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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ihr habt ja Recht ;)
Kenne solche Situationen ja auch zu genüge. Ich wollte das auch keineswegs entschuldigen. Es war nur ein Erklärungsversuch, warum u.U. die Dunkelradler nicht den Großteil der Unfallstatistik füllen.
Das tun sie vermutlich nicht, weil jeder Unfall der bei Tageslicht oder bei Dunkelheit aber mit Beleuchtung passiert, die Quote einfach nach unten zieht.
Also eine nicht taugliche Statistik. Die nicht einmal ausschließt das Plautzillas angegebenen 90% stimmen.
 
Wer sich am unbeleuchteten Weg schwarz in schwarz ohne Reflektoren oder Licht hinstellt - da sind immer 100% alle anderen Schuld.

Genau! Wenn ich nachts gegen einen Stein oder Äste krache oder in ein Schlagloch falle, dann kann das nicht meine Schuld sein!! Fahrweise und Beleuchtung entsprechend anpassen oder mit irgendwas rechnen müssen – So weit kommt's noch!!!einself!11 :mad:
 
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Weitere Statistik: Polizeipresseportal der Stadt in der ich lebe. Lese ich täglich und siehe da. Kaum Oktober angebrochen zack fast alle Radunfälle bekommen den Zusatz "wurde von Auto / LKW 'übersehen' da unbeleuchtet". Aber das lügt sich unsere hiesige Polizei sicher nur zusammen dit wir alle was zum wundern am "Stammtisch" haben
Das ist das gleiche, wie immer Sommer, wo fast immer dabei steht, dass der Radfahrer "ohne Helm" unterwegs war. Es ist eine einfach Erklärung, die jeder gleich einsieht und man muss sich nicht Gedanken über die wahren Ursachen machen. Auch kann man so schön Stimmung gegen Radfahrer machen, Autofahrer sind nicht Schuld, nur der Radfahrer, weil er keinen Helm oder weil er kein Licht hatte.
 
Ihr habt ja Recht ;)

Hatte eigentlich auch nicht den Eindruck dir zu widersprechen, eher zu ergänzen.

Letztendlich konzentrieren sich die “devoten Ninjas“ auf die (vermeintliche?) Hauptgefahr Automobil, finden einen Weg damit umzugehen (ausweichen, Unterwerfung) und vergessen darüber, dass es auch noch andere Probleme gibt.
 
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Das ist das gleiche, wie immer Sommer, wo fast immer dabei steht, dass der Radfahrer "ohne Helm" unterwegs war. Es ist eine einfach Erklärung, die jeder gleich einsieht und man muss sich nicht Gedanken über die wahren Ursachen machen. Auch kann man so schön Stimmung gegen Radfahrer machen, Autofahrer sind nicht Schuld, nur der Radfahrer, weil er keinen Helm oder weil er kein Licht hatte.
Wahrscheinlich wurde in den Pressemeldungen sowieso das eigentlich fällige “laut Aussage des Autofahrers“ vor dem “unbeleuchtet“ unterschlagen... Wenn man nicht guckt sieht man auch kein Licht (das klassische “kam aus dem nichts!“) und nach einer schönen Automobilmassage werden die wenigsten Fahrradlichtanlagen noch funktionstüchtig sein. Sind ja keine Gerichtsurteilte, Opferverhöhnung in der Pressemeldung läuft per Textbaustein.
 
fast alle Radunfälle bekommen den Zusatz "wurde von Auto / LKW 'übersehen' da unbeleuchtet".

Und im Sommer steht da eben nur "wurde übersehen".

Im Stadtverkehr sieht man andere Verkehrsteilnehmer ja i.d.R. früh genug, einfach weil es genug andere Lichtquellen gibt. Das ist eben auf unbeleuchteten Wegen komplett anders. Da gibt es auch noch einen Unterschied zwischen Joggern (10km/h) und Radfahrern (25km/h).

Wenn jemand meint, er bräuchte in der Stadt kein Licht, dann soll er das von mir aus machen, er gefährdet ja nur sich. Wenn mir so ein Idiot auf einem abschüssigen komplett dunklen Weg entgegenkommt, dann hab ich damit ein Problem.
 
Wenn jemand meint, er bräuchte in der Stadt kein Licht, dann soll er das von mir aus machen, er gefährdet ja nur sich.

Nein von mir aus nicht. Wenn ich als Autofahrer so ein Night Rider übersehe, weil er aus einer mal nicht so gut ausgeleuchteten Stelle rausgeschossen kam, werde ich vor den Kadi gezerrt. Wenn das dann noch ein Teenager sein sollte, bin ich dran.
 
Wenn jemand meint, er bräuchte in der Stadt kein Licht, dann soll er das von mir aus machen, er gefährdet ja nur sich.

Keiner von denen fährt einen Umweg wenn doch mal ein Stück unbeleuchtet ist. Das liegt daran, dass ihr mentales Gefahrenmodell nur Autos berücksichtigt und die würde man im richtig Dunkeln von sehr weit entfernt erkennen (man verlässt sich da leicht auf das Licht der anderen).

Um mal wieder das alte “Auto an allem schuld“ Klischee zu erfüllen: unbeleuchtete Radfahrer lachen ineinander weil die vom Auto ausgehende Gefahr alle anderen gefahren überstrahlt. Hätten die Leute nicht so viel Schiss vor den Stahlkisten würden sie vielleicht andere Risiken besser einordnen können.
 
Wenn ich als Autofahrer so ein Night Rider übersehe, weil er aus einer mal nicht so gut ausgeleuchteten Stelle rausgeschossen kam

Genau das wird dir mit einem “devoten Ninja“ aber nie passieren: die sehen den Lichtkegel des Autos und halten respektvoll Abstand, notfalls per Textilbremse.

Dass es auch andere gibt ist klar, aber deren Problem beginnt bereits vor einsetzen der Dämmerung, das fehlende Licht ist da höchstens ein Teilaspekt.
 
Können wir uns vielleicht auf den Konsens einigen, dass wer unbeleleuchtet im Dunkeln fährt, verantwortungslos handelt und sich und andere vermeidbar gefährdet, unabhängig davon, wie oft das jetzt tatsächlich absolut oder prozentual zu Unfällen führt? Grundsätzllich ist Beleuchtung im Dunkeln die bessere Alternative, mit der vielleicht einzigen Ausnahme, dass sie andere wegen unsachgemäßer Verwendung blendet.
 
Können wir uns vielleicht auf den Konsens einigen, dass wer unbeleleuchtet im Dunkeln fährt, verantwortungslos handelt und sich und andere vermeidbar gefährdet, unabhängig davon, wie oft das jetzt tatsächlich absolut oder prozentual zu Unfällen führt? Grundsätzllich ist Beleuchtung im Dunkeln die bessere Alternative, mit der vielleicht einzigen Ausnahme, dass sie andere wegen unsachgemäßer Verwendung blendet.

:daumen:
 
Sah heute Abend -5 Uhr- auf meiner Fahrt nach Hause zwei Kinder ohne Licht auf der Straße innerorts.
Einige Eltern lernens nie. Nabendynamo, Licht nicht abschaltbar.
 
Mir ist gestern eine Mutter mit kleinem Kind vor's Rad gelaufen. Ist einfach so auf die Straße gelatscht ohne auch nur einmal ansatzweise nach links zu gucken, mal wieder rein auf's Gehör vertraut. Ausweichen wäre schlecht gewesen, da ich zwischen Straßenbahnschienen fuhr, aber für eine Vollbremsung hat's zum Glück noch gereicht.

Wer hat wohl zutiefst empört reagiert?
 
Mir ist gestern eine Mutter mit kleinem Kind vor's Rad gelaufen. Ist einfach so auf die Straße gelatscht ohne auch nur einmal ansatzweise nach links zu gucken, mal wieder rein auf's Gehör vertraut. Ausweichen wäre schlecht gewesen, da ich zwischen Straßenbahnschienen fuhr, aber für eine Vollbremsung hat's zum Glück noch gereicht.

Wer hat wohl zutiefst empört reagiert?

Du natürlich!
 
Naja, ich stelle mir nur grad die Schlagzeile vor, wenn Bremsen nicht gereicht hätte. "Mutter mit Kind von Kampfradler angefahren" oder so ähnlich. Es sind eben immer die Anderen Schuld ...
Das nervt!
 
Habe da auch noch eine Muttigeschichte.
Vor 2 Wochen, ~17:30, Frankfurt Westend, Wohnstraße, Altbaugebiet, links und rechts parkende Autos, Einbahnstraße.
Jetzt die Frage: Wie überquert man mit einem Kinderwagen am besten die Straße?
Antwort: Natürlich am besten wenn Mutti den Kinderwagen voraus zwischen einem Kleintransporter und einem SUV auf die Straße schiebt... Dass der Kinderwagen dann zur Hälfte auf der Straße steht bevor der Verkehr beobachtet werden kann ist uninteressant. Hauptsache dem konsternierten Radfahrer dann noch eine Schimpfkanonade entgegenschleudern ...
 
Hauptsache dem konsternierten Radfahrer dann noch eine Schimpfkanonade entgegenschleudern ...
Hättest du ihr rechtzeitig eine Whatsapp geschickt dass du da jetzt lang fährst hätte sie bestimmt gewartet. Alles eine Frage der Kommunikation ;)
 
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