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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Es geht mir nicht darum der Schnellste zu sein sondern einfach darum, nicht bei genau eingehaltener Geschwindigkeit ständig überholt und dann ausgebremst zu werden. Nur weil einige Sturköpfe Komplexe bekommen, wenn vor ihnen ein Fahrrad fährt.
Haha, ja, genau. Ein Fahrradfahrer MUSS überholt werden - aus Prinzip.
Dabei geht es gar nicht darum schneller zu sein; das ist so eine Art Jagdtrieb.
 
Ich denke dieser Artikel zeigt gut das Problem der Sprache auf, die herrschende Verhältnisse eigentlich sehr deutlich macht. Es geht um den Artikel:
(einbinden eines Links auf eine externe Seite mit Titel: "Verkehrsforscher über Sprache"
https://taz.de/Verkehrsforscher-ueber-Sprache/!5766200/
und das ist auch ab und zu hier in der genutzten Sprache zu bemerken. Allerdings oft bereits korrigiert, weil die Sichtweise hier ja von der anderen Seite kommt (was nicht bedeutet, dass manche da überdrehen und ins andere extrem fallen). Es geht in dem Artikel um die Selbstverständlichkeit wie die Schuld bei Verkehrsunfällen bei dem schwächeren Verkehrsteilnehmer gesehen wird und die vorherrschenden Autofahrer sozusagen entschuldigt werden. Da war es das Auto, nicht der Fahrer, das zu schnell war oder von der Fahrbahn abgekommen ist, nicht rechtzeitig bremsen konnte und es war der Radfahrer, der in ein Auto prallt oder von der Straße abgekommen ist (um einem Auto auszuweichen). Sprache ist da eigentlich sehr entlarvend und leider auch einschläfernd bis man sich beim Sprachgebrauch nichts mehr denkt und es als normal akzeptiert. Das ist übrigens mit ein Grund warum ich hier regelmäßig mitlese. Es ist einfach erfrischender als im alltäglichen Gespräch mit normalen Verkehrsteilnehmern dicke Bretter zu bohren, die gefühlt für mich seit Jahren immer dicker werden. Verlautbarungen(Absichtserklärungen) wie aktuell vom Verkehrsminister Scheuer sind da regelrechter Hohn für mich und ich halte es für mehr als nur peinlich, dass das so jemanden partout nicht auffallen will.
Damit zur "Erheiterung" meine Konfrontation mit einem typischen Autofahrer nicht in einer 30er Zone, sondern in einer verkehrsberuhigten Zone, die mit diesem "Spielstraßenschild" gekennzeichnet ist und in der Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben ist. Ich fahre mit dem Rad in diese Straße rein, es ist eine schmale Einbahnstraße ohne Bürgersteige, so dass sogar auf der Straße nochmal ein extra weißer Strich entlang der Häuserwände vor den Hausein/ausgängen ist, weil der Hauseingang direkt auf die Straße führt. Als ich da reinfuhr war noch kein Auto hinter mir und ich habe mir schon Gedanken gemacht ob ich da nicht bereits zu schnell fahre, denn Schrittgeschwindigkeit hört weit unter 20km/h auf. Gegen Ende der Straße hatte ich plötzlich ein Auto hinter mir in dem der Fahrer mit dem Gasfuß spielte und Anstanden zum Überholen machte. Da die Straße sehr schmal ist und ich nicht über den weißen Strich direkt an den Häuserwänden fahren wollte, blieb ich ziemlich in der Mitte bis ich von hinten noch ein "hey, fahr doch mal rechts" hörte. Darauf hielt ich mitten auf der Straße an, drehte mich um und fragte was das solle und dass hier in der Straße Schrittgeschwindigkeit sei und überholen nicht möglich. Darauf meinte der Autofahrer er sei langsam gefahren und ja gar nicht schneller als ich mit dem Rad. Echt? Nicht schneller als ich, aber trotzdem überholen wollen! Da hab ich nur noch den Kopf geschüttelt bei so viel Unverfrorenheit und noch nicht mal mehr darauf hingewiesen, dass in solchen Straßen auch Überholverbot gilt.
 
Der kann ja auch höchstens 20 km/h 🙃
So schnell nun auch wieder nicht. Eigentlich benutze ich am liebsten Radwege. Man ist aus der Gefahrenzone und behindert andere nicht. Wenn vor mir andere Radfahrer auf dem Radweg sind, drängele ich selten und schaue lieber nach einer Möglichkeit zu überholen.
Nach meiner Erfahrung fahren die meisten Radfahrer zwischen 12 und 15 km/h. Ausser E-Biker, die setzen ihre 25 km/h so oft es geht durch. Haben das Rad ja schließlich nicht aus Langeweile gekauft. Meine Geschwindigkeit ist oft bei 30 plus minus, je nachdem wie gut die Sicht ist und wie dicht ich an möglichen Gefahrstellen vorbeifahre. An Bushaltestellen natürlich langsamer und immer Hände an den Bremsen. Es könnten immer Kinder dort sein oder Mütter, die auf dem Smartphone tippen und plötzlich mit dem Kinderwagen losrennen. Man muss immer aufmerksam fahren und nicht davon ausgehen es passiert mir doch nichts und die anderen werden schon mit meiner Verantwortungslosigkeit Nachsicht haben.
Die Autofahrer gehen davon aus dass der Radfahrer genau so schnell ist wie sie. Deshalb setzen sie voraus dass man als Radfahrer nur ein Hindernis sein kann. Das muss überholt werden, sonst kommt man ja nie rechtzeitig an. Wenn ich am Strassenrand an Leuten vorbeifahre, habe ich schon oft gehört; Mann, war der schnell! Ein kurzer Blick auf den Computer: irgendwo zwischen 25 und 30. Gefühlt ist das für die meisten Menschen schnell. Weil sie selbst diese Geschwindigkeit selten bis nie erreichen. Schneller als 40 würde ich aber nicht in der Stadt empfehlen. Man ist nur auf der Bremse weil man ständig unterschätzt wird. Ist ja nur ein Radfahrer da kann ich ja noch vor ihm aus der Seitenstraße. Das ist die Erfahrung die ich sehr oft mache. Andererseits muss man auf großen Straßen auch die Geschwindigkeit der Autos mithalten, um nicht zum Hindernis zu werden und gefährliche Überholmanöver zu ertragen.
Der Radfahrer wird nach wie vor nicht als gleichwertiger Verkehrsteilnehmer angesehen. Außerdem ist ein Radfahrer schwer einschätzbar. Man ist auch so ein Zwischending zwischen Fussgänger und Auto. Und natürlich haben in den letzten Jahrzehnten sehr viele Radfahrer für einen gewissen Ruf gesorgt.
Ich bin auch eher für separate Wege für Radfahrer, ist in dieser Autofahrer-Stadt aber an vielen Stellen nicht umzusetzen. Es fehlt einfach an Platz.
 
Dann unterhälst du dich während der Fahrt auch nicht mit deinem Beifahrer?
Wobei der Beifahrer zumindest auch sieht was los ist und „notfalls“ einfach leise ist/auf die Gefahr hinweist…

Die Ablenkung „Augen auf dem Handy auf dem Schoß“ und „Freisprechtelefonat“ sind schon sehr verschieden, aber auch bei letzterem sollte man/frau sich klar sein, dass es Resourcen bindet und ablenkt…
 
Ich bin auch eher für separate Wege für Radfahrer, ist in dieser Autofahrer-Stadt aber an vielen Stellen nicht umzusetzen. Es fehlt einfach an Platz.
In Berlin sind die bestehenden Radwege (Hochbord) eher Todesfallen. Bei jeder Ausfahrt, bei jeder Kreuzung bremsbereit in Hab-acht-Stellung - und das schon bei nicht rennrad tauglichen Geschwindigkeiten.

Ständig blinde Autofahrer, die auch gern mal ohne Blinken abbiegen - da hilft dann auch ein Schulterblick nichts. Fußgänger, die blind auf den Radweg laufen. Auch sehr gefährlich.

Ich empfinde Radspuren, deutlich angenehmer, allerdings müsste da die Rennleitung öfter eingreifen, um Falschparker abzuschleppen (Teltow Süd wäre mein Vorschlag für einen Parkplatz für abgeschleppte Autos).
 
So schnell nun auch wieder nicht. Eigentlich benutze ich am liebsten Radwege. Man ist aus der Gefahrenzone und behindert andere nicht.

Kann ich so nicht unterschreiben.
  • nicht abgesenkte Bordsteinkanten
  • Mülltonnen jeder Größe
  • Straßenbeleuchtung (!)
  • Bushaltestellen
  • Baustellen
  • Müll
  • Scherben
  • nicht geräumt
  • zeitweise Baustellenverkehrsschilder für die Autofahrer mitten drauf
  • Fußgänger mit und ohne Hund

usw. also "aus der Gefahrenzone" fühle ich mich mitnichten auf Radwegen. Teilweise kriegste noch Wischwasser von vorbeifahrenden Autos, Fastfood Tüten/Getränkepackungen oder wenn es schüttet Literweise Dreckwasser ab, wenn du dort fährst.

Im Übrigen behindert man keinen Verkehr, wenn man auf der Straße fährt (zumindest wenn es erlaubt ist, bei Autobahnen könnte der Satz schon zutreffend sein) - manist dann Teil des Verkehrs!
 
Das ist aber nicht nur auf Fahrräder beschränkt. Bist du mit nem Kleinwagen unterwegs ist es genau das Gleiche.
Letzte Woche habe ich etwas Lustiges bei YouTube gesehen. Da sind drei Männer mit einem VW Lupo mit 400 PS auf der Autobahn gefahren. Von außen völlig normales Serienauto. Sofort Drängler und Überholversuche. Als der Fahrer dann Gas gab und der Lupo in wenigen Sekunden weg war, gaben sie sofort auf und schienen irritiert. Weitere Versuche gab es dann nicht.

Mit Gefahrenzone meinte ich die Straße, die für Radfahrer gefährlich ist. Andere Gefahren wie träumende Fussgänger, gespannte Hundeleinen oder sich plötzlich öffnende Türen gibt es natürlich immer noch. Was wirklich fehlt und wohl nie ernsthaft geplant war ist Platz für Radfahrer. In anderen Ländern wird mehr gemacht und auch die Akzeptanz ist viel höher.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • zu schmal
  • Baumscheiben
  • schlechter Belag
  • Vorfahrtachten-Schilder an Einmündungen nur für Radfahrer
würde ich spontan ergänzen.
Ganz übel finde ich aktuell die Seuche, kombinierte Rad-Gehweg-Schilder gegen Gehweg-mit-Radler-frei-Schilder zu tauschen und dann noch Fahrradsymbole auf den Gehweg zu malern.
So sind Konflikte vorprogrammiert, denn jeder hat Recht außer dem Radfahrer.
 
Radwege sehe ich auch eher kritisch. Sind sie nicht benutzungspflichtig, dann ist eigentlich auch schon klar, warum das so ist. Zu schmal, parkende Autos daneben, wellig durch Baumwurzeln, und so weiter, und so fort.

Aber auch bei den benutzungspflichtigen Radwegen ist es meist nicht besser bestellt. Insofern hat @Plautzilla vollkommen recht mit der Aufzählung. Was mich persönlich betrifft:

Ich habe IMMER ein ungutes Gefühl, wenn ich keine Wahl habe und auf den Radweg ausweichen MUSS. Das ist aber nur dann der Fall, wenn die Straßennutzung in Relation zur Radwegnutzung noch gefährlicher ist. Da, wo ich wohne, gibt es eine solche Straße, die extrem dicht befahren ist, vom Schwerlastverkehr ebenso genutzt wird wie von Linienbussen. DAS ist eine der wenigen Ausnahmen, wo ich tatsächlich "lieber" auf dem Radweg fahre, allerdings mit "langen Zähnen", das muß ich schon sagen.

Es gibt dort unzählige Ausfahrten, Kreuzungen, ständig (!) parkende Autos auf dem Radweg, Fußgänger mit und ohne Hunde, die nicht gucken, von Autofahrern, die aus einer Ausfahrt auf die Straße wollen, ganz zu schweigen. Auf dem Weg sind auch Ausfahrten von diversen Discountern, das ist besonders "nett"....

Und ich habe auch schon den umgekehrten Fall erlebt, daß eine Autofahrerin von der Straße ohne zu gucken den Radweg gekreuzt hat, und das mit Schmackes, weil sie natürlich nicht mit dem entgegen kommenden Auto kollidieren wollte. Nur durch meine Vorsicht und Vollbremsung konnte ich einen Zusammenstoß vermeiden.

Von der Gefahr durch parkende Autos will ich gar nicht erst reden. Es ist ja allgemein bekannt, daß man hier Abstand halten muß. Macht man das aus dem gebotenen Selbsterhaltungstrieb, verhält man sich verkehrswidrig, denn dann fährt man unweigerlich auf dem Teil, der für die Fußgänger reserviert ist. Probleme vorprogrammiert.

Nein, nein, alles in allem bevorzuge ich die Straßennutzung, da wird man gesehen. Wenn man auch nicht gerne gesehen wird, das ist klar. Aber die Vorteile überwiegen, und letztlich ist die Unversehrtheit der eigenen Knochen heilig. Auf dem Radweg ist die Unfallgefahr deutlich höher, durch die vielen Unwägbarkeiten, die man auf der Straße einfach nicht hat.

Just my 2 Cents...
 
Wie sieht es mit Sicherheitsabstand aus bei Einsatzfahrzeugen(Blaulicht), wenn Dich so einer überholt, in gleicher Richtung?

 
Wie sieht es mit Sicherheitsabstand aus bei Einsatzfahrzeugen(Blaulicht), wenn Dich so einer überholt, in gleicher Richtung?

Ein Polizist (oder sogar 2) sagt/ sagen immer die Wahrheit.... hat/haben Recht !

Musste schon mit 'n paar Zeugen aufkreuzen, um was anderes zu beweisen.
 
Heute mit rund 35 kmh unterwegs gewesen und den Radweg ignoriert.
An der einen Stelle standen dann 2 Männer mit Bollerwagen und riefen irgendwas von "Hier ist der Radweg".

Die spinnen doch alle ...
 
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