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Laufräder „schwingen“ bei hoher Geschwindigkeit

Klauss

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Hallo Experten,

ich fahre ein Scott Addict mit 28mm Reifen mit Felgenbremse, hinten ein Tune TSR Laufrad, vorne das originale Syncros Laufrad.

Mit ist jetzt aufgefallen, dass das Fahrrad bei Geschwindigkeiten von mehr als 50 km/h eigenartig schwingt. Habe dann mal im Stand kräftig die Kurbel gedreht (bzw. vorne per Hand) und festgestellt, dass beide Laufräder jeweils schwingen, wenn sie schnell drehen.

Die Laufräder haben keine Acht oder Höhenschläge. Wenn ich die Befestigungsschraube vom Ventil abmache, ändert sich nicht viel. Ist das normal, dass durch Fertigungstoleranzen solche Schwingungen entstehen? Das kann doch nicht normal sein. Die Reifen sitzen auch sehr gut auf der Felge, da eiert nix.

Ich trau mich gar nicht mehr jenseits der 60 km/h den Berg runterzufahren.

VG
Klauss
 

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von paye

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Ich würde mal vorsichtig schätzen das ist wegen er Unwucht der Laufräder - typischer Weise ist der Bereich um das Ventil schwerer, das sorgt speziell be hohen Geschwindigkeiten für Unwucht und damit Schwingungen. Kannst einfach ausprobieren indem du die Laufräder bei den Achsen haltest, der Ventilteil wird dann immer nach unten schwingen. Manche Pro's geben Ausgleichgewichte auf die andere Seite, ist idR aber nicht notwendig.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von paye

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  • Bei Alufelgen ist der schwerste Punkt eher gegenüber: Die Schweißnaht bzw. Verstiftung der Felge.
  • Unwucht auf dem Montageständer mit hoher Drehzahl ist normal und meist in der Praxis nicht spürbar.
  • Wenn es beim Fahren spürbar stört, kann man es mit kleinen Gewichten auswuchten.

Gruß messi
 
- typischer Weise ist der Bereich um das Ventil schwerer, das sorgt speziell be hohen Geschwindigkeiten für Unwucht und damit Schwingungen.
Eher genau gegenüber des Ventils - dort sind die Felgen gesteckt oder geschweißt oder beides und deshalb ist das i.d.R. der schwerste Abschnitt des Felgenrings.
 
Hallo Experten,

ich fahre ein Scott Addict mit 28mm Reifen mit Felgenbremse, .....
dass das Fahrrad bei Geschwindigkeiten von mehr als 50 km/h .....
Ich trau mich gar nicht mehr jenseits der 60 km/h den Berg runterzufahren.

VG
Klauss
Solche Geschwindigkeiten darf man mit Felgenkneifern garnicht mehr fahren, viel zu unsicher ! :D
 
Eher genau gegenüber des Ventils - dort sind die Felgen gesteckt oder geschweißt oder beides und deshalb ist das i.d.R. der schwerste Abschnitt des Felgenrings.
Richtig, bei der blanken Felge. Aber entscheidend ist das komplette Laufrad und dann ist in der Regel die Ventilseite der schwerste Punkt.
Gibt Gewichtsplättchen zum draufbappen, wenns stört.
 
Alle Vermutungen wo sich der Schwerpunkt befindet ist sind reine Kaffesatzleserei und bei der
Felge allein absolut unnütz, denn auch der Reifen kann eine erhebliche Unwucht aufweisen.
Es muss immer das komplette Rad, also mit Reifen geprüft werden, wie bei jedem
anderen Fahrzeug auch.

Bei allen meinen Rädern brauch ich nur das Rad in eingebautem Zustand entlasten und schon
pendelt sich der Schwerpunkt unten ein. Funktioniert auch problemlos am Hinterrad.
 
Alle Vermutungen wo sich der Schwerpunkt befindet ist sind reine Kaffesatzleserei und bei der
Felge allein absolut unnütz, denn auch der Reifen kann eine erhebliche Unwucht aufweisen.
Es muss immer das komplette Rad, also mit Reifen geprüft werden, wie bei jedem
anderen Fahrzeug auch.

Bei allen meinen Rädern brauch ich nur das Rad in eingebautem Zustand entlasten und schon
pendelt sich der Schwerpunkt unten ein. Funktioniert auch problemlos am Hinterrad.
Exakt.

Anleitung :

 
Wenn man Tacho mit Magnet hat ist es sinnvoll am Vorderrad den Magnet so zu platzieren dass die Unwucht gemildert wird. Am HR ist eine Unwucht meist kaum zu spüren.

Also Rad auspendeln lassen und Magnet dann auf 12 Uhr befestigen.

Ich habe Fälle wo es am Ventil ist und auch solche wo es am Felgenstoß ist.
 
Kann es sein, dass Du mal bei dem stärkeren Regen unterwegs war?
Ich hatte mal ähnliches Effekt bei den Laufräder nach ca. 2 Stunden "unterwasser" :)
3 Tage danach musste ich die Räder ausbauen, Reifen und Schläuche runter, und dann kam jeweils ca. 50ml aus den Ventillöcher... Danach war die Ruhe.
Viel Glück, D.
 
Kann es sein, dass Du mal bei dem stärkeren Regen unterwegs war?
Ich hatte mal ähnliches Effekt bei den Laufräder nach ca. 2 Stunden "unterwasser" :)
3 Tage danach musste ich die Räder ausbauen, Reifen und Schläuche runter, und dann kam jeweils ca. 50ml aus den Ventillöcher... Danach war die Ruhe.
Viel Glück, D.
Wie soll bitte Wasser in einer Felge zur Unwucht führen. Das verteilt sich beim drehen doch gleichmäßig im Inneren der Felge. Ist ja bei der "Milch" im Reifen bei tubeless nichts anderes. Oder jammert da jeder beim fahren das man da eine Unwucht damit bekommt. Bei der "Milch" kann es nur passieren wenn da zu viel eingefüllt ist und das Rad sehr lange unbewegt rumsteht. Das sammelt sich dann die "Milch" am tiefsten Punkt und wird dort fest. Da bekommt man dann einen Unwucht.
 
Wie soll bitte Wasser in einer Felge zur Unwucht führen. Das verteilt sich beim drehen doch gleichmäßig im Inneren der Felge. Ist ja bei der "Milch" im Reifen bei tubeless nichts anderes. Oder jammert da jeder beim fahren das man da eine Unwucht damit bekommt. Bei der "Milch" kann es nur passieren wenn da zu viel eingefüllt ist und das Rad sehr lange unbewegt rumsteht. Das sammelt sich dann die "Milch" am tiefsten Punkt und wird dort fest. Da bekommt man dann einen Unwucht.

Hatte ich bei vollgelaufenen Hochprofilfelgen auch schon (Bachdurchquerung). Man merkt deutlich, dass das LR unwuchtig ist, wenn man beschleunigt. Das Wasser wird sich bei häufig wechselnder Beschleunigung aufgrund seiner Trägheit nicht schnell und gleichmässig über den Felgenumfang verteilen können. Ist das Rad erstmal auf Drehzahl, gibt sich das.
 
Hallo Leute,

danke für die vielen Antworten. Habe keine Hochprofilfelge. Das Video mit dem Auswuchten der Felge ist Gold wert, sicher auch für andere.

VG
Klauss
 
Autozubehör-Klebe(Auswucht-)gewichte
Ich habe selbstklebende Bleistreifen aus dem Golf(schläger)zubehör bei amazon gefunden und verwendet. Die lassen sich auf das Wunschgewicht zurechtschneiden.
Das nötige Gewicht habe ich vorher mit Muttern + Tesa ermittelt und auf der Briefwaage (1g-Skala) dann in Bleistreifen entsprechend zurecht gemacht.
Mit schwarzem Tesa Gewebeband ist das extrem unauffällig angebracht auf schwarzen DT 411 Felgen. Oder mit schwarzer selbstklebender Lackfolie (hatte ich zuerst so probiert):

Felgengewicht (111).jpg
Felgengewicht (112).jpg


Manche Nabenlager laufen allerdings so straff dass sie sich nicht sanft auspendeln wollen im Zentrierständer. Hier lässt sich die Auswuchtung dann leider nicht durchführen.
 
Am elegantesten wären doch Gewichte die in die Bohrungen im Felgenbett passen. Also schwere Veloplugs. das wäre dann wirklich unsichtbar.
 
...zumal Ventile (und eventuelle Verlängerungen) unterschiedliche Gewichte haben.
Im Grunde genommen sollte man nach jedem Reifenwechsel (Schlauchtausch) nochmals kurz testen ob die Auswuchtung auch mit diesen anderen Komponenten noch perfekt passt.
Ist zwar in der Regel meist der Fall, aber wenn man es perfekt haben will ... :)
 
Bei tubelessfähigen Laufrädern kann es passieren, dass der Reifen an einer Stelle nicht komplett eingehakt ist. Das gibt dann eine beim Fahren tatsächlich etwas spürbare Unwucht. Unwuchten der Laufräder selbst merkt man eher nur auf dem Montageständer.

Ich würde - ggf. erneut - prüfen, ob die Reifen tatsächlich rundum gleichmäßig in den Felgen sitzen und die Schnellspanner kräftig anziehen. Bei mir hat sich das Vorderrad in einer Abfahrt mal aufgeschaukelt, weil der vordere Schnellspanner zu locker war.

Bei defekten Lagern können Laufräder Spiel haben, lässt sich durch Rütteln ja leicht prüfen. Ferner kann die Achse eines Laufrades locker sein (Ausbauen, an der Kassette hin- und her ziehen...), das lässt sich binnen einer Minute beseitigen.

Evtl. hat das Problem des TE (eigenartiges Schwingen) auch gar nichts mit Laufrädern und Reifen zu tun.
 
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