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Kurbellänge

Rainer53

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Bei mit steht im Frühjahr ein Kurbelwechsel an. dabei taucht wieder die Frage auf, welche Kurbellänge ist optimal für mich. Welche Vorteile bzw. Nachteile habe ich wenn ich die verkehrte Kurbellänge fahre.

Im Moment fahre ich an einem Scott CR1:
Shimano FC-5603 105er Kurbel 170 mm 50-39-30Z
Shimano Ultegra Kassette CS-6700 10-fach11-25Z,

Habe mir bisher eigentlich keinen Kopp gemacht ob die Kurbellänge zu mir passt, sie war halt am Rad und das Rad fährt sich gut damit.
Was würde ich für mich zum Positiven bzw. Negativem ändern wenn ich jetzt eine längere Kurbel montiere.
Für mich bedeutet: längere Kurbel = längerer Hebel = weniger Krafteinsatz beim Bergfahren?
Aber auch längerer Hebel = längerer Pedalweg = niedrigerere TF?

Haben Schrittlänge, Körpergröße, Fahrergewicht, Fitness Einfluß auf die Wahl der Kurbellänge?

Wäre für ein paar nachvollziehbare Begründungen sehr dankbar, mir ist nämlich bei der Suche nach einer neuen Kurbel aufgefallen das 170er Kurbeln nicht unbedingt Standard sind.
 
Danke, :oops:
auf die Idee mit der Suchfunktion zu arbeiten hätte ich auch selber kommen können.
Werde ich mir heute Abend mal anschaun.

Habe das mal gerade "angelesen" das ähnelt ja stark den Kettenpflege- bzw. Helmdiskussionen, "die" richtige Kurbellänge gibt es scheinbar nicht? Die Berechnungen/Formeln mögen hilfreich sein um die ungefähre Länge zu ermitteln, aber wenn da schon mind. drei verschiedene Multiplikatoren angeboten werden ist das alles etwas nebulös.
Und das man Sattelhöhe/Vorbau/Lenker wegen +/- 2,5mm Kurbel verstellen soll/muss? Ich müsse mal die Sohlen meiner Schuhe sowie die Polster der Hosen messen, die sind sicher auch nicht gleich.
Was ich herausgelesen habe ist die Meinung das eine längere Kurbel "am Berg" - "die bessere" ist, während auf der Ebene, wg. der höheren TF die kurze Kurbel die "Bessere" sein soll?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich mit dem Thema länger auseinandergesetzt. Ich habe mit SL97 cm sehr lange Beine und fahre 185er Kurbeln.
Im Verhältnis zur Innenbeinlänge fährt meine Frau mit 170ern längere als ich.
Für mich ist folgendes klar. Die Länge der Kurbel muß im Rahmen zur Schrittlänge passen. Dann kann man nach bevorzugtem Einsatz, Fahrstil feinabstimmen. Aber jemandem mit SL 90cm ne 170er fahren zu lassen, nur weil er gerne mit hohen Frequenzen fährt ist vollkommener Blödsinn.
Nach einer gewissen Anpassungszeit kann man ähnliche Frequenzen treten wie vorher (zumindest ich), wobei es teorethisch nicht so einfach ist. Ich empfehle dir abschließend deine Innenbeinlänge zu ermitteln und dann weiter zu sehen.
 
Hallo hier Doc,

ich denke die Kurbelarmlänge trägt enorm dazu bei, daß man sich auf dem Bike wohlfühlt. Kurbelarmlänge egal, ist völliger Quatsch. Ich habe in meinem kurzen Rennradleben letztes Jahr die Erfahrung gemacht das eine 172,5 für mich nicht optimal ist. Das ging soweit das ich die Gründe für das schlechte Feeling auf dem Bike bei mir selbst gesucht habe. Es hatte sich bei der Umstellung von der 175 auf die 172,5 einiges verändert. Das fahren am Berg viel mir viel schwerer, weil ich meine inzwischen angeeignete Technik nicht mehr fahren konnte (es fehlte der Druck), es funktionierte nicht mehr. Klar konnte ich auf der geraden eine höhere Frequenz fahren. Aber das war nicht der Wusch. Ich bin nur auf 172,5 gewechselt weil ich eine Kurbel bekommen konnte die mir sehr gut gefiel. Ich dachte mir die 2,5mm Änderung können nicht gravierend sein.

Da hatte ich mich wohl verschätzt. Alle die, die sich nicht so richtig wohl auf ihrem Bike fühlen, sollten, wenn sich eine Gelegenheit bietet mal auf eine ihrer Anatomie entsprechenden Kurbel wechseln. Zum Beispiel bei einem Mietbike auf Malle.

Doc
 
Jetzt geht´s weiter,
sorry für die Unterbrechung, aber es gibt ja auch noch das reale Leben,

Meine Schrittlänge, ich denke damit ist auch die Innenbeinlänge gemeint, beträgt 82cm.
Wenn ich jetzt die "benötigte" Kurbellänge mit den diskutierten Multiplikatoren berechne komme ich auf diese Werte:
82 x 0,21 = 17,22
82 x 0,208 = 17,056
82 x 0,205 = 16,81
Demnach wäre eine 170er Kurbel wohl die Optimale, 172,5 ginge aber auch?
Dann bin ich wohl mit der jetzigen 170er Kurbel für das Berliner Umland gut bedient?
Obwoh,l es soll dieses Jahr auch noch zum Arber gehen, da wäre die 172,5er auch nicht die verkehrteste?
Viele Fragen, warum ist das eigentlich alles so kompliziert?:(
 
Hallo Reiner,

nach deiner Schrittlänge zu urteilen bist du in etwa 175cm groß. Was dir an Kurbelarmlänge liegt weis ich natürlich nicht. Und du auch nicht, so wie sich das hier gestaltet. Das kannst du nur herausbekommen indem du das probierst. Ich kenne das Berliner Umland nicht, aber ich denke es gibt nicht allzuviele Erhebungen. Das würde in deinem Fall für die 170mm Kurbel sprechen. Das mit der 172,5 musst du, wie schon erwähnt probieren. Am besten über einen längeren Zeitraum. So 3-4 Monate. Ich habe da sogar noch eine 172,5 Kurbel. Bei Interesse melden.

Doc
 
Eigentlich ist es weitestgehend Nonsens die Kurbel zwecks mehr Kraftentfaltung zu verlängern. Es ist natürlich richtig, dass der größere Hebel ein größeres Drehmoment auf die Welle erzeugt. Aber die Krafteinleitung im Pedalierkreis ist keineswegs homogen. 100% wird nur in der Kurbelposition übertragen, wenn die Kraft im 90° Winkel eingeleitet wird. Das ist in der Regel nur die 3 Uhr Stellung ( bei anderen Sattelpositionen wie beim Zeitfahrrad u.a. eine andere..). Beim Rest des Pedalierkeises ist es deutlich weniger, bzw. steigt ab Ein Uhr etwa steil an und fällt nach 3 Uhr steil ab. In der Zugphase geht es gegen Null. Das nur ganz grob erklärt.

Mit 2,5mm wird auch in 3 Uhr Stellung das Drehmoment nur wenig höher, im einstelligen Prozentbereich. Gewonnen wird so eigentlich gar nichts, im Zweifel verbaut man sich den Bewegungsablauf, wenn die üblich gefahrene Länge schon an der Grenze des Machbaren war.

Unsinn ist eigentlich auch, für verschiedene Fahrradtypen ( von Liegerädern mal abgesehen, aber da gelten nochmal andere Bedingungen) verschiedene Kurbellängen zu montieren.

Der nächste Unsinn ist, sich bei der Kurbelwahl auf die üblichen 170-175mm zu kaprizieren, es sei denn dieser Bereich passt zufällig zu Einem. Die Beinlängen von Erwachsenen variieren um bald einen halben Meter, wie sollen 5mm Kurbelunterschied das abdecken? und es ist nämlich keineswegs das Limit des Möglichen. ( Klein-) Serienmäßig gibt es mindestens 150-200mm, nicht in allen 2,5mm Stufen ( die ebenso willkürlich sind), aber dieser Bereich wird abgedeckt über verschiedene Hersteller.

Die richtige Kurbellänge ist die, mit der man sich gut bewegen kann, eine gute Sattelposition findet, die hohen Trittfrequenzen nicht im Wege steht und mit der man sich wohl fühlt. Die Formeln sind da nur einen Einstieg.

Als Zwischenbilanz langer Debatten würde ich da folgendes Fazit ziehen: Die Formeln beschreiben die maximal möglichen fahrbaren Längen. Länger als die erfordern in der Regel ( Ehrfahrungswerte) bereits unkommode "Ausweichmanöver" hinsichtlich Sattelposition/ Sitzposition. Der Bereich fahrbarer Längen ist sogar relativ groß, ungefähr 10% der maximal fahrbaren Länge nach "unten" ( ohne den Anspruch hier die letzte Wahrheit zu verkünden).
 
Hallo Lagaffe,

kann ja alles sein. Ich würde mir nie mehr eine 172,5 montieren. Das liegt mir nicht, trotz der wissenschaflichen Studie. Probieren geht über Studieren!!

Doc
 
Hallo Reiner,

nach deiner Schrittlänge zu urteilen bist du in etwa 175cm groß. Was dir an Kurbelarmlänge liegt weis ich natürlich nicht. Und du auch nicht, so wie sich das hier gestaltet. Das kannst du nur herausbekommen indem du das probierst. Ich kenne das Berliner Umland nicht, aber ich denke es gibt nicht allzuviele Erhebungen. Das würde in deinem Fall für die 170mm Kurbel sprechen. Das mit der 172,5 musst du, wie schon erwähnt probieren. Am besten über einen längeren Zeitraum. So 3-4 Monate. Ich habe da sogar noch eine 172,5 Kurbel. Bei Interesse melden.

Doc
175 war gut geschätzt, 176 sind es morgens, nimmt dann aber im Laufe des Tages kontinuierlich ab.
Ich tendiere dann jetzt doch zu ner 172,5er, an den MTB´s und am Crosser fahre ich 175er, am RR, gebraucht gekauft war halt die 170er dran, von daher habe ich keinen Vergleich zu anderen Kurbeln an RR. An dem Rad war aber auch ne Dura Ace Kassette 11-28Z wobei die auch noch umgebaut war, 11er weg, 32 dran. Inzwischen fahre ich wie schon geschrieben eine 11-25Z Ultegra mit der ich bedeutend besser fühle.
Was für ne Kurbel hättest du denn da? Müsste schon ne dreifach sein.
 
Schade,
ich werde mich jetzt nach ner 172,5er umschauen, evtl. gibt´s ja mal in der Bucht ne Kurbel deren KB platt sind, zum Testen würd´s ja reichen, zur Not werden eben die KB von der jetzigen montiert, so schlimm sind die "noch" nicht.
 
Hallo Lagaffe,

kann ja alles sein. Ich würde mir nie mehr eine 172,5 montieren. Das liegt mir nicht, trotz der wissenschaflichen Studie. Probieren geht über Studieren!!

Doc

Kann ich nur zustimmen!!

Bin seit Beginn meiner "Karriere" eine 175er Kurbel gefahren. Die war an meinem Erstrad montiert und ich hatte damals noch keine Ahnung.
Letztes Jahr, nach 7 Jahren habe ich mir ein neues Rad gekauft.
Vorhin vermessen lassen, demnach brauchte ich eben auch die 172,5er Kurbel.
Also fahre ich jetzt mit der 172,5 bei einer Größe von 1,76 und einer Schrittlänge von 81,5-82.

Auf alle Fälle kann ich jetzt eine höhere Trittfrequenz treten, ABER ganz wohl fühle ich mich dabei nicht.
Meine immer das es bei meinem alten Rad einfach besser lief. Liegt vielleicht auch daran dass ich mich jetzt über die letzten Jahre einfach an die Kurbel gewöhnt habe und meine Technik darauf eingespielt ist.

Ich bin mittlerweile davon abgekommen, großartig zu experimentieren. Wenns passt dann würde ich es so lassen wie jetzt eben.
Wenns nicht passt muss was getan werden.
Könnte natürlich sein dass du mit einer anderen Kurbellänge auch deutlich besser unterwegs bist, bei mir gingen solche Versuche aber immer eher nach hinten los.


.
 
Das ist genau das was ich meine. Irgendwie fehlte mir mit der 172,5 der letzte Rest, oder der letzte bumms. Mag Gewöhnung sein, aber ich bin mit einer 175 besser, schneller, einfacher, unterwegs. Es passt besser zu meiner Technik bzw. Person.

Doc
 
Das ist genau das was ich meine. Irgendwie fehlte mir mit der 172,5 der letzte Rest, oder der letzte bumms. Mag Gewöhnung sein, aber ich bin mit einer 175 besser, schneller, einfacher, unterwegs. Es passt besser zu meiner Technik bzw. Person.

Doc
Vielleicht trifft das ja auch auf mich zu, immerhin sind es auch besagte 2,5mm die die 172,5er länger ist, wie bei dir, der Sprung von 172,5 auf 175
 
2.5mm mehr Länge gibt nicht mehr "Bumms". Das ist allenfalls Selbstsuggestion.

Ob das bei Euch zutrifft, vermag ich natürlich nicht zu sagen, aber meiner Erfahrung nach, erwächst der Wunsch nach der nächsten 08/15 Länge eher dann - also wenn die Schrittlänge keine vom "Standard" abweichende Länge zwingend erforderlich macht - , wenn man sich an anderer Stelle ein effizientes Pedalieren schon verbaut hat: die Sattelposition, horizontal wie vertikal, Cleats und nicht zuletzt die Pedaliertechnik und Übersetzungswahl.

Kommt öfter vor, dass mir der Wunsch nach einer 175mm Kurbel angetragen wird und sich heraustellt, dass der Delinquent viel zu hohe Übersetzungen mit niedrigen Trittfrequenzen fährt und sich dabei so bewegt, als ob er Kartoffelschalen in einem Bottich zusammen stampfen will.
 
2.5mm mehr Länge gibt nicht mehr "Bumms". Das ist allenfalls Selbstsuggestion.
Es geht hier auch nicht um mehr "Bumms", auch nicht darum, daß bei längerer Kurbel der Hebelarm länger/das Drehmoment größer wird.
Es geht allerdings darum, daß längere Kurbeln bei Langbeinern eine ergonomischere und damit effektivere Bewegung ermöglichen und damit eine bessere Entfaltung der Leistung.
Ebenso wie bei der Trittfrequenz spielen natürlich auch persönliche Vorlieben eine Rolle.
 
Na ja, "Langbeiner" ist relativ. Das bin ich auch, nur eben ein kleiner...... Wir reden hier in der Tat von Schrittlängen von offenkundig irgendwo zwischen 81 und 84cm. Also jenen "Durchschnittslängen" die vom Standardangebot bedient werden. Völlig anders, als im Nachbarthread, wo es um deutlich längere Beine und ebenso längere kurbeln geht.

Natürlich spielen persönliche Vorlieben oder auch schlicht Gewohnheiten eine Rolle. Und sicher kann ein Millimeter zuviel, der entscheidend letzte sein, der zwischen "geht noch" und "nicht mehr flüssig fahrbar" entscheidet.

Aber wenn eigentlich keinen große Not besteht, an der Kurbellänge etwas zu ändern, ist es nicht ausgeschlossen, dass das eigentliche Problem woanders zu suchen ist.

Abgesehen davon, daß das Argument "mehr Kurbel= mehr Bumms" einfach nicht auszurotten ist.
 
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