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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Da solltest Du aber auch die für mich absolut verlorene "Sitzzeit" im Auto einer möglichen Arbeits-, Essen- Regenerationszeit in der Bahn gegenüberstellen
Ich hätte nie das Arbeitspensum geschafft, wenn ich statt der 35.000 km im Jahr Auto statt Bahn gefahren wäre.
;)
Das ist aber sehr individuell.
Mir ist es etwa nicht möglich, im Zug produktiv zu Arbeiten. Dafür ist es zu rumpelig, laut und man wird dauern von irgend jemanden gestört. Essen ist für mich etwas gemütliches, ein Bordbistro oder eine Stulle am Platz hat für mich deswegen nichts mit Essen zu tun.
Und für Ruhe/Regeneration siehe oben bei Arbeiten.

Und dazu kommt noch, dass ich immer sehr viel „Glück“ mit meinen Zugfahrten hatte. Das Zugverbindungen ausfallen oder wegen großer Verspätung eine andere Route gefahren wird, Anschlusszüge einem vor der Nase wegfahren, technische Schäden für Chaos sorgen, ist bei mir quasi inklusive. Und zwar so, dass Kollegen scherzen man solle besser keine Zugfahrt unternehmen, wenn ich dabei bin.
 
Ich will euch natürlich nichts vorschreiben - weder kenne ich eure genaue Situation noch glaube ich, dass man so etwas erreicht - aber bei "Innenstadtbewohner Frankfurt" stellt sich mir schon die Frage, warum ihr so darauf angewiesen seid. Unser gesamter Freundeskreis hier zwischen Nordend und Sachsenhausen hat entweder gar kein Auto oder entstaubt es alle Jubeljahre mal für einen Urlaub. Also aus Interesse meine Nachfrage - warum gibt sie sich eine Stunde Weg zur Arbeit, gibt es keine Alternativen?

Edit: habe deine Antwort weiter unten gelesen :).
Es sei Dir natürlich verziehen. Persönlich hatte ich noch nie ein Auto und auch nicht vor, das in den nächsten Jahrzehnten zu ändern. Aber man sollte nicht annehmen, dass alle Innenstadtbewohner auch zwingend dort arbeiten. Vielleicht zieht auch irgendwann die Firma, in der man Nischenspezialist ist, ins Umland. Man hat aber mittlerweile Eigentum in der Stadt. Der eine Partner arbeitet hier, der andere dort. Oder ganz banal, das Hobby. Mit mir war jemand in der Klasse, der fuhr abends regelmäßig von FFM nach Heidelberg zum Sport (dort in der Nationalmannschaft).
Autofreie Innenstadt ist Quark, auch in Amsterdam kommt man überall mit dem Auto hin. Es muss nur eine komplett andere Infrastruktur dafür existieren. Von Wegen über Parkplätze usw.

Nachtrag: einer meiner besten Freunde wohnt in einer traumhaften Wohnung in der Heidelberger Altstadt. Laut eigener Aussage wird er dort nie ausziehen. Nun wollte er aber unbedingt in der Fahrrad-Branche unterbezahlt als Ingenieur tätig sein, weil ihn die vorherige LeMans-Prototypen-Entwicklung nicht angemacht hat. Als Fahrrad-Ingenieur muss er in den Kreis Offenbach pendeln. Selbstverständlich will er da nicht wohnen.
 
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Wenigstens gefährdet sie niemanden am Zebrastreifen

FnK8RPNWQAAe-Jk
 
Aber man sollte nicht annehmen, dass alle Innenstadtbewohner auch zwingend dort arbeiten.
Wird mir nicht passieren - ich habe ein Jahr Gießen - Offenbach hinter mir, das war vor allem mangels Direktverbindung kein Spaß. Aktuell fahre ich ein Jahr lang aus FFM nach Marburg, die Verbindung ist ganz gut, aber natürlich ein Zeitfresser. danach werde ich dann aller Voraussicht nur noch Rad und vielleicht mal S-Bahn brauchen. Dass nicht alle in dieser Situation sind, ist mir schon klar.
Autofreie Innenstadt ist Quark, auch in Amsterdam kommt man überall mit dem Auto hin. Es muss nur eine komplett andere Infrastruktur dafür existieren. Von Wegen über Parkplätze usw.
Verlange ich auch nicht, in Deutschland erwarte ich da sowieso nicht viel (in 20 - 30 Jahren sieht man vielleicht Änderungen wie fertige (!) Radschnellwege). Aber das Gegenteil ist auch Schwachsinn - ich bin letztens durch die - zu Weihnachten - nur von tausenden Fußgängern und wenigen Bussen bevölkerte Innenstadt von Münster gelaufen und habe mich gefragt, wie immer wieder Menschen darauf kommen, dass der Einzelhandel so zugrunde geht. Alle waren eifrig am shoppen in den freien Straßen und sahen ziemlich glücklich dabei aus. Und bei uns die Zeil, ob man sie jetzt mag oder nicht, kann sich auch nicht über mangelnden Umsatz beklagen.
 
Ich hätte gern einen günstigen E-Kombi, gibts aber nicht.
Es gibt noch nicht mal teure E-Kombis, nur SUVs gibt's wie Sand am Meer...

Beim echten bepreisen bin ich bei dir,
Bei solchen Studien werden ganz gerne Fantasiekosten eingerechnet, die entweder niemand jemals bezahlen muß (man verpasst ihnen einen theoretischen Wert und schwups hat man eine beeindruckende Zahl) oder die auch anderen Verkehrsarten zuzurechnen ist (deren Wertschöpfung aber leider zufällig nicht in der Studie auftaucht).

Denken manche Leute wirklich, dass jemand, der die Verkehrssituation ändern will, dabei niemals auf gar keinen Fall unter keinen Umständen an Handwerker, Rettungswagen, Paketdienste usw denkt?

Bei manchen kommt dieser Eindruck durchaus auf, ja...
 
Denken manche Leute wirklich, dass jemand, der die Verkehrssituation ändern will, dabei niemals auf gar keinen Fall unter keinen Umständen an Handwerker, Rettungswagen, Paketdienste usw denkt?
Die Grünen in Berlin sperren Straßen und blockieren sie physikalisch. Sie wollen auch den Lieferverkehr auf Lastenräder umstellen.
 
Wird mir nicht passieren - ich habe ein Jahr Gießen - Offenbach hinter mir, das war vor allem mangels Direktverbindung kein Spaß. Aktuell fahre ich ein Jahr lang aus FFM nach Marburg, die Verbindung ist ganz gut, aber natürlich ein Zeitfresser. danach werde ich dann aller Voraussicht nur noch Rad und vielleicht mal S-Bahn brauchen. Dass nicht alle in dieser Situation sind, ist mir schon klar.

Verlange ich auch nicht, in Deutschland erwarte ich da sowieso nicht viel (in 20 - 30 Jahren sieht man vielleicht Änderungen wie fertige (!) Radschnellwege). Aber das Gegenteil ist auch Schwachsinn - ich bin letztens durch die - zu Weihnachten - nur von tausenden Fußgängern und wenigen Bussen bevölkerte Innenstadt von Münster gelaufen und habe mich gefragt, wie immer wieder Menschen darauf kommen, dass der Einzelhandel so zugrunde geht. Alle waren eifrig am shoppen in den freien Straßen und sahen ziemlich glücklich dabei aus. Und bei uns die Zeil, ob man sie jetzt mag oder nicht, kann sich auch nicht über mangelnden Umsatz beklagen.
Jetzt wird es vielleicht doch leicht off-Topic und passt besser zum „Verkehrsplanungs-Thread“, aber was mich in Frankfurt wahnsinnig macht, ist das komplette Ignorieren von geschehenen oder laufenden MIV-Sperren und deren Auswirkungen. Nordend (höchste Einwohnerdichte des Stadtgebiets und mitnichten im heutigen Norden, sondern komplett im Zentrum). Vor ein paar Jahren war die Eckenheimer Landstraße wegen Umbau der U-Bahn-Stationen über mehrer Kilometer sehr lange (über ein Jahr?) gesperrt. Was hat der Einzelhandel und die Gastro in der Zeitung zu Beginn gejammert… Real war die Lebensqualität nach Feierabend der Baustelle top! Die Straßen war voll, spielende Kinder, flanierende Einhörner, alles. Und jetzt ist die querende Glauburgstraße ein Jahr wegen Kanalsanierung gesperrt. Läuft alles. Keine weinenden, sich an den Laternen erhängenden Händler bisher.
 
ich hatte ja über Weihnachten das NRW Verkehrsministerium angeschrieben und angeregt, so wie auch seit längerem in Österreich und nun auch in Baden-Würtemberg die Überholabstände behördlicherseits zu messen.

Darauf erhielt ich nun gestern Antwort.
Dort heißt es nun u.a.:
Die Verkehrsunfallzahlen unter Beteiligung von Fahrradfahrenden waren, entgegen des Landestrends, im letzten Jahr im xxxx-Kreis leicht rückläufig. Eine Auswertung hinsichtlich Unfällen bei denen
ungenügender Seitenabstand unfallursächlich war ergab drei Verunglückte in drei unterschiedlichen Kommunen. Eine Häufung oder besonders auffällige Bereiche konnten somit nicht identifiziert werden.
Die Polizei des xxxx-Kreises führt neben Maßnahmen der Verkehrsüberwachung auch verkehrsunfallpräventive Maßnahmen
insbesondere für Kinder und Senioren auf Pedelecs durch.

und weiter:

Messgeräte, die u. a. der amtlichen Überwachung des öffentlichen Verkehrs dienen, müssen zugelassen und geeicht sein. Dafür ist die Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) gemäß § 14 Abs. 3 MessEG zuständig. Von dort wurde mir mitgeteilt, dass bislang kein Messgerät solcher Art zur Prüfung vorgelegt wurde.

In diesem Zusammenhang ist der „Open-Bike-Sensor“ lediglich als Hilfsmittel zur privaten Nutzung zu bewerten, da dieser keine Voraussetzungen hinsichtlich Anbringung oder Justierung erfüllen muss und somit höchstens Anhaltspunkte liefern kann.
Als gerichtsverwertbares Verfahren dient dieser somit nicht.

und

Die Überwachung des Seitenabstandes beim Überholen von Radfahrenden wird seitens Polizei NRW durchgeführt, ist jedoch personalaufwändig und orientiert sich daher maßgeblich an der jeweiligen Verkehrsunfalllage einer KPB. Um u. a. diesem Aspekt Rechnung zu tragen, kommt eine rechnerische Methode zum Einsatz mit der man prüfen kann, ob auf einer Fahrbahn grundsätzlich eine ausreichende Breite vorhanden ist, damit ein gefahrloses Überholen gemäß § 5 (4) StVO möglich ist.
Liegt nach vorheriger Prüfung keine ausreichende Breite vor, können an diesen Örtlichkeiten Verstöße dieser Art detektiert und geahndet werden.


Nun würde mich mal interessieren, wie ihr das seht.
Ich frage mich zum einen, wieso hier argumentiert wird, dass keine geeigneten Messgeräte zur Verfügung stehen. Sind in B-W die Vorschriften andere oder hat man sich dort mehr Zeit für die Prüfung, wie es gehen könnte als für die Argumentation, warum es in NRW nicht geht, genommen?
Der Hinweis bzgl. des Open-Bike-Sensors ist für mich nicht relevant, da weder ich das beantragt habe noch das Gerät dafür gedacht ist.

Und letztendlich die Formulierung im letzten Absatz: kommt eine rechnerische Methode zum Einsatz mit der man prüfen kann - das heißt für mich, man könnte, wenn man denn wollte, ich habe es aber noch nicht erlebt, dass man hier will. Wenn es tatsächlich so wäre würde man formulieren "kommt eine rechnerische Methode zum Einsatz, mit der geprüft wird". Sorry für diese vielleicht kleinlich erscheinende Spitzfindigkeit, aber es gibt genügend Stellen, bei der eine unübersichtliche Kurve kommt, eine durchgezogene Linie vorhanden ist und damit faktisch eindeutig ein Überholverbot besteht. Diese dürften auch den Behörden bekannt sein und gerade dort sollte diese Methode zum Einsatz kommen aber da ist weit und breit keine Polizei zu sehen. Solche Stellen dürfte imho aber jeder kennen.
Auch mir ist klar, dass die Polizei noch viel anderes zu tun hat und auch dort Personalnot vorhanden ist, wenn man aber solche Vorschriften wie mit der letzten Novelle der StVO erläßt, sollte man auch in der Lage und Willens sein, dass zumindest stichprobenartig zu kontrollieren und auch medial darauf aufmerksam zu machen. Das Schreiben signalisiert, dass man vorerst keinen Handlungsbedarf sieht und alles bleibt wie es ist.
 
Hatte heute meinen ersten Verkehrsverstoß auf dem Rad zur Arbeit. Bin über die grüne Fußgängerampel auf die Straße gefahren. Hat leider ein Polizeiwagen gesehen und mich angehalten,... Erstmal standen 90+25€ und 2 Punkte auf dem Spiel, ich habe mich aber wohl verständnisvoll verhalten und dann wurde es auf 25€ Verwarngeld reduziert, weil mein Fahrrad keine Katzenaugen hat.
Retrospektiv betrachtet ist es schon gefährlich weil ich ja quasi über rot auf die Kreuzung fahre und dort wäre ich, wenn ich auf der Straße gestanden hätte, nicht über rot gefahren.
Am Ende hat er mir noch einen Spruch gedrückt, dass er es satt hat, tote Radfahrer von den Autos zu kratzen, war kurz davor ihm zu sagen dass meine größte Bedrohung Autofahrer sind, die anscheinend nicht die Mindestabstände kennen, selbst auf meinem lächerlichen Arbeitsweg von 1.5km (von den ganzen Kamikazemanövern der Blechkistenfahrern auf den "sportlichen" Ausfahrten mal abgesehen).
 
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Tempo 30 lehne ich als Radfahrer vehement ab! Das wäre schon eine Zumutung so eingebremst zu werden.
Und für Autos auch totaler Schwachsinn, 2. Gang ist laut und schluckt viel Sprit weil die Kolben viel mehr Weg machen bezogen auf den Weg den das Auto macht, also Reibung. Niedriger 4. Gang ist ok, also 50, 60 wie jetzt auch. Da fährt man wohl am sparsamsten, das ist schon ok. Darüber kommen zunehmend die aerodynamischen Verluste ins Tragen und der Verbrauch steigt. Es ist wie bei einem Flugzeug, das verbraucht bei minimal möglicher Fluggeschwindigkeit ja auch mehr als bei einer höheren flugzeugspezifischen
Ich weiß ja nicht von welchem Auto Du redest, auf der Arbeit haben wir VW Polo als Poolfahrzeuge, gibts nur noch als Benziner, 7-Gang DSG, drei Zylinder, 1l Hubraum, 110PS.
Tempo dreißig heißt da für das DSG dritter Gang und 1700rpm und der läuft absolut rund (naja so rund ein Dreizylinder halt läuft).
 
Ich wurde letztes Jahr im Juli abgeräumt, als plötzlich ein wartender Sprinter meinte kurz bevor ich an der Einmündung war losfahren zu müssen und mir die Vorfahrt zu nehmen. Einschlag mit über 40km/h und zwei schöne Fleischwunden am rechten Bein. Jetzt kenne ich auch die innere Anatomie meiner rechten Wade 🙈Hatte laut Arzt Glück das nichts schlimmeres passiert ist, hätte ich wohl meiner körperlichen Fitness zu verdanken.
Mir fällt insbesondere das teilweise sehr aggressive Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer auf. Alle sind gefühlt im Stress so bald sie unterwegs sind. Da wird knapp überholt trotz Gegenverkehr und angehupt nur weil man das Stück asphaltierten Wirtschaftsweg neben der Straße nicht mit dem RR benutzt oder einen überfüllten bzw. total desolaten Radweg. Inzwischen hat sich die Routine entwickelt Hupe gleich Mittelfinger 🖕 hab langsam echt die Faxen dicke, den Eindruck zu erwecken ich lasse mir alles gefallen. Ich benutze Fahrradwege wenn sie gut ausgebaut sind gerne, aber das ist leider selten.
 
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Und für Autos auch totaler Schwachsinn, 2. Gang ist laut und schluckt viel Sprit weil die Kolben viel mehr Weg machen bezogen auf den Weg den das Auto macht, also Reibung. Niedriger 4. Gang ist ok, also 50, 60 wie jetzt auch. Da fährt man wohl am sparsamsten, das ist schon ok. Darüber kommen zunehmend die aerodynamischen Verluste ins Tragen und der Verbrauch steigt. Es ist wie bei einem Flugzeug, das verbraucht bei minimal möglicher Fluggeschwindigkeit ja auch mehr als bei einer höheren flugzeugspezifischen
Ähm, was hindert dich bei 30kmh im 3. oder 4. gang zu cruisen, halt schön untertourig?
Klingt bei dir so, als wenn man bei 30kmh zwingend den 2. gang fahren müsse...🤔
 
ich habe es schon zwei oder dreimal erlebt: die stehen dann ganz plötzlich und einfach in einer engen Kurve einer Autobahnauffahrt und schauen mal ins Auto rein - das geht also auch.......
 
Inzwischen hat sich die Routine entwickelt Hupe gleich Mittelfinger 🖕 hab langsam echt die Faxen dicke, den Eindruck zu erwecken ich lasse mir alles gefallen. Ich benutze Fahrradwege wenn sie gut ausgebaut sind gerne, aber das ist leider selten.
auch wenn man mal knapp überholt oder angehupt wird, Mittefinger habe ich mir vor Jahren abgewöhnt. Ist keine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern eine Straftat und eine unnötige weitere Eskalation.

Beschränke mich selber auf: Hand zum Protest heben, Winken, Kusshand zuwerfen etc :)
 
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