Moin,
vielen Dank für die Antworten. Also ich bleibe dabei und freu mich das es einige auch so sehen.
@dobelli Vielen Dank für Deine Einschätzung. Sie zeigt mir wieder das es immer auf die Situation und die Umgebung ankommt.
Ich verstehe schon den ersten Teil dieser Aussage nicht. Auf einem 2-3 Meter breiten Weg kommen von vorne und von hinten ggfls. Radfahrer, ganz egal, auf welcher Seite ich laufe. Eine Seite sieht, man, die andere nicht.
Du wärst auch kein "unberechenbarer Fußgänger", wenn du einfach konsequent rechts laufen würdest.
Die eine Seite sieht man, die andere nicht, korrekt. Es macht aber einen gewaltigen Unterschied ob die Seite die man nicht sieht direkt hinter einem ist, oder 2-3 Meter versetzt. Und klar, wenn ich konsequent rechts laufen würde wäre ich nicht unberechenbar. Wenn der Radfahrer an jeder Ampel die Rot zeigt halten würde, wäre er nicht unberechenbar, wenn der Hund immer abrufbar wäre und bei Fuß des Besitzers laufen würde, wäre er nicht .... Ich denke man kann erkennen auf was ich hinaus will.
ch hab damit folgendes "Problem":
Wenn ich rechts fahre und du kommst mir auf meiner Seite entgegen, dann ist das für dich ganz toll: wir haben Blickkontakt. Aber was nütz das? Was ist denn, wenn hinter dir jemand kommt? Das bekommst du nicht mit. D.h. im blödesten Fall muss ich anhalten (und du dann auch), da ich keinen Platz zum überholen hab und du mit entgegen kommst.
Haben wir den Fall dass ich rechts fahre und du rechts in die gleiche Richtung läufst, dann muss ich bei einem entgegenkommenden Radfahrer/Fußgänger nur die Geschwindigkeit drosseln und kann dich dann überholen (bei einem zügigen Jogger und einem gemütlichen Radfahrer ist die Geschwindigkeitsdifferenz ja teilweise gar nicht so hoch).
Ja, das ist ganz toll. Besonders wenn man schon einmal erlebt hat, wie einem ein Radfahrer von hinten in die Beine fährt weil er gepennt hat. Ist mir übrigens auch schon fast einmal passiert als ich auf der linken Seite lief und mir ein Radfahrer entgegen kam. Nur hatte ich da die Möglichkeit die Situation rechtzeitig zu erkennen und zu beobachten. Der Hechtsprung war schon vorbereitet.
Außerdem, wenn ich erkenne das der Radfahrer der mich umfahren muss - kann man hier auch von überholen reden? - deutlich seine Geschwindigkeit drosselt oder anders erkennen lässt, dass der Überholvorgang für ihn gerade schwierig ist, dann breche ich mir keinen ab einen Schritt in den Grünstreifen zu treten um ihm Platz machen zu können. Fall erledigt.
Deutlich wirds im Extremfall:
Rechts und Links jeweils ein Fußgänger und ein Radfahrer: der komplette Verkehr kommt zum erliegen weil sich jeweils ein Radfahrer und ein Fußgänger blockieren. Grundsätzlich ists ja schon sinnvoll, wenn "Fahrbahnen" nur in eine Richtung befahren werden.
Das erinnert mich an die eine Frage aus der Fahrschule. Man nehme an das an einer Kreuzung mir "Rechts vor Links", an jeder Einfahrt zur Kreuzung ein PKW steht. Wer hat Vorfahrt? Auch hier hilft wieder Sichtkontakt und die Kommunikation, dass einer der Lenker vorfahren soll.
BTW, mein Beitrag bezog sich ja auf breitere Wirtschaftswege nicht auf kombinierte Rad-/Fußwege die die Bezeichnung Weg mit ihrer Breite ja teilweise zu unrecht tragen. Pfad trifft es manchmal eher. Auf diesen Wegen gehe ich auch rechts, Kinderwagen vor mir und meinen Hund rechts im Grünstreifen. Also so stromlinienförmig für die Verkehrsführung wie möglich.
Mir geh es um die eigene Sicherheit und zwar so, dass ich damit keinen anderen behindere und gefährde. Deswegen hat mich mal die Sicht von anderen Radfahrern interessiert. Grundsätzlich kann man die Frage ja auch nicht beantworten. Wie wir alle Wissen, Depp ist Depp. Egal wie er sich fortbewegt.
Also vielen Dank nochmal an alle und besonders an
@dobelli
Grüße Daniel