Ich rede von baulich getrennten respektive nicht getrennten Wegen. Die Fahrbahn ist ja nicht eine Ebene mit dem Bürgersteigg. Schließlich kannst Du ja nicht jede irgendwie geartete Gefahr ausschließen. Es soll auch schon Idioten gegebewn haben die Bahnschienen bei geschlossenen Schranken überquert und dann von den selben gekratzt werden mussten. Soll deshalb der Zugverkehr aufgegeben werden? Fahrzeuge jeder Art haben aber nichts auf dem Bürgersteig zu suchen. Das steht so sogar in der STVO wonach Radfahrer nur bis zum Alter von 10? Jahren auf dem Bürgersteig fahren dürfen. Und nur weil es jetzt ne farbige Markierung gibt macht es das für mich nicht zu einem Radweg. (Wurde gegen so einen Radweg eigentlich mal geklagt? Würde mich interessieren wie Gerichte so nen "Radweg" beurteilen?) Das ist lediglich ein Alibiweg und ne Maßnahme die lästigen Radfahrer von der Fahrbahn zu holen damit die heiligen Autofahrer nicht gestört werden.
Im übrigren wird schon länger Tempo 30 in Wohngebieten gefordert, zumindest in meiner Stadt. Ich meine sogar das der massenhafte MIV in Städten ganz beendet werden muss, mit kostenlosem ÖPNV und gleichzeitiger teurer Citymaut. Aber das ist ne andere Diskussion.
Das mit der baulichen Trennung ist leider oft nur Makulatur. Wie Du richtig schreibst sind farbliche Abtrennungen und ich denke mal auch dann die mit geändertem Untergrund für Dich keine richtige Trennung zwischen Fußgängern und schnelleren Verkehrsteilnehmern. Die Verantwortlichen sehen das aber immer noch anders. Selbst die ehemals deutliche Trennung durch einen hohen Bordstein wird immer mehr abgebaut. So ist in meinem Wohnort bei der Renovierung der Hauptstraße kurzerhand an den Bürgersteigen nur noch ein abgesenkter Bürgersteig vorhanden und entsprechend leicht kann und wird der auch von Autofahrern überfahren. Da gibt es Stellen, da ist es regelrecht der Normalfall, dass auch der Bürgersteig vom Autoverkehr genutzt wird. Das liegt natürlich einmal an dem hohen Verkehrsaufkommen und dann aber auch daran, dass Autofahrer (wenn die Fahrbahn zu eng wird bei Gegenverkehr) über den abgesenkten Bürgersteig fahren. Früher hätten sich dabei einige regelmäßig die
Reifen kaputt gemacht --- (übrigens, da der Bürgersteig abgesenkt ist wurden später Poller aufgestellt, damit das Überfahren an 1, 2 Stellen nicht mehr passieren soll und diese Poller/Pfosten stehen natürlich auf dem Bürgersteig und machen den noch schmaler so dass es mit z.B. Kinderwagen für Fußgänger problematisch werden kann).
Was das Klagen betrifft, es handelt sich dabei immer um bauliche Maßnahmen (auch das Aufstellen von entsprechenden Schildern) und dafür gibt es angeblich nur eine begrenzte Einspruchsfrist. In meinem nächsten Leben werde ich Rechtsanwalt um solche dauernde Klagen führen zu können? Selbst bei einer, wie von Dir angesehenen richtigen baulichen Trennung, sind solche Vorgaben Makulatur, wenn es sich nur um wenige Meter handelt. Solche Beispiele gibt es auch genug, wenn für 100 Meter ein Radweg angelegt und vorgeschrieben wird. Wenn Du die vorhanden Möglichkeit der Klagen anführst, dann musst Du sehen, dass das kein Lösungsweg ist, weil dann fast überall Klagen geführt werden müssten. Allein schon, wenn jetzt per bundesweite Erlaubnis neue Verkehrsteilnehmer "zugelassen" werden (Elektroroller etc.).
Dass gegen "Radwegebeschilderung" geklagt wurde, das gab es mehr als einmal und leider auch Fälle in denen der Kläger verloren hat (man klagt gegen die lokalen Verwaltungen).
Zu einer größeren Gemeinde in meinem Umkreis gab es aktuell diese Meldung:
"Hier leben zufriedene Radfahrer
Ingelheim belegt bundesweit zweiten Platz beim ADAFC-Klimatest
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Aber auch negative Bewertungen wurden gegeben. So unter anderem, dass in der Winterzeit Radwege kaum geräumt werden, dass ein häufiger Raddiebstahl stattfindet oder nur bestimmte Gruppen zum Drahtesel greifen.
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Und nein, von mir gab es zu dieser Umfrage keine weder positive noch negative Bewertung. Ich habe gar nicht daran teilgenommen, da ich diese Farce ekelhaft finde. Der Bildaufmacher zu dem Artikel ist richtig "nett" (Sarkasmus!), denn der trägt den Titel "Im Dezember 2018 wurden die sogenannten Radaufstellstreifen eingerichtet". Die sind immerhin auf der Straße und das "schöne" Bild zeigt 3 Radfahrer nebeneinander und dahinter die Autos und auf dem Bürgersteig die reihe mit gelben Leihfahrrädern. Klingelt es?