Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

[michihh]

so was selten bescheuertes...

Hätte beinahe gerade im Dorf einen Crash gebaut.

Üblicherweise ist die Ortsdurchfahrt eine Straße ohne Ampeln Tempo 30 und rechts vor links.
Nun stehe ich mitmal mitten im Ort an der Kreuzung mit Ampel links geht eine Einbahnstraße ab normalerweise hat der von rechts kommende Verkehr Vorfahrt. Da die Ortsdurchfahrt gerade saniert wird ist das halt eine Baustelle, bisher ohne Ampel auch unproblematisch.
Jetzt die Gretchenfrage:

Meine Ampel wurde grün und ich fuhr los von rechts kam ein PKW der ebenfalls fuhr,. Aufdem Scheitelpunkt der Kreuzung sah ich erst dass rechts kommender Verkehr nach wie vor keine Ampel hat. Wenns geknallt hätte, wer hätte dann schuld?
Muss ich an einer Ampel die mir grün zeigt rechts kommendem Verkehr Vorfahrt einräumen?

Ich mache morgen mal Photos die 2. Ampel steht nämlich um die Ecke auf dem Aldi Parkplatz bzw dessen Ausfahrt.

 

[prince67]

Ich nehme an, die Ampel soll nur die Baustelle regeln und nicht die Kreuzung. Von daher sollte weiter rechts vor links gelten. Blöd nur, wenn das nicht eindeutig so zu erkennen ist, weil die Ampel direkt vor der Einmündung steht.
Mal die zuständige Straßenverkehrsbehörde darauf aufmerksam machen.

 

[michihh]

Die Baustellenampel steht eben vor der Kreuzung . Wo üblicherweise Kreuzungsampeln stehen. Geradeaus kommt man in die Straße aber nur noch ca 20m dann gehts da links auf den Aldi Parkplatz und dahinter die Baustelle mit Vollsperrung der Straße. Ich fahre da fast täglich durch aber so ein Schwachsinn habe ich den nicht zugetraut.

Zumal Kempen eigentlich ein RIESENLOB auszusprechen ist. Hefe von Haag hat ggü dem AZ ein Riesenlager aufgebaut, Doof dass das die Hauptverbindung für alle Radler/Fußgänger und insbesondere der Schulkinder zwischen St. Hubert und Kempen ist und immerhin liegt der Radverkehrsanteil in Kempen bei 50% in St. Hubert bei 35%.
Nun hatte Hefe von Haag um das Grundstück einen massiven Stahllamellenzaun gezogen und mitmal war die Abbiegung zur Unterführung wo vorher nur Wiese war für den Rad- und Fußverkehr blickdicht und die Kids (ich aber auch) rasen da mit 25-35 durch. Der massive Stahllamellenzaun ist bereits wieder weg und nun steht da ein Maschendrahtzaun. Der massive Zaun stand keine 2 Wochen da

Und dann machen die sowas ...

 

[rf5]

ist zwar nicht überraschend, aber immerhin schafft es so eine Untersuchung mal in ein frequentiertes Medienprodukt wie den Spiegel-Online:

> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...hrer-werden-zu-dicht-ueberholt-a-1241406.html

Zitat daraus, in Kurzform, wer den kurzen Artikel nicht anklicken mag, da leider nicht sehr viel drinsteht (bis auf die Zahlen):

Laut dem Artikel gab es in Berlin eine Auswertung über die Zeit von 2 Monaten mit 100 Radfahrern bei denen ein Abstandssensor eingebaut wurde, der den Überholabstand protokollierte. Laut der Auswertung haben die 100 Radfahrer auf 13.300km rund 17.000 Überholvorgänge protokolliert von denen 56% den Mindestabstand unterschritten hatten und 18% sogar unter dem Abstand von 1 Meter lagen. Der Artikel von:
> https://www.tagesspiegel.de/berlin/...n-radfahrer-in-berlin-ueberholt/23702706.html
(das ist das Medium, das angeblich diese Kontrolle initiiert/bezahlt? hat) kommt bei einem Bußgeld von 30€ für zu dichtes Überholen auf eine Summe von 282.060€ für den Zeitraum. Und wahrscheinlich klingeln bei so einer Summe einigen die Ohren ... )

 

[alsi]

da kannst du ein Kassenautomat auch gleich an den Tacho vom Auto installieren
bringt mehr

 

[siggi]

Und wahrscheinlich klingeln bei so einer Summe einigen die Ohren ... )

Dann hätten sie es hier schon machen können.

 

[prince67]

Dann hätten sie es hier schon machen können.

Das sind aber noch die alten Bußgelder.

 

[Sesselpupser]

Wisst ihr, wie viel Sprit das kostet, an 'ner roten Ampel oder wegen 'nem Radfahrer zu bremsen, um dann wieder Gas geben zu müssen ?
Die Ersparnis an fossilen Brennstoffen und Luftschadstoffen durch derartige Verkehrsfluss-Optimierung wiegt ja das "bisschen Zugluft" beim Überholen eines Radfahrers allemal auf........

 

[Phonosophie]

Genau. Wo der (Auto) Verkehr fließen soll gehören diese Radfahrer auf den Radweg.

 

[Recordfahrer]

Wisst ihr, wie viel Sprit das kostet, an 'ner roten Ampel oder wegen 'nem Radfahrer zu bremsen, um dann wieder Gas geben zu müssen ?
[...]

Genau! Deswegen brausen noch viele bei Rot drüber (wenn der Querverkehr schon grün hat) und lösen damit die Kontaktschwelle der Ampel aus, mit der Folge, dass man an eine rote Ampel kommt und auf niemanden wartet.

 

[Sesselpupser]

Genau. Wo der (Auto) Verkehr fließen soll gehören diese Radfahrer auf den Radweg.

Davon war nicht die Rede....

..... dass man an eine rote Ampel kommt und auf niemanden wartet.

An solchen Ampeln, wo ich auf niemanden warte, habe ich natürlich meine eigene Verkehrsfluss-Optimierungsstrategie.....

 

[Recordfahrer]

[...]
An solchen Ampeln, wo ich auf niemanden warte, habe ich natürlich meine eigene Verkehrsfluss-Optimierungsstrategie.....

Naja...Und wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein Bullen Polizeiwagen daher...Irgendwie muß es sich ja auch ausgleichen, dass die nie da sind, wenn man sie braucht.

 

[dobelli]

Laut der Auswertung haben die 100 Radfahrer auf 13.300km rund 17.000 Überholvorgänge protokolliert von denen 56% den Mindestabstand unterschritten hatten und 18% sogar unter dem Abstand von 1 Meter lagen.

ehrlich gesagt haben mich die Zahlen positiv überrascht. Das ist in Berlin, mitten in der Stadt und fast die Hälfte der Überholvorgänge soll korrekt gewesen sein? Ich mag das ehrlich kaum glauben.

aber immerhin schafft es so eine Untersuchung mal in ein frequentiertes Medienprodukt

nicht so nettes Medien-Bashing in Zusammenhang mit einer Untersuchung, die eine Zeitung organisiert hat

 

[prince67]

Das ist in Berlin, mitten in der Stadt und fast die Hälfte der Überholvorgänge soll korrekt gewesen sein?

Ich schätze mal, dass bei den Zahlen kein Unterschied gemacht wurde, ob auf der Straße oder auf einem Radweg gefahren wurde. Bei Fahrten auf dem Radweg ist der Überholabstand idR zwangsläufig größer.

 

[SprintLooser]

Ich schätze mal, dass bei den Zahlen kein Unterschied gemacht wurde, ob auf der Straße oder auf einem Radweg gefahren wurde. Bei Fahrten auf dem Radweg ist der Überholabstand idR zwangsläufig größer.

Auf nem Standard Schutzstreifen (ich rede jetzt nicht von dem Riesen Streifen auf dem 17.Juni!)? Never! Da kommt man recht schnell unter 1m.

 

[dobelli]

Größer vielleicht schon, aber ausreichend groß?

 

[Recordfahrer]

Größer vielleicht schon, aber ausreichend groß?

Was ein Klaus Sportfahrer eben als "ausreichend" erachtet. Für manchen ist der Abstand schon groß genug, wenn der Radler nicht am rechten Außenspiegel hängenbleibt.

 

[dobelli]

Was ein Klaus Sportfahrer eben als "ausreichend" erachtet. Für manchen ist der Abstand schon groß genug, wenn der Radler nicht am rechten Außenspiegel hängenbleibt.

Aber hier geht es doch eben um gemessene Werte. Das überrascht mich. Ich bin ja oft mit einem Meter schon zufrieden..

 

[Recordfahrer]

Aber hier geht es doch eben um gemessene Werte. Das überrascht mich. Ich bin ja oft mit einem Meter schon zufrieden..

Ich auch. Besonders putzig sind die Autofahrer, die erst mehr oder weniger dicht vorbeifahren, dann scheint in deren Hirn erst die Meldung aufzulaufen "(Renn-) Radfahrer am Fahrbahnrand, Ausweichmanöver einleiten"- etwa 10 Meter, nachdem sie vorbeigefahren sind, machen sie einen Schlenker nach links. Bei den gemessenen Werten hat vielleicht der/die eine oder andere gemerkt, dass etwas gemessen wird, und ist dann (entgegen der sonstigen Angewohnheiten) mit größerem Abstand vorbeigefahren.

 

[andreas s]

Kein Konflikt in dem Sinne, wie er hier meist beschrieben wird. Auch hatte es mir nicht geschadet ich war per Pedes unterwegs, im Gegenteil - lachen (in diesem Fall schmunzeln) ist gesund!

Enge Ortsdurchfahrt, je eine Fahrspur/Richtung, hohes Verkehrsaufkommen, beiderseits Parkbuchten parallel zur Fahrbahn.
Es hält ein PKW (Muttipanzer X3) am Straßenrand im Bereich einer mehr als ausreichend langen freien Parkbucht, Blinker rechts, Rückwärtsgang, Bremslichter. So weit, so gut. Der nachfolgende Verkehr hält mit genügend Abstand.
Das nun folgende Manöver "rückwärts einparken" hätte nun in einem Zug innerhalb weniger Sekunden stattfinden können. Statt dessen durfte ich Zeuge einer rat- und konzeptlos scheinenden Prozedur werden. Zurück, rechts, links, passt nicht, wieder vor, nochmals zurück, passt noch weniger, ratlose Blockade der Fahrbahn, die Sekunden verrinnen, das Auto vor der freien Lücke verlässt zum Glück die Parkbucht und bietet noch mehr Platz, es wird nun vorwärts versucht, der Fahrlehrer sagte immer was von langsam fahren schnell lenken, hier wurde es umgekehrt exerziert, vorwärts passt auch nicht, das Heck steht noch mitten auf der Fahrbahn. nochmal rückwärts. das Auto steht nun zufällig parallel zum Randstein mitten in der für zwei Autos ausreichenden Parkbucht, Abstand zum sehr flach bauenden Randstein > 0,5m, zwei Räder deutlich auf der Fahrbahn, Licht aus, Motor aus.
Eine Frau steigt aus und bestätigt mal wieder eindrucksvoll alle bestehenden Vorurteile.
Die mittlerweile beeindruckend lange Autoschlange dahinter setzt sich langsam in Bewegung, alles wieder normal.