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Gelöschtes Mitglied 108359
Psychologisch ist es schon ein Unterschied, ob man etwas Reflektierendes trägt, oder nicht. Es ist Fakt, dass reflektierende Gegenstände besser gesehen werden können, das ergibt sich aus den biologischen Wahrnehmungsfunktionen der Augen (sog. P und M Zellen im Auge) und von daher kann man schon davon ausgehen, dass reflektierende Kleidung einen Effekt hat. Interessant sind hier einige Aussagen darüber, dass sobald mehrere Leute z.B. Reflektierendes tragen, Tagfahrlicht oder Blink-Rücklicht fahren, der auffällige Effekt verschwindet und der Sicherheitsvorteil wieder verschwindet. Das liegt daran, da wir diese Gewöhnungseffekte mit dem Messen, was uns greifbar ist - nämlich unserem Bewusstsein. Tatsächlich liegt ein großer Teil der Aufmerksamkeit allerdings im unbewussten Bereich, und wird bei Bedarf ins Bewusstsein gebracht, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden. (Mehr dazu: Cocktailparty-Phänomen, Psychologie) Den Fokus, den ich gerne mehr betrachten würde, ist (insbesondere urbaner Bereich) die Trennung von Radstreifen auf der Fahrbahn. Mein persönlicher und subjektiver Eindruck ist hier, dass bei einer ausreichenden Trennung (in Hamburg ist in einigen Straßen mittlerweile die rechte Spur die Fahrrad- und Bus-Spur) und hier habe ich mit rechts abbiegenden Autofahrern noch bislang keine einzige Situation gehabt, in der ich nicht gesehen wurde. Noch mal zum psychologisch bewiesenen: Es macht auch einen Unterschied, wie schnell der Fahrradfahrer ist. Das Auge nimmt Bewegung besonders stark wahr und verleitet es eher ins Bewusstsein. Vieeele Faktoren.
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