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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Nur, damit hier nicht alle entmutigt werden, überhaupt noch Anzeigen aufzugeben, hier mal ein "positives" Beispiel aus eigener Erfahrung. Eine überholwillige Autofahrerin bedrängt eine Gruppe von ca. 20 Rennradlern (Doppelreihe) auf ca. 4,50 m breiter Straße ohne Radweg, hupt, schreit aus dem Fenster, fängt bei Gegenverkehr an zu überholen, muss daraufhin in die Gruppe reindrängeln, setzt zum weiteren Überholen an und schneidet die Führenden dabei noch.

Ergebnis: Prozess vor dem Strafgericht (Vorwurf: Straßenverkehrsgefährdung), 800 Euro Spende für gemeinnützige Organisation (okay, gegen Einstellung) plus Anwaltskosten, dürften insgesamt also über 1.000 Euro als Denkzettel für sie gewesen sein.

Geht soweit in Ordnung, finde ich.
Dafür, dass Sie mit Leib und Leben der Radler gespielt hat finde ich 1000€ zu wenig. Trotz Gegenverkehr überholen und in die Gruppe reindrängen ist schon fast kriminell. Wie reagiert jemand, der so was macht, wenn es ein einsames Sträßchen ist und nur ein Radler und es somit keine Zeugen gibt? Da ist die Risikobereitschaft noch höher. Führerschein hätte auf jeden Fall mal für min. 6 Monate eingezogen werden müssen. Solche Leute sind in meinen Augen charakterlich nicht geeignet ein Fahrzeug zu führen.
 
Nur, damit hier nicht alle entmutigt werden, überhaupt noch Anzeigen aufzugeben, hier mal ein "positives" Beispiel aus eigener Erfahrung. Eine überholwillige Autofahrerin bedrängt eine Gruppe von ca. 20 Rennradlern (Doppelreihe) auf ca. 4,50 m breiter Straße ohne Radweg, hupt, schreit aus dem Fenster, fängt bei Gegenverkehr an zu überholen, muss daraufhin in die Gruppe reindrängeln, setzt zum weiteren Überholen an und schneidet die Führenden dabei noch.

Ergebnis: Prozess vor dem Strafgericht (Vorwurf: Straßenverkehrsgefährdung), 800 Euro Spende für gemeinnützige Organisation (okay, gegen Einstellung) plus Anwaltskosten, dürften insgesamt also über 1.000 Euro als Denkzettel für sie gewesen sein.

Geht soweit in Ordnung, finde ich.

Ist schon mal gut, dass überhaupt was passiert ist. wobei ich etwas über 1000 Euro sehr billig finde, wenn man bedenkt:
a) Es wurden 20 Personen gefährdet, dies hätte bis zum Rollstuhl oder Tod für jeden davon gehen können (mit etwas Pech)
b) es handelte sich um Vorsatz

Da hätte mindestens die Fahrerlaubnis weg sein müssen. Man sollte hier nicht vergessen, hätten auch nur zwei aus der Gruppe den Mittelfinger gezeigt, hätte dies schon in Summe teurer werden können.
 
Das man 20 Zeugen hat, die selbst nicht gegen die StVO verstoßen(da mal gerade kein Radweg und Gruppe groß genug) ist aber sehr selten.

Diese Art zu denken ist eines der Probleme, welche Radfahrer haben. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob die dort so fahren durften oder nicht. Ein Angriff auf Leib und Leben ist nur zu rechtfertigen, wenn jemand so sein eigenes (oder fremdes) Leben/Gesundheit verteidigen muss.
 
Diese Art zu denken ist eines der Probleme, welche Radfahrer haben. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob die dort so fahren durften oder nicht. Ein Angriff auf Leib und Leben ist nur zu rechtfertigen, wenn jemand so sein eigenes (oder fremdes) Leben/Gesundheit verteidigen muss.
Ich wollte damit nicht die Straftat eines anderen rechtfertigen. Nur bei Aussage gegen Aussage geht es um Glaubwürdigkeit, und warum sollte man jemanden der sich nicht an die StVO hält glauben und den anderen nicht.
 
Warum sollte das begehen einer Ordnungswidrigkeit dazu führen, dass jemand unglaubwürdig ist, wenn eine Straftat angezeigt wird?
 
Ach herrje, ich fände auch 20 Peitschenhiebe für Geisterradler oder Handyguck-Radler angemessen, denn auch die können mich in den Rollstuhl bringen. Aber verglichen mit dem, was meist bei Anzeigen gegen Autofahrer rauskommt, sind 2/3 vom Nettogehalt (war hier so) schon ein guter Anfang. Man muss auch mal zufrieden sein können.

EDIT: ..netter Nebeneffekt übrigens, dass die Spende an das Kinderhilfswerk ging, für das wir eigentlich im Zuge einer RTF sammeln wollten, die aber zuvor aufgrund Dauerregens übelst schlecht besucht war. Und wenn man überlegt, dass sich bei jeder RTF auch ein paar Fahrer langlegen, war das so noch die beste Variante. :rolleyes:
 
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....Führerschein hätte auf jeden Fall mal für min. 6 Monate eingezogen werden müssen. Solche Leute sind in meinen Augen charakterlich nicht geeignet ein Fahrzeug zu führen.
Genau um diesem "Problem" aus dem Weg zu gehen - bei charakterlicher Nichteignung kann das Teil auch endgültig eingezogen werden - hat man sich für solche Heißsporne den juristischen Kniff des "Augenblickversagens" einfallen lassen. Damit ist man aus jeder "Fahrlässigkeit" oder gar "Vorsatz" raus.....was leider nur im Verkehrsrecht gilt. Also - zu Hause die Frau verdreschen und dann einen auf Augenblicksversagen machen wollen, klappt dann nicht.....:(
Dann hat bei einem entsprechenden Tobsuchts-Anfall, einer Verkehrsgefährdung, grobe Regelverletzung, etc. alles gut, weil ein Fahrverbot bei Augenblicksversagen nicht angeordnet werden kann (man glaubt kaum, wie viele "Augenblicksversager" da jeden Tag unterwegs sind :eek: ;) ).
 
Genau um diesem "Problem" aus dem Weg zu gehen - bei charakterlicher Nichteignung kann das Teil auch endgültig eingezogen werden - hat man sich für solche Heißsporne den juristischen Kniff des "Augenblickversagens" einfallen lassen. Damit ist man aus jeder "Fahrlässigkeit" oder gar "Vorsatz" raus.....was leider nur im Verkehrsrecht gilt. Also - zu Hause die Frau verdreschen und dann einen auf Augenblicksversagen machen wollen, klappt dann nicht.....:(
Ne, da musst Du dir schon die Mühe machen und die Frau mit dem Auto umfahren.
 
Heute mal anders herum , also ich im Auto
Ich biege grade rechts in meine Sackgasse mit Wendekreis ab als hinter einer nicht einsehbaren Kurve 10 Meter weiter mir recht flott ein Herr als geistertadler entgegenkommt ( Flasche Straßen Seite + Gehweg keine Radwege vorhanden weil 30er Zone)
Ich war zu dem Moment schon mittig auf dem Bürgersteig und wäre eigentlich vor ihm durchgekommen habe mich aber mal entschieden stehen zu bleiben und den Dialog zu suchen weil das ne echt gefährliche/unübersichtliche aber leider sehr übliche Stelle zum geisterradeln ist.
Ich versperre also seinen Weg und sage ihm dass das hier 1. kein Radweg und 2. erst recht kein 2 richtungsradweg ist und 3. hier wirklich gefährlich ist weil Geisterradler erst im letzten Moment zu erkennen sind.
Er mault nur aggressiv was von „ schon immer so gemacht, sind ja nur 800 Meter auf der falschen Seite. Er fährt doch nicht auf der Straße“
Als ich versuche ihm zu erklären das ich selber Rennrad fahre und Radfahrer verstehen kann es aber hier extrem gefährlich ist kontert er nur mit „ du bist sicher so nen lackaffe in Strapse der auf der Straße allen im Weg ist.“

Was will man zu soviel Uneinsichtigkeit noch antworten ? Ich fahre Rad wie ich will aber Hupe alles von der Straße wenn ich Auto fahre.
Irgendwann hat ihn jemand auf der Motorhaube vielleicht lernt er es dann.
 
Kann auch noch was beitragen. Heute ist mir auf dem Heimweg folgendes passiert. Ich fuhr ne Strasse am Rhein, unterhalb des Deiches entlang. Diese Strasse ist für den Autoverkehr gesperrt, nur ein paar Anlieger dürfen da fahren, und es ist ein ausgeschilderter Radweg. Oberhalb dieser Strasse verläuft auf der Deichkrone der Fußweg. Dieser ist NICHT für Fahrräder freigegeben. Just als ich mit dem Rad an einem der wenigen gepflasteten, schmalen und steilen Wege, die Strasse und Fußweg verbinden, vorbei fahre, schießt auf einmal von rechts ein Rad auf mich zu und semmelt mich beinahe um. Da war ein älterer Herr mit vollem Speed runter und ohne zu gucken auf die Fahrbahn gefahren. Ich hab mich richtig erschrocken und den Typ zur Rede gestellt. Seine Antwort " ich kam von rechts und hatte Vorfahrt. Und SIE haben nicht aufgepasst!" Es ist echt nicht zu fassen. Entweder kennen die Leute die Verkehrsregeln nicht oder es ist Ihnen latte. Die Menschen werden immer rücksichtsloser und werden auch noch unverschämt wenn Sie auf Fehler angesprochen werden.
Ich bin immer noch fassungslos über soviel Ignoranz und Unverschämtheit.

Ich habe in 30 Jahren noch nicht annähernd so viele Konflikte mit Autos gehabt wie in den letzten Jahren mit Fahradfahrern. Ich bin auf dem besten Wege ein Fahradhasser zu werden, obwohl ich jaselber fahre.
 
Dann ich auch noch: Fahre am Sonntag einen Radweg. Vor mir zwei Radfahrer links auf dem Radweg auf dem Weg zum Badesee. Einer hat einen Sonnenschirm hinten quer auf dem Gepäckträger. Fahre also von hinten auf und kingle rechtzeitig, 4x. Als ich dahinter war, sage ich noch "Na". Dann kommt als Antwort. "Rechts fahren!".
Wohlgemerkt, nicht ich sage "Rechts fahren!" sondern die vor mir zu mir, die ich überholen will,
 
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Dann ich auch noch: Fahre am Sonntag einen Radweg. Vor mir zwei Radfahrer auf dem Weg zum Badesee. Einer hat einen Sonnenschirm hinten quer auf dem Gepäckträger. Fahre also von hinten auf und kingle rechtzeitig, 4x. Als ich dahinter war, sage ich noch "Na". Dann kommt als Antwort. "Rechts fahren!".
Wohlgemerkt, nicht ich sage "Rechts fahren!" sondern die vor mir zu mir, die ich überholen will,
Die Menschheit ist am verblöden!
 
Die Menschheit ist am verblöden!
und genau das ist die Lösung für die Lebewesen auf der Erde, die wir im Endstadium der Verblödung noch nicht ausgerottet haben ;-), weil nach der Verblödung kommt ... nein nicht die Flucht auf andere Planeten ;-) - sorry eher off-topic
 
und genau das ist die Lösung für die Lebewesen auf der Erde, die wir im Endstadium der Verblödung noch nicht ausgerottet haben ;-), weil nach der Verblödung kommt ... nein nicht die Flucht auf andere Planeten ;-) - sorry eher off-topic
Oder es ist gerade Ihr Ende?:(
 
je nach dem wie das da konkret aussah könnte er doch recht gehabt haben?
aber da ist deine schilderung zu ungenau...


Kann auch noch was beitragen. Heute ist mir auf dem Heimweg folgendes passiert. Ich fuhr ne Strasse am Rhein, unterhalb des Deiches entlang. Diese Strasse ist für den Autoverkehr gesperrt, nur ein paar Anlieger dürfen da fahren, und es ist ein ausgeschilderter Radweg. Oberhalb dieser Strasse verläuft auf der Deichkrone der Fußweg. Dieser ist NICHT für Fahrräder freigegeben. J....

Noch eindeutiger geht es doch gar nicht. Von rechts darf ein Fahrrad nur kommen, wenn es geschoben wird ;-)
 
Noch eindeutiger geht es doch gar nicht. Von rechts darf ein Fahrrad nur kommen, wenn es geschoben wird ;-)

Zur Eindeutigkeit fehlt da mindestens noch eine Beschreibung der Verbindung Fußweg -> Straße.

Und spannende Urteile zu Rechts-Vor-Links auf Radwegen mit kreuzenden scheinbar untergeordneten Wegen gibt es z.B. aus Wuppertal.
Ganz aktuell gibt es diesen spannenden Vorfahrtsfall: https://adac-blog.de/geister-radfahrer/

Aber ich möchte Phonosophie hier gar nichts unterstellen oder ihn blöd anmachen, sondern nur darauf hinweisen, dass solche Fälle oft uneindeutiger sind, als man zunächst annimmt.
 
Also für mich ist das eindeutig: oben auf dem Deich Fußweg, unten Straße, der Weg dazwischen kann nur ein Fußweg sein, da oben wie erwähnt nur Fußweg ;-). Und nach deinem erwähnten Artikel hat der "Geisterradler" von oben die Umsicht vermissen lassen, als er den offiziellen Weg/Straße kreuzte, auf der sich Phonosophie befand. Er ist also a.) unberechtigt auf den Fußweg unterwegs gewesen und b.) hat von einem untergeordneten Weg ohne Obacht auf die Straße gekreuzt. Was wäre denn gewesen, es wäre nicht Phonosophie mit dem Rad, sondern ein (Anlieger)PKW gewesen?
 
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