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Langzeitreise Südostasien Bikepacking mit dem Rennrad

Piti.Valv

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Hallo zusammen,
Ich habe folgende Vision: im Oktober schließe ich mein Studium ab und habe ca 3 Monate Reisen geplant, ursprünglich ohne Rad. So langsam keimt die Idee auch mit dem Rennrad durch Südostasien zu touren. Allerdings soll es auch Phasen ohne Rad geben, zb 5 tägige Trekkingtour und es soll auch zwischendrin mit dem Flieger zb von Hanoi nach Bormio gehen.

Hier meine konkreten Fragen dazu:
- Wie ist es am besten möglich alles auf dem Rad zu transportieren? Va bräuchte ich ja auch einen großen Rucksack um Phasen ohne Rad durchziehen zu können.
- Ist es aus euerer Sicht möglich das Rad für einige Tage sicher inkl. Teil des Gepäcks in asiatischen Hostels zu lassen?
- Kommt man in Asien gut an Radkartons für Zwischenreise mit dem Flugzeug?

Mir ist bewusst, dass das auch ein wenig verrückt ist. Aber so bin ich :D

Falls euch sonst noch Dinge zu dem Thema einfallen schreibt sie auch gerne, ich fange gerade erst an mit dem Gedanken zu spielen und bin mir nicht sicher ob ich schon alles bedenke.

Vielen Dank schonmal

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Re: Langzeitreise Südostasien Bikepacking mit dem Rennrad
Hallo.

- Wie ist es am besten möglich alles auf dem Rad zu transportieren? Va bräuchte ich ja auch einen großen Rucksack um Phasen ohne Rad durchziehen zu können.
Gepäckträger, Rucksack kannst du bei bedarf dort kaufen

- Ist es aus euerer Sicht möglich das Rad für einige Tage sicher inkl. Teil des Gepäcks in asiatischen Hostels zu lassen?
Ja da hätte ich keine Bedenken. Bei nem Homestay o.ä. noch weniger.

- Kommt man in Asien gut an Radkartons für Zwischenreise mit dem Flugzeug?
Kommt man bei uns gut an Radkartons? Habe dort auch schon Räder nur in Plastiksäcke verpackt gesehen... Denke das ist das kleinste "Problem" wenn man das überhaupt so nennen kann.

Bormio den Malaysischen Teil oder Indonesien?

Grüße
 
Gibt's dort auch ein Bormio? Oder doch eher Borneo?
Haha freudscher Verschreiber :D
Soll natürlich Borneo heißen und gemeint ist der malayische Teil.

Mmh da ich schon plane mit einem einigermaßen guten Rennrad unterwegs zu sein wäre mir ein einfacher Plastiksack doch zu wenig. Ein Karton sollte es schon sein.

Was seht ihr denn als Hauptprobleme wenn ihr sagt, das seien die kleinsten Probleme?

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Vergiss einfach, dass Du diese Reise mit einem Rennrad durchführen möchtest. Ein Rennrad ist ein Rennrad, ist ein Rennrad..., ist eine auf Leichtbau, Leichtlauf, Geschwindigkeit und Aerodynamik optimierte Variante des Fahrrads. Gepäcktransport, Zuverlässigkeit auf schlechten Wegstrecken, einfache Reparaturmöglichkeit am Ende der Welt und berg- und gepäcktaugliche Übersetzungen stehen bei der Entwicklung nicht im Fokus.
Nimm für Deine Reise ein stabiles einfaches Qualitätsrad der Gattung "Trekker".

Viel Glück!
 
Sollte schon ein Rennrad sein, da ich hier bereits eins habe und das Budget für was anderes fehlt.

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Vergiss einfach, dass Du diese Reise mit einem Rennrad durchführen möchtest. Ein Rennrad ist ein Rennrad, ist ein Rennrad..., ist eine auf Leichtbau, Leichtlauf, Geschwindigkeit und Aerodynamik optimierte Variante des Fahrrads. Gepäcktransport, Zuverlässigkeit auf schlechten Wegstrecken, einfache Reparaturmöglichkeit am Ende der Welt und berg- und gepäcktaugliche Übersetzungen stehen bei der Entwicklung nicht im Fokus.
Nimm für Deine Reise ein stabiles einfaches Qualitätsrad der Gattung "Trekker".

komischerweise nehm ich für mehrtägige reisen auch immer einfach mein fixie
watt für schlaumeier hier!

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by courtesy of https://8bar-bikes.com/de/blog/le-tour-de-inde-mit-dem-fixie-durch-indien/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
komischerweise nehm ich für mehrtägige reisen auch immer einfach mein fixie
watt für schlaumeier hier!
Für Dich mag Dein Fixie ja das richtige Fahrrad für eine Indienreise sein, ich würde Dir das nicht ausreden wollen. Vor Jahren stand zwischen 3000 Rennradfahrern auch ein Fixiefahrer in Nauders am Start zum Dreiländergiro. Der Fixiefahrer ist genau wie die meisten der 3000 Rennradfahrer angekommen. Die Ansichten, welches Rad für diese Veranstaltung nun das geeignetere war, verteilten sich ungefähr 3000/1 zu Gunsten des Rennrads.
Wenn Du den @Piti.Valv hier fair beraten möchtest, solltest Du dazu schreiben, dass Dein Reisefixie mit 1/4" Kette, 36-Speichen-Rädern und Maximalbereifung wesentlich näher am Trekker liegt, als an einem handelsüblichen Rennrad.
Wenn ich aus meinem Fuhrpark ein Rad für diese Unternehmung aussuchen sollte, würde die Wahl auf mein TREK 950 MTB von 1989 fallen.
 
Neben der Frage der Ausrüstung sollte auch nicht vergessen werden, an den einen oder anderen bürokratischen Kleinkram zu denken, der einem die Reise verleiden kann. So ist für Vietnam ein vorab bei der Botschaft in Berlin zu beantragendes Visum erforderlich, wenn der Aufenthalt länger als 15 Tage dauern soll oder innerhalb von 30 Tagen ein zweites Mal eingereist werden soll, z. B. nach dem Abstecher nach Borneo. Malaysia verlangt bei der Einreise die Vorlage des Rückreisetickets und den Nachweis einer bereits gebuchten Unterkunft, ohne kommt man gar nicht erst ins Land.
 
Bin gerade in der Gegend (Thailand, Laos, China, Vietnam, Myanmar ) unterwegs (Kambodscha und Sri Lanka kenne von früheren Reisen). Glaube mir : unter 28er Reifen wirst du nicht glücklich werden - besser wäre natürlich ein CX mit 35er (wie ich es fahre) - dann erweitert sich der Einsatzbereich enorm. Mit RR-Reifen bleiben dir nur die oft öden und stark befahrenen Hauptstraßen.
Hauptproblem sehe ich in der Ersatzteilversorgung : RR-Reifen sind ausserhalb Thailands grösseren Städten wenn überhaupt nur in den jeweiligen Hauptstädten erhältlich (CX-Reifen de facto gar nicht weshalb ich einen Ersatzreifen mitführe). Was den Gepäcktransport betrifft würde ich mich in der Gravel/Bikepacking-Szene bedienen - viel braucht man nicht weil man überall Waschen lassen kann, allerdings muss die Kleidung einen Temperaturbereich von unter 10 bis an die 40 Grad abdecken (wir kommen gerade aus dem Nieselregen Vietnams). Rechne jedenfalls damit dass nach 2000 km in der Gegend Hinterreifen und Kette zu ersetzen

Abstellen des Rades ist sicher kein Problem- wenn du eine größere Rahmengrösse fährst wird es schwer sein einen passenden Karton zu organisieren (ich hab für einen innerasiatischen Flug schon aus zwei einen gebastelt).

Gute Fahrt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Je verrückter desto besser, ist doch eine super Idee, ich würde meinen Renner nie gegen einen Trekker tauschen!
Leider kenne ich mich mit Asien nicht aus, ist ja recht feucht dort. Aber ich war 3 Monate in Frankreich, Spanien und Portugal bikepacking. Am wichtigsten sind eigentlich Improvisationtalent, Freude an der Freiheit und wiederverschließbare Kabelbinder, würde ich sagen. Ist natürlich auch gut asphaltiert und trocken in Südeuropa, ich hatte auch kein Zelt dabei und war sehr leicht unterwegs. Sind natürlich auch immer mal schlechte Tage dabei, von Malaga bis Gibraltar musste ich zum Beispiel Autobahn fahren, aber solche Tage gehen dann immer auch vorüber und der größte Frust ist bei dem nächsten Highlight schnell vergessen. Irgendwie geht's ja immer weiter, weil man meistens gar keine Option hat abzubrechen ;-)
Mit den Kabelbindern, gibt es günstig bei Pollin, brauchst eventuell auch gar nicht mal sooo einen großen Rucksack, kannst etwas Gepäck ans Rad dranfrickeln und vieles auch reparieren. Der Kabelbinder aus Klettband, auch von Pollin (Logilink?) hat mir übrigens auch gute Dienste erwiesen.
Auch die Taschen von Ortlieb finde ich super, nur gehen die halt schnell kaputt, vor allem die Schnallen, das Problem hatten übrigens auch die ganzen Reiseradler, die mit Trekkingbikes und normalen Tachen unterwegs waren.

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Du solltest dein zusammengepfuschtes Provisorium nicht ernsthaft anderen Leuten als Vorlage empfehlen. Und mit Rennradfahren hat sowas rein gar nichts mehr zu tun.
 
Du solltest dein zusammengepfuschtes Provisorium nicht ernsthaft anderen Leuten als Vorlage empfehlen. Und mit Rennradfahren hat sowas rein gar nichts mehr zu tun.
Das man bei längeren Reisen improvisieren muss, sollte halt bewusst sein. Das es kein Rennen sondern eine Reise war versteht sich von selbst.
 
@gerold vielen Dank für den Link und deine Erfahrungen.

Ich beginne gerade die Planungsphase und habe das Ganze nun mal auf 4 Monate angesetzt mit einer Gesamtstrecke von 7000km (Teile davon ggf mit Bus oder Zug).
Folgende Route plane ich grob:
Start in Singapur -> Kuala Lumpur -> Phuket -> Bangkok -> Chiang Mai -> Luang Prabang -> Siem Riep -> Phnom Penh -> Ho Chi Minh Stadt -> Ende in Hanoi

Es soll möglichst flexibel sein, weshalb ich nur die Route vorplanen werde, nicht jedoch die Aufenthaltszeiten. So kann ich wo es mir gefällt eben länger bleiben. Und wie gesagt bei Bedarf Teilstrecken mit dem Bus zurück legen (scheint mit dem Rad kein großes Problem zu sein).
Ein Zelt habe ich vorerst nicht geplant, sondern Übernachtung in Hostels, Homestays, etc.
Gepäck wird absolut minimal werden: 2 Packtaschen hinten, eine größere Lenkertasche und einen kleinen Rucksack (mit dem ich möglichst nicht fahren will, nur für Tagesausflüge etc.). Ich denke wenn ich 2 volle Radgarnituren und Klamotten für 3-4 Tage mitnehme muss ich zwar häufiger Waschen aber spare mir viel Gepäck.
Als Reiserad ist mein bisheriges Winterrad geplant: Standard Rennrad, getunt mit Tubus Fly, stabilen handgespeichten Alu LRS, 28er Reifen, leider Felgenbremsen. Neues Rad kommt aus Budget Gründen nicht in Frage.

Gerne halte ich euch bei Interesse weiter auf dem Laufenden, auch wenn es noch eine Weile dauert. Bin aber jetzt schon ganz heiß [emoji3]

Für weiteren Input und Tips bin ich jederzeit dankbar

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Wenn ich mir noch ein paar Anmerkungen zu deiner Route erlauben darf : Phuket & Bangkok würde ich mir sparen, besser wenn du von Süden kommst östlich vorbei Richtung Chiang Mai. Luang Prabang ist natürlich ein Muss, du hast zwei Möglichkeiten : entweder (wie wir eben) über die Freundschaftsbrücke bei Houayxay (mit der blöden Bus-Rad-Aktion). Die Straße Richtung China ist (für laotische Begriffe) relativ stark befahren, nimmt viele Hügel mit ist aber eine schöne RR-Strecke. Und es dürfte jetzt eine neue Straße fertiggestellt worden sein, wo du bei Ngeune über die Grenze fährst und dann via Pakbeng Luang Prabang erreichst. Beide treffen südlich von Muang Xay zusammen, die Verbindung auf der AH 12 Richtung Muang Nambak war vor vier Jahren wegen Bauarbeiten fürchterlich zu fahren, sollte aber jetzt fertiggestellt sein.

Wie kommst du von Luang Prabang nach Siam Reap ? Die Standardstrecke übeer Vang Vieng nach Vientiane ist ok, aber die AH 11 auf laotischer Seite des Mekong ist öd und (wieder für laotische Begriffe) stark befahren. Leider ist Thailand in diesem Bereich landschaftlich auch nicht interessanter - mit einer genauen Karte (Thailand-Karten von mapy.cz auf Smartphone laden !) kann man aber eine erträgliche Strecke auf Nebenstraßen (die meist ganz gut sind) finden (und du wirst ja dann auch eine neue Kette und einen neuen Reifen brauchen - sind gute Gründe für Thailand). Südlich von Surin via Samraoung ist ein guter Grenzübergang nach Kambodscha - lange nicht so viel los wie in Poipet. Mach die Besichtigung von Angkor Vat übrigens mit deinem Rad - die übliche Tour per Moped oder Tuktuk umfasst nur die Haupttempel, mit dem Rad kannst du (auf Asphalt) um die ganze Anlage herum fahren und kommst auch zu den Tempel die üblicherweise nicht auf der Touristentour gezeigt werden.

In Vietnam solltest du die Hauptstraße entlang der Küste vermeiden - nimm die "Ho-Chi-Minh-Road" (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Pfad auf laotischer Seite, der dir mit dem RR verwehrt bleibt) - zumindest die Teile in Nordvietnam die wir auf der gefahren sind waren sehr gut asphaltiert und nicht viel Verkehr. Wenn du Zeit hast und gutes Wetter ist fahre unsere Route über Dien Bien Phu und Sapon aus - das lohnt sich landschaftlich wirklich und ist mit dem RR gut machbar.

Falls noch Fragen auftauchen beantworte ich sie gerne. Gute Fahrt !
 
Ist es ein Problem, einen Radkarton zu organisieren, beispielsweise in Hanoi? Oder wie macht ihr das sonst? Einfach so ein Radsack mitnehmen? Mich schreckt irgendwie der Gedanke ab, von wo anders zurückzufliegen, als von dort, wo ich lande, weil evtl. die Verfrachtung des Rades dann zum Problem wird.
 
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