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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Selbst wenn du dem Autofahrer ins Gesicht schauen kannst, er in deine Richtung guckt und du annimmst "aha, er hat's gecheckt", kann es ins Auge gehen. Selektive Wahrnehmung und Tunnelblick: Viele Autofahrer fokussieren das Geschehen ganz eng auf der Straße, nicht neben ihr oder an ihrem Rand, und scannen es auf Autos. Was nicht nach Auto aussieht, läuft Gefahr, durchs Wahrnehmungsraster zu fallen. Darum werden ja oft nicht nur Radfahrer umgemangelt, sondern auch Motorradfahrer. Genau sowas ist mir auch mal als Radfahrer passiert. Die Autofahrerin, die nach dem Fast-Crash anhielt, um sich zu entschuldigen (ja, sowas gibt es auch), meinte total entgeistert und glaubhaft: "Ich hab dreimal in Ihre Richtung geguckt, Sie aber überhaupt nicht gesehen!" Auch damit muss man leider rechnen.

Stimmt es eigentlich, dass bei Abbiegeunfällen der unterlassene Schulterblick für Autofahrer nicht mehr grundsätzlich als schulderschwerend gewertet wird?
Mir hat mal ein Bekannter, der selbst viel Rad fährt, erzählt, in der Rechtsprechungspraxis werde der Schulterblick mithin als nicht mehr verpflichtend aufgefasst, da immer mehr Leute wegen Verfettung, Erkrankungen der HWS oder sonstwas die Rübe eh nicht mehr drehen könnten. Als Radfahrer oder Fußgänger habe man damit zu rechnen und könne sich bei einem Unfall nicht mehr auf diese Unterlassung berufen. Falls das stimmt – gute Nacht ...
 
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Und dann kommen die so dicht vorbeigeschlichen, dass man denen ohen große Probleme auf die Schulter tippen könnte.
... und machen in diesem Moment natürlich einen burn-out, dass man vor Schreck fast vom Rad fällt. Oben angekommen, stehen sie dann mit ihresgleichen neben ihren (im Stand natürlich weiterknatternden) Maschinen, die Arme vor der Brust verschränkt und breit grinsend, wenn man an ihnen vorbeikeucht.
Eigentlich hasse ich solche Klischees, aber genau das erlebe ich an den Hügeln meines Radreviers öfters.
 
Selbst wenn du dem Autofahrer ins Gesicht schauen kannst, er in deine Richtung guckt und du annimmst "aha, er hat's gecheckt", kann es ins Auge gehen. Selektive Wahrnehmung und Tunnelblick: Viele Autofahrer fokussieren das Geschehen ganz eng auf der Straße, nicht neben ihr oder an ihrem Rand, und scannen es auf Autos. Was nicht nach Auto aussieht, läuft Gefahr, durchs Wahrnehmungsraster zu fallen. Darum werden ja oft nicht nur Radfahrer umgemangelt, sondern auch Motorradfahrer. Genau sowas ist mir auch mal als Radfahrer passiert. Die Autofahrerin, die nach dem Fast-Crash anhielt, um sich zu entschuldigen (ja, sowas gibt es auch), meinte total entgeistert und glaubhaft: "Ich hab dreimal in Ihre Richtung geguckt, Sie aber überhaupt nicht gesehen!" Auch damit muss man leider rechnen.

Richtig-daher auch der Sicherheitsschlenker (wenn ich von hinten kein Auto höre, kurzer Schulterblick). Außerdem achte ich auf die Geschwindigkeit, wenn das Auto kaum abbremst, ist mit allem zu rechnen.

Stimmt es eigentlich, dass bei Abbiegeunfällen der unterlassene Schulterblick für Autofahrer nicht mehr grundsätzlich als schulderschwerend gewertet wird?
Mir hat mal ein Bekannter, der selbst viel Rad fährt, erzählt, in der Rechtsprechungspraxis werde der Schulterblick mithin als nicht mehr verpflichtend aufgefasst, da immer mehr Leute wegen Verfettung, Erkrankungen der HWS oder sonstwas die Rübe eh nicht mehr drehen könnten. Als Radfahrer oder Fußgänger habe man damit zu rechnen und könne sich bei einem Unfall nicht mehr auf diese Unterlassung berufen. Falls das stimmt – gute Nacht ...

Meist hat man eh keine Zeugen-und dann haben die natürlich über die Schulter und in den Rückspiegel geschaut, und natürlich auch geblinkt (was ja auch meist nicht mehr gemacht wird).

... und machen in diesem Moment natürlich einen burn-out, dass man vor Schreck fast vom Rad fällt. Oben angekommen, stehen sie dann mit ihresgleichen neben ihren (im Stand natürlich weiterknatternden) Maschinen, die Arme vor der Brust verschränkt und breit grinsend, wenn man an ihnen vorbeikeucht.
Eigentlich hasse ich solche Klischees, aber genau das erlebe ich an den Hügeln meines Radreviers öfters.

Bei mir gibt es das gottseidank selten. Unlustig wird das werden, wenn viele mit einem E-Roller unterwegs sind (die jetzt vielleicht noch mit dem Auto rumfahren), die Dinger sind leiser als ein Mountainbike.
 
... und machen in diesem Moment natürlich einen burn-out, dass man vor Schreck fast vom Rad fällt. Oben angekommen, stehen sie dann mit ihresgleichen neben ihren (im Stand natürlich weiterknatternden) Maschinen, die Arme vor der Brust verschränkt und breit grinsend, wenn man an ihnen vorbeikeucht.
Eigentlich hasse ich solche Klischees, aber genau das erlebe ich an den Hügeln meines Radreviers öfters.
Ok, ich haber hier keine Hügel. Motorradfahrer... ja... die sind schon manchmal etwas rabiat. Ich rede aber eher von Rollerfahrern.

E-Roller sind tatsächlich krass leise. Einmal habe ich mich so dermaßen erschrocken, weil ich den einfach überhaupt nicht gehört habe und der festen Überzeugung war, ich wäre allein auf der Straße. Gott sei Dank habe ich den Schulterblick vor dem Spurwechsel automatisiert, sonst hätte es gekracht.
 
Im toten Winkel vielleicht nicht , im "nicht geschaut" aber schon.
Der "nicht geschaut" wird wohl auch der Hauptverursacher der tödlichen LKW Abbiegeunfälle sein - es wird sich aber gerne mit dem toten Winkel rausgeredet.

Ist doch klar: der Straßenbahnfahrer ist doch selbst schuld: Er muss eben Blickkontakt mit dem LKW-Fahrer aufnehmen. Und im Zweifel muss man auch mal zurückziehen und soll nicht auf seine Vorfahrt bestehen. Gegenseitig Rücksichtsnahme gilt für alle!!11
Außerdem hatte er sicher keinen Helm und keine Warnweste an.
 
Zum Thema Schulterblick hab ich auch noch was:
Ich fahr letztens auf einem Radweg. Rechts vor mit drei Radfahrer. Ein Päärchen mit E-Bikes, davor ein Opa auf dem MTB (für mich war nicht so ganz ersichtlich, wer zusammengehört).
Ich fahr also von hinten langsam auf und klingel. Der Mann ganz hinten hält rechts die Spur, ich fahre also Links, um an allen dreien vorbeizufahren. Als ich auf seiner Höhe bin und Frau überholen will, zieht sie plötzlich raus um Opa zu überholen. Ich hab natürlich mit allem gerechnet bin bremsbereit und ja auch nicht viel schneller als die drei. Mache also langsam und nachdem sie Opa überholt hat überhole ich sie und kommentiere das noch mit einem ruhigen "Ein Schulterblick wäre hilfreich". (Sie hatte natürlich nicht geguckt).
Was kommt zurück? Ein patziges "Blablabl ... dafür haben Sie doch ne Klingel..." o_O

(Mal abgesehen davon, dass ich zuerst geklingelt habe:) Fahren die Leute auch so Auto? Ohne zu gucken? Der andere kann ja Hupen?
 
Als verantwortungsbewusster Radfahrer muss man für alle anderen mitdenken.

Ich hab mal was ähnliches erlebt.
Ein Radfahrer steht links auf einem linksseitigen Radweg über eine Brücke und schaut dem Fluß zu. Als ich mit dem Rennrad gerade an ihm vorbeifahren will, will er plötzlich losfahren ohne zu schauen. Ich kann nur noch Rufen und Bremsen um einen Zusammenstoß zu verhindern. (Ausweichen ging nicht, da links Geländer und rechts Leitplanke zur Abgrenzung von der Straße) Das erste was von dem Herrn kam, "Hast keine Klinkel?". Als ich ihm darauf aufmerksam machte, dass er bevor er losfährt auf den anderen Verkehr achten muss, kam wieder nur, "Warum? Du kannst doch klingeln"
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt es eigentlich, dass bei Abbiegeunfällen der unterlassene Schulterblick für Autofahrer nicht mehr grundsätzlich als schulderschwerend gewertet wird?
Mir hat mal ein Bekannter, der selbst viel Rad fährt, erzählt, in der Rechtsprechungspraxis werde der Schulterblick mithin als nicht mehr verpflichtend aufgefasst, da immer mehr Leute wegen Verfettung, Erkrankungen der HWS oder sonstwas die Rübe eh nicht mehr drehen könnten. Als Radfahrer oder Fußgänger habe man damit zu rechnen und könne sich bei einem Unfall nicht mehr auf diese Unterlassung berufen. Falls das stimmt – gute Nacht ...
Das müsste dann ja irgendwo in der StVO verankert sein. Finde ich allerdings nirgendwo.
Demnach gilt immer noch, dass man sehen muss wohin man fährt.
Wer körperlich dazu nicht in der Lage ist das zu überblicken muss die Konsequenzen daraus ziehen.
 
Tjaaaa Modedfahrer sind mir in der Tat mittlerweile echt ein Dorn im Auge. Die tun auch so, als wenn man nicht da wäre. Blos nicht die Mittellinie überfahren! Und dann kommen die so dicht vorbeigeschlichen, dass man denen ohen große Probleme auf die Schulter tippen könnte.

Hatte da im Sommer so einige Erlebnisse, was man neues Feindbild geprägt hat. Audi Fahrer kommen da mittlerweile halbwegs normal weg :p

Stimmt - sobald ich vom Rad absteige und auf mein Moped aufsteige dreht sich meine Einstellung im Straßenverkehr um 180 Grad und ich hasse plötzlich alle Radfahrer... :mad:

Merkst du eigentlich selbst, was für einen vorverurteilenden Stuss du da zusammenschreibst ?
Wir Radfahrer wollen ja auch nicht für den Mist, den mache unserer Zunft so zusammenfahren, kollektiv büßen müssen.
Ich halte es immer noch so : ein Idiot bleibt ein Idiot , egal wie er unterwegs ist. Das selbe gilt für rücksichtsvolle Mitmenschen.
 
Stimmt - sobald ich vom Rad absteige und auf mein Moped aufsteige dreht sich meine Einstellung im Straßenverkehr um 180 Grad und ich hasse plötzlich alle Radfahrer... :mad:

Merkst du eigentlich selbst, was für einen vorverurteilenden Stuss du da zusammenschreibst ?
Wir Radfahrer wollen ja auch nicht für den Mist, den mache unserer Zunft so zusammenfahren, kollektiv büßen müssen.
Ich halte es immer noch so : ein Idiot bleibt ein Idiot , egal wie er unterwegs ist. Das selbe gilt für rücksichtsvolle Mitmenschen.
Du solltest die "Zitieren"-Funktion nutzen, damit man auch weiß, auf wen Du Dich beziehst.
 
Zitat steht oben im Beitrag.

Ach, er kommt mal wieder nicht mit seiner selbst geschaffenen Filterblase klar. :rolleyes:

Wobei dieses Fehler-liegt-bei-mir-egal-erstmal-die-Gegenseite-belehren ja schon wieder Ontopic ist.

Kontext schrieb:
Mir hat mal ein Bekannter, der selbst viel Rad fährt, erzählt, in der Rechtsprechungspraxis werde der Schulterblick mithin als nicht
Das müsste dann ja irgendwo in der StVO verankert sein.

Seit wann wird denn Rechtsprechung in die Gesetzestexte "rückportiert"?
 
Seit wann wird denn Rechtsprechung in die Gesetzestexte "rückportiert"?
Das kann aber nur eine Einzelfallentscheidung sein. Fahrer ist eingeschränkt und braucht daher den Schulterblick nicht zu machen. ABER (so wünsche ich es mir) er weiß um seine Behinderung und muss daher besonders aufmerksam sein und/oder braucht ein Hilfsmittel (zusätzlichen Spiegel)
 
Was kommt zurück? Ein patziges "Blablabl ... dafür haben Sie doch ne Klingel..." o_O
(Mal abgesehen davon, dass ich zuerst geklingelt habe:) Fahren die Leute auch so Auto? Ohne zu gucken? Der andere kann ja Hupen?
Falls man überhaupt klingeln darf.

Hier mal was die StVO dazu sagt.
§ 5 Überholen

(5) Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden. Wird mit Fernlicht geblinkt, dürfen entgegen kommende Fahrzeugführende nicht geblendet werden.
 
Seit wann wird denn Rechtsprechung in die Gesetzestexte "rückportiert"?

Es handelt sich dabei um gefühltes Recht, auch bekannt als "Rechtsempfinden". Vielleicht auch einfach um eine starke Meinung bei totaler Ahnungslosigkeit. Bei uns in der Region bekannt als "Berliner Schnauze".

Beides ist gefährlicher als ein LKW-Fahrer ohne Schulterblick.
 
....Bei uns in der Region bekannt als "Berliner Schnauze".
.....wobei dann oftmals mit alternativen Fakten zur Rechtslage "... pass halt selber auf!...." auch eine alternative Rechtsprechung mit alternativem Strafzumessung-Vorschlag erfolgt ..... "...oder willste eine auf's Maul??"
 
.....wobei dann oftmals mit alternativen Fakten zur Rechtslage "... pass halt selber auf!...." auch eine alternative Rechtsprechung mit alternativem Strafzumessung-Vorschlag erfolgt ..... "...oder willste eine auf's Maul??"

Ich sach dir...., wobei es da immense Unterschiede bei den Tätergruppen gibt. RadfahrerInnen mit ADFC-Aufkleber sind alle friedlich und offen für Verbesserungsvorschläge. Dann gibt es aber noch "isch mach disch Krankenhaus" und so...mit tiefer gelegten BMWs lege ich mich nach entsprechenden Erfahrungen nur noch an, wenn der Fluchtweg gesichert ist. War echt knapp letztes Mal....
 
War echt knapp letztes Mal....
War's der?
bmw.png
 
Ich sach dir...., wobei es da immense Unterschiede bei den Tätergruppen gibt. RadfahrerInnen mit ADFC-Aufkleber sind alle friedlich und offen für Verbesserungsvorschläge. Dann gibt es aber noch "isch mach disch Krankenhaus" und so...mit tiefer gelegten BMWs lege ich mich nach entsprechenden Erfahrungen nur noch an, wenn der Fluchtweg gesichert ist. War echt knapp letztes Mal....
...ich entsinne mich da dunkel noch an verschiedene Szenen in dieser unserer Hauptstadt diesen Sommer, als ich da ein paar Wochen radfahrend unterwegs war. Da sitzt bei manchen der Colt ziemlich locker......:(
Wobei die von Dir zutreffend beschriebene Personengruppe mit den 3-er BMW hier in KA eher der regionalen Marke mit dem Stern zugetan ist - speziell dann die von AMG veredelten.......
 
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