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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Nun ein Rückstau kann schon entstehen durch zu langsam fahren. Das ganze Thema ist ja nicht linear.

Wenn alle nur Schrittgeschwindigkeit fahren kommen sicher weniger Autos über die Ampel, als wenn sie auf 50 beschleunigen.
Danke, genau das meine ich, wenn jeder langsamer beschleunigt, langsamer abbremst gibt es automatisch weniger "Durchlauf" im Verkehr, jedes Auto verursacht dadurch mehr Puffer nach hinten und vorne, weil nie alle gleichzeitig beschleunigen und bremsen, das wollte ich damit sagen. Wenn es so war wie es Don Jusi beschrieben hat, dass kein Verkehr hinter ihm war, sehe ich da auch kein Problem. Und ja, das erhöhte Aggressionspotential habe ich auch die letzten Jahre beobachtet...

Wer sehr viel Zeit hat kann es ja mal hier nachspielen:
https://traffic-simulation.de/intersection.htmlAmpel setzen und dann mit den Max Speed und Max Acc. rumspielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na gut, ein halber Punkt geht an Dich. Ich bin in der Tat immer wieder überrascht, wie stark Autos motorisiert sind. Ich hatte noch nie eins, das 200 fährt, und es fahren ja auch nicht viele Menschen so schnell. 😇

Warum ich so reagiere, wie ich manchmal reagiere:
  • Ich halte das Auto für eine nützliche Erfindung. Sorry, davon rücke ich nicht ab. Ich sehe auch keinen Widerspruch zwischen dem Anerkennen der Nützlichkeit und dem Anerkennen der Probleme, vom Flächenverbrauch über Ressourcenverbrauch über Unfälle bis hin zum CO2-Verbrauch. Nein, ich will nicht wie die oben verlinkten Amischen leben!
  • Ich finde einen Feldzug gegen das Auto an sich, wie ihn einige betreiben, absurd. Und besonders absurd finde ich Versuche, das Auto an sich ins Unrecht zu stellen, in dem man ständig wiederholt, dass einige Autos absurd schnell fahren könnten oder dass einige absurd viele Pferdestärken unter der Haube haben, oder dass einige Autobesitzer Arschlöcher sind.
Ich finde, es geht immer um Kompromisse. Wie kann man die Anforderungen an flexible, leidlich bequeme und schnelle Mobilität auch über größere Strecken mit den Anforderungen des Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutzes und der Lebensqualität in die Balance bringen. Das sollte die Diskussion sein, gerade auch unter dem Titel "Konfliktsituationen im Verkehr".

Kaum jemand hier lehnt ein Tempolimit von 130 km/h ab. Und ich nehme auch weitgehende Zustimmung hinsichtlich Tempo 30 in Wohngebieten bzw. in Nicht-Durchgangsstraßen wahr. Niemand bestreitet, dass Autos Ressourcen verbrauchen und gefährlich sind.

Anstatt diese Einigkeit anzuerkennen (und vielleicht zu akzeptieren, dass Tempo 30 auf Hauptstraßen eine Maximalforderung ist, von der man evtl. auch mal abrücken könnte), wird gestritten, ob man mit 30 nicht doch noch etwas mehr Treibstoff sparen könnte, es wird immer wieder rausgekramt, dass man 200 PS oder 200 km/h doch nicht bräuchte, und mindestens einmal pro Seite wird alles auf "die Autolobby" geschoben. Das sind doch alles völlige Nebenschauplätze.

Bei allen Nachteilen sind Autos in vielen Situationen halt nützlich bis unentbehrlich. Ob sie dann 100 oder 200 PS haben, ist doch Wurscht.
Die Kompromisse liegen halt auf der Hand:
  • Tempolimit
  • Gewichts-/Leistungsbeschränkungen für PkW
  • Privatbesitz sanktionieren, Sharing-Konzepte fördern

Und ja, es wird reichlich Szenarien geben, wo diese Kompromisse schmerzhaft sein werden oder auch nicht umsetzbar sein werden. Für die überwiegende Mehrheit der 23h am Tag herumstehenden Kfz wird das aber der Fall sein.

Grüße
 
Danke, genau das meine ich, wenn jeder langsamer beschleunigt, langsamer abbremst gibt es automatisch weniger "Durchlauf" im Verkehr, jedes Auto verursacht dadurch mehr Puffer nach hinten und vorne, weil nie alle gleichzeitig beschleunigen und bremsen, das wollte ich damit sagen. Wenn es so war wie es Don Jusi beschrieben hat, dass kein Verkehr hinter ihm war, sehe ich da auch kein Problem. Und ja, das erhöhte Aggressionspotential habe ich auch die letzten Jahre beobachtet...

Wer sehr viel Zeit hat kann es ja mal hier nachspielen:
https://traffic-simulation.de/intersection.htmlAmpel setzen und dann mit den Max Speed und Max Acc. rumspielen.
Klasse Tool :daumen:
 
Die Kompromisse liegen halt auf der Hand:
  • Tempolimit
  • Gewichts-/Leistungsbeschränkungen für PkW
  • Privatbesitz sanktionieren, Sharing-Konzepte fördern
Fordern wir, die nur aus Spaß mit Carbonrahmen, E-Schaltungen und Hydraulikbremse herumfahren?
Man kann schnell etwas fordern, wenn es einen selber nicht betrifft.
Denke, der erste Schritt muss sein, dass die Leute bewußter mit der Umwelt umgehen. Verbote helfen da nicht. Von Allem etwas weniger ist sicher machbar....
 
Die Kompromisse liegen halt auf der Hand:
  • Tempolimit
  • Gewichts-/Leistungsbeschränkungen für PkW
  • Privatbesitz sanktionieren, Sharing-Konzepte fördern

Und ja, es wird reichlich Szenarien geben, wo diese Kompromisse schmerzhaft sein werden oder auch nicht umsetzbar sein werden. Für die überwiegende Mehrheit der 23h am Tag herumstehenden Kfz wird das aber der Fall sein.
Aber wen interessiert's, wenn's schmerzhaft wird, wenn nur andere betroffen sind, oder? 🙄

Zum Glück ist von Deinen "Ideen" nur eine halbwegs realistisch (und das ist die erste - und für die schaut's auch nicht gut aus).
 
Das betrifft jeden von uns.
Indirekt subventionieren wir alle für diesen Wahnsinn.

Grüße
Ja, aber jeder kann schon etwas tun, anstatt auf gesetzliche Regelungen oder gar Verbote zu warten.
Man kann z.B. 130km/h auf der Autobahn fahren, auch wenn immer noch mehr erlaubt ist, Wege im Ort zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, auch wenn Autofahren nicht verboten ist, usw..
 
Man kann schnell etwas fordern, wenn es einen selber nicht betrifft.

Also ich finde gerade in einem Radfahforum ist man prädestiniert für solche Forderungen wie Einschränkungen der Privilegien für den Autoverkehr.

Denn a) weiß man, dass viele Fahrten <5km lang sind und b) zeigen wir jeden Tag, dass es geht. Zum teil auch mit meheren Kindern, Bringdienste zur Schule usw.

Klar ist das unbequemer als sich ins beheizte Auto zu hocken und im Kofferraum alles einfach zu verstauen und sich dann auf der Arbeit das Maul darüber zu zerreißen wie voll doch die Straßen mit den ganzen Deppen sind.

Also wer, wenn nicht wir Radfahrer sollten fordern dürfen, dass man die Privilegien für den Autoverkehr (oder bestimmte Gruppen darunter) verringert?
 
Denn a) weiß man, dass viele Fahrten <5km lang sind und b) zeigen wir jeden Tag, dass es geht. Zum teil auch mit meheren Kindern, Bringdienste zur Schule usw.
Das freut mich.
Und eure Situation lässt sich auf alle anderen auch übertragen?
Klar ist das unbequemer als sich ins beheizte Auto zu hocken und im Kofferraum alles einfach zu verstauen und sich dann auf der Arbeit das Maul darüber zu zerreißen wie voll doch die Straßen mit den ganzen Deppen sind.
Das Auto ist v. a. schneller.
Ich bringe den Kleinen in den Kindergarten und dann habe ich noch 20 Minuten (bis Arbeitsbeginn) und ebensoviele Kilometer in die Arbeit.
Wenn's passt fahre ich tatsächlich nach dem Kindergarten wieder nach Hause und mit dem Rad in die Arbeit, das geht dann aber auf Kosten der Arbeitszeit (die nach hinten ein fixes Ende hat) - und im Winter habe ich durchaus den Anspruch, nicht mehr frieren zu müssen (ohne je 10 Minuten mit An-/Ausziehen zu verbringen)!
Also wer, wenn nicht wir Radfahrer sollten fordern dürfen, dass man die Privilegien für den Autoverkehr (oder bestimmte Gruppen darunter) verringert?
Ich bin auch Autofahrer und von welchen "Privilegien" sprichst Du?
Dem "Privileg" ein Auto zu besitzen? Oder dem "Privileg", dass sich die Anschaffung nicht nach Gewichts-/Leistungsbeschränkungen richten muß?
 
@giant-l Nun fühle dich doch nicht gleich persönlich angesprochen!
Wir alle reden von den ewigen Nörglern, die das Fahrradfahren bestenfalls vom Himmelfahrts-Donnerstag kennen und meinen, sie hätten dieses Jahr genug Sport gemacht ;)

Unter Privilegien für den MIV verstehe ich zumindest ganz klar die auf PKW ausgelegte Infrastruktur! Das ist zwar im Wandel, aber mit Sicherheit nicht abgeschlossen.
 
Ich lese all zu oft von „Sanktionen“. Man könnte auch „vor die Lage“ kommen und eine dementsprechende Infrastrucktur anbieten. Wenn der ÖPNV deutlich „breiter“ und günstiger wird, wenn die Radverkehrsinfrastuktur passt…
 
Dienstwagenprivileg: 4,5 Milliarden
Pendlerpauschale: 6 Milliarden
Verbilligtes Diesel: 8 Milliarden
Platzprivileg: Huntertausende Quadratkilometer Parkplätze im öffentlichen Raum in Bestlagen
Geschwindigkeitsprivileg gegenüber ALLEN anderen EU-Ländern

Ich würde ganz, ganz kleine Brötchen backen.
 
Dienstwagenprivileg: 4,5 Milliarden
Wer hat das wie ausgerechnet?

Ich mein, dass die Zahl irgendwo steht, heißt ja nicht viel.

Ich zweifle die an.

Pendlerpauschale: 6 Milliarden
Die Pendlerpauschale gilt unabhängig vom gewählten Verkehrsmittel. Also auch für Radler.

Verbilligtes Diesel: 8 Milliarden
Selbstverständlich wurde hier die höhere Kfz.-Steuer für Dieselfahrzeuge gegengerechnet. Oder doch nicht?
 
Platzprivileg: Huntertausende Quadratkilometer Parkplätze im öffentlichen Raum in Bestlagen
Die meisten Parkplätze dürfen von allen Fahrzeugen, auch Fahrrädern, benutzt werden. Also welches Privileg?
Ganz abgesehen davon, dass wenn der Anteil des Radverkehrs so zunimmt wie sich das manche erträumen, werden diese Parkflächen dringend für Fahrräder gebraucht.
Wird dann halt das Privileg „ich fahre fast bis in den Laden“ der Radfahrer kosten.
 
Dienstwagenprivileg: 4,5 Milliarden
Pendlerpauschale: 6 Milliarden
Verbilligtes Diesel: 8 Milliarden
Platzprivileg: Huntertausende Quadratkilometer Parkplätze im öffentlichen Raum in Bestlagen
Geschwindigkeitsprivileg gegenüber ALLEN anderen EU-Ländern

Ich würde ganz, ganz kleine Brötchen backen.
Nur weil das hier alle paar Wochen wiederholt wird, wird das nicht wahrer.
Bsp. Pendlerpauschale: Ich arbeite, erziele und versteuere ein Einkommen. Die Aufwendungen, die ich habe, um überhaupt arbeiten zu können, wie z.B. die Kosten für den Weg zur Arbeit, kann ich unabhängig von der Wahl des Verkehrmittels (anteilig - nicht voll) von der Steuer absetzen.
Ist bei anderen Einkunftsarten nicht anders => Bevor ich meine Einkünfte versteuere, kann ich die Aufwendungen abziehen.
Und was bitte ist ein Geschwindigkeitsprivileg? Wieviel Geld, Lebensqualität, whatever habe ich gegenüber anderen Europäern, weil ich theoretisch schneller auf der Autobahn fahren darf?
 
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Welcher Radfahrer macht das? Sowas habe ich noch nie gesehen.

MMn würde es da auch nicht lange dauern bis ein MIV-ler austickt.
Fahrräder werden hier in Köln weg getragen. Es ging sogar so weit, dass in Artikeln einer beliebten lokalen Tageszeitung beklagt wurde, Lastenräder wären aufgrund ihrer Dimensionen nicht sozialverträglich.

Die Diskussion ist kaputt, weil die Denke kaputt ist.
 
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