenliegenden nippeln - ohne jede Auffälligkeit.

Folglich sollte eine Carbonfelge also eine Entlüftungsbohrung haben und man sollte farbig eloxierte Nippel verwenden.

Gruss, Felix
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Das ist sehr plausibel , das drain hole erlaubt, dass die Luft in der Hohlkammer abtrocknen kann. 👍👍 Wenn da ohne Entlüftung ein Schluck Wasser drin steht, ist die Feuchtigkeit da drin einfach immer hoch.
Was genau bei dem Laufrad los war, das kann ich nicht sagen. Ich hatte noch einen zweiten Nippel getauscht und auch da war es weiß. Vermutlich gilt das dann für alle in dem Laufrad . 😄 Ist nicht meins Gott sei Dank.
 
lagaffe schrieb:
...
"Bunte", also anodisierte Nippel sind ein wenig besser geschützt, als silberne. Wenn absehbar ist, dass die Räder auch unter Wetter- und Schlamm-Bedingungen eingesetzt werden, ist es hilfreich die Gewinde mit Fett oder etwas anderem Korrosions-Hemmenden zu versehen. Insbesondere Straightpull Rundspeichen bekommt man irgendwann nicht mehr "frei".
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ich benutze seit jahrzehnten ein verharzendes naturöl
beim einschrauben der nippel und beim zentrieren hilft es und das verharzen verhindert dass sich die nippel lösen
nach erfolgreichem einspeichen werden die verbindungsstellen mit einem trocken lappen gründlich gesäubert
 
Thomthom schrieb:
Danke für die Erfahrungsberichte!
Messingnippel sind scheinbar noch unauffälliger aber schwerer...
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das kann ich nicht bestätigen.
Messignippel gehen genauso fest, laufen an und korrodieren.
Deswegen sehe ich auch keinen Grund, das Mehrgewicht in Kauf zu nehmen.

Gruss, Felix
 
Na ja, nicht wirklich und "genauso" schon gar nicht. Unter dem Strich gibt es eher ein paar Probleme mit Alu- als mit Messing-Nippel. Das kann man schon so festhalten.
 
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